Dein Gartenhaus für die Ewigkeit: So baust du es richtig – von Anfang an.
Entdecken Sie, wie Ihr Gartenhäuschen in eine persönliche Oase verwandelt werden kann – vom Atelier bis zur Spieloase für die Kinder.
Ein Gartenhäuschen ist mehr als nur ein Schuppen – es ist ein Ort voller Möglichkeiten. Stellen Sie sich vor, es wird zu einem kreativen Atelier, einem Rückzugsort oder sogar einem kleinen Gästehaus. In dieser Galerie zeigen wir Ihnen 70 inspirierende Ideen, wie Sie diesen Raum neu erfinden und Ihre Träume verwirklichen können.
Ich hab in meinem Leben schon unzählige Gartenhäuser gesehen. Ehrlich gesagt, die meisten davon beruflich. Manche stehen nach zwanzig Jahren noch da wie eine Eins, andere sehen schon nach dem dritten Winter aus, als hätten sie einen schweren Sturm hinter sich – reif für den Abriss. Und weißt du was? Der Unterschied lag fast nie am Bausatz aus dem Baumarkt. Es lag immer am Fundament, am Holzschutz und daran, wie die Leute mit dem Material umgegangen sind.
Inhaltsverzeichnis
Ein Gartenhaus ist eben mehr als nur eine Holzkiste für den Rasenmäher. Richtig gebaut, ist es ein kleines Bauwerk, für das dieselben physikalischen Gesetze gelten wie für ein großes Wohnhaus. Ich will dir hier nichts verkaufen, sondern einfach mal aus dem Nähkästchen plaudern. So, wie ich es jedem guten Freund erklären würde, damit dein Projekt eine Anschaffung fürs Leben wird.
Erst denken, dann buddeln: Planung ist alles
Der teuerste Fehler passiert meistens schon, bevor man überhaupt eine Schaufel in die Hand nimmt: die fehlende Planung. Man sieht einen tollen Bausatz im Angebot, kauft ihn und will ihn am liebsten sofort in die erstbeste Gartenecke stellen. Achtung, das kann richtig nach hinten losgehen.

Der Gang zum Amt: Kein Kavaliersdelikt, aber auch kein Hexenwerk
Ganz oben auf der Liste: Kläre die rechtliche Lage. Jedes Bundesland kocht da sein eigenes Süppchen mit einer eigenen Landesbauordnung (LBO). Die regelt, wie groß dein Gartenhaus sein darf, damit du es ohne eine offizielle Baugenehmigung aufstellen darfst. Aber „genehmigungsfrei“ heißt nicht „regelfrei“!
Ganz oft musst du trotzdem Grenzabstände zum Nachbarn einhalten. Ein kurzer, freundlicher Anruf beim zuständigen Bauamt kostet dich nichts außer fünf Minuten Zeit, erspart dir aber potenziell tausende Euro und graue Haare. Frag einfach nach den Regeln für „verfahrensfreie Bauvorhaben“ oder „Nebengebäude“. Mit diesen Stichworten kann der Mitarbeiter am anderen Ende der Leitung sofort etwas anfangen. Eine schnelle Online-Suche nach „Landesbauordnung [Dein Bundesland]“ hilft meistens auch schon weiter.
Der perfekte Platz: Mehr als nur eine Frage der Optik
Wo soll das gute Stück denn hin? Denk dabei nicht nur daran, wo es hübsch aussieht. Denk praktisch!
- Der Untergrund: Ist der Boden fest und gerade? Auf einem matschigen oder stark abfallenden Grundstück wird der Fundamentbau schnell zur Doktorarbeit und deutlich teurer.
- Das liebe Wasser: Stell das Haus niemals in eine Senke. Wasser ist der größte Feind von Holz. Ein trockener Standort, an dem Regenwasser gut abfließen kann, ist die beste Lebensversicherung für dein Gartenhaus.
- Sonne & Schatten: Ein reiner Geräteschuppen kann gut im Schatten stehen. Wenn du aber eine gemütliche Sitzecke planst, ist die Abendsonne vielleicht ganz nett. Bedenke aber: Viel Sonne bedeutet auch Stress fürs Holz, das dann einen besseren UV-Schutz braucht.
- Zugänglichkeit: Kommst du später noch mit der Schubkarre hin? Und ganz wichtig: Hast du genug Platz, um die Wände zu streichen und das Dach zu warten? Plane mindestens 80 cm, besser einen ganzen Meter, Abstand zu Zäunen, Mauern und Hecken ein. Das erspart dir später akrobatische Verrenkungen.

Das Fundament: Der unsichtbare Held deines Projekts
Ganz ehrlich, das Fundament ist der wichtigste Teil des ganzen Projekts. Man sieht es am Ende nicht mehr, aber es entscheidet über alles. Ein wackeliges oder schlecht gemachtes Fundament führt dazu, dass sich das Haus setzt, die Türen klemmen, die Fenster undicht werden und die Wände Spalten bekommen.
Die Hauptaufgabe ist es, das Gewicht des Hauses gleichmäßig zu verteilen und es vor zwei Dingen zu schützen: aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Boden und Frost. Wasser im Boden dehnt sich im Winter beim Gefrieren aus und kann ein schwaches Fundament einfach anheben. Das nennt man Frosthub. Im Frühling taut es dann wieder und der Boden setzt sich – aber fast nie gleichmäßig. Das erzeugt enorme Spannungen im Holz. Deshalb muss ein Fundament in unseren Breiten in der Regel bis in eine frostfreie Tiefe von 80 cm reichen. Das ist keine Empfehlung, das ist pure Bauphysik.

Welches Fundament ist das richtige für dich?
Es gibt nicht die eine perfekte Lösung. Es kommt auf dein Haus, deinen Boden und deinen Geldbeutel an.
Die Betonplatte – die „Für-immer-Lösung“: Eine durchgehende Platte aus Stahlbeton ist die stabilste, aber auch aufwendigste und teuerste Variante. Ideal für große, schwere Häuser oder wenn du drinnen eine richtige Werkstatt einrichten und vielleicht sogar Fliesen legen willst. Du musst dafür eine Grube ausheben, eine Schotterschicht einbringen, alles einschalen, eine Stahlmatte als Bewehrung einlegen und dann den Beton gießen. Kleiner Tipp: Eine Rüttelplatte zum Verdichten des Schotters kannst du im Baumarkt für ca. 40-50 € pro Tag leihen. Das ist gut investiertes Geld! Rechne für die komplette Platte, wenn du alles selbst machst, mal grob mit 100-150 € pro Quadratmeter nur für das Material. Bedenke: Diese Entscheidung ist endgültig. Ein Rückbau ist extrem aufwendig.
Das Streifenfundament – der goldene Mittelweg: Hier gießt du nur unter den tragenden Wänden einen Streifen Beton. Das spart ordentlich Material und Arbeit. Die Gräben dafür müssen aber auch 80 cm tief sein. Die Innenfläche kannst du später einfach mit Gehwegplatten auslegen. Das ist eine solide und bewährte Methode, die etwas weniger kostet als die komplette Platte.

Das Punktfundament – die schnelle und sparsame Variante: Für leichtere Häuser ist das oft die beste Wahl. An den Ecken und je nach Größe auch dazwischen hebst du einzelne Löcher aus (ca. 80 cm tief) und füllst sie mit Beton. Darin werden dann H-Pfostenträger verankert, auf denen die Grundbalken des Hauses verschraubt werden. Was du dafür brauchst? Für ein typisches 3×3 Meter Haus vielleicht 8-9 Sack Fertigbeton (je ca. 5 €), die passenden H-Anker (ca. 8-10 € pro Stück) und einen Erdbohrer. Den Bohrer kannst du für ca. 30-40 € pro Tag leihen, das spart dir unmenschliches Geschufte. Achtung! Die Oberkanten aller Punkte müssen exakt auf derselben Höhe sein. Hier musst du super präzise mit einer Schlauchwaage oder einem Baulaser arbeiten. Ein kleiner Fehler hier rächt sich beim Aufbau sofort.
Egal für welche Variante du dich entscheidest: Gib dem Beton Zeit! Lass ihn mindestens 3-4 Tage, besser eine ganze Woche in Ruhe aushärten, bevor du mit dem Aufbau des Hauses beginnst.

Der Aufbau: Verstehe das Material, mit dem du arbeitest
Sobald das Fundament bereit ist, geht der Spaß richtig los. Die meisten Bausätze haben eine Anleitung, klar. Aber die erklärt dir selten, warum du etwas tun sollst.
Die erste Bohle entscheidet über alles
Bevor die erste Wandbohle kommt, legst du eine Unterkonstruktion aus imprägnierten Lagerhölzern auf das Fundament. Wichtig: Zwischen Fundament und diese Hölzer kommt IMMER eine Sperrschicht, z. B. Streifen aus einfacher Dachpappe. Das ist eine simple, aber extrem wirksame Barriere gegen Feuchtigkeit.
Die erste Reihe der Blockbohlen muss dann absolut perfekt im Wasser liegen. Prüfe mit der Wasserwaage in alle Richtungen. Miss die Diagonalen: Sind sie exakt gleich lang? Perfekt, dann hast du einen rechten Winkel. Wenn die erste Reihe auch nur minimal schief ist, wird das ganze Haus schief. Der Fehler potenziert sich nach oben.
Holz lebt – und das ist der wichtigste Punkt!
Das hier ist der Punkt, den viele falsch machen: Holz ist kein toter Baustoff. Es „arbeitet“. Es nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf und quillt, und es gibt sie bei Trockenheit wieder ab und schwindet. Ein komplettes Gartenhaus kann sich in der Höhe dadurch um 2-3 Zentimeter verändern! Deshalb darfst du die Blockbohlen der Wände niemals senkrecht miteinander verschrauben. Das würde diese natürliche Bewegung blockieren und zu riesigen Spalten oder sogar gebrochenen Bohlen führen. Die Stabilität kommt allein aus dem Nut-und-Feder-System.

Profi-Tipp für Fenster und Türen: Genau aus diesem Grund dürfen auch Fenster- und Türrahmen nicht starr mit den Wandbohlen verschraubt werden! Sie werden mit speziellen Leisten befestigt, die es der Wand erlauben, dahinter nach oben und unten zu „rutschen“. Wer hier einfach durch den Rahmen in die Bohlen schraubt, wird sich wundern, warum die Tür nach einem Jahr klemmt oder das Fensterglas unter Spannung steht.
Das Dach: Der Schutzhelm für dein Haus
Auf die Dachbalken kommt eine Schalung aus Brettern. Und direkt darauf gehört als erste Schicht eine Lage Dachpappe. Fang unten an und arbeite dich nach oben, wobei jede Bahn die untere um mindestens 10 cm überlappt. Diese Schicht ist keine Option, sie ist deine Versicherung gegen Wasserschäden.
Für die endgültige Eindeckung hast du mehrere Möglichkeiten:
- Bitumenschindeln: Der Klassiker für Satteldächer. Recht günstig (ca. 10-15 €/m²) und einfach zu verlegen. Kleiner Tipp: Verarbeite sie nicht bei Kälte (brechen leicht) oder praller Mittagssonne (werden zu weich).
- Trapezblech: Super langlebig und robust, kostet so um die 15-25 €/m². Nachteil: Kann bei Regen laut sein und an der Unterseite kann sich Kondenswasser bilden. Wenn du Blech nimmst, investiere unbedingt in Platten mit einer Vliesbeschichtung auf der Unterseite. Das verhindert, dass es dir von der Decke tropft.
- EPDM-Folie: Die beste Lösung für Flachdächer. Die Kautschukfolie ist teurer (ca. 20-30 €/m²), hält aber locker 30 Jahre und länger.
Und bitte, bei allen Arbeiten auf dem Dach: Sicherheit geht vor! Eine stabile Leiter ist Pflicht. Arbeite nie bei starkem Wind oder wenn du alleine bist. Das ist es nicht wert.

Der Anstrich: Die Haut deines Gartenhauses
Unbehandeltes Holz wird draußen schnell grau und morsch. Ein guter Schutz ist unerlässlich. Für die Außenwände hat sich für mich eine hochwertige Dünnschichtlasur bewährt. Die dringt ins Holz ein, lässt es atmen und blättert nicht ab. Das macht die Nachpflege in 2-3 Jahren viel einfacher. Für Fenster und Türen ist eine Dickschichtlasur oft besser, weil sie eine stabilere Oberfläche bildet.
Mein wichtigster Rat dazu: Streiche die Nut und die Feder der Bohlen mit einer Grundierung, bevor du sie zusammenbaust. An diese Stellen kommst du später nie wieder ran! Das ist ein kleiner Aufwand, der die Lebensdauer deines Hauses enorm verlängert.
Die kleinen Details, die den großen Unterschied machen
Zum Schluss noch ein paar schnelle Tipps aus der Praxis:
- Lüftung: Damit kein Schimmel entsteht, braucht dein Haus Luftzirkulation. Zwei kleine Lüftungsgitter, eines unten und eines diagonal gegenüber oben, bewirken Wunder.
- Dachrinne: Kein Luxus, sondern ein Muss! Sie leitet das Wasser gezielt weg. Ohne Rinne spritzt das Regenwasser vom Boden direkt an die untersten Bohlen – die Stelle, an der Fäulnis am liebsten anfängt. So ein Set für ein Gartenhaus kostet dich vielleicht 50-80 €, bewahrt dich aber vor Schäden, die ein Vielfaches kosten.
Ein Gartenhaus zu bauen, ist ein tolles Projekt. Wenn du diese Grundregeln beachtest, baust du nicht nur eine Hütte, sondern einen echten Mehrwert für deinen Garten, an dem du jahrzehntelang Freude haben wirst. Und das ist doch das Ziel, oder?

Bildergalerie



Die Wahl des Holzes ist eine Entscheidung fürs Leben. Während Fichte der günstige Klassiker bei Bausätzen ist, lohnt der Blick auf Douglasie oder Lärche. Diese Hölzer sind von Natur aus witterungsbeständiger und resistenter gegen Schädlinge, da sie einen höheren Harzanteil haben. Das bedeutet: weniger Chemie beim Holzschutz und eine deutlich längere Lebensdauer, die den anfänglichen Mehrpreis locker aufwiegt.


- Punktfundament: Ideal für feste, ebene Böden und kleinere Häuser. Schnell und kostengünstig.
- Plattenfundament: Die stabilste, aber auch aufwendigste Lösung. Unverzichtbar für große, schwere Häuser oder wenn der Innenraum als Werkstatt mit schweren Geräten genutzt wird.
- Schraubfundament: Eine moderne Alternative. Ohne Betonieren, perfekt für unebenes Gelände und rückstandsfrei entfernbar. Marken wie Krinner bieten hierfür Komplettsysteme an.



Der größte Feind deines Holzes? Rostende Schrauben! Verwende ausschließlich Schrauben aus Edelstahl (V2A oder bei Küstennähe V4A). Verzinkte Schrauben sind zwar günstiger, aber ihre Schutzschicht wird durch die natürlichen Bewegungen des Holzes und die Witterung irgendwann beschädigt. Die Folge sind unschöne Rostfahnen und im schlimmsten Fall eine geschwächte Konstruktion.


Holz „arbeitet“ – es dehnt sich bei Feuchtigkeit aus und zieht sich bei Trockenheit zusammen. Ein Kubikmeter Fichtenholz kann dabei sein Volumen um bis zu 15 % verändern.


Die Dacheindeckung ist der Schutzschild deines Gartenhauses. Während einfache Bitumen-Dachpappe oft im Bausatz enthalten ist, ist sie meist nur eine Übergangslösung. Für eine dauerhafte Abdichtung gibt es bessere Alternativen:
- EPDM-Folie: Extrem langlebig (oft 40-50 Jahre), UV-beständig und relativ einfach in einem Stück zu verlegen. Ideal für Flachdächer.
- Dachschindeln: Optisch ansprechender und in vielen Formen und Farben erhältlich. Sie bieten eine robuste, mehrschichtige Abdeckung.



Brauche ich wirklich eine Dampfsperre im Inneren?
Unbedingt, wenn du dein Gartenhaus isolieren und beheizen möchtest – selbst wenn es nur gelegentlich ist. Ohne eine Dampfsperrfolie (z. B. eine PE-Folie) auf der warmen Innenseite der Dämmung kondensiert Feuchtigkeit aus der Raumluft in der Dämmschicht. Das Ergebnis: Die Dämmung wird nass, verliert ihre Wirkung und es drohen Schimmel und Fäulnis in der Holzkonstruktion.


Kesseldruckimprägniert (KDI): Das Holz wird unter hohem Druck mit Holzschutzsalzen behandelt. Sehr widerstandsfähig gegen Fäulnis und Insekten, oft mit grünlicher oder bräunlicher Färbung. Eine gute, langlebige Basis.
Naturbelassen mit Lasur: Du hast die volle Kontrolle über Farbe und Ökologie. Hochwertige, offenporige Lasuren von Marken wie Osmo oder Remmers schützen das Holz, lassen es aber atmen. Erfordert regelmäßige Pflege, erhält aber die natürliche Schönheit der Maserung.


Der optimale Feuchtigkeitsgehalt für Konstruktionsholz im Außenbereich liegt zwischen 15 % und 18 %.
Wird zu feuchtes Holz verbaut, schwindet es stark und es können große Risse und undichte Fugen entstehen. Achte darauf, dass dein Bausatz vor dem Aufbau trocken gelagert wird und die Holzteile nicht direktem Regen ausgesetzt sind. Das ist die beste Vorsorge gegen spätere Verformungen.



- Verbessert das Mikroklima und kühlt im Sommer.
- Schützt die Dacheindeckung vor UV-Strahlung und verlängert ihre Lebensdauer.
- Bietet einen neuen Lebensraum für Insekten.
- Sieht einfach fantastisch aus.
Das Geheimnis? Ein Gründach. Spezielle Gründach-Systeme für Gartenhäuser sind leicht und können oft auch auf bestehenden Konstruktionen nachgerüstet werden, sofern die Statik es zulässt.


Ein Anstrich ist mehr als nur Farbe. Er ist der Charakter deines Hauses. Skandinavisches Flair erreichst du mit dem klassischen Schwedenrot, einer matten, deckenden Farbe, die das Holz atmen lässt. Für einen modernen Look eignen sich dunkle Anthrazit- oder Grautöne. Wichtig ist eine gute Grundierung, besonders an den Schnittkanten (Hirnholz), da hier am meisten Feuchtigkeit eindringt.


Welches Fenster passt zu meinem Gartenhaus?
Die Wahl des Fensters prägt nicht nur die Optik, sondern auch die Nutzbarkeit. Ein festverglastes Panoramafenster macht das Haus zum lichtdurchfluteten Atelier. Kippfenster sorgen für Dauerlüftung im Geräteschuppen. Und Sprossenfenster aus Echtholz verleihen ihm einen romantisch-verspielten Landhauscharakter. Achte auf mindestens Doppelverglasung, wenn du den Raum auch im Herbst oder Winter nutzen möchtest.



Konstruktiver Holzschutz: Der intelligenteste Weg, dein Gartenhaus zu schützen, ist, es so zu bauen, dass Wasser gar nicht erst angreifen kann. Ein ausreichender Dachüberstand schützt die Wände, und ein Abstand von mindestens 15 cm zwischen Holzwand und Erdboden (Sockelbereich) verhindert aufsteigende Feuchtigkeit. Das ist wichtiger als jeder chemische Anstrich!


„Der ultimative Luxus ist nicht die Größe, sondern die Qualität des Raumes und des Lichts.“ – Richard Neutra, Architekt



Eine Dachrinne ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Sie leitet Regenwasser gezielt ab und verhindert, dass es an den Wänden herunterläuft und den Sockelbereich durchfeuchtet.
- Kunststoffrinnen: Günstig und leicht zu montieren.
- Zink- oder Kupferrinnen: Deutlich langlebiger und entwickeln mit der Zeit eine wunderschöne Patina.
Kombiniere die Rinne mit einer Regentonne – so hast du kostenloses Gießwasser für deinen Garten.


Die Beleuchtung setzt die letzte, magische Note. Anstatt einer einzelnen, grellen Lampe, denke in Schichten: Eine dezente Fassadenleuchte am Eingang für die Sicherheit, ein kleiner Bodenspot, der einen schönen Strauch oder Baum anstrahlt, und vielleicht eine Lichterkette auf der Terrasse für gemütliche Abende. Solarleuchten von Marken wie Paulmann bieten hierfür flexible Lösungen ohne Kabelverlegen.


Holzhaus: Bietet eine natürliche, warme Ästhetik und lässt sich leicht anpassen und individualisieren. Es atmet und sorgt für ein gutes Raumklima, benötigt aber regelmäßige Pflege (Anstrich).
Metallhaus: Hersteller wie Biohort bieten extrem langlebige, wartungsfreie Lösungen aus feuerverzinktem Stahlblech. Sie sind absolut wetterfest und sicher, wirken aber weniger wohnlich und können sich im Sommer stark aufheizen.
Die Wahl hängt also stark von der geplanten Nutzung ab: Werkstatt oder Wohnraum?



Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) können ökologische Holzöle und -lasuren auf Basis von Leinöl das Holz genauso effektiv schützen wie synthetische Produkte, sind aber vollständig biologisch abbaubar.
Das bedeutet, du kannst dein Gartenhaus schützen, ohne den Boden in deinem Garten zu belasten. Achte auf Produkte mit dem Siegel „Blauer Engel“, um sicherzugehen.


- Der Schutz dringt tief ins Holz ein und ist von Anfang an gegeben.
- Alle Teile, auch die später unzugänglichen, sind behandelt.
- Du sparst dir den ersten, mühsamen Anstrich direkt nach dem Aufbau.
Der Vorteil? Ein Bausatz mit werkseitiger Behandlung. Hersteller wie Weka oder Karibu bieten viele Modelle bereits farbig endbehandelt an. Das kostet zwar extra, sichert aber eine professionelle und gleichmäßige Schutzschicht.


Selbst wenn du den Innenausbau erst in ein paar Jahren planst: Denke jetzt schon an die Dämmung. Eine etwas größere Wandstärke (z.B. 44 mm statt 28 mm) bietet von vornherein eine bessere Grundisolierung und erleichtert den späteren Einbau von Dämmmaterial zwischen zusätzlichen Innenwänden. Das ist eine kleine Investition, die dir später viel Arbeit und Kompromisse erspart.



- Ein guter Akkuschrauber mit zwei Akkus und einstellbarem Drehmoment.
- Eine präzise Wasserwaage, am besten 120 cm lang.
- Ein Gummihammer, um die Blockbohlen schonend zusammenzufügen.


Der Sockel ist die Achillesferse! Die unterste Blockbohle deines Gartenhauses ist am stärksten der Feuchtigkeit durch Spritzwasser und aufsteigende Nässe ausgesetzt. Lege daher unbedingt eine Bitumen- oder EPDM-Bahn zwischen Fundament und der ersten Holzreihe. Dieser kleine, unsichtbare Streifen ist die wichtigste Lebensversicherung für deine gesamte Holzkonstruktion.


Mein Budget ist knapp. Wo kann ich sparen, ohne es später zu bereuen?
Spare niemals an Fundament, Dachabdichtung und hochwertigen Schrauben. Das sind die Knochen deines Hauses. Sparen kannst du hingegen bei der Innenausstattung, die du später nachrüsten kannst, oder indem du nach B-Ware oder Ausstellungsstücken bei großen Baumärkten oder Herstellern suchst. Auch ein Anstrich mit einer günstigeren, aber guten Eigenmarke (z.B. von OBI oder Hornbach) ist eine Option, wenn du bereit bist, ihn öfter zu erneuern.



Wusstest du schon? Eine 10 cm dicke Holzwand dämmt Wärme etwa so gut wie eine 60 cm dicke Ziegelwand. Holz ist von Natur aus ein hervorragender Isolator.


Unterschätze niemals die Wirkung von Details. Ein massiver, schmiedeeiserner Türgriff verleiht selbst dem einfachsten Bausatz eine Anmutung von Wertigkeit und Stabilität. Im Gegensatz dazu lässt ein billiger Plastikgriff das ganze Haus weniger solide wirken. Es ist eine kleine, aber feine Investition in die tägliche Haptik und den Gesamteindruck deines neuen Gartenrefugiums.

Ist eine Baugenehmigung immer erforderlich?
Nicht immer, aber die Regeln sind ein Dschungel. Die „Verfahrensfreiheit“ hängt vom Bundesland, der Größe (umbauter Raum in m³), der Höhe und dem Standort (innerorts/außerorts) ab. Ein typischer Grenzwert liegt oft bei 75 m³ im „Außenbereich“. Aber Achtung: Selbst wenn keine Genehmigung nötig ist, müssen Bebauungspläne und Grenzabstände eingehalten werden. Ein Anruf beim Bauamt schafft Klarheit und verhindert teuren Ärger mit den Nachbarn.




