Die häufigsten Schlafprobleme und was man dagegen tun kann

von Elisa Meyer

Schlafprobleme sind für viele Menschen leider ein Teil des Lebens. Tatsächlich sind Schlafstörungen keine Seltenheit. Untersuchungen zufolge leidet bedauerlicherweise jeder zehnte Berufstätige in Deutschland an Schlafstörungen wie zum Beispiel Insomnie und generell an schlechter Schlafqualität. In diesem Artikel verraten wir, welche die häufigsten Schlafprobleme sind und was Sie dagegen tun können.

Viele Menschen auf der Welt leiden an Schlafstörungen

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Was führt zu Schlafstörungen?

Während eines normalen Schlafzyklus gehen Sie durch REM und vier Phasen von Non-REM-Schlaf (NREM) mehrmals pro Nacht. Phase 1 des NREM-Schlafs ist die leichteste und Phase 4 ist die Tiefste. Wenn Sie aus irgendeinem Grund ständig unterbrochen werden, können Sie sehr schwer durch diese Phasen gehen, die für einen gesunden Schlaf wichtig sind. Daher fühlen Sie sich am Morgen müde, sind nicht gut gelaunt und Sie können sich schwer konzentrieren. Solche Zustände sind gefährlich, da sie zu schweren Unfällen führen können. Niemand denkt, dass er hinter dem Steuer einschlafen wird, aber das kann leider passieren.

Welche sind die häufigsten Schlafprobleme?

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Was tun bei Schlafproblemen?

Normalerweise schlafen wir Menschen nachts. Das liegt nicht nur an Gewohnheit, aber auch an unsere innere „Uhr“. Diese Uhr ist ein kleiner Teil des Gehirns, der Nucleus suprachiasmaticus des Hypothalamus genannt wird. Es befindet sich genau über die Nerven, die den Augenhintergrund verlassen. Licht und Sport starten diese Uhr neu und können es nach vorwärts oder rückwärts bewegen. Anomalien, die mit dieser Uhr in Verbindung gebracht werden, heißen zirkadiane Rhythmusstörungen. Zu diesen Störungen gehören: Jetlag, Anpassung an Schichtarbeit, verzögertes Schlafphasensyndrom (Sie schlafen ein und wachen sehr spät auf) und fortgeschrittenes Schlafphasensyndrom (Sie schlafen ein und wachen sehr früh auf). Lesen Sie weiter, um die häufigsten Schlafprobleme zu erfahren.

Insomnie gehört zu den häufigsten Schlafstörungen

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Welche sind die häufigsten Schlafprobleme und wie kann man sie lösen?

#Insomnie

  • Menschen, die an Insomnie leiden, haben das Gefühl, dass sie nicht genug schlafen. Sie können zum Beispiel Schwierigkeiten haben, einzuschlafen und wachen nachts sehr oft auf. Insomnie wird dann zu einem Problem, wenn es Ihr tägliches Leben beeinträchtigt. Es gibt viele Gründe für Insomnie: Stress, Angstzustände, Depression, schlechte Schlafgewohnheiten, Jetlag und Einnahme von bestimmten Medikamenten.
  • Die Lösung: Bevor Sie zu Medikamenten greifen, können Sie einige natürliche Mittel gegen Insomnie versuchen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Achtsamkeitsmeditation (langsames und gleichmäßiges Atmen, während Sie ruhig sitzen), die Wiederholung von Mantras oder positiven Bestätigungen (hilft mit der Konzentration und beruhigen Körper und Geist) und Yoga und Sport treiben bei Insomnie helfen können. Melatonin, Lavendelöl, Magnesium und eine sanfte Massage können auch in solchen Situationen helfen.

Schnarchen ist auch ein häufiges Schlafproblem

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#Schnarchen

  • Es gibt viele Erwachsene, die schnarchen. Dieses Geräusch entsteht, wenn die Luft, die Sie einatmen, über das entspannte Gewebe des Rachens rasselt. Schnarchen kann nur wegen des Geräusches für die anderen ein Problem sein. Es kann aber auch ein Zeichen für ernsthafte Probleme wie Schlafapnoe, Fettleibigkeit, ein Problem mit der Struktur Ihres Mundes, Ihres Rachens oder Schlafentzug sein.
  • Die Lösung: Auch bei diesem Problem können Sie es zuerst mit natürlichen Mitteln versuchen. Sie sollten erstmals versuchen, genügen Schlaf zu bekommen, das heißt mindestens 7 bis 9 Stunden. Dann können Sie versuchen, auf der Seite zu schlafen, da das Schlafen auf dem Rücken dazu führt, dass sich die Zunge nach hinten bewegt, wodurch der Luftstrom durch den Rachen teilweise blockiert wird. Vermeiden Sie vor dem Schlafengehen Alkohol und nehmen Sie lieber keine Beruhigungsmittel. Sie können auch Nasenpflaster oder einen Nasendilatator versuchen. Trinken Sie genug Wasser und halten Sie Ihr Gewicht unter Kontrolle.

Schlafprobleme – Zu dieser Gruppe gehört auch Schlafapnoe

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#Schlafapnoe

  • Das ist eine Schlafstörung, die dann passiert, wenn der obere Atemweg komplett oder teilweise blockiert wird, sodass Sie für kurze Zeit nicht normal atmen können und Sie dann natürlich aufwachen. Schlafapnoe kann zu schwere Tagesmüdigkeit führen. Wenn Sie nichts dagegen unternehmen, erhöhen Sie das Risiko von hohem Blutdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt.
  • Die Lösung: Versuchen auch bei diesem Problem Ihr Gewicht unter Kontrolle zu halten. Treiben Sie mehr Sport und versuchen Sie auch ab und zu Yoga zu praktizieren. Auch bei der Schlafapnoe kann die Änderung der Schlafposition die Situation verbessern. Versuchen Sie auf der Seite und nicht auf dem Rücken zu schlafen. Ein Luftbefeuchter kann auch große Hilfe leisten, da trockene Luft den Körper und das Atmungssystem reizen kann.

Was tun bei Schlafproblemen fragt man sich sehr oft

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Was ist die häufigste Schlafstörung?

#Syndrom der ruhelosen Beine

  • Menschen, die an dieses Syndrom leiden, haben Beschwerden in den Beinen und Füßen, vor allem abends und nachts. Sie spüren den Drang, ihre Beine und Füße bewegen zu müssen, oft mit übermäßigen Beinbewegungen während des Schlafs. Das kann das Einschlafen verzögern und kurzes Erwachen während des Schlafs verursachen. Ursachen können zum Beispiel genetisch sein oder Sie könne an Eisenmangel leiden.
  • Die Lösung: Bei diesem Problem können warme oder kalte Kompressen, ein warmes Bad oder Dusche eine mögliche Lösung sein. Wenn Sie an Eisenmangel leiden, sollten Sie sicherstellen, dass Sie Lebensmittel zu sich nehmen, die reich an Eisen sind. Zu dieser Gruppe gehören: rotes Fleisch, Tofu, Hülsenfrüchte, Linsen, Spinat, Eier, Fisch und Nüsse. Vermeiden Sie Nikotin, Alkohol, Zucker und Koffein und treiben Sie natürlich mehr Sport.

Versuchen Sie, eine ruhige Schlafumgebung zu schaffen

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#Alpträume

  • Beängstigende Träume können natürlich auch zu Schlafstörungen führen. Die Ursachen dafür können Stress, Angstzustände und bestimmte Medikamente sein. Oft gibt es keine eindeutige Ursache.
  • Die Lösung: Zuerst sollten Sie versuchen, eine gesunde Schlafroutine festzulegen und diese auch zu befolgen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viel Alkohol trinken und vermeiden Sie Essen vor dem Schlafengehen. Versuchen Sie verschiedene stressabbauende Aktivitäten in Ihre Routine zu inkorporieren wie zum Beispiel Meditation und Yoga. Viele Menschen geben an, dass das Notieren ihrer Sorgen auch helfen kann, um sie rechtzeitig loszuwerden. Wenn Sie es nicht komplett still mögen, können Sie es auch mit einer Maschine mit weißem Rauschen versuchen. Das Wichtigste, das Sie tun sollten, ist generell auf Ihre mentale Gesundheit zu achten. Sie können mit einem Therapeuten oder Schlafspezialisten reden.

Meditation vor dem Schlafengehen kann bei diversen Schlafstörungen helfen

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#Nachtangst und Schlafwandeln

  • Nachtangst und Schlafwandeln entstehen während des NREM-Schlafs und treten am häufigsten bei Kindern im Alter zwischen 3 und 5 Jahren auf. Nachtängste können sehr dramatisch sein: Das Kind könnte schreiend aufwachen, aber nicht in der Lage sein, die Angst zu erklären. Manchmal erinnern sich Kinder, die Nachtängste haben, an erschreckende Bilder, die die Nachtangst auslösen, aber erinnern sich dann nicht, was passiert ist. Schlafwandler dagegen können verschiedene Aktivitäten ausführen, wie zum Beispiel das Haus verlassen, was natürlich sehr gefährlich ist.
  • Die Lösung: Wenn Sie als Erwachsener an Nachtängste leiden sollten Sie versuchen, keinen Kaffee, Nikotin oder Alkohol vor dem Schlafengehen zu konsumieren. Für Ihr Kind und für sich selbst natürlich sollten Sie eine friedliche Schlafumgebung schaffen. Dazu gehören die richtige Temperatur, Licht, Lärm bzw. Geräusche und eine bequeme Matratze. Stellen Sie sicher, dass Sie das Zimmer vor dem Schlafengehen lüften. Schalten Sie jegliche Elektronik aus. Wenn Sie schlafwandeln, sollten Sie auch sicherstellen, dass die Schlafumgebung sicher ist. Das heißt frei von schädlichen und scharfen Gegenständen und mit geschlossenen Fenstern und Türen. Sie können auch Ihre Fenster mit schweren Vorhängen abdecken oder einen Alarm oder eine Klingel an der Schlafzimmertür stellen. Entspannungstechniken, positive mentale Bilder und antizipatorisches Wecken sind Behandlungsoptionen für die Behandlung von Schlafwandeln. Das antizipatorische Wecken besteht darin, das Kind oder die Person ca. 15 bis 20 Minuten vor dem üblichen Zeitpunkt einer Schlafwandelnepisode zu wecken und sie dann während dieser Zeit wach zu halten.

Der gute Schlaf ist natürlich wichtig für die Gesundheit

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Quellen:

DAK Gesundheit

Apotheken Umschau

Elisa Meyer

Elisa Meyer ist eine der Hauptautoren des Archzine Online Magazins und hat über 1000 interessante Artikel verfasst. Ihr akademischer Weg begann in Bremen am Hermann-Böse-Gymnasium und führte sie zum Studium der Journalistik und Kommunikation an der Universität Leipzig.