Dein Guide für das perfekte DIY-Peeling: So geht’s richtig (und was du niemals tun solltest)
Entdecken Sie die Geheimnisse strahlender Haut mit unseren 25 Gesichtspeeling-Rezepten – Natur pur für Ihr Wohlbefinden!
Plötzlich stehen Sie im Badezimmer und blicken in den Spiegel. Der Alltag hat Spuren hinterlassen – von Stress bis hin zu Umwelteinflüssen. Doch was wäre, wenn Ihr Geheimnis für frische, strahlende Haut in der Küche versteckt wäre? Tauchen Sie ein in die Welt der DIY-Gesichtspeelings und lassen Sie sich von der Kraft der Natur verwöhnen. Schenken Sie Ihrer Haut die Liebe, die sie verdient!
In meinem Kosmetikstudio sehe ich jeden Tag Haut. Haut, die glücklich ist und strahlt, und Haut, die, ehrlich gesagt, ganz schön leidet. Es ist fast immer die gleiche Geschichte: Eine neue Kundin kommt frustriert zu mir, das Gesicht gerötet und gereizt, und erzählt von einem „Wunder-Rezept“ aus dem Internet. Meistens irgendwas mit Zitrone und grobem Zucker. Das Ergebnis ist dann leider kein Wunder, sondern eine kaputte Hautbarriere.
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament: Was passiert eigentlich bei einem Peeling?
- Die Werkzeugkiste: Die richtigen Zutaten für dein Peeling
- Kurzer Einkaufszettel: Was kostet der Start?
- Rezepte für die Praxis: Sicher, einfach und wirksam
- Die Technik: Wie wende ich es richtig an?
- Die wichtigsten Regeln zum Schluss
- Mein Fazit
- Bildergalerie
Ich bin Kosmetikmeisterin und arbeite seit über zwei Jahrzehnten mit Haut. Man lernt dabei, sie zu lesen und zu verstehen. Und genau dieses Wissen möchte ich heute mit dir teilen. Denn ein gutes Peeling zu Hause ist absolut machbar! Aber es ist eben ein Handwerk, kein wildes Zusammenpanschen. Es braucht ein bisschen Wissen, die richtigen Zutaten und vor allem: Respekt vor deiner Haut.
Das Fundament: Was passiert eigentlich bei einem Peeling?
Bevor wir irgendwas anrühren, lass uns kurz verstehen, was wir da überhaupt tun. Stell dir deine oberste Hautschicht wie ein Dach aus alten, lockeren Ziegeln vor. Das sind abgestorbene Hautzellen. Normalerweise erneuert unser Körper diese Ziegel von selbst, etwa alle 28 Tage. Manchmal wird er dabei aber ein bisschen träge, und das Ergebnis ist ein fahler, grauer Teint. Ein Peeling ist im Grunde nichts anderes als ein kleiner Anstupser für diesen Prozess. Es hilft, die alten, losen Zellen abzutragen und gibt der Haut das Signal: „Hey, Zeit für neue, frische Zellen!“

Achtung, Säureschutzmantel!
Auf unserer Haut liegt ein hauchdünner, leicht saurer Schutzfilm, der uns vor fiesen Bakterien schützt. Sein pH-Wert ist heilig! Viele DIY-Rezepte, allen voran die mit purer Zitrone (pH-Wert um die 2-3), sind wie ein chemischer Angriff auf dieses empfindliche System. Sie zerstören die Barriere und hinterlassen trockene, rote und entzündete Haut. Die erste Regel, die ich meinen Lehrlingen beibringe, lautet daher: Respektiere den pH-Wert der Haut!
Mechanisch, enzymatisch, chemisch: Die drei Wege zu glatter Haut
Es gibt verschiedene Methoden, um die alten Hautschüppchen loszuwerden. Für zu Hause sind vor allem zwei relevant:
- Mechanische Peelings: Hier reiben kleine Schleifpartikel die losen Zellen ab. Denk an feinen Zucker oder gemahlene Mandeln. Die Gefahr hierbei? Zu grobe oder scharfkantige Partikel, die winzige Kratzer hinterlassen.
- Enzymatische Peelings: Diese arbeiten ohne Reibung. Enzyme, oft aus Früchten wie Ananas oder Papaya, lösen die „Klebeverbindungen“ zwischen den toten Hautzellen einfach auf. Super sanft und ideal für empfindliche Haut.
- Chemische Peelings: Hier kommen Säuren wie Fruchtsäure (AHA) oder Salicylsäure (BHA) ins Spiel. Sie sind extrem wirksam bei Akne oder Pigmentflecken. Aber: Hochkonzentrierte chemische Peelings gehören AUSSCHLIESSLICH in die Hände von Profis. Die Produkte für zu Hause sind sicher niedrig dosiert, aber bei DIY-Mischungen fehlt jegliche Kontrolle über die Konzentration. Finger weg!

Die Werkzeugkiste: Die richtigen Zutaten für dein Peeling
Die Qualität deines Peelings steht und fällt mit den Zutaten. Es geht nicht darum, irgendwas aus der Küche zu nehmen, sondern gezielt auszuwählen, was zu deiner Haut passt.
Die Schleifmittel: Sanftheit ist der Schlüssel
Das hier ist das Herzstück deines mechanischen Peelings. Die Wahl des richtigen Korns ist entscheidend. Lass uns das mal genauer ansehen:
- Feiner Rohrzucker: Seine Kristalle sind relativ rund und lösen sich bei Kontakt mit Wasser langsam auf. Das macht ihn gut für normale bis leicht ölige Haut. Vorsicht, Falle: Grober Kristallzucker oder Haushaltzucker ist absolut tabu fürs Gesicht! Die Kanten sind viel zu scharf.
- Kaffeesatz: Ganz ehrlich? Heb ihn dir für die Oberschenkel auf. Für die zarte Gesichtshaut sind die Partikel zu aggressiv und können die Haut verletzen. Das ist eine der häufigsten Sünden, die ich sehe.
- Gemahlene Mandeln oder Haferflocken: Ein Traum! In einer Kaffeemühle zu einem feinen Pulver gemahlen (die Konsistenz sollte wie Mehl sein, nicht wie Sand), sind sie extrem sanft und pflegen mit ihren enthaltenen Ölen. Mein Meister-Tipp: Absolut ideal für trockene und empfindliche Haut.
- Heilerde (z.B. Luvos oder Ghassoul): Ein echtes Multitalent. Sie peelt super sanft und saugt gleichzeitig überschüssigen Talg auf. Grüne Tonerde ist super für ölige Haut, weiße Tonerde (Kaolin) ist ein Segen für sensible Hauttypen.
- Jojobawachskügelchen: Das ist die Profi-Wahl. Perfekt runde Kügelchen, die die Haut nicht zerkratzen können. Man findet sie in hochwertiger Naturkosmetik oder kann sie online für eigene Mischungen kaufen.

Die Basis: Pflege und Gleitfähigkeit
Damit die Schleifpartikel sanft über die Haut gleiten und sie gleichzeitig pflegen, brauchen wir eine gute Basis.
- Honig: Ein Klassiker, und das zu Recht. Er wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und spendet Feuchtigkeit. Ein guter, cremiger Bio-Blütenhonig vom Imker um die Ecke ist perfekt.
- Pflanzenöle: Wähle das Öl passend zu deinem Hauttyp. Jojobaöl ist ein Alleskönner, Mandelöl ist super für trockene Haut und leichtes Traubenkernöl passt gut zu Mischhaut. Achte auf kaltgepresste Bio-Qualität.
- Joghurt oder Quark: Enthalten milde Milchsäure, die das Peeling sanft unterstützt und die Haut kühlt. Perfekt für eine beruhigende, leicht aufhellende Wirkung.
Kurzer Einkaufszettel: Was kostet der Start?
Keine Sorge, du musst nicht deinen ganzen Monatslohn ausgeben. Ganz im Gegenteil! Ein DIY-Peeling kostet dich vielleicht 50 Cent pro Anwendung, während eine Profi-Behandlung im Studio schnell zwischen 80 und 150 Euro liegen kann. Das ist der große Vorteil am Selbermachen.
Für den Start empfehle ich eine Grundausstattung, mit der du schon viel machen kannst:

- Heilerde (Ghassoul oder Luvos): eine Packung (ca. 400g) kostet um die 7€. Damit kommst du ewig aus.
- Ein gutes Bio-Pflanzenöl (z.B. Mandel- oder Jojobaöl): 100ml kosten etwa 8-12€.
- Ein Glas lokaler, cremiger Honig: ca. 6€.
Mit einer Investition von unter 25 Euro bist du also bestens ausgestattet und hast Zutaten für Dutzende Anwendungen. Du findest das alles im Bioladen, Reformhaus oder gut sortierten Drogeriemärkten.
Rezepte für die Praxis: Sicher, einfach und wirksam
Genug geredet, jetzt wird gemischt! Wichtig: Immer frisch anrühren und sofort verwenden. In den feuchten Mischungen fühlen sich Bakterien sonst pudelwohl.
1. Beruhigendes Hafer-Honig-Peeling (Für trockene & empfindliche Haut)
Dieses Peeling ist wie eine sanfte Umarmung. Es reinigt, ohne die Haut auszulaugen.
- 1 EL Haferflocken, in der Kaffeemühle ultra-fein zu Mehl gemahlen
- 1 TL cremiger Honig
- 1-2 TL Mandel- oder Jojobaöl
Einfach alles zu einer geschmeidigen Paste verrühren. Wenn es zu fest ist, gib noch ein paar Tropfen Öl dazu.

2. Klärendes Heilerde-Peeling (Für ölige & unreine Haut)
Absorbiert überschüssiges Öl und klärt, ohne auszutrocknen.
- 1 EL grüne Heilerde
- 1 TL feiner Rohrzucker
- Genug lauwarmen Kamillentee, um eine streichfähige Paste anzurühren
- Optional: 1 winziger Tropfen Teebaumöl (wirklich nur einer!)
Erst die trockenen Zutaten mischen, dann langsam die Flüssigkeit hinzugeben und zum Schluss das Teebaumöl einrühren.
3. Dein 5-Minuten-Glow: Sanftes Joghurt-Enzym-Peeling (Für alle Hauttypen)
Dein schneller Frischekick für heute Abend! Dieses Peeling arbeitet fast ohne Reibung und ist ideal, wenn deine Haut mal eine Pause braucht.
- 2 EL Naturjoghurt (vollfett)
- 1 TL Ananas- oder Papayapulver (aus dem Reformhaus oder online)
- 1 TL Honig
Alles gut verrühren und die Mischung für ca. 5 Minuten stehen lassen, damit die Enzyme wach werden.
Die Technik: Wie wende ich es richtig an?
Die besten Zutaten nützen nichts, wenn die Anwendung zu grob ist. Hier kommt die Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Vorbereiten: Gesicht gründlich reinigen, Haare aus dem Gesicht.
- Anfeuchten: Befeuchte dein Gesicht mit lauwarmem Wasser. Das macht die Haut empfänglicher.
- Auftragen & Massieren: Verteile das Peeling mit sauberen Fingern, spare die zarte Augen- und Mundpartie aus. Jetzt kommt der wichtigste Teil: der Druck. Fühl mal kurz über deine Wange. Ganz sanft. Genau so wenig Druck – oder noch weniger – brauchst du jetzt. Massiere in sanften Kreisen von innen nach außen, maximal eine Minute lang.
- Einwirken lassen (optional): Ein Enzym- oder Heilerde-Peeling kannst du 5-10 Minuten einwirken lassen. Ein reines mechanisches Peeling wird sofort abgewaschen.
- Abwaschen: Mit viel lauwarmem Wasser gründlich abspülen. Danach die Haut nur sanft trockentupfen, nicht rubbeln!
- Nachpflege: Deine Haut ist jetzt super aufnahmefähig. Ein mildes Gesichtswasser, ein Feuchtigkeitsserum und eine beruhigende Creme sind jetzt der perfekte Abschluss.
Ach ja, eine kleine Anekdote aus meinem Studio: Die häufigste Sünde, die ich sehe, ist wirklich zu viel Druck! Ich hatte mal eine Kundin, die dachte „viel hilft viel“ und sich mit Kaffeesatz die Hautbarriere komplett zerschrubbt hat. Ihre Haut brauchte Wochen, um sich davon zu erholen. Also, bitte sei lieb zu dir!

Die wichtigsten Regeln zum Schluss
Gute Heimpflege ist fantastisch, aber es gibt ein paar goldene Regeln und klare Grenzen.
Die wichtigste Frage: Wie oft darf ich peelen?
Das ist die Millionen-Euro-Frage! Die Antwort hängt von deinem Hauttyp ab. Eine gute Faustregel ist:
- Ölige, robuste Haut: maximal 1 Mal pro Woche.
- Normale Haut & Mischhaut: alle 7-10 Tage.
- Trockene & empfindliche Haut: eher alle 10-14 Tage, und dann nur mit den sanftesten Methoden (Hafer, Enzyme).
Hör auf deine Haut! Wenn sie spannt oder sich gereizt anfühlt, war es zu viel oder zu oft.
Ups, zu viel des Guten? Erste Hilfe für gereizte Haut
Wenn es doch mal spannt oder rot wird: Keine Panik! Kühle Kompressen mit starkem, abgekühltem Kamillentee sind jetzt deine besten Freunde. Auch reines Aloe-Vera-Gel (ohne Alkohol und Parfüm!) beruhigt wunderbar. Lass deine Haut für die nächsten Tage komplett in Ruhe – keine weiteren Peelings, keine aggressiven Wirkstoffe, nur sanfte Reinigung und Feuchtigkeitspflege.

Wann der Profi ranmuss
Ein DIY-Peeling ist super zur allgemeinen Auffrischung. Bei spezifischen Problemen wie Aknenarben, starken Pigmentstörungen oder tiefen Falten braucht es aber professionelle Behandlungen, die tiefer wirken. Und ganz wichtig: Wenn du unter Hautkrankheiten wie Rosazea, perioraler Dermatitis oder starker Akne leidest, sind DIY-Peelings tabu. Hier kann nur ein Hautarzt oder eine spezialisierte Kosmetikerin helfen.
Und denk dran: Nach JEDEM Peeling ist Sonnenschutz am nächsten Tag absolute Pflicht (LSF 30 oder 50), sonst riskierst du Pigmentflecken. Das ist keine Empfehlung, das ist eine Regel.
Mein Fazit
Ein Peeling selbst zu machen, kann ein wunderschönes, wirksames Ritual sein. Es verbindet dich mit deiner Haut und den Zutaten aus der Natur. Der Schlüssel zum Erfolg ist nicht das blinde Kopieren von Rezepten, sondern das Wissen dahinter. Sei neugierig, sei achtsam und vor allem: sei sanft. Dann wird aus einem einfachen Hausmittel ein Stück echtes Handwerk, das deiner Haut wirklich guttut.

Bildergalerie


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Der ultimative Test: Bevor ein neues DIY-Peeling dein Gesicht berührt, muss es den Patch-Test bestehen. Mische eine kleine Menge an und trage sie auf eine unauffällige Stelle auf, zum Beispiel hinter dem Ohr oder an der Innenseite des Unterarms. Warte 24 Stunden. Keine Rötung, kein Juckreiz? Dann hat deine Haut grünes Licht gegeben.


- Ihre Haut spannt unangenehm, selbst nach dem Eincremen.
- Es zeigen sich trockene, schuppige Stellen.
- Produkte, die sonst kein Problem waren, brennen plötzlich.
- Ihre Haut glänzt übermäßig, wirkt aber gleichzeitig trocken.
Erkennen Sie sich wieder? Das sind klassische Anzeichen für eine überstrapazierte Hautbarriere durch zu häufiges Peelen. Gönnen Sie Ihrer Haut eine Pause von mindestens zwei Wochen und setzen Sie auf sanfte, feuchtigkeitsspendende Pflege.


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Wussten Sie, dass sich die Haut eines Teenagers etwa alle 14-21 Tage erneuert, während dieser Zyklus bei einem Erwachsenen über 50 auf 60-90 Tage anwachsen kann?
Das ist der Hauptgrund, warum ein Peeling mit zunehmendem Alter immer wichtiger wird. Es unterstützt den verlangsamten, natürlichen Erneuerungsprozess und hilft, den fahlen Schleier zu lüften, der die Haut müde aussehen lässt.


Warum ist der Abend die beste Zeit für ein Peeling?
Ganz einfach: Nachts schaltet unsere Haut in den Reparaturmodus. Nachdem Sie durch das Peeling alte Hautschüppchen entfernt haben, ist die Haut besonders aufnahmefähig für die Wirkstoffe Ihrer Nachtpflege. Zudem kann sie sich über Nacht ungestört von UV-Strahlung und Umweltstress regenerieren. Das Ergebnis am Morgen: ein sichtbar frischerer und erholter Teint.


Das richtige Trägeröl: Nicht jedes Öl ist für die Gesichtshaut geeignet. Während Kokosöl bei manchen Hauttypen die Poren verstopfen kann (komedogen), gibt es wunderbare Alternativen.
- Jojobaöl: Ist dem hauteigenen Talg sehr ähnlich und daher extrem verträglich. Ideal für alle Hauttypen, auch für fettige Haut.
- Mandelöl: Reich an Vitamin E, sehr sanft und perfekt für trockene und empfindliche Haut.
- Traubenkernöl: Ein leichtes, schnell einziehendes Öl, das sich gut für Mischhaut eignet.


Zucker ist nicht gleich Zucker: Für ein sanftes Gesichtspeeling ist normaler Haushaltszucker oft zu grob. Seine scharfen Kristalle können Mikroverletzungen verursachen.
Die bessere Alternative: Brauner Rohrzucker oder noch besser: fein gemahlener Puderzucker. Seine Partikel sind kleiner und runder, was eine deutlich sanftere Exfoliation ermöglicht. Für ein besonders mildes Peeling sind gemahlene Haferflocken oder Mandelkleie die Champions der Sanftheit.


„Nach einem Peeling ist die Haut wie ein frisch grundierter Pinsel – bereit, Farbe und Wirkstoffe optimal aufzunehmen.“ – Ein oft gehörter Satz unter Make-up-Artists.
Tatsächlich sorgt eine geglättete Hautoberfläche nicht nur dafür, dass Seren und Cremes tiefer eindringen können, sondern auch dafür, dass Foundation und Puder ebenmäßiger aufliegen und nicht an trockenen Stellen „hängen“ bleiben.


Absolutes No-Go: Body-Scrub im Gesicht. Die Haut am Körper ist viel dicker und robuster als die zarte Gesichtshaut. Ein Peeling für den Körper enthält meist viel größere und rauere Schleifpartikel (wie grobes Meersalz oder Nussschalen), die im Gesicht wie Schmirgelpapier wirken und die Hautbarriere ernsthaft schädigen würden.


Mein DIY-Peeling ist fertig, kann ich Reste aufbewahren?
Vorsicht! Selbstgemachte Peelings ohne Konservierungsstoffe sind ein idealer Nährboden für Bakterien, besonders wenn sie frische Zutaten wie Joghurt oder Früchte enthalten. Mischen Sie immer nur so viel an, wie Sie für eine Anwendung benötigen. Eine Ausnahme sind reine Öl-Zucker-Mischungen; diese halten sich in einem sterilen, fest verschlossenen Glas an einem kühlen, dunklen Ort etwa eine Woche.


Verwandeln Sie Ihr Peeling in ein Ritual. Dimmen Sie das Licht, zünden Sie eine Kerze an, legen Sie entspannende Musik auf. Wärmen Sie ein Handtuch an, um Ihr Gesicht nach der Reinigung sanft zu bedampfen und die Poren zu öffnen. Tragen Sie das Peeling nicht hastig, sondern in langsamen, kreisenden Bewegungen auf. Es geht nicht nur um das Ergebnis, sondern um den Moment der Achtsamkeit, den Sie sich selbst schenken.


- Die Haut fühlt sich seidig glatt und weich an.
- Seren und Cremes ziehen spürbar schneller ein.
- Der Teint wirkt sofort rosiger und lebendiger.
Das Geheimnis? Die Entfernung des grauen Schleiers aus abgestorbenen Zellen lässt das Licht besser reflektieren und regt die Mikrozirkulation der Haut an. Ein Sofort-Effekt, der süchtig macht – aber denken Sie daran: Weniger ist mehr!


Tabu-Zutaten aus der Küche: Auch wenn es „natürlich“ klingt, hat nicht alles aus dem Kühlschrank etwas im Gesicht verloren. Meiden Sie unbedingt:
- Backpulver (Natron): Es hat einen stark alkalischen pH-Wert und zerstört den Säureschutzmantel der Haut.
- Zimt: Kann starke Hautreizungen und allergische Reaktionen auslösen.
- Purer Zitronensaft: Viel zu sauer, greift die Hautbarriere an und macht die Haut extrem lichtempfindlich.


Kaffee-Kick für die Haut: Der morgendliche Kaffeesatz ist zu schade für den Müll! Vermischt mit etwas Honig und einem Teelöffel Jojobaöl wird daraus ein belebendes Peeling. Das Koffein wirkt abschwellend und fördert die Durchblutung, während die feinen Partikel sanft peelen. Ein perfektes Upcycling-Beauty-Produkt.


Erinnern Sie sich an den Skandal um Mikroplastik in Kosmetika? Glücklicherweise sind die winzigen Plastikkügelchen seit 2021 in der EU weitgehend verboten.
Heute setzen Marken auf nachhaltige Alternativen. Dazu gehören biologisch abbaubare Jojobawachskügelchen, feine Bambuspuder, gemahlene Olivenkerne oder Zellulosepartikel, die die Umwelt und Ihre Haut gleichermaßen schonen.


Die Lippen nicht vergessen: Trockene, rissige Lippen? Ein schnelles Lippenpeeling wirkt Wunder. Mischen Sie eine Messerspitze feinsten Zucker mit etwas Honig und einem Tropfen Mandelöl. Sanft auf die Lippen massieren und mit einem feuchten Tuch abnehmen. Das Ergebnis: samtweiche Lippen, auf denen der Lippenstift perfekt hält.


Die Kraft der Tonerde: Für eine besonders sanfte Reinigungswirkung kann man Heilerde oder Tonerde in ein Peeling integrieren. Weiße Tonerde (Kaolin) ist die mildeste Variante und ideal für sensible Haut. Grüne Tonerde ist stark absorbierend und hilft, überschüssigen Talg bei fettiger Haut zu binden. Einfach mit etwas Wasser oder Kamillentee zu einer Paste anrühren und optional eine Prise gemahlene Mandeln hinzufügen.


Cleopatras Schönheitsgeheimnis: Bäder in Eselsmilch. Was heute dekadent klingt, war eines der ersten chemischen Peelings der Geschichte.
Das Wirkprinzip: Milchsäure (eine Alpha-Hydroxysäure, kurz AHA). Sie löst die Verbindungen zwischen den Hautzellen, ohne mechanische Reibung. Eine sanfte Version für zu Hause: Mischen Sie Joghurt oder Quark (reich an Milchsäure) mit etwas Honig zu einer Maske und lassen Sie sie 10-15 Minuten einwirken.


Keine Zeit zum Selbermischen?
Manchmal muss es schnell gehen. Für diese Tage gibt es exzellente, sanfte Fertigprodukte. Das Enzyme Peeling Balm von Babor beispielsweise verwandelt sich bei Kontakt mit Wasser von einem Balsam in eine milchige Emulsion und peelt mit Enzymen ganz ohne Rubbeln. Eine tolle Option für alle, die sich nicht an DIY-Rezepte trauen oder eine schnelle, effektive Lösung suchen.


Das Wichtigste kommt danach: Ein Peeling ist nur die halbe Miete. Direkt im Anschluss ist die Haut durstig und aufnahmebereit. Spülen Sie alle Reste gründlich mit lauwarmem Wasser ab und tragen Sie sofort ein feuchtigkeitsspendendes Serum (z.B. mit Hyaluronsäure) auf die noch leicht feuchte Haut auf. Versiegeln Sie die Feuchtigkeit anschließend mit Ihrer gewohnten Feuchtigkeitspflege.


„Die Haut ist der Spiegel der Seele – und manchmal auch der Spiegel unserer Ungeduld.“ – Leitsatz vieler Kosmetikerinnen.
Mehr hilft nicht mehr. Ein Peeling einmal pro Woche ist für die meisten Hauttypen völlig ausreichend. Wer zu oft peelt, riskiert genau das Gegenteil von dem, was er erreichen will: eine gereizte, geschwächte Haut, die zu Rötungen und Unreinheiten neigt.


Enzym-Power aus dem Supermarkt: Ananas, Papaya und Kiwi sind nicht nur lecker, sondern auch natürliche Quellen für peelende Enzyme.
Papain aus Papaya und Bromelain aus Ananas spalten Proteine und lösen so sanft abgestorbene Hautschüppchen. Einfach ein kleines Stück Frucht zerdrücken und als kurze Maske (maximal 5 Minuten!) auftragen. Aber Achtung: Immer zuerst an einer kleinen Stelle testen, da auch natürliche Enzyme reizen können.


Manuka-Honig: Mehr als nur Süße. Dieser spezielle Honig aus Neuseeland ist ein wahres Kraftpaket. Er wirkt stark antibakteriell und entzündungshemmend, was ihn zu einer idealen Zutat für ein Peeling bei unreiner Haut macht. Seine leicht enzymatische Wirkung unterstützt die sanfte Hauterneuerung, während er gleichzeitig Feuchtigkeit spendet und die Haut beruhigt. Ein Löffel davon wertet jedes DIY-Rezept auf.


Hilft ein Peeling gegen Pigmentflecken?
Ja, aber mit Geduld. Regelmäßige, sanfte Peelings können helfen, oberflächliche Pigmentierungen (wie Pickelmale oder leichte Sonnenschäden) schneller abzutragen, da sie die Zellerneuerung anregen. Tiefere Pigmentstörungen erfordern jedoch meist professionelle Behandlungen wie chemische Peelings mit hochkonzentrierten Säuren (z.B. Glykolsäure) oder Lasertherapien. Für zu Hause gilt: sanft und stetig peelen und vor allem täglich Sonnenschutz verwenden, um neuen Flecken vorzubeugen.


- Fördert die Kollagenproduktion und festigt die Haut.
- Reduziert feine Linien und Falten.
- Verbessert die Hautstruktur sichtbar.
Das Geheimnis? Professionelle Fruchtsäurepeelings. Behandlungen mit Glykol- oder Salicylsäure beim Dermatologen oder der Kosmetikerin wirken viel tiefer als jedes DIY-Rezept und können bei Problemen wie Akne, Narben oder starken Pigmentierungen echte Veränderungen bewirken. Eine Investition, die sich lohnen kann.
Der ultimative Sonnenschutz-Appell: Nach einem Peeling ist Ihre Haut verletzlicher und empfindlicher gegenüber UV-Strahlen, da die schützende Hornschicht verdünnt ist. Das Auftragen eines Breitband-Sonnenschutzes mit mindestens LSF 30 (besser 50) am nächsten Morgen ist daher absolute Pflicht – auch an bewölkten Tagen! Ohne diesen Schutz riskieren Sie nicht nur einen Sonnenbrand, sondern auch die Entstehung neuer Pigmentflecken.


