Candida Diät: Sagen Sie den lästigen Darmpilzen den Kampf an!
Ein unsichtbarer Feind in deinem Darm? Lerne, wie die Candida-Diät dir helfen kann, wieder in Balance zu kommen und dein Wohlbefinden zurückzuerobern.
„Ich bin der Schatten in deinem Bauch“, flüstert der Hefepilz Candida und entfaltet seine Macht während unachtsamer Essgewohnheiten. Was, wenn deine ständigen Müdigkeitsattacken und Verdauungsprobleme nicht zufällig sind, sondern das Werk eines heimlichen Eindringlings? Die Lösung könnte in deiner Küche liegen – bereit, deinem Körper die Kontrolle zurückzugeben.
Ungesunde Ernährung, Stress, übermäßiger Konsum von Antibiotika – alles Faktoren, die zu einem geschwächten Immunsystem führen. Da lassen Bakterien, Viren und Pilze nicht lange auf sich warten. Sie beginnen sich schneller in unserem Körper zu vermehren und machen uns krank. Candida ist zum Beispiel so ein Hefepilz, der in kleinen Mengen kein Problem für uns darstellt. In größeren Mengen kann dieser dagegen schon unangenehme Schäden im Organismus anrichten. Und das Tückische ist, man kommt oft gar nicht darauf. Oft wird die Ursache für die Beschwerden nicht so schnell erkannt. Dabei können hier verschriebene Anti-Pilz-Medikamente sowie eine Candida Diät die Wucherung des Hefepilzes stoppen und alles wieder ins Gleichgewicht bringen.
Verdauungsbeschwerden können oft an Candida Hefepilzen liegen
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Candida und wann kann es ein Problem sein?
- Die häufigsten Symptome bei einer Candida-Überwucherung
- Worauf kommt es bei einer Candida Diät an?
- Was darf man während der Candida Diät essen?
- Ein Beispiel-Speiseplan für Ihre Candida Diät
- Darf man Kaffee bei einem Candida Befall trinken?
- Welches Brot ist am besten für eine Candida Diät?
- Andere häufig gestellte Fragen
Was ist Candida und wann kann es ein Problem sein?
Candida albicans ist im Prinzip ein harmloser Hefepilz. Er befindet sich in unserem Darm sowie in der Haut und Schleimhaut. In kleineren Mengen spielt dieser sogar eine positive Rolle im Körper. Das Problem entsteht, wenn Candida sich stark vermehrt. Es kommt zu einer Überproduktion des Pilzes, auch Candidiasis genannt. Wie auch bei anderen schlechten Bakterien oder Pilzen passiert das vor allem dann, wenn die Abwehrkräfte geschwächt sind. Oft sind Medikamente oder chronischer Stress sowie übermäßiger Zuckerkonsum die Ursachen. Bei einer Überwucherung hat man dann zahlreiche Beschwerden.
Die lästigen Darmpilze können sich recht schnell vermehren
Ein Labor-Test kann den Candida Befall eindeutig bestätigen
Die häufigsten Symptome bei einer Candida-Überwucherung
Die Symptome bei einer Candida-Überproduktion können richtig vielseitig sein. Sie reichen von Hautausschlag und Juckreiz über Erschöpfung und Verdauungsprobleme bis hin zu Migräne oder depressiven Verstimmungen. Viele dieser Beschwerden können aber auch andere gesundheitlichen Ursachen haben. Man sollte deswegen unbedingt vorher sich von einem Arzt untersuchen lassen, um auf Nummer sicher zu gehen. Denn eine Candida Diät ist umso wirksamer, wenn dazu noch die passenden Anti-Pilz-Arzneimittel genommen werden.
Das sind einige der meist vorkommenden Beschwerden:
- Bauchkrämpfe
- Blähungen
- Durchfall oder Verstopfung
- Juckreiz an der Haut oder im Intimbereich
- chronische Müdigkeit
- leichte Depression
- Gelenkschmerzen
- Migräne
- Zink- und Eisenmangel
- regelmäßiges Völlegefühl
Bei Frauen führt Candida albicans oft zu einem weißen Ausfluss im Intimbereich
Worauf kommt es bei einer Candida Diät an?
Die Candida Diät neigt nicht zu einem extremen Verbot. Es ist viel mehr eine spezielle Ernährungsweise. Sie hat das Ziel, das Wachstum vom Hefepilz zu minimieren und das gesunde Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen. Dafür sind folgende drei Regeln am wichtigsten:
1. Zucker und andere schnellen Kohlenhydrate meiden
Candida Hefepilze lieben Zucker. Dieser ist sogar ihre Hauptnahrungsquelle. Wenn man also die Überwucherung der Pilze stoppen möchte, sollte man auf zuckerhaltige Lebensmittel weitgehend verzichten. Süßigkeiten, Softdrinks und sogar einige Früchte mit hohem Zuckergehalt sind während der Candida Diät absolute No-Gos. Auch Pasta, Weißbrot und andere raffinierte Kohlenhydrate haben hier im täglichen Diät-Plan nichts zu suchen.
Raffinierter Zucker gilt grundsätzlich als extrem ungesund
2. Auf probiotische Lebensmittel setzen
Probiotische Lebensmittel stehen dagegen ganz oben auf der Liste. Sauerkraut, Joghurt, Kefir, Tempeh, Kimchi und andere fermentierten Gemüsesorten stecken voller guter Bakterien. Diese säubern und schützen den Darm vor schädlichen Pilzen und Bakterien, darunter auch Candida albicans.
3. Antipilz- und Nahrungsergänzungsmittel einnehmen
Um die Candida Diät noch wirksamer zu gestalten, werden in den meisten Fällen spezielle Antipilzmittel vom Arzt verschrieben. Man kann alternativ oder zusätzlich noch auf gutbewährte Probiotika oder Synbiotika aus der Drogerie setzen. Diese liefern dem Darm eine große Menge an guten Bakterien und Ballaststoffen, was schädliche Pilze und Bakterien langfristig in Schacht hält.
Das Zubereiten von fermentiertem Gemüse ist leichter als gedacht
Was darf man während der Candida Diät essen?
Zur besseren Orientierung finden Sie weiter unten die wichtigsten Lebensmittel, die Sie bei Ihrer Diät vermeiden sowie bevorzugen sollten. Vergessen Sie nicht, das Hauptziel ist den Hefepilzen den Garaus zu machen und gute Bakterien im Darm zu unterstützen. Das ist einer der sichersten Wege zu Ihrer ganzheitlichen Gesundheit und Wohlbefinden.
Zu vermeidende Lebensmittel
- Zucker und Süßigkeiten: alle Produkte, die raffinierten Zucker enthalten wie Kekse, Schokolade, Kuchen, Sirup usw. Als Alternative kann man auf Stevia und Xylitol setzen.
- Milchprodukte: Mit Ausnahme von probiotischem Joghurt. Nehmen Sie lieber statt herkömmliche Milch pflanzliche Alternativen wie Mandelmilch.
- Alkohol: Alle alkoholischen Getränke fördern das Wachstum von Hefepilzen. Minimieren oder stellen Sie deswegen Ihren Alkoholkonsum vollständig ab. Trinken Sie mehr Wasser sowie verdünnte Gemüsesäfte und ungesüßten Tee.
- Weißmehlprodukte: Weißbrot, Pasta und Co. haben in Ihrer Candida Diät nichts verloren. Ersetzen Sie diese ausschließlich mit Vollkornalternativen. Mandel- und Kokosmehl sind hier eine gelungene und clevere Wahl.
- Obst mit hohem Zuckergehalt: Fruktosereiche Früchte wie Trauben, Bananen, Wassermelonen und Mangos sollten Sie vermeiden. Bevorzugen Sie eher andere Obstsorten, die nur ganz wenig Fruchtzucker enthalten.
In vielen Fällen kann der sogenannte Mundsoor ein Zeichen für Pilzbefall sein
Erlaubte Lebensmittel
- Gemüse: Ballaststoffhaltige, reiche an Vitaminen und Mineralien Gemüsesorten sind hier die perfekte Wahl. Das sind zum Beispiel Gurken, Zucchini, Blattgemüse, Brokkoli, Rote Beete und Blumenkohl.
- Gesunde Fette: Nüsse und Avocado sowie Kokos-, Raps- und Olivenöl sollten Sie regelmäßig zu Ihrer Nahrung geben.
- Wertvolles Protein: Tofu und Hülsenfrüchte, Eier, reichhaltiger Fisch und mageres Huhn gehören zu den besten Quellen an wertvollem Eiweiß.
- Kräuter und Gewürze: Vor allem solche, die über eine stark ausgeprägte antimykotische Wirkung verfügen. Das sind Knoblauch und Zwiebel, Ingwer und Kurkuma, Pfeffer und Zimt sowie auch Gewürznelken.
- Probiotika: Unter den beliebtesten sind Naturjoghurt und Sauberkraut. Sie können aber auch Kimchi und Tempeh ausprobieren sowie öfter Kefir oder Skyr zu sich nehmen.
Ein mit Stevia gesüßtes Apfelmus ist während Ihrer Candida Diät ebenso eine tolle Idee
Neben einer antibakteriellen und -mykotischen Wirkung weist Knoblauch auch starke antivirale Eigenschaften auf
Ein Beispiel-Speiseplan für Ihre Candida Diät
Frühstück
- Grüner Smoothie mit Baby-Spinat, Avocado, Sellerie, einer halben Banane und Leinsamen oder Chia.
- Rührei mit Gemüse und Schnittlauch.
Mittagessen
- Gegrilltes Hähnchenburstfilet mit Quinoa und Brokkoli.
- Ein gemischter Salat mit Olivenöl, Avocado und Nüssen.
Abendessen
- Gebackener oder geräucherter Lachs mit gedünstetem Spinat.
- Blumenkohl- oder Pilzrisotto als Beilage.
Eine Guacamole mit Limettensaft gehört ebenso zur erfolgreichen Candida Diät
Snacks für den kleinen Hunger
- Frische Gemüsesticks mit Hummus.
- Chiapudding ohne Zucker mit Naturjoghurt.
- Vollkorn-Brusqueten mit Magerquark.
Gesunde Getränke
- Ungesüßter Kaffee in Maßen.
- Ungesüßte Teesorten.
- Verdünnte frisch gepresste Zitrus- und Gemüsesäfte.
- Mindestens 1,5 – 2 Liter Tafel- oder Mineralwasser am Tag.
Die heiße Schokolade schmeckt sogar noch besser mit Stevia und Bio Rohkakao
Eisliebhaber können sich gerne ein leckeres Matcha Eis mit Zartbitterschokolade ohne Zucker zubereiten
Chiapudding mit Mandelmilch und frischen Brombeeren – ein köstliches Dessert während der Candida Diät
Darf man Kaffee bei einem Candida Befall trinken?
Bei dieser Frage scheiden sich oft die Geister. Denn eine allgemeine Regel scheint es hier nicht wirklich zu geben. Kaffee enthält Säuren und Koffein, die bei manchen Menschen für zusätzlichen Stress bezüglich des Immunsystems führen können. In diesem Fall wird eine Candida Diät nicht gefördert, sondern das Wachstum von Hefepilzen kann eher begünstigt werden. Andererseits zeigen viele Studien, dass im Kaffee wertvolle Antioxidantien stecken. Diese nützlichen Substanzen sind dafür zuständig, freie Radikale im Körper aufzufangen und zu neutralisieren. Auf diese Weise wird den Stoffwechsel angekurbelt und gleichzeitig für eine gesundere Darmflora gesorgt. Bei einer Candida Diät könnte von daher ein moderater Kaffee-Konsum in den meisten Fällen sich als positiv zeigen. Sie sollten am besten auf Ihren Körper hören und sich ganz individuell entscheiden, ob und wieviel vom beliebten Wachmacher Ihnen gut tut. Wichtig dabei wäre es, während der Diät den Kaffee ohne Zucker zu trinken.
Kaffeekonsum in Maßen kann unter Umständen sogar gegen Candida albicans helfen
Welches Brot ist am besten für eine Candida Diät?
Herkömmliches Brot, vor allem Weißbrot, ist im Kampf gegen die Hefepilze keine gute Idee. Denn darin stecken leider viele Kohlenhydrate, Hefe sowie Konservierungsmittel. Sie gehören zu den Substanzen, die einen Pilzbefall im Darm eher begünstigen. Sie sollten daher während der Diät darauf achten, was auf die Verpackung des Brotes steht, welches Mehl dafür benutzt worden ist und am besten sogar zu Brotalternativen greifen oder Brot selber backen. Folgende Brot-Varianten können Sie bedenkenlos bei Candida albicans verzehren:
- Sauerteigbrot: Es enthält keine Hefe und der Teig wird durch einen speziellen Fermentierungsprozess zubereitet.
- Kokosmehlbrot: Das Kokosmehl ist nicht nur glutenfrei, sondern hat einen niedrigen glykämischen Index und viele Ballaststoffe.
- Leinsamenbrot: Neben Ballaststoffe enthält Leinsamenmehl wertvolle Proteine und Omega-3-Fettsäuren.
- Mandelmehlbrot: Mandelmehl ist eine weitere proteinreiche Alternative zu herkömmlichem Mehl. Es enthält außerdem kein Gluten.
- Gemüsebrot: Je nach Gemüseart kann so ein Brot sehr hilfreich bei einer Candida Diät sein. Bevorzugen Sie eher kalorienarme Brote, wie zum Beispiel mit Zucchini, Blumenkohl oder Kürbis und meiden Sie Brot mit Kartoffeln oder anderen stärkehaltigen Gemüsesorten.
Zu selbst gebackenem, knackigem Brot schmeckt eine vegane, mediterrane Vorspeise vorzüglich
Andere häufig gestellte Fragen
Welche Rolle spielt Stress bei einem Candida Befall?
Alles, was unsere Abwehrkräfte schwächen kann, stärkt gleichzeitig die schädlichen Hefepilze. Bekanntlich ist chronischer Stress eine der Hauptursachen für ein geschwächtes Immunsystem und somit auch ein Feind von unserer gesunden Darmflora. Versuchen Sie es von daher, sich weniger unter Druck zu setzen und erlernen sie einige Anti-Stress-Techniken wie Autogenes Training sowie progressive Muskelentspannung. Yoga und Meditation wie auch Schwimmen und Tanzen können Ihnen noch mehr Ruhe und Gelassenheit bringen.
Ein gestresster Darm lässt sich leider jeden Tag spüren
Kann man mit der Candida Diät abnehmen?
Obwohl das nicht das wichtigste Ziel dieser Diät ist, kann man damit schon ein paar Kilos loswerden. Es ist auch kein Wunder, denn man isst vor allem kalorienarme und ballaststoffreiche Lebensmittel, verzichtet auf Zucker und Alkohol sowie auf Weißbrot. Die Folge: ein stabiler Blutzuckerspiegel, bessere Fettverbrennung und stärkere Abwehrkräfte – alles beste Bedingungen, um überschüssige Pfunde purzeln zu lassen.
Wie lange darf man diese Diät machen?
Wie Sie bestimmt schon gemerkt haben, ist die Candida Diät nicht so streng und kann deswegen auch über eine längere Zeit durchgeführt werden. Passen Sie diese an Ihre individuelle Lebensweise und körperliche Verfassung an und lassen Sie sich dabei unbedingt noch von einem erfahrenen Arzt oder Ernährungsprofi beraten.
Sagen Sie dem unangenehmen Pilzbefall den Kampf an und lassen Sie es sich wieder gut gehen!