Knoblauch lagern: So hält er wirklich ein ganzes Jahr

von Kates Hygge
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Eine reiche Knoblauchernte aus dem eigenen Garten oder ein tolles Angebot auf dem Wochenmarkt ist ein Grund zur Freude. Doch die Freude währt oft nur kurz, wenn die Knollen nach wenigen Wochen anfangen zu keimen, zu schimmeln oder weich zu werden. Das muss nicht sein! Mit der richtigen Vorbereitung und Lagerung können Sie Ihren Knoblauch-Vorrat problemlos über den ganzen Winter bringen und bis zur nächsten Ernte genießen.

Das Geheimnis liegt, wie so oft im Garten, im richtigen Timing und der richtigen Technik. Der entscheidende Schritt, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, findet direkt nach der Ernte statt: das gründliche Trocknen.

Der wichtigste Schritt: Knoblauch richtig trocknen

Frisch geernteter Knoblauch enthält viel Feuchtigkeit. Würde man ihn so lagern, wären Schimmel und Fäulnis vorprogrammiert. Das Ziel ist es, die äußeren Hüllen papierartig trocken zu bekommen und den Stielansatz komplett zu versiegeln, während die Zehen im Inneren prall und saftig bleiben. Dafür gibt es zwei bewährte Methoden:

  • Die klassische Lufttrocknung: Das ist die traditionellste und einfachste Methode. Lassen Sie die Knollen nach der Ernte an den Stängeln und bündeln Sie sie zu kleinen Zöpfen oder Bündeln von 5-10 Stück. Hängen Sie diese an einem luftigen, trockenen und schattigen Ort auf. Ein überdachter Balkon, ein Carport, eine gut belüftete Garage oder ein trockener Dachboden sind ideal. Direkte Sonneneinstrahlung sollten Sie vermeiden, da sie die Knollen verbrennen kann. Rechnen Sie mit einer Trocknungszeit von zwei bis vier Wochen. Der Knoblauch ist fertig, wenn sich die äußere Schale wie Papier anfühlt und der Stängel direkt über der Knolle komplett trocken und hart ist.
  • Trocknen im Dörrgerät (für einzelne Zehen): Wenn Sie einzelne Zehen schnell trocknen möchten, zum Beispiel für Knoblauchpulver, können Sie ein Dörrgerät nutzen. Wichtig ist hier eine niedrige Temperatur von maximal 35-40 °C. Höhere Temperaturen würden den Knoblauch eher garen und wertvolle Inhaltsstoffe zerstören.

Die 3 häufigsten Fehler bei der Knoblauchlagerung

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Selbst perfekt getrockneter Knoblauch kann schnell verderben, wenn er am falschen Ort aufbewahrt wird. Vermeiden Sie unbedingt diese häufigen Fehler:

  • Fehler 1: Die Küche als Lagerort. Auch wenn man ihn dort braucht, ist die Küche der denkbar schlechteste Ort. Die Wärme und die aufsteigende Feuchtigkeit vom Kochen signalisieren dem Knoblauch, dass es Zeit zum Austreiben ist.
  • Fehler 2: Die Lagerung im Kühlschrank. Die Kälte und hohe Luftfeuchtigkeit im Kühlschrank sind der stärkste Auslöser für die Keimung. Der Knoblauch denkt, der Winter sei vorbei und es ist Zeit zu wachsen.
  • Fehler 3: Luftdichte Behälter. Knoblauch muss atmen können. In Plastiktüten oder fest verschlossenen Dosen staut sich Feuchtigkeit, was unweigerlich zu Schimmel führt.

So lagern Sie Ihren Knoblauch perfekt

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Der ideale Lagerort ist kühl, dunkel, trocken und gut belüftet. Ein trockener Keller mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C ist perfekt. Aber auch eine kühle Speisekammer oder ein unbeheizter, trockener Flur eignen sich gut.

Am besten bewahren Sie die Knollen so auf:

  • Als geflochtener Zopf: Besonders die sogenannten „Softneck“-Sorten (weichhalsiger Knoblauch) lassen sich wunderbar zu dekorativen Zöpfen flechten. So hängt der Knoblauch luftig und ist gleichzeitig ein schöner Anblick.
  • In Netzbeuteln oder Papiertüten: Einfach und effektiv. Wiederverwendbare Gemüsenetze oder einfache Papiertüten mit ein paar Luftlöchern sorgen für die nötige Luftzirkulation.
  • In offenen Kisten oder Körben: Legen Sie die Knollen locker in eine Holzkiste oder einen Weidenkorb. Wichtig ist, dass die Luft von allen Seiten zirkulieren kann.

Experten-Tipp zur Sortenwahl: Nicht jeder Knoblauch ist gleich gut lagerfähig. Für eine extra lange Haltbarkeit von bis zu einem Jahr eignen sich am besten die späten, weichhalsigen Sorten (Softneck-Knoblauch) wie ‚Therador‘ oder ‚Cledor‘. Die beliebten Hardneck-Sorten (harthalsig) mit ihrem kräftigen Aroma, wie ‚Morado‘ oder ‚Germidour‘, sind meist nur 4 bis 6 Monate haltbar und sollten zuerst verbraucht werden.

Kates Hygge

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