Herbst-Haar-SOS: Dein Survival-Guide für eine gesunde Mähne

Herbstfrisuren, die den Zauber der Natur einfangen – entdecke die angesagtesten Looks für romantische Seelen!

von Sarah Becher

Jedes Jahr das gleiche Spiel, oder? Sobald die Blätter fallen und wir die Heizung aufdrehen, fängt das Drama auf dem Kopf an: Die Haare werden trocken, spröde und scheinen ein Eigenleben zu entwickeln. Aus meiner langjährigen Erfahrung im Salon weiß ich, dass der Herbst für unser Haar eine echte Zerreißprobe ist. Aber keine Sorge, mit dem richtigen Know-how und ein paar Tricks aus der Praxis bekommen wir das in den Griff.

Ich will euch hier nicht mit kompliziertem Fachchinesisch langweilen, sondern euch ganz ehrlich zeigen, was im Salonalltag wirklich funktioniert. Wir schauen uns an, was mit euren Haaren passiert, wenn es kälter wird, welche Pflege jetzt Gold wert ist und wann das Färbe-Experiment zu Hause eine ganz, ganz schlechte Idee ist. Mein Ziel? Dass ihr mit gesundem, glänzendem Haar durch den Herbst kommt. Denn schönes Haar ist kein Zufall, sondern einfach gutes Handwerk.

Was mit deinem Haar im Herbst wirklich los ist

Um das Problem an der Wurzel zu packen, müssen wir kurz verstehen, wie unser Haar tickt. Stellt euch ein einzelnes Haar wie einen Tannenzapfen vor. Die äußere Schicht besteht aus vielen kleinen, überlappenden Schüppchen. Liegen die glatt an, glänzt das Haar und fühlt sich weich an. Stehen sie ab, wird’s stumpf und filzig.

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Im Herbst passiert dann Folgendes: Draußen kalte, feuchte Luft, drinnen trockene Heizungsluft. Dieser ständige Wechsel ist purer Stress für dein Haar und saugt ihm förmlich die Feuchtigkeit aus. Die Schuppenschicht wird rau und stellt sich auf – das Ergebnis sind spröde Haare, die leichter brechen. Ach ja, und dann kommen noch Mützen, Schals und dicke Kragen dazu. Jede Bewegung raut die Haaroberfläche zusätzlich auf. Das ist übrigens auch der Grund für die nervigen „fliegenden Haare“ – trockenes Haar lädt sich statisch einfach superleicht auf.

Ganz simpel gesagt: Eine gute Herbstpflege muss zwei Dinge können: Feuchtigkeit spenden und die Schuppenschicht wieder glätten. Das ist die ganze Magie dahinter.

Deine neue Pflegeroutine: So einfach geht’s richtig

Eine gute Routine muss nicht kompliziert sein, aber die richtigen Produkte und Handgriffe sind entscheidend. Hier sind die Schritte, die sich im Salon bewährt haben.

Richtig waschen: Weniger ist mehr

Ganz ehrlich, die meisten von uns waschen ihre Haare viel zu oft. Tägliches Waschen trocknet Haar und Kopfhaut nur unnötig aus. Für die meisten Haartypen reichen zwei bis drei Wäschen pro Woche völlig aus. Und bitte, dreht die Wassertemperatur runter! Lauwarmes Wasser reinigt super, ohne die Schuppenschicht zu sehr zu strapazieren. Kleiner Profi-Tipp: Am Ende kurz kalt nachspülen. Das schließt die Schuppenschicht, kostet nichts und sorgt für extra Glanz.

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Shampoo & Spülung: Das A und O

Jetzt ist die Zeit, auf feuchtigkeitsspendende Produkte umzusteigen. Haltet Ausschau nach Inhaltsstoffen wie Glycerin, Panthenol oder Hyaluronsäure. Die binden Wasser im Haar. Sulfatfreie Shampoos sind oft eine gute Wahl, denn sie reinigen sanfter und schonen die Haarfarbe. Gut zu wissen: „Sulfatfrei“ bedeutet oft, dass es weniger schäumt, aber die Reinigungswirkung ist trotzdem top.

Ein paar Beispiele gefällig?
In der Drogerie findet ihr gute Sachen wie die Garnier Fructis Hair Food Linien oder die Elvital Hydra Hyaluronic Serie von L’Oréal (Shampoos ca. 3-5 €). Wer etwas mehr investieren will, ist mit Salon-Marken wie Redken All Soft oder Kérastase Nutritive bestens bedient (rechnet hier mit 20-35 € pro Flasche).

Und die Spülung? Die ist kein optionales Extra, sondern Pflicht! Sie schließt die Schuppenschicht, die das Shampoo geöffnet hat. Wichtig: Nur in die Längen und Spitzen geben, am Ansatz beschwert sie nur.

Die wöchentliche Kur: Der Feuchtigkeits-Booster

Einmal pro Woche ist Spa-Tag für die Haare. Eine intensive Kur gibt dem Haar alles zurück, was es verloren hat. Oft enthalten gute Kuren Proteine wie Keratin und reichhaltige Öle (Argan-, Jojoba- oder Avocadoöl). Für bereits geschädigtes Haar sind Produkte mit „Bond-Building“-Technologie super. Das bekannteste ist Olaplex, das ist quasi wie ein Gipsverband für gebrochene Haarbrücken im Inneren.

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Ein Tipp aus der Praxis: Die Kur immer auf handtuchtrockenes Haar auftragen. Ist das Haar klatschnass, wird das Produkt verdünnt. Wickelt ein warmes Handtuch um den Kopf – die Wärme hilft den Wirkstoffen, tiefer einzudringen. Lasst sie mindestens 15 Minuten drauf, länger ist immer besser!

Trocknen mit Köpfchen

Nasses Haar ist super empfindlich. Also bitte, niemals mit dem Handtuch trocken rubbeln! Das ist mechanischer Stress pur. Drückt das Wasser sanft aus, am besten mit einem alten Baumwoll-T-Shirt oder einem Mikrofaserhandtuch.

Wenn der Föhn ran muss: Hitzeschutz ist keine Erfindung der Industrie, sondern ein Muss! Er legt sich wie ein Schutzschild ums Haar. Gute und günstige gibt es z. B. von got2b („Schutzengel“). Föhnt immer vom Ansatz zu den Spitzen, um die Schuppenschicht zu glätten, und haltet dabei mindestens 15 cm Abstand.

Herbstfarben: Drogerie vs. Salon – die ehrliche Abrechnung

Warme Kupfer- und Schokotöne sind im Herbst der Hit. Aber gerade beim Färben passieren die schlimmsten Unfälle. Hier muss ich mal ganz Tacheles reden.

Herbst Frisuren gewellte Haare

Eine Farbe aus der Drogerie-Packung ist ein Standardprodukt für alle. Sie kann nicht wissen, ob dein Haar dick, dünn, vorbehandelt oder porös ist. Der Entwickler darin ist meistens recht stark, um bei jedem zu funktionieren – und oft viel zu aggressiv für dein Haar.

Im Salon ist das anders. Dort wird die Farbe individuell für dich angemischt. Die Profis schauen sich dein Haar genau an und wählen nicht nur die Nuance, sondern auch die Stärke des Entwicklers passend für deinen Ansatz und deine Längen. Das ist der Unterschied zwischen Handwerk und Lotterie.

Die größten Gefahren beim Selberfärben sind:**

  • Falsche Farbergebnisse: Das Bild auf der Packung ist ein Ideal. Ein schönes Braun auf blondiertem Haar kann schnell mal grünstichig werden. Ein kühles Blond auf dunklem Haar wird fast immer orange. Das liegt an den Restpigmenten in deinem Haar.
  • Haarschäden: Der Klassiker – die Farbe wird immer wieder über die kompletten Längen geklatscht. Die Spitzen werden dadurch immer dunkler, poröser und brechen irgendwann einfach ab. Ein Profi färbt nur den Ansatz und frischt die Längen schonend auf.
  • Die Kosten danach: Und das ist der Punkt, den viele unterschätzen. Eine Farbkorrektur im Salon ist nicht nur aufwendig, sondern auch richtig teuer. Seid nicht überrascht, wenn die Rechnung am Ende zwischen 200 € und 450 € liegt. Das ist kein Schreckgespenst, sondern die Realität für stundenlange Rettungsaktionen.

Mein ehrlicher Rat: Für eine simple Tönung auf deinem Naturhaar ist die Drogerie-Farbe vielleicht okay. Aber für alles andere – besonders Aufhellungen – geh bitte zum Profi. Das schont Nerven, Geldbeutel und vor allem deine Haare.

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Cleveres Styling: Schutz vor Hitze & Reibung

Styling soll verschönern, nicht zerstören. Gerade jetzt müssen wir clever sein.

Beim Glätteisen oder Lockenstab gilt: Nutzt die Temperaturregelung! Für feines Haar reichen 160-170 °C locker aus. Mehr als 185 °C ist für den Hausgebrauch tabu. Alles darüber schädigt die Haarstruktur dauerhaft und irreparabel.

Und dann die Reibung durch Schals und Mützen. Ein paar simple Tricks helfen enorm:

  • Schützende Frisuren: Ein lockerer Flechtzopf oder ein Dutt sind super, weil sie die empfindlichen Spitzen verstecken.
  • Satin & Seide: Eine Mütze mit Satinfutter ist eine geniale Investition. Oder legt einfach ein Seidentuch unter eure normale Wollmütze.
  • Die richtigen Haargummis: Werft bitte alle Haargummis mit diesem kleinen Metallstück weg! Die sind Haarkiller. Investiert lieber ein paar Euro in Spiralgummis oder Scrunchies.

Wenig bekannter Trick gegen statisch aufgeladenes Haar: Sprüh ein wenig Haarspray auf deine Bürste, bevor du dich kämmst. Wirkt sofort Wunder!

Extra-Tipp: Wasserhärte und die Saure Rinse

Wusstest du, dass dein Wohnort dein Haar beeinflusst? In vielen Gegenden Deutschlands ist das Wasser extrem kalkhaltig. Dieser Kalk lagert sich am Haar an und macht es stumpf und schwer. Ein uraltes, aber geniales Hausmittel dagegen ist die Saure Rinse.

Herbst Frisuren und Haarschmuck

So geht die perfekte Saure Rinse in 3 Schritten:

  1. Was du brauchst: 1 Liter kaltes Wasser und 1-2 Esslöffel Apfelessig (am besten naturtrüb).
  2. Wie es geht: Nach dem Waschen und Ausspülen die Mischung langsam über Kopf und Haare gießen.
  3. Was du beachten musst: Nicht mehr ausspülen! Keine Sorge, der Essiggeruch verfliegt komplett, sobald die Haare trocken sind.

Einmal pro Woche angewendet, löst das die Kalkrückstände und glättet die Schuppenschicht. Ein Game-Changer!

Grenzen erkennen: Wann du wirklich zum Profi musst

Ich finde es super, wenn man sich selbst um seine Haare kümmert. Aber es gibt Momente, da sollte man die Finger davon lassen. Ein guter Profi hat eine Verantwortung und wird dir nie etwas aufschwatzen. Such dir unbedingt Hilfe, wenn:

  • Du eine radikale Farbveränderung willst (besonders von dunkel auf hell).
  • Dein Haar schon stark geschädigt ist.
  • Ein Färbe-Unfall passiert ist (bitte nicht versuchen, selbst drüberzufärben!).
  • Du Kopfhautprobleme wie Juckreiz, Schuppen oder Haarausfall hast.

Eine Beratung im Salon ist fast immer kostenlos. Nutze das! Es geht darum, gemeinsam die beste Lösung für dich und dein Haar zu finden.

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Zum Schluss noch ein Gedanke: Dein Haar ist ein Teil von dir. Es reagiert auf alles – Stress, Ernährung, die Umwelt. Die richtige Pflege ist also auch eine Form der Wertschätzung für dich selbst. Wenn du es mit Sorgfalt behandelst, wird es dir das mit Glanz und Gesundheit danken. Und das nicht nur im Herbst, sondern das ganze Jahr über.

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Hilft eine angepasste Ernährung wirklich bei Herbst-Haar?

Absolut! Was wir essen, ist die Basis für gesundes Haarwachstum. Im Herbst sollten Sie auf Lebensmittel setzen, die reich an Biotin, Eisen und Omega-3-Fettsäuren sind. Denken Sie an Kürbiskerne, Walnüsse, Lachs und Süßkartoffeln. Diese Nährstoffe stärken die Haarwurzel von innen und helfen, den herbstlichen Strapazen wie Haarbruch und Trockenheit vorzubeugen. Betrachten Sie es als Ihre interne Haarpflege-Routine.

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Wussten Sie schon? Das Haar kann bis zu 30 % seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen.

Diese erstaunliche Fähigkeit ist im Herbst Segen und Fluch zugleich. Bei hoher Luftfeuchtigkeit draußen quillt das Haar auf, die Schuppenschicht spreizt sich – Frizz entsteht. In trockener Heizungsluft gibt es die gespeicherte Feuchtigkeit wieder ab und wird spröde. Das Ziel einer guten Herbstpflege ist es, diese Feuchtigkeitsbalance mit versiegelnden Produkten wie Haarölen oder Leave-in-Conditionern zu stabilisieren.

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Fünf Kleider für fünf Anlässe – diese Modelle dürfen in deinem Kleiderschrank nicht fehlen

  • Verleiht sofortigen, spiegelnden Glanz
  • Versiegelt die Haaroberfläche gegen Frizz
  • Die Haarfarbe wirkt intensiver und frischer

Das Geheimnis? Ein professionelles Haar-Glossing. Diese Behandlung ist wie ein Top-Coat für Ihr Haar und die perfekte Auffrischung zwischen den Färbeterminen, gerade wenn die Farbe im Herbst matt und stumpf wirkt.

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Die unterschätzte Heldin: Ihre Haarbürste. Im Herbst ist die Wahl des richtigen Werkzeugs entscheidend. Eine Bürste mit Naturborsten (z.B. Wildschweinborsten) ist jetzt ideal. Sie verteilt das natürliche Sebum der Kopfhaut bis in die Spitzen – die beste und natürlichste Kur gegen trockene Längen. Zudem lädt sie das Haar weniger statisch auf als Kunststoffborsten. Reinigen Sie Ihre Bürste wöchentlich, um Produktrückstände zu entfernen.

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Seidenkissenbezug: Gleitet sanft über das Haar, reduziert Reibung und beugt so Haarbruch und Frizz über Nacht vor. Eine Investition, die sich besonders für brüchiges Haar lohnt.

Satin-Scrunchie: Hält das Haar ohne harten Knick zusammen und schont die Haarstruktur. Ideal, um die Haare nachts oder unter einer Mütze locker zusammenzubinden.

Beide sind kleine, aber wirkungsvolle Upgrades in Ihrer Herbst-Routine.

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„Der Herbst ist eine zweite Quelle, bei der jedes Blatt eine Blume ist.“ – Albert Camus

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Die richtige Anwendung einer Haarmaske ist entscheidend für ihre Wirkung. Vergessen Sie den Quickie unter der Dusche – gönnen Sie sich ein richtiges Ritual:

  • Haare waschen und mit einem Mikrofaserhandtuch sanft ausdrücken, bis sie nur noch feucht sind. So wird die Kur nicht verdünnt.
  • Maske großzügig in Längen und Spitzen einarbeiten, den Ansatz aussparen.
  • Ein warmes, feuchtes Handtuch um den Kopf wickeln. Die Wärme öffnet die Schuppenschicht und lässt die Wirkstoffe tiefer eindringen.
  • Mindestens 15-20 Minuten einwirken lassen. Entspannen Sie sich!
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Wichtiger Punkt: Gehen Sie niemals mit feuchtem Haar nach draußen in die Kälte! Wasser gefriert und dehnt sich aus. Wenn sich diese Feuchtigkeit in Ihrem Haar befindet, kann die Ausdehnung die Haarstruktur aufsprengen und zu massivem Haarbruch führen. Föhnen Sie Ihr Haar immer vollständig trocken oder waschen Sie es abends, um ihm genügend Zeit zum Trocknen an der Luft zu geben.

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  • Hyaluronsäure: Bekannt aus der Hautpflege, spendet sie intensive Feuchtigkeit, ohne das Haar zu beschweren.
  • Shea-Butter: Ein reichhaltiger, natürlicher Weichmacher, der spröde Spitzen nährt und versiegelt.
  • Keratin: Füllt kleine Lücken in der Haarstruktur auf und stärkt das Haar von innen.
  • Arganöl: Reich an Vitamin E und Fettsäuren, verleiht es Glanz und schützt vor Umwelteinflüssen.
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Mein Haar ist nach dem Mützetragen immer platt und elektrisch. Was tun?

Ein altbewährter Trick aus dem Salon: Sprühen Sie etwas Haarspray oder Trockenshampoo auf eine Bürste mit Naturborsten und bürsten Sie vom Ansatz aus durch das Haar. Das gibt sofort Volumen zurück. Für die statische Aufladung hilft ein kleiner Klecks Handcreme: Verreiben Sie eine winzige Menge in den Händen und streichen Sie ganz leicht über die fliegenden Härchen. Alternativ gibt es antistatische Tücher für unterwegs, die in jede Handtasche passen.

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Laut einer Studie der L’Oréal-Forschung verliert der Mensch im Herbst tendenziell mehr Haare als in anderen Jahreszeiten. Dies wird als saisonaler Haarausfall bezeichnet und ist oft eine Reaktion auf die intensive Sonneneinstrahlung im Sommer.

Keine Panik, das ist meist ein temporäres Phänomen. Der Haarzyklus reguliert sich von selbst wieder. Unterstützen können Sie Ihre Kopfhaut in dieser Phase mit stimulierenden Tonics, die zum Beispiel Koffein oder Minze enthalten, um die Durchblutung und Nährstoffversorgung der Haarwurzeln anzuregen.

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Die Verlockung ist groß, dem Herbst-Blues mit einer neuen Haarfarbe zu begegnen. Doch Vorsicht: Trockenes, strapaziertes Haar nimmt Farbe ungleichmäßig auf. Das Ergebnis kann fleckig werden oder dunkler ausfallen als gewünscht. Eine Tönung oder ein Glossing beim Friseur ist die sicherere Wahl. Produkte wie „Shades EQ“ von Redken frischen die Farbe auf, pflegen intensiv und verleihen einen unglaublichen Glanz, ohne das Haar zusätzlich zu belasten.

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  • Reich an Antioxidantien dank Kürbispüree
  • Honig spendet Feuchtigkeit und wirkt antibakteriell
  • Öl versiegelt die Pflege und sorgt für Glanz

Die perfekte DIY-Herbstkur: Mischen Sie 4 EL Kürbispüree (aus der Dose, ungesüßt), 1 EL Honig und 1 EL Oliven- oder Kokosöl. Auf das feuchte Haar auftragen, 20 Minuten einwirken lassen und gründlich ausspülen. Ein Spa-Erlebnis für Ihr Haar, direkt aus der Speisekammer.

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Hitzeschutz ist nicht verhandelbar. Gerade im Herbst, wenn wir wieder mehr föhnen und stylen, ist ein gutes Hitzeschutzprodukt unerlässlich. Suchen Sie nach Formeln, die nicht nur schützen, sondern auch pflegen. Der „Défense Thermique“ aus der Genesis-Reihe von Kérastase ist ein perfektes Beispiel: Er schützt bis 220°C, entwirrt und stärkt die Haarfaser gegen Haarbruch – drei Probleme, eine Lösung.

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Wie oft sollte ich im Herbst eine Intensivkur verwenden?

Für die meisten Haartypen ist eine wöchentliche Anwendung ideal, um den Feuchtigkeitsspeicher wieder aufzufüllen. Wenn Ihr Haar extrem trocken und geschädigt ist, können Sie in den ersten zwei Wochen auch zweimal pro Woche eine Maske anwenden und sich dann auf einen wöchentlichen Rhythmus einpendeln. Wichtig ist, auf die Bedürfnisse Ihres Haares zu hören: Fühlt es sich schwer und überpflegt an, reduzieren Sie die Frequenz.

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Die Textur der Kleidung spielt eine große Rolle. Raue Wollkragen und Schals reiben ständig an den Haarspitzen und im Nackenbereich, was zu Spliss und Verfilzungen führt.

  • Binden Sie lange Haare zu einem lockeren Zopf oder Dutt, bevor Sie den Schal anlegen.
  • Wählen Sie Schals aus glatteren Materialien wie Seide, Viskose oder Kaschmir.
  • Ein Seidentuch, das zwischen Wollschal und Haar getragen wird, wirkt als schützende Barriere.
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Statische Aufladung entsteht, wenn trockenes Haar durch Reibung Elektronen aufnimmt oder abgibt. Das Fehlen von Feuchtigkeit in der Luft (Heizungsluft!) verstärkt diesen Effekt massiv.

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Haaröl: Besteht hauptsächlich aus Ölen. Seine Hauptaufgabe ist es, die Haaroberfläche zu versiegeln, Glanz zu verleihen und Frizz zu bändigen. Ideal als Finish-Produkt für trockene Spitzen. Beispiel: Das klassische Moroccanoil Treatment.

Haarserum: Oft auf Wasser- oder Silikonbasis mit konzentrierten Wirkstoffen (wie Antioxidantien, Proteinen). Es dringt tiefer ein, um das Haar von innen zu reparieren und vor Schäden zu schützen. Beispiel: Olaplex No. 9 Bond Protector Nourishing Hair Serum.

Im Herbst ist oft eine Kombination aus beidem ideal: Erst das Serum zur Pflege, dann ein Hauch Öl zur Versiegelung.

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Ein oft übersehener Faktor ist die Kopfhaut. Trockene Heizungsluft kann auch hier zu Juckreiz und Schuppenbildung führen. Gönnen Sie Ihrer Kopfhaut einmal pro Woche ein sanftes Peeling, um abgestorbene Hautzellen und Produktablagerungen zu entfernen. Produkte mit Teebaumöl oder Salicylsäure sind hierfür gut geeignet. Eine gesunde Kopfhaut ist die Grundlage für gesundes Haar.

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Der ultimative Trick gegen platte Mützenhaare: Der Scheitel-Switch. Bevor Sie die Mütze aufsetzen, kämmen Sie Ihr Haar auf die entgegengesetzte Seite Ihres üblichen Scheitels. Wenn Sie die Mütze später abnehmen, werfen Sie Ihr Haar einfach wieder zurück auf die gewohnte Seite – das Ergebnis ist sofortiges, überraschendes Volumen am Ansatz. Funktioniert immer und kostet nichts!

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  • Kupferrot und warme Zimttöne spiegeln das Herbstlaub wider.
  • Tiefes Schokoladenbraun wirkt jetzt besonders edel und satt.
  • „Mushroom Blonde“, ein kühles, aschiges Blond-Braun, bleibt ein anspruchsvoller Trend.

Der Trick für Leuchtkraft? Fragen Sie Ihren Friseur nach subtilen Lowlights. Ein paar dunklere Strähnen verleihen der Haarfarbe mehr Tiefe und Dimension und lassen sie sofort voller und gesünder aussehen.

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Experten von Dyson Hair Science fanden heraus, dass Temperaturen über 150°C die Keratinstruktur des Haares dauerhaft verändern können.

Das bedeutet, dass jeder Stylingvorgang ohne Hitzeschutz das Haar irreversibel schwächt. Im Herbst, wenn das Haar bereits anfälliger ist, ist es umso wichtiger, die Temperatur von Glätteisen und Lockenstab zu reduzieren und immer, wirklich immer, ein Schutzspray zu verwenden. Ihr Haar wird es Ihnen mit weniger Spliss und Bruch danken.

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Feines Haar braucht im Herbst Feuchtigkeit, neigt aber dazu, durch reichhaltige Produkte beschwert zu werden. Die Lösung sind schwerelose Formeln. Suchen Sie nach Leave-in-Conditionern in Sprayform statt cremigen Texturen. Marken wie Schwarzkopf Professional mit der „Bonacure Moisture Kick“ Serie bieten Sprühconditioner, die entwirren und pflegen, ohne das Haar platt aussehen zu lassen. Weniger ist hier definitiv mehr.

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Vergessen Sie das strenge Föhnen über die Rundbürste. Der Trend im Herbst geht zu „Undone Hair“, das gepflegt, aber mühelos aussieht. Erreichen Sie den Look, indem Sie eine pflegende Stylingcreme ins feuchte Haar geben und es an der Luft trocknen lassen oder einen Diffusor verwenden. Das unterstreicht die natürliche Textur und schont das Haar. Ein paar Tropfen Glanzöl in die Spitzen geben – fertig ist der perfekte Herbst-Look.

Mikrofaser-Handtuch: Seine feineren Fasern absorbieren Wasser sanft und schnell, ohne die empfindliche Schuppenschicht durch Reibung aufzurauen. Das reduziert Frizz und Haarbruch erheblich.

Klassisches Baumwoll-Handtuch: Die raueren Schlingen können nasses, aufgequollenes Haar schädigen, die Schuppenschicht aufrauen und zu Frizz führen, besonders wenn man rubbelt.

Der Wechsel zu einem Mikrofaser-Turban ist eine der einfachsten und wirkungsvollsten Änderungen für gesünderes Haar im Herbst.