Schluss mit Frizz: Dein ehrlicher Guide für Traumlocken, die wirklich halten
Locken sind nicht nur Frisuren, sie sind ein Lebensgefühl! Entdecken Sie über 90 fesselnde Styling-Ideen für Ihre lockigen Haare.
Die Locken tanzen wie Gedanken im Wind, könnte ein berühmter Friseur gesagt haben – oder vielleicht ein Poet? In der Welt der Haarmode sind Locken mehr als nur ein Styling-Trend; sie sind eine Einladung zur Kreativität und Ausdruck von Individualität. Ob romantisch, verspielt oder elegant – mit den richtigen Techniken zaubern Sie im Handumdrehen atemberaubende Looks, die jede Gelegenheit zieren.
Ganz ehrlich? Die meisten, die mit ihren Locken kämpfen, haben kein „schwieriges“ Haar. Sie haben einfach nur die falschen Ratschläge bekommen. In all den Jahren in meinem Salon habe ich unzählige frustrierte Kunden gesehen, die mit einer Tasche voller teurer Produkte ankamen, die am Ende doch nichts gebracht haben. Frizz, Trockenheit, unberechenbare Haartage – kommt dir bekannt vor?
Inhaltsverzeichnis
- Warum deine Locken so sind, wie sie sind
- Das Fundament: Richtig waschen und pflegen
- Styling: So bündelst du deine Locken perfekt
- Trocknen ohne Frizz: Geduld ist gefragt
- Was passiert an Tag 2, 3 und 4? So frischst du deine Locken auf
- Hilfe, es klappt nicht! Typische Probleme und Lösungen
- Der richtige Schnitt und ehrliche Erwartungen
- Bildergalerie
Das Problem liegt fast nie am Haar selbst, sondern am Umgang damit. Lockiges Haar ist von Natur aus anders und braucht einfach ein anderes Vorgehen. Vergiss also mal die ganzen Werbeversprechen und Wundermittel. Wir reden hier über solides Handwerk, das wirklich funktioniert. Mein Ziel ist es, dir zu zeigen, wie du eine Routine findest, die für dich und deine Locken passt.
Und nein, du musst dafür kein Vermögen ausgeben. Ein gutes Starter-Set aus der Drogerie kriegst du oft schon für unter 25 Euro. Aber sei gewarnt: Nimm dir am Anfang etwas Zeit. Deine erste komplette Routine von Waschen bis Trocknen kann schon mal 60 bis 90 Minuten dauern. Mit etwas Übung geht das aber bald viel schneller, versprochen!

Warum deine Locken so sind, wie sie sind
Um das Problem an der Wurzel zu packen, müssen wir kurz verstehen, warum sich Locken überhaupt kringeln. Das ist keine Magie, sondern simple Biologie. Während glattes Haar einen runden Querschnitt hat, ist lockiges Haar oval. Stell dir ein Geschenkband vor: Ziehst du die flache Seite über eine Schere, kräuselt es sich. Ganz ähnlich passiert das mit deinem Haar, wenn es aus der Kopfhaut wächst.
Diese ovale Form hat zwei direkte Folgen, die du kennen musst:
- Trockenheit ist vorprogrammiert: Die natürlichen Öle deiner Kopfhaut (das Sebum) haben es schwer, den kurvigen Weg bis in die Haarspitzen zu schaffen. Stell dir das Sebum wie einen kleinen Postboten vor, der eine kurvige Bergstraße entlang muss – er kommt einfach langsamer voran. Deshalb sind Locken, besonders die Spitzen, fast immer durstiger als glattes Haar.
- Frizz ist ein Hilferuf: Die äußere Schuppenschicht des Haares liegt an den Biegungen der Locke nicht so glatt an. Sie steht leicht ab. Dadurch kann Feuchtigkeit aus der Luft viel leichter eindringen, das Haar aufquellen lassen und – zack – hast du Frizz. Frizz ist also im Grunde nur ein Schrei deines Haares nach mehr Feuchtigkeit.
Wenn du diese beiden Punkte verinnerlichst, wird alles andere plötzlich logisch. Unser Ziel ist immer: dem Haar Feuchtigkeit geben und diese dann im Haar versiegeln.

Das Fundament: Richtig waschen und pflegen
Alles fängt unter der Dusche an, und genau hier lauern die größten Fehler. Viele normale Shampoos enthalten aggressive Sulfate, die zwar super schäumen, aber deinem ohnehin schon trockenen Haar auch die letzten wertvollen Öle rauben. Das ist für Locken fatal.
Schritt 1: Sanft reinigen – Co-Wash oder Low-Poo?
Für viele Lockenköpfe ist das sogenannte „Co-Washing“ eine Offenbarung. Dabei wäschst du deine Haare nur mit einer Pflegespülung (Conditioner). Klingt komisch, funktioniert aber super, weil die milden waschaktiven Stoffe in vielen Spülungen ausreichen, um die Kopfhaut sanft zu reinigen, ohne sie auszutrocknen.
So geht’s in der Praxis: Schnapp dir eine leichte, silikonfreie Spülung. (Silikone erkennst du an Endungen wie -cone, -conol, -xane. Sie legen sich nur wie ein Film ums Haar und verhindern auf Dauer, dass Pflege eindringen kann.) Mach deine Haare klatschnass, nimm eine ordentliche Portion Spülung und massiere damit deine Kopfhaut für ein paar Minuten, als wäre es Shampoo. Die mechanische Reibung löst den Schmutz.

Fühlt sich das für dich noch komisch an? Dann ist ein mildes, sulfatfreies Shampoo (oft als „Low-Poo“ bezeichnet) eine super Alternative. Kleiner Tipp: Wo findest du sowas? Schau mal bei den Naturkosmetik-Marken im DM oder Rossmann, die verzichten oft auf aggressive Inhaltsstoffe. Manchmal sind sogar Baby-Shampoos eine gute Wahl. Wichtig ist nur, das Shampoo wirklich nur auf der Kopfhaut zu verwenden. Der Schaum, der beim Ausspülen durch die Längen läuft, reinigt sie völlig ausreichend.
Schritt 2: Die Kunst des Konditionierens („Squish to Condish“)
Jetzt kommt der wichtigste Schritt: Feuchtigkeit! Nimm eine reichhaltige, silikonfreie Spülung oder eine Haarkur. Und hier kommt eine Technik, die alles verändern kann.
So geht die „Squish to Condish“-Methode:
- Gib eine wirklich großzügige Menge Spülung ins nasse Haar. Und wie viel ist „großzügig“? Für schulterlanges, dichtes Haar starte mal mit einer walnuss- bis 2-Euro-Stück-großen Menge und gib bei Bedarf mehr dazu. Das Haar muss sich am Ende richtig glitschig anfühlen, fast wie Seetang. Das ist das Zeichen für perfekte Befeuchtung!
- Entwirre die Haare jetzt ganz vorsichtig mit den Fingern oder einem sehr grobzinkigen Kamm. Immer von den Spitzen nach oben arbeiten. Achtung: Niemals trockenes oder nur handtuchtrockenes Lockenhaar bürsten! Das zerstört die Lockenbündel und produziert Frizz ohne Ende.
- Jetzt der Trick: Kopf nach vorne beugen, eine Handvoll Wasser nehmen und es von unten in die Haarspitzen drücken. Du solltest ein matschendes Geräusch hören. Das ist das Zeichen, dass Wasser und Conditioner sich verbinden und ins Haar gepresst werden.
- Wiederhole das ein paar Mal. Spüle die Haare danach nur ganz kurz aus. Ein Teil der Spülung darf und soll als eine Art erste Leave-in-Pflege im Haar bleiben.
Gut zu wissen: Nutze lauwarmes Wasser für die Wäsche und gönn dir am Ende einen kurzen kalten Guss. Das schließt die Schuppenschicht und sorgt für extra Glanz.

Styling: So bündelst du deine Locken perfekt
Das Styling beginnt direkt nach der Dusche im tropfnassen Zustand. Das ist nicht verhandelbar. Sobald das Haar anfängt zu trocknen, bildet sich Frizz. Unser Ziel ist es, die nassen Lockenbündel zu definieren und sie genau so trocknen zu lassen.
Die richtige Produktauswahl
Du brauchst keine zehn verschiedenen Tiegel. Meistens reicht eine gute Kombination aus zwei Dingen:
- Eine Lockencreme oder ein Leave-In Conditioner: Das ist die Basis für Feuchtigkeit.
- Ein Gel oder ein Schaumfestiger: Das sorgt für Halt und Definition. Das Gel bildet einen festen Film („Cast“) um die Locken, der sie beim Trocknen schützt. Keine Sorge, den machen wir später wieder weg!
Kleiner Pro-Tipp: Nicht jede Locke ist gleich. Hast du eher feine Wellen, greif lieber zu leichteren Produkten wie Schaumfestiger und einem Leave-in-Spray. Dicke Korkenzieherlocken hingegen lieben reichhaltige Cremes und ein starkes Gel, um gebündelt zu bleiben.
Die Techniken der Profis
Wie du die Produkte aufträgst, ist oft wichtiger als die Produkte selbst.

- Praying Hands (Betende Hände): Verreibe das Produkt in den Handflächen, lege eine Strähne dazwischen und gleite von oben nach unten. Das verteilt alles schön gleichmäßig.
- Raking (Harken): Mit den Fingern wie mit einem Rechen durch die Haare fahren, um größere Lockenbündel zu formen.
- Scrunching (Kneten): Die wichtigste Technik! Beuge den Kopf vor, nimm die Haarspitzen in die offene Hand und knete sie sanft hoch zum Ansatz. Das fördert die Sprungkraft ungemein.
Trocknen ohne Frizz: Geduld ist gefragt
Dein schnellster Erfolg – schon heute: Tausch dein normales Frotteehandtuch gegen ein altes Baumwoll-T-Shirt oder ein Mikrofaserhandtuch. Ernsthaft. Allein das reduziert Frizz um Längen. Die rauen Schlingen von Frottee rauen die Haarstruktur auf. Ein glattes T-Shirt tut das nicht. Kostet nichts, bringt aber unglaublich viel!
Am besten ist die „Plopping“-Methode: Breite das T-Shirt vor dir aus, beuge dich vor und lass deine Haare sanft in die Mitte fallen. Wickle das T-Shirt dann zu einem Turban und lass es 15-30 Minuten drauf. Es saugt überschüssiges Wasser auf, ohne die Locken zu zerstören.

Danach hast du zwei Optionen: Lufttrocknen (am schonendsten, aber dauert) oder ein Föhn mit Diffusor-Aufsatz. Beim Diffundieren gilt: wenig Hitze, wenig Gebläse! Lege eine Haarpartie in die Schale, führe sie zum Kopf und schalte den Föhn erst dann an. So wenig wie möglich bewegen, um die Locken nicht herumzuwirbeln.
Der letzte Schliff: „Scrunch out the Crunch“
Wenn die Haare zu 100 % trocken sind, fühlen sie sich durch das Gel wahrscheinlich hart an. Perfekt! Das bedeutet, der Schutzfilm hat seinen Job gemacht. Jetzt knetest du deine Haare einfach sanft von unten nach oben, bis die Härte verschwindet. Übrig bleiben weiche, definierte und frizz-freie Locken. Ein paar Tropfen leichtes Öl auf den Händen können dabei helfen.
Übrigens, keine Panik, wenn deine Haare trocken viel kürzer aussehen! Wusstest du schon? Lockiges Haar kann beim Trocknen bis zu 75 % seiner nassen Länge verlieren. Das nennt man „Shrinkage“ und ist eigentlich ein super Zeichen für gesundes, elastisches Haar!

Was passiert an Tag 2, 3 und 4? So frischst du deine Locken auf
Die größte Frage ist ja oft: Und was mache ich morgen? Kaum jemand wäscht seine Locken täglich. Das Auffrischen ist zum Glück viel einfacher als die komplette Routine. Hier ist eine simple Methode, die meistens super funktioniert:
- Vorbereitung: Mische dir eine Sprühflasche mit lauwarmem Wasser und einem winzigen Klecks deiner Lieblingsspülung oder deines Leave-Ins. Gut schütteln!
- Anfeuchten: Besprühe die frizzigen oder zerdrückten Stellen leicht. Sie müssen nicht klatschnass sein, nur feucht genug, um sie neu zu formen.
- Nachstylen: Nimm eine erbsengroße Menge Gel oder Creme, verreibe sie in den Händen und glätte mit der „Praying Hands“-Methode sanft über die Strähnen.
- Aktivieren: Ein bisschen Kneten („scrunchen“) von unten, um die Sprungkraft zu reaktivieren.
- Trocknen lassen: Kurz an der Luft trocknen lassen oder ein paar Sekunden mit dem Diffusor drübergehen. Das Ganze dauert oft nur 10 Minuten und du bist wieder startklar!

Hilfe, es klappt nicht! Typische Probleme und Lösungen
Problem: Meine Locken hängen sich sofort aus.
Das liegt oft an zu schweren Produkten. Feines Haar ist mit reichhaltigen Cremes und Ölen schnell überfordert. Versuch es mal mit leichteren Alternativen wie Schaumfestiger statt Gel. Manchmal kann es aber auch ein Zeichen für den falschen Pflege-Schwerpunkt sein.
Der Balanceakt: Braucht dein Haar Feuchtigkeit oder Protein?
Haar braucht beides, aber die richtige Balance ist entscheidend. Es ist ein bisschen Detektivarbeit, aber achte mal auf diese Anzeichen:
Fühlt sich dein Haar seltsam weich an, fast schon breiig oder wie ein Gummiband? Hängen sich die Locken sofort aus? Das klingt nach zu viel Feuchtigkeit (Hygral Fatigue). Dein Haar braucht mehr Struktur. Greif gezielt zu einer Kur mit Proteinen (achte auf Inhaltsstoffe wie Keratin, Reis- oder Weizenprotein).
Oder ist es eher das Gegenteil? Fühlt sich dein Haar trotz Spülung strohig, trocken und brüchig an? Knistert es vielleicht sogar? Das ist ein typisches Zeichen für zu viel Protein (Protein Overload). Zeit für eine Pause! Verwende jetzt eine Weile ausschließlich feuchtigkeitsspendende Produkte ohne Proteine, bis sich das Haar wieder weicher und geschmeidiger anfühlt.

Der richtige Schnitt und ehrliche Erwartungen
Die beste Pflegeroutine bringt wenig, wenn der Haarschnitt nicht stimmt. Lockiges Haar sollte idealerweise trocken geschnitten werden, Locke für Locke. Warum? Nur im trockenen Zustand sieht ein Profi, wie deine Locken natürlich fallen. Ein nasser Schnitt ist bei Locken ein reines Glücksspiel.
Ganz ehrlich, ein echter Locken-Spezialist ist eine Investition. Rechne mal mit 80 € bis 150 € für einen wirklich guten Schnitt. Das ist mehr als beim Standard-Friseur, aber er hält oft viel länger und der Unterschied im Alltag ist wirklich Tag und Nacht.
Sei am Ende geduldig mit dir und deinem Haar. Die Umstellung braucht Zeit. Es kann ein paar Wochen dauern, bis du die ersten echten Verbesserungen siehst. Aber es lohnt sich. Es geht darum, mit deinem Haar zu arbeiten, nicht gegen es. Und mit etwas Übung wirst du deine Locken lieben lernen.
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Wussten Sie, dass nasses Haar sich um bis zu 30 % seiner ursprünglichen Länge dehnen kann?
Genau deshalb ist es so empfindlich. Grobes Reiben mit einem Frotteehandtuch oder aggressives Bürsten im nassen Zustand bricht die Haarstruktur und führt direkt zu Frizz und Haarbruch. Behandeln Sie Ihre nassen Locken wie feine Seide, nicht wie einen Teppich.



Der Albtraum jeder Lockenträgerin? Das trockene Ausbürsten. Es zerstört nicht nur mühsam geformte Lockenbündel, sondern erzeugt auch ein flauschiges, undefiniertes Chaos. Die Bürste ist Ihr Freund – aber nur im nassen Zustand und in Kombination mit einer großzügigen Menge Conditioner, um die Haare sanft zu entwirren.




Was genau bedeutet „Plopping“ und warum sollte ich es tun?
Plopping ist eine Technik, die das Spiel verändert. Anstatt die Haare in ein schweres Handtuch zu wickeln, das die Locken streckt und Frizz verursacht, legen Sie ein altes Baumwoll-T-Shirt oder ein Mikrofaserhandtuch flach aus. Beugen Sie sich darüber und lassen Sie Ihre Locken sanft darauf „ploppen“. Wickeln Sie den Stoff um den Kopf und lassen Sie ihn 15-30 Minuten einwirken. Das Ergebnis: weniger Frizz, mehr Definition und beschleunigtes Trocknen, ohne die Locken zu beschweren.



- Verleiht Volumen und eine leichtere Textur.
- Trocknet schnell und beschwert feines Haar weniger.
- Perfekt für welliges bis leicht lockiges Haar.
Das Geheimnis? Ein guter Lockenschaum. Suchen Sie nach Produkten wie dem „Locken Mousse“ von Balea oder dem „Frizz Ease Dream Curls“ von John Frieda für einen luftigen Halt ohne zu verkleben.



Der „Cast“ ist dein Freund: Wenn Ihre Haare nach dem Auftragen von Gel und dem Trocknen hart und „krisprig“ anfühlen, ist das ein gutes Zeichen! Dieser harte Film, der sogenannte „Cast“, schützt die Locke während des Trocknens vor Frizz. Sobald das Haar zu 100 % trocken ist, kneten Sie es sanft mit den Händen aus („Scrunch out the Crunch“). Ein paar Tropfen leichtes Öl auf den Händen können dabei helfen. Übrig bleibt eine perfekt definierte, weiche Locke.




Leave-in-Conditioner: Der unbesungene Held für durstiges Haar. Er ist die erste Feuchtigkeitsschicht nach dem Waschen und vor dem Styling. Marken wie Cantu oder Shea Moisture bieten reichhaltige Formeln, die Frizz bekämpfen, bevor er überhaupt eine Chance hat.
Lockencreme: Dient der Bündelung und Pflege. Sie bietet leichten Halt und macht die Locken geschmeidig. Ideal als Grundlage unter einem Gel.
Die Kombination aus beidem ist oft der Schlüssel zu saftigen, langanhaltenden Locken.



„Behandle dein Haar so, als wäre es ein feiner Stoff wie Kaschmir oder Seide.“ – Lorraine Massey, Erfinderin der Curly Girl Methode.



Locken am zweiten oder dritten Tag ohne Waschen auffrischen? Ganz einfach. Mischen Sie Wasser und eine kleine Menge Ihres liebsten Leave-in-Conditioners in einer Sprühflasche. Besprühen Sie morgens die trockenen, frizzigen Stellen leicht, kneten Sie die Locken sanft mit den Händen nach oben und lassen Sie sie an der Luft trocknen oder föhnen Sie sie kurz mit dem Diffusor. Das reaktiviert die Produkte vom Vortag und bringt den Schwung zurück.




- Verwenden Sie glänzende Haarspangen, um eine Seite zurückzustecken.
- Ein Seidentuch als Haarband oder um einen Dutt gewickelt verleiht sofortigen Chic.
- Kleine Akzent-Zöpfe innerhalb der offenen Locken sorgen für einen verspielten Boho-Look.



Sind Silikone und Sulfate wirklich so schlecht?
Es kommt darauf an. Starke Sulfate (wie in vielen herkömmlichen Shampoos) können Locken ihre dringend benötigten natürlichen Öle entziehen und zu extremer Trockenheit führen. Wasserunlösliche Silikone hingegen legen sich wie ein Plastikfilm ums Haar. Anfangs glänzt es, aber auf Dauer verhindern sie, dass Feuchtigkeit ins Haar eindringt (Build-up). Für den Einstieg ist es oft hilfreich, auf beides zu verzichten, um das Haar zu „resetten“. Produkte von Marken wie Maui Moisture oder As I Am sind hier oft eine gute, silikonfreie Wahl.



Ein Seiden- oder Satinkissenbezug ist kein übertriebener Luxus, sondern eine Investition. Baumwolle entzieht dem Haar über Nacht Feuchtigkeit und raut durch die Reibung die Schuppenschicht auf. Das Ergebnis: Frizz und verknotete Haare am Morgen. Satin ist glatt, reduziert die Reibung und hilft, die Frisur und Feuchtigkeit über Nacht zu bewahren. Eine günstige Alternative ist ein Satinschal, den man als „Ananas“ um die Haare bindet.




Fühlt sich Ihr Haar trotz Feuchtigkeitspflege kraftlos, weich und schlecht definierbar an? Vielleicht schreit es nach Proteinen. Diese stärken die Haarstruktur von innen. Achten Sie auf Inhaltsstoffe wie „Hydrolyzed Wheat Protein“ oder „Keratin“. Aber Vorsicht: Ein Zuviel kann das Haar spröde machen. Eine Proteinkur, zum Beispiel von Aphogee oder die günstigeren Optionen von Hask, einmal im Monat kann Wunder wirken.



Der durchschnittliche Talgfluss auf der Kopfhaut beträgt etwa 1 Gramm pro Tag. Bei glattem Haar verteilt sich dieses natürliche Öl leicht bis in die Spitzen. Bei lockigem Haar ist der Weg eine kurvige Autobahn mit vielen Ausfahrten – die Spitzen bekommen oft kaum etwas ab.
Das erklärt, warum die Spitzenpflege bei Locken so entscheidend ist. Ein paar Tropfen Öl (Argan-, Jojoba- oder Mandelöl) in die trockenen Spitzen einmassiert, versiegelt die Feuchtigkeit und beugt Spliss vor.




Die „Praying Hands“-Methode ist ideal, um Styling-Produkte wie Gel oder Creme gleichmäßig und ohne Frizz zu verteilen. Anstatt das Produkt ins Haar zu reiben, geben Sie es auf Ihre Handflächen, legen die Hände wie zum Beten zusammen und gleiten mit dem Haar dazwischen von oben nach unten. So wird jede Strähne sanft umhüllt, ohne die Lockenbündel zu stören.



Diffusor: Ihr bester Freund für Volumen und schnelles Trocknen. Nutzen Sie ihn auf niedriger Stufe und mit kalter bis lauwarmer Luft. Halten Sie ihn an den Haaransatz für mehr Stand und legen Sie die Längen vorsichtig in die Schale, um die Locken zu formen.
Lufttrocknen: Die sanfteste Methode. Sie erfordert Geduld, führt aber oft zu weniger Frizz, da das Haar nicht durch Luftstrom oder Berührung gestört wird. Ideal für Tage, an denen Sie Zeit haben.



Ein guter Lockenschnitt ist die Basis für alles. Suchen Sie nach einem Friseur, der Erfahrung mit Locken hat und idealerweise einen „Dry Cut“ (Trockenschnitt) anbietet. Dabei wird jede Locke einzeln in ihrem natürlichen Fall geschnitten. Das verhindert unschöne Löcher und sorgt dafür, dass die Form auch zu Hause perfekt sitzt. Es ist eine Investition, die sich über Monate auszahlt.




Was ist Co-Washing und für wen ist es geeignet?
Co-Washing bedeutet „Conditioner-Washing“, also das Haarewaschen ausschließlich mit einem speziellen Reinigungsconditioner. Es ist die sanfteste Reinigungsmethode und ideal für sehr trockenes, krauses oder stark beanspruchtes Haar, da es die natürlichen Öle nicht entfernt. Für feines oder schnell fettendes Haar kann es jedoch zu schwer sein. Ein guter Kompromiss: Im Wechsel mit einem milden, sulfatfreien Shampoo („Low-Poo“) verwenden.



Wichtiger Trick: „Squish to Condish“. Nachdem Sie den Conditioner aufgetragen haben, beugen Sie den Kopf vor und spülen ihn nicht einfach aus. Fangen Sie stattdessen Wasser in den Händen auf und kneten Sie es von den Spitzen nach oben ins Haar. Das Geräusch, das dabei entsteht, ist ein Zeichen dafür, dass das Haar die Mischung aus Wasser und Conditioner aufsaugt. Das Ergebnis ist eine intensive Hydratation und perfekte Lockenbündelung.



- Extremer Glanz mit starkem Halt.
- Definiert Locken perfekt und kontrolliert Frizz für Tage.
- Schafft einen schützenden „Cast“ während des Trocknens.
Das Geheimnis? Ein hochwertiges Lockengel. Produkte wie das „Ultra Defining Gel“ von DevaCurl oder das preiswertere Pendant von Kinky-Curly sind Kultklassiker. Sie werden ins triefend nasse Haar eingearbeitet, um die Locke optimal zu formen.




Geben Sie Ihren Locken mindestens einmal pro Woche eine Tiefenpflege. Eine gute Haarmaske, die 20-30 Minuten unter einer Duschhaube einwirkt, füllt die Feuchtigkeitsspeicher wieder auf. Die Wärme unter der Haube öffnet die Schuppenschicht und lässt die pflegenden Inhaltsstoffe tiefer eindringen. Suchen Sie nach Masken mit Sheabutter, Avocadoöl oder Aloe Vera in den Inhaltsstoffen.



DIY Leinsamengel: Günstig, natürlich und unglaublich effektiv. Kochen Sie 2 Esslöffel ganze Leinsamen mit 250 ml Wasser auf, bis eine gelartige Konsistenz entsteht. Seihen Sie die Samen durch ein Sieb oder einen Nylonstrumpf ab. Das fertige Gel können Sie im Kühlschrank etwa eine Woche aufbewahren. Es spendet Feuchtigkeit und gibt einen tollen, flexiblen Halt ohne schädliche Chemie.



Ihre Locken sind einzigartig – das gilt auch für ihre Porosität.
Porosität beschreibt, wie gut Ihr Haar Feuchtigkeit aufnehmen und speichern kann. Gering poröses Haar hat eine dicht geschlossene Schuppenschicht, während hoch poröses Haar sie schnell aufnimmt, aber auch schnell wieder verliert. Ein einfacher Test: Legen Sie ein sauberes, trockenes Haar in ein Glas Wasser. Sinkt es schnell, ist die Porosität hoch. Schwimmt es oben, ist sie gering. Dies beeinflusst, ob Sie leichte oder reichhaltige Produkte benötigen.




Weniger ist oft mehr. Beginnen Sie mit einer kleinen Menge Produkt (etwa haselnuss- bis walnussgroß, je nach Haarlänge und -dichte) und verteilen Sie es im triefend nassen Haar. Wenn Sie das Gefühl haben, es reicht nicht, fügen Sie lieber noch etwas Wasser hinzu als mehr Produkt. Zu viel Produkt kann die Locken beschweren und sie klebrig oder fettig aussehen lassen.



Die Umstellung Ihrer Routine ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es kann Wochen oder sogar Monate dauern, bis Ihr Haar sich von alten Gewohnheiten (wie Silikonablagerungen) erholt hat und Sie die perfekte Produktkombination gefunden haben. Seien Sie geduldig mit sich und Ihren Locken – jeder Waschtag ist eine neue Chance, sie besser zu verstehen.


Ein regelmäßiges Klären der Haare ist essenziell, selbst wenn Sie nur „gute“ Produkte verwenden. Mit der Zeit können sich auch natürliche Öle, Conditioner und Stylingprodukte ablagern (Build-up). Das Resultat: Die Locken hängen sich aus und wirken stumpf. Verwenden Sie alle 4-6 Wochen ein Tiefenreinigungsshampoo, wie das „Peppermint Clean Shampoo“ von As I Am oder ein günstiges Shampoo mit Sulfaten (aber ohne Silikone), um die Reset-Taste zu drücken.



