Pony selber schneiden? So geht’s (und wann du es lieber lassen solltest)
Entdecken Sie den frischen Wind für Ihre Frisur! Ponys sind mehr als nur ein Trend – sie sind eine mutige Aussage Ihrer Persönlichkeit.
Ich habe nie einen Fehler gemacht, sagte Marie Antoinette angeblich, während sie sich einen Pony schnitt. Manchmal ist es der gewagte Schnitt, der die kühne Persönlichkeit enthüllt. Ponys können nicht nur das Gesicht umrahmen, sondern auch das Selbstbewusstsein heben. Egal, ob Sie eine klare Kante oder einen sanften Look bevorzugen, dieser Artikel ist Ihr Schlüssel zu einem neuen Ich – wagen Sie den Schnitt!
Ah, der Pony. Kaum eine Frisur kann einen Look so drastisch verändern und so viele Emotionen auslösen. Wenn er perfekt sitzt, rahmt er das Gesicht ein, lässt die Augen strahlen und verleiht sofort einen Hauch von Chic. Aber wenn er schiefgeht… nun ja, wir kennen alle die Bilder von missglückten Heim-Experimenten vor dem Badezimmerspiegel.
Inhaltsverzeichnis
- Was du über dein Haar wissen MUSST, bevor du zur Schere greifst
- Vergiss die Küchenschere: Das richtige Werkzeug ist die halbe Miete
- Für die Mutigen: Deine Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Ganz ehrlich: Wann du unbedingt zum Profi gehen solltest
- Dein neuer Pony: So bleibt er jeden Tag in Topform
- Bildergalerie
Ganz ehrlich? Ein Pony ist mehr als nur ein paar abgeschnittene Strähnen. Er ist eine echte Verpflichtung. Viele glauben, es wäre ein schnelles „schnipp-schnapp“, aber dahinter steckt echtes Handwerk. Ich möchte dir hier einen ehrlichen Einblick geben, wie die Profis arbeiten, was du über dein Haar wissen musst und wie du – wenn du dich wirklich traust – selbst zur Schere greifen kannst. Betrachte das hier als freundschaftlichen Rat von jemandem, der schon viele Ponys gerettet hat.
Was du über dein Haar wissen MUSST, bevor du zur Schere greifst
Bevor auch nur der Gedanke an eine Schere aufkommt, müssen wir über dein Haar sprechen. Das zu ignorieren, ist der häufigste Fehler überhaupt. Ein guter Schnitt arbeitet immer mit dem Haar, niemals dagegen.

Die heimlichen Chefs: Haarwirbel und Wuchsrichtung
Schau dir deinen Haaransatz mal ganz genau an. Fühlst du da vielleicht eine Stelle, wo die Haare in eine andere Richtung wachsen oder sich aufstellen? Das ist ein Haarwirbel. Stell ihn dir wie einen kleinen Tornado auf deiner Kopfhaut vor, der die Wuchsrichtung deiner Haare diktiert.
Wenn du einen Wirbel direkt im Ponybereich hast und einfach gerade darüber schneidest, wirst du einen lebenslangen Kampf führen. Der Pony wird sich immer teilen, abstehen oder eine komische Lücke bilden. Profis analysieren das Haar deshalb immer im trockenen Zustand, um diese Wirbel zu finden und den Schnitt daran anzupassen. Manchmal bedeutet das, dass ein supergerader, dichter Pony einfach nicht drin ist. Dann ist ein seitlicher oder fransiger Pony, der den Wirbel geschickt umspielt, die viel bessere (und nervenschonendere) Wahl.
Die klassische Falle: Nass schneiden
Das ist der Fehler Nummer eins beim Selberschneiden! Nasses Haar ist wie ein Gummiband – es ist dehnbarer und wirkt viel länger, als es wirklich ist. Du schneidest den nassen Pony auf die vermeintlich perfekte Länge über den Augenbrauen. Dann föhnst du ihn trocken, er zieht sich zusammen und… ZACK! Plötzlich ist er zwei Zentimeter kürzer und hängt irgendwo auf halber Stirn. Der Albtraum schlechthin.

Deshalb ein ganz wichtiger Tipp: Schneide deinen Pony IMMER im trockenen Zustand! Nur so siehst du sofort, wie das Haar fällt, wo es vielleicht springt und wie die endgültige Länge wirklich sein wird. Keine bösen Überraschungen.
Deine Haarstruktur entscheidet über die Technik
Nicht jeder Pony-Schnitt passt zu jedem Haar. Die Beschaffenheit deiner Haare ist entscheidend:
- Feines Haar: Hier ist weniger oft mehr. Ein zu breiter oder zu dicker Pony kann schnell strähnig und platt aussehen. Besser ist es, eine schmalere Partie abzuteilen und mit leichten Fransen zu arbeiten, um optisch mehr Bewegung und Fülle zu erzeugen.
- Dickes Haar: Du hast viel Material zum Arbeiten, super! Hier kann ein voller, grafischer Pony toll aussehen. Die Herausforderung ist, dass er nicht wie ein schwerer Helm wirkt. Profis nutzen hier spezielle Techniken, um das Haar von innen unbemerkt auszudünnen, sodass es leichter und lockerer fällt.
- Lockiges oder welliges Haar: Das ist die absolute Königsklasse! Einen lockigen Pony schneidet man fast Locke für Locke im trockenen Zustand. Man muss genau beobachten, wie jede einzelne Locke springt und wo sie am Ende landet. Ein gerader Schnitt würde hier nur ein ungleichmäßiges, oft dreieckiges Chaos hinterlassen. Ehrlich gesagt: Das solltest du wirklich den Experten überlassen.
Vergiss die Küchenschere: Das richtige Werkzeug ist die halbe Miete
Ich kann es nicht oft genug sagen: Bitte, bitte nimm nicht die Schere aus der Küchenschublade oder vom Schreibtisch. Diese Scheren sind dafür gemacht, Papier oder Verpackungen zu schneiden. Sie schneiden dein Haar nicht sauber, sie quetschen und brechen es. Das Ergebnis ist nicht nur ein unsauberer Schnitt, sondern auch fieser Spliss.

Was du brauchst, ist gar nicht so viel:
- Eine echte Haarschere: Eine gute Einsteigerschere bekommst du schon für 20€ bis 40€ im Friseurbedarfsladen oder online. Achte darauf, dass sie gut in der Hand liegt. Bekannte Marken wie Jaguar sind super, aber es gibt auch günstigere Alternativen, die für den Heimgebrauch absolut ausreichen. Und ganz wichtig: Benutze diese Schere NUR für Haare!
- Ein Stielkamm: Unerlässlich, um eine saubere und präzise Abteilung zu ziehen. Kostet nur wenige Euro und macht einen riesigen Unterschied.
- Ein paar Haarclips: Um die restlichen Haare aus dem Weg zu halten. So verhinderst du, dass sich versehentlich eine Strähne in deinen Pony mogelt, die da nicht hingehört.
Für die Mutigen: Deine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Okay, du willst es also wirklich wagen? Respekt! Aber versprich mir, dass du das hier langsam und mit Bedacht liest. Diese Anleitung gilt für einen einfachen, geraden Pony bei glattem Haar ohne starke Wirbel.
Achtung, jetzt mal ganz im Ernst: Du hantierst mit einer sehr scharfen Schere in der Nähe deiner Augen. Sorge für gutes Licht, keine Ablenkung und arbeite langsam. Sicherheit geht vor!

- Vorbereitung ist alles: Deine Haare müssen komplett trocken und glatt gekämmt sein. Leg dir Schere, Stielkamm und Clips bereit.
- Die perfekte Abteilung: Das ist der wichtigste Schritt! Ziehe mit dem Stiel des Kamms eine saubere dreieckige Partie. Die Spitze des Dreiecks sollte etwa da beginnen, wo dein Kopf anfängt, sich nach hinten zu runden. Die Basis des Dreiecks verläuft von einem äußeren Augenbrauenwinkel zum anderen. Sei hier super penibel! Klemme alle anderen Haare mit den Clips fest und sauber nach hinten.
- Der Sicherheitsschnitt: Kämme die abgeteilte Pony-Partie glatt nach unten. Halte deinen Kopf gerade und schau direkt in den Spiegel. Jetzt schneidest du den Pony – aber Achtung! – etwa einen guten Zentimeter länger ab, als er am Ende sein soll. Das ist deine Sicherheitsreserve. Lieber zweimal schneiden als einmal zu viel.
- Der Profi-Trick für eine weiche Kante: Jetzt kommt der Teil, der einen selbstgemachten Schnitt viel besser aussehen lässt. Teile deinen Pony senkrecht in 3-4 schmale Strähnen. Nimm die erste Strähne zwischen Zeige- und Mittelfinger und ziehe sie ohne Spannung gerade nach unten. Anstatt jetzt waagerecht zu schneiden, hältst du die Schere senkrecht und schneidest mit der Spitze ganz vorsichtig kleine Zacken von unten in die Kante. Das nennt man „Point-Cutting“ und es sorgt für eine viel weichere, natürlichere Linie, die kleine Fehler verzeiht.
- Anpassen und überprüfen: Arbeite dich so Strähne für Strähne vor. Tritt immer wieder einen Schritt vom Spiegel zurück und beurteile das Gesamtbild. Wenn der Pony noch zu lang ist, wiederhole den Vorgang mit dem Point-Cutting in winzigen Schritten, bis die Länge stimmt.
Fertig? Puste oder föhne die kleinen Schnipsel weg. Und wenn es nicht zu 100 % perfekt ist: Atme tief durch. Es sind nur Haare, sie wachsen wieder. Und dein Friseur kann es meistens retten.

Ganz ehrlich: Wann du unbedingt zum Profi gehen solltest
Es gibt einfach Situationen, da ist der Versuch zu Hause zum Scheitern verurteilt. Sei ehrlich zu dir selbst – in diesen Fällen ist der Gang zum Friseur keine Schande, sondern einfach nur clever.
- Bei starken Wirbeln: Wie gesagt, ein Wirbel hat seinen eigenen Kopf. Ein Profi kennt Tricks, um ihn zu bändigen oder zu kaschieren. Alleine ist das kaum zu schaffen.
- Bei Locken oder starker Welle: Das Schneiden von Locken ist eine Kunstform, die ein dreidimensionales Verständnis erfordert. Bitte versuch das nicht selbst.
- Für angesagte Schnitte: Du träumst von perfekten Curtain Bangs, einem asymmetrischen Pony oder einer stark gestuften Variante? Diese Schnitte leben von präzisen Winkeln und fließenden Übergängen, die man unmöglich an sich selbst schneiden kann. Ich erinnere mich an eine junge Frau, die mit einem völlig verhunzten Pony in den Salon kam, nachdem sie ein Online-Video für Curtain Bangs nachmachen wollte. Das tat mir in der Seele weh. Wir mussten einen sehr kurzen Micro-Pony daraus machen, um es zu retten. Ein Salonbesuch für ca. 50-80€ hätte ihr das erspart.
- Zur Korrektur: Wenn schon etwas schiefgegangen ist, mach es nicht schlimmer. Ein Experte kann oft noch retten, was zu retten ist. Jeder weitere eigene Versuch macht es nur schwieriger und teurer.

Dein neuer Pony: So bleibt er jeden Tag in Topform
Ein Pony ist ein Commitment! Plane morgens fünf Minuten extra für ihn ein. Ja, wirklich.
Kleiner Tipp: Du musst nicht jeden Morgen deine ganzen Haare waschen. Es reicht oft, nur den Pony kurz nass zu machen, eine winzige Menge Shampoo zu verwenden, auszuspülen und ihn mit einer kleinen Rundbürste neu in Form zu föhnen.
Der absolute Game-Changer für zwischendurch ist Trockenshampoo! Die Stirn neigt dazu, schneller zu fetten, was den Pony strähnig macht. Ein Spritzer Trockenshampoo am Ansatz, kurz einmassieren, und er sieht wieder frisch und voluminös aus.
Ach ja, und das Nachschneiden nicht vergessen! Ein Pony wächst schnell und verliert seine Form. Plane alle 3-4 Wochen einen Termin ein. Viele Salons bieten einen reinen Pony-Nachschneide-Service an, der oft nur 10 bis 15 Minuten dauert und je nach Salon zwischen 10€ und 25€ kostet. Das ist eine super Investition, um den Look perfekt zu halten. Einfach mal beim Friseur deines Vertrauens anrufen und fragen!

Bildergalerie
















































































