Dein Traum vom Vintage-Bad: So klappt’s wirklich (und das kostet es!)

Vintage Bäder sind nicht nur ein Trend, sie sind ein Lebensgefühl! Entdecken Sie die Geheimnisse hinter dem nostalgischen Charme.

von Anna Müller

Ich seh’s immer wieder: Die Augen meiner Kunden leuchten, wenn sie mir ihre Bilder von Bädern im Vintage-Stil zeigen. Freistehende Wannen auf verschnörkelten Füßen, nostalgische Fliesen, Armaturen, die eine Geschichte erzählen. Ein wunderschöner Traum, keine Frage. Aber ganz ehrlich? Zwischen dem Bild in der Zeitschrift und einem fertigen, funktionierenden Bad liegt oft mehr als nur ein Wochenende Arbeit.

Ein echtes Bad mit Seele ist eben keine Kulisse. Es geht um ehrliche Materialien, die man fühlen kann. Es geht um Handwerk und darum, den Charme von früher mit der sicheren Technik von heute zu verbinden. Und genau da möchte ich dir ein bisschen unter die Arme greifen. Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen, zeige dir, wie wir Profis so ein Projekt angehen, wo die Tücken lauern und was der ganze Spaß am Ende wirklich kostet – ganz ohne Schönrederei.

Die ehrliche Bestandsaufnahme: Was schlummert in deinen Wänden?

Bevor wir auch nur an den ersten Hammerschlag denken, heißt es: Detektiv spielen. Was haben wir hier eigentlich vor uns? Gerade in älteren Häusern lauern oft Überraschungen, und die wollen wir lieber vorher kennenlernen.

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  • Die Wände: Sind die wirklich gerade? Meistens nicht. Eine schiefe Wand einfach zu überfliesen, rächt sich später, das sieht man sofort. Wir klopfen die Wände ab, um zu hören, was dahintersteckt. Ist es massiver Ziegel oder vielleicht eine alte Fachwerkwand? Davon hängt ab, wie wir schwere Dinge wie einen Waschtisch oder die geliebte Gusseisenwanne sicher befestigen können.
  • Der Boden: Ach ja, die gusseiserne Wanne. Wunderschön, aber ein echtes Schwergewicht. Voll mit Wasser bringt sie locker 300 bis 400 Kilo auf die Waage. Hält die alte Holzbalkendecke das aus? Im Zweifel muss das immer ein Statiker prüfen! Hier zu pfuschen, kann böse enden. Ich habe schon Decken gesehen, die sich unter der Last gefährlich gesenkt haben.
  • Die Leitungen: Jetzt wird’s technisch. Oft finden wir in alten Wänden noch Bleirohre für das Trinkwasser. Achtung! Die müssen ohne Wenn und Aber raus. Blei im Wasser ist ein Gesundheitsrisiko, und der Austausch ist gesetzlich vorgeschrieben. Auch alte, verzinkte Stahlrohre sind nach Jahrzehnten oft innerlich verrostet – das sorgt für braunes Wasser und im schlimmsten Fall für einen Rohrbruch in der Wand.
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Was kostet der Spaß wirklich? Schluss mit dem 1.000-Euro-Märchen

Lassen wir die Katze aus dem Sack: Ein fachgerecht saniertes Bad, das diesen Namen verdient, kostet mehr als 1.000 Euro. Wer das verspricht, meint vielleicht einen Eimer Farbe und neue Handtücher. Eine echte Sanierung, die auch die Technik unter dem Putz erneuert, spielt in einer anderen Liga.

Damit du ein Gefühl dafür bekommst, lass uns mal grob durchrechnen. Der Abriss und die Entsorgung des alten Bads schlagen schon mit etwa 500 bis 1.500 Euro zu Buche. Neue Wasser- und Abwasserleitungen, vom Profi verlegt, kosten je nach Aufwand zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Dann kommt die Elektrik, die im Bad absolut sicher sein muss – plane hier mal 800 bis 2.000 Euro ein. Bevor die Fliesen kommen, müssen Wände und Böden vorbereitet werden, was schnell 1.000 bis 2.500 Euro kosten kann. Und jetzt kommt der wichtigste, unsichtbare Teil: die Abdichtung nach aktueller Norm. Dafür solltest du 500 bis 800 Euro reservieren. Das ist deine Versicherung gegen Wasserschäden und absolut unverzichtbar!

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Erst dann kommen die sichtbaren Dinge: Fliesen und Verlegung (1.500 bis 4.000 Euro, je nach Material), die Sanitärobjekte selbst, die von 1.000 Euro für solide Basis-Teile bis über 10.000 Euro für Design-Stücke reichen können, und natürlich die Armaturen und Accessoires, die auch nochmal mit 500 bis 3.000 Euro ins Kontor schlagen. Du siehst, wir landen schnell bei einer Gesamtsumme von 8.000 bis über 20.000 Euro für ein kleines bis mittelgroßes Bad. Das ist eine Investition, klar. Aber eine, die den Wert deines Zuhauses steigert und dir Sicherheit gibt.

Kleiner Tipp: Wo du selbst anpacken (und sparen) kannst

Bei den großen Summen fragst du dich sicher: Geht da noch was? Ja, aber mit Verstand. Ein handwerklich geschickter Heimwerker kann definitiv Kosten senken. Der komplette Abriss und die Entsorgung des Bauschutts sind oft in Eigenleistung machbar. Auch Malerarbeiten oder der Aufbau von Badmöbeln am Ende sind gute Gelegenheiten, Geld zu sparen. Eine alte Kommode vom Flohmarkt? Die kannst du mit der richtigen Versiegelung selbst zum einzigartigen Waschtischunterschrank umbauen. Aber Finger weg von Wasserleitungen, Elektrik und der Abdichtung – das ist und bleibt Profi-Sache!

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Der Zeitplan: Warum gut Ding wirklich Weile haben will

Noch so ein Mythos: „Das machen wir in einer Woche.“ Vergiss es. Eine Kernsanierung ist ein komplexes Projekt mit vielen Schritten und vor allem: Trocknungszeiten. Allein der neue Putz oder die Ausgleichsmasse am Boden müssen tagelang trocknen, bevor es weitergehen kann. Realistisch solltest du für eine komplette Badsanierung durch einen Fachbetrieb mit einer Dauer von vier bis sechs Wochen rechnen. Das ist wichtig für deine Planung – schließlich willst du ja wissen, wie lange du auf die Dusche im Fitnessstudio angewiesen bist.

Die Bausteine deines Traumbads: Materialien mit Charakter

Fliesen: Das Gesicht deines Bades

Fliesen sind so viel mehr als nur Deko. Am Boden ist robustes Feinsteinzeug die beste Wahl, weil es fast kein Wasser aufnimmt und super widerstandsfähig ist. Achte hier unbedingt auf die Rutschhemmung! Eine glänzend polierte Fliese sieht vielleicht toll aus, wird mit nassen Füßen aber zur Eisbahn. Für private Bäder ist die Klasse R9 oder R10 eine sichere Bank.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Der typische Vintage-Look entsteht oft durch besondere Formate. Achteckige Fliesen mit kleinen Einlegern, Sechsecke oder ein klassisches Schachbrettmuster sind zeitlos. Und natürlich die berühmte Metro-Fliese.

Wusstest du schon? Die Metro-Fliese mit ihrer abgeschrägten Kante (man nennt das „Fase“) wurde so genannt, weil sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Wände der Pariser Metro-Stationen schmückte. Die Fase hatte einen praktischen Grund: Sie sollte das damals noch spärliche künstliche Licht besser reflektieren und die Tunnel heller wirken lassen.

Sanitärobjekte: Die Seele des Raumes

Hier wird der Stil deines Bades entschieden. Die große Frage ist oft: Gusseisen oder Acryl für die Wanne? Eine freistehende Löwenfußwanne aus Gusseisen ist der Klassiker. Sie ist schwer, aber sie speichert die Wärme des Wassers fantastisch. Einmal eingelassen, bleibt das Badewasser ewig warm. Das Gefühl ist einfach massiv und wertig. Der Nachteil ist neben dem Preis (oft ab 1.500 Euro aufwärts) eben das enorme Gewicht.

Die moderne Alternative sind Acrylwannen im Retro-Look. Sie sind viel leichter, pflegeleichter und oft schon für 500 bis 800 Euro zu haben. Sie speichern die Wärme nicht ganz so gut und klingen beim Draufklopfen etwas hohler, aber optisch machen sie eine tolle Figur und sind eine super Lösung für leichtere Deckenkonstruktionen.

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Armaturen: Original oder Nachbau?

Zweigriffarmaturen mit Kreuzgriffen sind das i-Tüpfelchen. Chrom ist pflegeleicht, während Messing oder Nickel mit der Zeit eine wunderschöne, gewollte Patina entwickeln. Aber Vorsicht bei echten Originalen vom Flohmarkt! Sie sehen toll aus, aber passen oft nicht an moderne Anschlüsse und könnten noch Blei enthalten. Mein Tipp: Greif zu hochwertigen Reproduktionen. Sie bieten die alte Optik mit moderner, sicherer Keramikkartusche im Inneren. So hast du den Charme von früher und die Langlebigkeit von heute.

Hinter den Kulissen: Was ein Profi anders macht

Die Abdichtung: Der unsichtbare Lebensretter

Wenn du nur eine Sache aus diesem Text mitnimmst, dann diese: Die wichtigste Arbeit im Bad ist die, die man am Ende nicht mehr sieht. Die Abdichtung. Hier gibt es eine Art Bibel für uns Handwerker, die Norm DIN 18534. Sie schreibt genau vor, wie der spritzwassergefährdete Bereich (Dusche, um die Wanne) geschützt werden muss. Mit Dichtbändern in allen Ecken und mindestens zwei Schichten einer speziellen Flüssigabdichtung. Hier zu sparen ist der teuerste Fehler, den du machen kannst.

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Lüftung: Das oft vergessene Muss

Gerade in einem alten Haus mit dichten Fenstern ist die richtige Lüftung entscheidend, um Schimmel zu vermeiden. Ein gekipptes Fenster reicht oft nicht aus. Ein einfacher, in die Wand integrierter Abluftventilator (Kostenpunkt ca. 150-300 Euro inkl. Einbau) kann hier schon Wunder wirken. Er saugt die feuchte Luft nach dem Duschen direkt nach draußen. Das ist eine kleine Investition, die dein neues Bad langfristig gesund hält.

Wo finde ich die richtigen Teile für den Look?

Gute Frage! Authentisch wirkende Teile sind der Schlüssel. Für Armaturen und Keramik im Retro-Stil sind Marken wie Villeroy & Boch oder Burlington eine gute Anlaufstelle. Schau dich auch in großen Online-Shops wie Reuter oder Bernstein-Badshop um, die oft eigene Retro-Linien führen. Metro-Fliesen oder Zementfliesen-Optiken findest du mittlerweile in jedem gut sortierten Fliesenfachhandel oder Baumarkt. Und für das eine, besondere Stück – einen Spiegel, eine Konsole – lohnt sich immer ein Streifzug über den Flohmarkt oder durch Kleinanzeigen-Portale.

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So findest du den richtigen Handwerker

Sei ehrlich zu dir selbst: Ein Bad ist ein komplexes Projekt. Wenn du einen Profi suchst, stell ihm ein paar Kontrollfragen, um zu sehen, ob er sich mit Altbauten auskennt:

  • „Wie gehen Sie mit krummen Wänden um, damit die Fliesen am Ende gerade sind?“ (Die Antwort sollte etwas mit Ausgleichsputz beinhalten.)
  • „Kennen Sie sich mit der Abdichtung nach DIN 18534 aus?“ (Ein klares „Ja“ ist hier nicht verhandelbar.)
  • „Wie lösen Sie das Thema Lüftung in meinem fensterlosen Bad?“

Ein guter Handwerker wird dir diese Fragen geduldig und kompetent beantworten.

Ein Bad im Vintage-Stil ist mehr als nur ein Raum, es ist ein Statement. Es hat Seele und erzählt eine Geschichte. Wenn du es richtig angehst – mit guter Planung, ehrlichen Materialien und fachmännischer Hilfe, wo es nötig ist – wirst du ein Ergebnis erhalten, das dich viele, viele Jahre glücklich macht. Es ist eine Investition, die sich jeden einzelnen Tag auszahlt. Nimm dir die Zeit, es richtig zu machen. Es lohnt sich!

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  • Setzen Sie auf mehrere, dezentrale Lichtquellen statt einer zentralen Deckenleuchte.
  • Wandleuchten neben dem Spiegel, idealerweise mit opulenten Glasschirmen im Stil der 20er Jahre, schaffen schmeichelhaftes Licht.
  • Ein Dimmer ist unverzichtbar, um die Stimmung von „hell und praktisch“ am Morgen zu „entspannt und gemütlich“ am Abend zu wechseln.
  • Wählen Sie Leuchtmittel mit warmem Licht (unter 3000 Kelvin) und sichtbarem Glühfaden, sogenannte Edison-Birnen, für den perfekten nostalgischen Schein.
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Ein schnöder, weißer Flachheizkörper kann die ganze Vintage-Illusion zerstören. Investieren Sie lieber in einen klassischen Gusseisen-Rippenheizkörper oder einen eleganten Röhrenheizkörper, der gleichzeitig als Handtuchwärmer dient. Marken wie Zehnder (Modell Charleston) oder der britische Spezialist Hudson Reed bieten wunderschöne Reproduktionen an, die nicht nur heizen, sondern zu einem echten Schmuckstück im Raum werden und die historische Ästhetik perfekt unterstreichen.

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Die berühmte weiße „Metro-Fliese“ (7,5 x 15 cm) mit ihren abgeschrägten Kanten wurde erstmals um 1900 für die Stationen der Pariser Metro entworfen. Ihr Design sollte das Licht der damals neuen elektrischen Beleuchtung optimal reflektieren.

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Der Teufel steckt im Finish: Bei Armaturen ist die Wahl der Oberfläche entscheidend für die Authentizität. Glänzendes Chrom passt gut zum Art-déco-Stil, während gebürstetes Nickel oder Messing wärmer und älter wirken. Besonderer Tipp: Unbehandeltes Messing entwickelt mit der Zeit eine einzigartige, lebendige Patina. Wer das nicht mag, greift zu geschützten Oberflächen von Herstellern wie Burlington oder Lefroy Brooks.

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Original-Waschtisch vom Flohmarkt: Bietet unschlagbaren Charme und eine echte Geschichte, aber oft auch ungenormte Anschlüsse und mögliche Haarrisse in der Keramik, die eine professionelle Aufbereitung erfordern.

Hochwertige Reproduktion: Garantiert moderne Funktionalität und Langlebigkeit. Kollektionen wie „Hommage“ von Villeroy & Boch oder Serien von Herstellern wie Duravit und AXOR bieten perfekte Vintage-Ästhetik mit heutiger Technik.

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Eine bodengleiche Dusche im Vintage-Bad – geht das überhaupt?

Absolut! Der Trick liegt in der nahtlosen Integration. Statt einer Standard-Duschwanne wählt man großformatige Fliesen, z. B. in Marmor- oder Terrazzo-Optik, die über den gesamten Boden laufen. Eine kaum sichtbare Duschrinne (z. B. von Geberit oder Dallmer) und eine rahmenlose Glaswand mit schwarzen oder messingfarbenen Profilen erhalten den offenen Charakter, ohne den historischen Charme zu stören.

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Es müssen nicht immer Fliesen sein. Gerade für einen authentischen Look gibt es reizvolle Boden-Alternativen:

  • Holzdielen: Speziell versiegeltes oder geöltes Eichen- oder Lärchenholz bringt eine unvergleichliche Wärme ins Bad. Wichtig ist eine absolut professionelle Verlegung und Versiegelung, um Feuchtigkeitsschäden vorzubeugen.
  • Vinylböden in historischer Optik: Moderne Design-Vinylböden (z. B. von Project Floors) imitieren alte Dielen oder Zementfliesenmuster täuschend echt, sind dabei aber 100 % wasserfest, fußwarm und pflegeleicht.
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  • Eine subtile, lebendige Oberfläche, die das Licht sanft bricht.
  • Ein Hauch von historischer Tiefe ohne Muster.
  • Die perfekte, atmungsaktive Basis für matte Kalkfarben.

Das Geheimnis? Ein fugenloser Wandputz. Techniken wie Tadelakt oder Stucco Veneziano schaffen eine leicht wolkige, mineralische Oberfläche, die viel authentischer wirkt als eine perfekt glatte Gipskartonwand und das Raumklima positiv beeinflusst.

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vintage bad mit einem weißen schrank und spiegel

Laut dem „Trend Report 2023“ der Design-Plattform 1stDibs gaben 82% der befragten Top-Interior-Designer an, im letzten Jahr Vintage- oder Antiquitätenstücke in ihren Projekten verwendet zu haben, da sie Charakter und Nachhaltigkeit vereinen.

Das ist die Seele des Vintage-Gedankens! Anstatt alles neu zu kaufen, wird das alte Vertiko der Großmutter mit einer neuen Marmorplatte zum einzigartigen Waschtisch oder eine alte Werkbank zur charaktervollen Ablagefläche. Upcycling ist nicht nur nachhaltig, sondern verleiht dem Bad eine persönliche Geschichte.

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Leinenvorhänge am Fenster, ein schwerer Badevorleger aus Waffelpikee und weiche Handtücher in gedeckten Farben sind entscheidend. Sie brechen die visuelle und akustische Härte von Fliesen und Keramik, absorbieren Schall und bringen eine wohnliche Weichheit in den Raum, die für die gemütliche Atmosphäre unerlässlich ist.

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Wo finde ich die wahren Schätze?

  • Lokale Antik- und Trödelmärkte: Perfekt für Spiegel, kleine Regale, Seifenschalen oder Haken mit echter Patina.
  • Online-Portale: Seiten wie Pamono oder Selency bieten eine kuratierte Auswahl an Vintage-Möbeln und -Accessoires aus ganz Europa.
  • Händler für historische Baustoffe: Hier findet man geborgene Original-Waschbecken, Fliesen oder sogar gusseiserne Badewannen. Eine wahre Fundgrube für Puristen.
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Achtung, Fugenfarbe! Nichts zerstört den Charme einer nostalgischen Fliese schneller als eine grellweiße Standard-Fuge. Ein helles Grau, ein zartes Beige oder ein gebrochenes Weiß (Pergamon) wirkt sofort viel authentischer und ist zudem unempfindlicher. Bei dunklen Fliesen oder grafischen Mustern im Art-déco-Stil kann eine schwarze Fuge den Look dramatisch und edel unterstreichen.

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Holz im Bad ist der perfekte Gegenspieler zur kühlen Keramik und schafft sofort Behaglichkeit.

  • Ein Waschtischunterschrank aus recycelter Eiche oder einer alten Werkbank wird zum charakterstarken Unikat.
  • Eine Wandvertäfelung (Boiserie) bis auf halbe Höhe, gestrichen in einem Salbei- oder Grauton, verleiht dem Raum eine Prise englischen Landhaus-Chics.
  • Accessoires wie ein einfacher Hocker aus Teakholz neben der Wanne sind nicht nur schön, sondern von Natur aus wasserresistent.
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Der wahre Luxus eines Vintage-Bades liegt in den Details, die alle Sinne ansprechen. Der schwere, kühle Griff einer Kreuzgriff-Armatur aus massivem Messing. Der leise Duft von klassischer Seife, der sich mit dem Geruch von geöltem Holz mischt. Eine edle Duftkerze (z. B. von Diptyque oder Byredo) auf dem Wannenrand. Es sind diese kleinen, sinnlichen Erlebnisse, die aus einem funktionalen Raum ein echtes Refugium machen.

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Vergessen Sie den funktionalen Spiegelschrank von der Stange! Suchen Sie nach einem Solitär mit Persönlichkeit. Ein alter, facettierter Kristallspiegel, ein opulenter Rahmen mit Gold- oder Silberpatina vom Flohmarkt oder ein schlichter, runder Spiegel mit feinem Messingrand (z. B. von Gubi) wird zum visuellen Ankerpunkt über dem Waschtisch.

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Freistehende Wanne: Der unangefochtene Star des Vintage-Bads. Ob auf verschnörkelten Löwenfüßen oder in puristischer ovaler Form – sie braucht Platz, um zu wirken. Ideal für größere Bäder.

Eingebaute Wanne mit Schürze: Eine clevere Alternative für kleinere Räume. Die Wanne wird klassisch eingebaut und die Seite mit Holzpaneelen oder passenden Fliesen verkleidet. So entsteht ein massiver, traditioneller Look, ohne wertvollen Platz zu opfern.

  • Schafft eine dynamische, elegante Bewegung im Raum.
  • Lässt kleine Bäder optisch länger oder breiter wirken.
  • Wirkt klassisch und zugleich unerwartet modern.

Das Geheimnis? Das Fischgrätmuster! Verlegt mit länglichen Metro-Fliesen (z. B. von Fired Earth oder Cesi) am Boden oder als Akzentwand in der Dusche, verleiht es jedem Vintage-Konzept sofort eine Extraportion Pariser Chic.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.