Männern gratulieren, aber richtig: Dein Leitfaden für Worte mit Gewicht
Ein guter Geburtstagswunsch ist wie ein gut sitzender Anzug – er sollte perfekt passen und Eindruck hinterlassen. Entdecken Sie, wie Sie das Herz eines Mannes berühren können!
Ich bin kein Mann der Worte, aber an meinem Geburtstag erwarte ich sie. So könnte der Geburtstagsheld in einer geheimen Versammlung der Männerwelt flüstern. Worte sind nicht nur Schall und Rauch; sie sind der Schlüssel zu Herzen, die oft hinter maskulinen Fassaden verborgen sind. Hier findet sich der perfekte Mix aus Humor, Weisheit und persönlicher Note, um jedem Mann an seinem Ehrentag ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
In meiner alten Werkstatt hatten wir eine eiserne Regel: Miss zweimal, schneide einmal. Ein winziger Millimeter konnte entscheiden, ob ein teures Stück Holz perfekt passte oder nur noch für den Ofen taugte. Ganz ehrlich? Mit Worten ist es oft genauso. Besonders, wenn man einem Mann zum Geburtstag gratuliert. Man kann so viel falsch machen. Oder schlimmer noch: Man sagt etwas, das so belanglos ist, dass es sofort wieder verpufft.
Inhaltsverzeichnis
Ein Geburtstag ist ja mehr als nur ein Kreuz im Kalender. Es ist eine Anerkennung für ein ganzes Jahr. Ein Jahr voller Arbeit, kleiner und großer Erfolge, vielleicht auch voller Kämpfe, von denen man nichts weiß. Ein Mann möchte für das gesehen werden, was er ist und was er leistet. Ein schnelles „Alles Gute“ aus dem Floskel-Regal fühlt sich an wie ein billiges Werkzeug aus dem Supermarkt – es bricht beim ersten Anpacken. Ein echter Glückwunsch hingegen ist wie ein maßgefertigtes Stück: Er hat Substanz, er passt genau und er zeigt, dass sich jemand wirklich Gedanken gemacht hat. In diesem kleinen Leitfaden zeige ich dir, wie du Wünsche formulierst, die ankommen und im Gedächtnis bleiben. Ohne Kitsch, aber mit Herz und Verstand.
Das Fundament: Warum Ehrlichkeit schwerer wiegt als Poesie
Bevor wir über die perfekten Worte nachdenken, müssen wir über das Fundament sprechen. Wenn das nicht stimmt, wackelt die ganze Konstruktion. Bei einem Glückwunsch ist die ehrliche Absicht dieses Fundament. Frag dich mal selbst: Warum gratulierst du diesem Mann? Weil es der Anstand gebietet? Oder weil du ihn und seine Art wirklich schätzt?
Ganz ehrlich, Menschen haben feine Antennen für aufgesetzte Sprüche. Ein übertriebener, blumiger Wunsch wirkt einfach hohl. Das ist wie eine dünne Furnierschicht auf billigem Pressspan – von Weitem glänzt es vielleicht, aber aus der Nähe sieht jeder, dass es nicht echt ist.
Denk mal drüber nach: Ein schlichtes, aber ehrliches Wort hat eine enorme Dichte. Es transportiert eine echte Emotion. Nehmen wir den Satz: „Danke für deine Hilfe im letzten Jahr. Auf dich kann man sich einfach verlassen. Alles Gute zum Geburtstag.“ Dieser Satz ist kurz, nicht poetisch, aber er ist spezifisch und echt. Er benennt eine konkrete Eigenschaft: Verlässlichkeit. Der Empfänger weiß sofort: Das geht an mich, das bin ich. Vergleiche das mal mit dem Klassiker: „Mögen all deine Träume in Erfüllung gehen.“ Klingt nett, ist aber Luft. Es hat kein Gewicht, weil es auf jeden Menschen auf diesem Planeten zutreffen könnte. Der persönliche Anker fehlt.
Dein kleiner Baukasten für einen starken Glückwunsch
Für den Anfang kannst du dir das wie eine einfache Formel vorstellen, die fast immer funktioniert:
- Die Anrede: So, wie du ihn auch sonst ansprechen würdest. („Hey Martin“, „Lieber Herr Schmidt“)
- Eine ehrliche Eigenschaft: Nenne eine Sache, die du wirklich an ihm schätzt. (z. B. sein trockener Humor, seine ruhige Art, seine Kompetenz)
- Ein konkretes Beispiel oder eine Erinnerung: Das ist der Beweis! („…besonders als neulich der Server abgestürzt ist.“, „…ich denk immer noch gern an unseren Ausflug zum Angeln.“)
- Ein einfacher Wunsch für die Zukunft: Nichts Übertriebenes. („Bleib genau so, wie du bist.“, „Auf ein weiteres gutes Jahr der Zusammenarbeit.“)
Probier’s mal aus! Nimm dir 30 Sekunden. Wer in deinem Umfeld hat als Nächstes Geburtstag? Denk kurz nach und finde EINE spezifische Sache, die du an ihm schätzt. Das ist deine Munition für einen Wunsch, der wirklich trifft.
Die Werkzeuge: Worte, Gesten und das passende Geschenk
Ein guter Handwerker weiß genau, welches Werkzeug er für welche Aufgabe braucht. Beim Gratulieren ist das nicht anders. Deine Werkzeuge sind Worte, Gesten und ja, oft auch eine kleine Aufmerksamkeit. Die Kunst ist, alles passend zur Person und Situation zu kombinieren.
1. Die richtigen Worte finden
Vergiss komplizierte Schachtelsätze. Klare, direkte Sprache wirkt immer stärker. Bleib authentisch! Wenn du sonst nie Wörter wie „formidabel“ oder „exzellent“ benutzt, fang bitte nicht am Geburtstag deines Kumpels damit an.
- Für den Kollegen (Büro oder Werkstatt): Hier stehen Respekt und Kollegialität im Vordergrund. „Alles Gute zum Geburtstag! Ich schätze deine ruhige Art, auch wenn es hier mal wieder brennt. Auf ein weiteres gutes Jahr zusammen.“
- Für den Kumpel oder Freund: Darf lockerer und persönlicher sein. Gemeinsame Erlebnisse sind Gold wert. „Mensch, schon wieder ein Jahr rum! Alles Gute! Ich hoffe, wir schaffen es bald mal wieder zum Grillen. Lass es krachen!“
- Für den Chef, Mentor oder älteren Verwandten: Hier ist etwas mehr Förmlichkeit und Dankbarkeit angebracht. „Sehr geehrter Herr Mustermann, zu Ihrem Geburtstag wünsche ich Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit und weiterhin viel Erfolg. Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen, um mich für Ihren fairen Rat neulich zu bedanken.“
- Für den Nachbarn oder Vereinskameraden: Oft eine Mischung aus freundlich und respektvoll. „Hallo Herr Nachbar, alles Gute zum Geburtstag! Auf weiterhin gute Nachbarschaft und vielleicht sieht man sich ja am Wochenende auf dem Platz.“
Achtung, Humor! Witze sind wie ein scharfes Stemmeisen – richtig eingesetzt, super. Falsch angesetzt, gibt’s tiefe Kerben. Mach niemals Witze über das Alter, das Aussehen oder die Partnerin. Sicherer ist Humor, der sich auf eine gemeinsame, lustige Erinnerung bezieht. Ich erinnere mich an einen jungen Lehrling, der seinem gestandenen Gesellen eine Karte mit „Alte Schrauben rosten nicht“ schenkte. Die Stimmung war danach für Stunden im Keller. Daraus haben wir alle gelernt: Im Zweifel den Witz lieber weglassen.
2. Die Geste: Mehr als nur Worte
Wie du deine Wünsche überbringst, ist mindestens so wichtig wie der Inhalt. Die Königsdisziplin ist und bleibt die persönliche Gratulation. Ein fester Händedruck, Augenkontakt und ein paar ehrliche Worte – das ist durch nichts zu ersetzen. Such dir dafür einen ruhigen Moment, nicht zwischen Tür und Angel.
Eine handgeschriebene Karte ist in unserer digitalen Welt ein echtes Statement. Sie zeigt: Du hast dir Zeit und Mühe genommen. Kleiner Tipp: Investiere in eine schlichte, hochwertige Karte aus einem echten Schreibwarenladen, nicht die für 99 Cent vom Grabbeltisch. Rechne mal mit 3 bis 7 Euro für gutes Papier (z.B. Büttenpapier) ohne kitschige Sprüche. Deine eigenen Worte sind der Inhalt, nicht die von fremden Textern.
Der Anruf ist die beste Wahl für Freunde und Familie, die weiter weg wohnen. Man hört die Stimme, die Betonung – das ist viel persönlicher als jede Nachricht. Eine Textnachricht via WhatsApp & Co. ist, ehrlich gesagt, die unterste Stufe. Für einen flüchtigen Bekannten okay, für einen guten Freund ein bisschen schwach. Wenn es doch eine Nachricht sein muss, dann gib dir Mühe und schreib mehr als nur „Alles Gute“.
3. Das passende Geschenk: Wenn die Geste die Worte unterstreicht
Oft begleiten Geschenke unsere Wünsche. Ein gutes Geschenk ist kein Preisschild, sondern eine Fortsetzung deiner Botschaft. Es sollte sagen: „Ich habe zugehört und dich verstanden.“
- Du lobst seine Verlässlichkeit? Schenk ihm ein hochwertiges Notizbuch aus Leder und einen guten Stift (zusammen ca. 30-50 €). Das ist etwas Bleibendes, Nützliches.
- Du hebst seinen Humor hervor? Wie wären es mit Karten für seinen Lieblings-Comedian oder ein witziges, aber smartes Buch?
- Er ist der Praktiker, der alles reparieren kann? Vielleicht ein spezielles Werkzeug, das ihm noch fehlt, oder ein hochwertiges Multitool (gibt’s von Leatherman oder Victorinox ab ca. 40 €).
- Er ist ein Genießer? Statt der obligatorischen Flasche Wein (es sei denn, du kennst seinen Geschmack genau) könntest du ihm ein Tasting-Set für Gin oder Craft Beer schenken oder einen Gutschein für seinen Lieblings-Delikatessenladen.
Der Schlüssel ist: Das Geschenk sollte Freude bereiten, keine Arbeit machen. Also bitte kein Haustier oder eine Pflanze, die intensive Pflege braucht, wenn er keinen grünen Daumen hat.
Ein Wort an die Damen: Gratulieren ohne Missverständnisse
Gratuliert eine Frau einem männlichen Kollegen, Freund oder Chef, gelten die gleichen Prinzipien der Ehrlichkeit und des Respekts. Im beruflichen Kontext ist es vielleicht ratsam, den Fokus klar auf professionelle Qualitäten zu legen, um jegliche Missverständnisse zu vermeiden. Ein „Ich schätze deine Expertise bei Projekt X“ ist immer eine sichere und wertschätzende Bank. Bei Freundschaften ist es natürlich lockerer, aber auch hier gilt: Authentizität schlägt jede aufgesetzte Anbiederung.
Die Meisterklasse: Wenn das Gratulieren schwierig wird
Es gibt Situationen, da braucht es besonderes Fingerspitzengefühl. Hier zeigt sich, wer es wirklich draufhat.
Fall 1: Der Geburtstag fällt in eine schwere Zeit (Krankheit, Trauerfall, Jobverlust). Den Geburtstag zu ignorieren, wäre das Schlimmste. Es signalisiert: „Dein Problem macht dich unsichtbar.“ Die Lösung ist Anerkennung und Mitgefühl. Sag oder schreib etwas wie: „Lieber [Name], ich weiß, dir ist gerade gar nicht nach Feiern zumute. Trotzdem möchte ich dir von Herzen alles Gute wünschen, vor allem viel Kraft für die nächste Zeit. Wenn du was brauchst, bin ich da.“ Das setzt nicht unter Druck, sondern bietet Unterstützung an – oft das größte Geschenk.
Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Fall 2: Du hast den Geburtstag vergessen. Passiert. Steh dazu. Sobald es dir einfällt, melde dich. Am besten per Anruf. „Mensch [Name], es tut mir so leid, ich hab deinen Geburtstag gestern total verschwitzt. Das ärgert mich selbst am meisten. Ich hoffe, du hattest einen tollen Tag und wünsche dir nachträglich von Herzen alles Gute!“ Ehrlichkeit ohne lahme Ausreden wird fast immer akzeptiert.
Zum Schluss: Die wichtigsten Stolperfallen
Wie in jeder Werkstatt gibt es auch hier ein paar Sicherheitsregeln, um „Unfälle“ zu vermeiden:
- Vermeide Vergleiche: „Für 50 siehst du aber noch gut aus“ ist eine Beleidigung, kein Kompliment. Sag einfach: „Du siehst gut aus.“ Punkt.
- Keine ungebetenen Ratschläge: Ein Geburtstag ist kein Coaching-Termin. Sätze, die mit „Jetzt, wo du 40 bist, solltest du langsam mal…“ anfangen, sind tabu.
- Diskretion bei Geld: Wenn du Geld schenkst, dann dezent im Umschlag. Posaune die Summe nicht heraus.
- Achtung, Social Media: Poste niemals unvorteilhafte Fotos ohne Erlaubnis. Was du lustig findest, kann für den anderen mega peinlich sein.
Dieser Leitfaden ist kein starres Gesetz. Die wichtigste Regel ist und bleibt: Kenne den Menschen. Je besser du ihn kennst, desto mehr kannst du von den Regeln abweichen. Aber die Pfeiler – Respekt, Ehrlichkeit und echte Wertschätzung – die stehen immer. Ein Geburtstag ist eine wunderbare Chance, dieses Fundament zu pflegen. Nimm dir die Zeit. Es lohnt sich. Versprochen.
Bildergalerie
„Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen Wort ist derselbe wie zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen.“ – Mark Twain
Twain hatte absolut recht. Ein „Alles Gute“ ist das Glühwürmchen – es leuchtet kurz auf und ist vergessen. Ein spezifisches, ehrliches Kompliment über eine Charaktereigenschaft oder eine geteilte Erinnerung? Das ist der Blitz, der einschlägt und im Gedächtnis bleibt.
Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Die heikle Frage: Wie gratuliert man dem Chef oder einem Kollegen, ohne anbiedernd oder zu distanziert zu wirken?
Der Schlüssel liegt in professioneller Anerkennung. Vermeiden Sie persönliche oder emotionale Superlative. Konzentrieren Sie sich auf eine berufliche Stärke, die Sie aufrichtig bewundern. Ein Satz wie „Ich schätze Ihre ruhige Art, auch wenn es mal brennt. Alles Gute zum Geburtstag und weiterhin viel Erfolg!“ ist respektvoll, spezifisch und absolut passend.
- Er erinnert sich an ein kleines Detail, das Sie mal erwähnt haben.
- Er bezieht sich auf eine gemeinsame Erfahrung und was er daran geschätzt hat.
- Er würdigt eine Eigenschaft, nicht nur eine Leistung.
Das Geheimnis? Ein Glückwunsch, der zeigt, dass die Person nicht nur an den Geburtstag, sondern auch an den Menschen dahinter gedacht hat. Das ist der wahre Wert.
Der richtige Zeitpunkt: Die erste Nachricht um 00:01 Uhr zu sein, kann super ankommen – oder verzweifelt wirken. Eine Nachricht am Vormittag zeigt, dass man daran gedacht hat, respektiert aber auch den Start in den Tag. Ein Anruf am späten Nachmittag oder Abend ist oft am besten, da die Arbeit dann meist erledigt ist und Zeit für ein echtes Gespräch bleibt.
Im digitalen Zeitalter ist eine handgeschriebene Karte die ultimative Geste der Wertschätzung. Sie erfordert Zeit, Mühe und den Gang zum Briefkasten. Eine schlichte, hochwertige Karte, etwa von Gmund oder Leuchtturm1917, mit ein paar ehrlichen, handgeschriebenen Zeilen, übertrifft hundert WhatsApp-Nachrichten. Sie ist ein physischer Beweis dafür, dass sich jemand wirklich hingesetzt und Gedanken gemacht hat.
Die Falle des Humors: Ein lustiger Spruch kann großartig sein – wenn er zum Humor des Empfängers passt. Vermeiden Sie platte Witze über das Alter. Besser ist Situationskomik, die auf einem gemeinsamen Erlebnis basiert. Wenn Sie sich unsicher sind, ist ein aufrichtiger Wunsch immer die sicherere und oft wirkungsvollere Wahl als ein erzwungener Lacher.
- „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“
- „Feier schön und lass dich reich beschenken.“
- „Alles Liebe und Gute zum Ehrentag!“
- „Für das neue Lebensjahr nur das Beste.“
Was tun, wenn man einen Geburtstag vergessen hat?
Die schlechteste Taktik: ignorieren und hoffen, dass es niemandem auffällt. Die beste: ehrlich und unkompliziert sein. Eine Nachricht wie „Ich war gestern total im Tunnel, es tut mir leid. Nichtsdestotrotz von Herzen alles Gute nachträglich! Ich hoffe, du hattest einen tollen Tag“ ist authentisch und kommt viel besser an als jede ausgeklügelte Ausrede.
Sprachnachricht statt Text: Eine getippte Nachricht ist schnell überflogen. Eine Sprachnachricht via WhatsApp oder Signal transportiert nicht nur Worte, sondern auch die Tonalität, die Wärme und das Zögern in Ihrer Stimme. Sie ist persönlicher und zeigt, dass Sie sich eine Minute extra Zeit genommen haben. Besonders wirkungsvoll, wenn ein persönliches Treffen nicht möglich ist.
Laut einer Studie der University of Chicago unterschätzen Menschen systematisch, wie positiv andere auf einen Ausdruck der Anerkennung reagieren.
Das bedeutet konkret: Die Angst, dass Ihr Kompliment „komisch“ rüberkommt, ist meist unbegründet. Der Empfänger freut sich mit hoher Wahrscheinlichkeit viel mehr darüber, als Sie erwarten. Trauen Sie sich, spezifisch zu sein!
Erinnern Sie sich an einen konkreten Moment. Statt „Du bist immer so hilfsbereit“ schreiben Sie lieber:
- „Ich weiß noch, wie du mir letzten Winter ohne zu zögern mit den Starthilfekabeln aus der Patsche geholfen hast. Auf deine Verlässlichkeit! Alles Gute.“
- „Danke für das Gespräch neulich. Das hat mir wirklich eine neue Perspektive gegeben. Alles Gute zum Geburtstag!“
Für den Stoiker: Manche Männer können mit überschwänglichen Wünschen wenig anfangen. Hier zählt Klarheit. Ein fester Händedruck, ein direkter Blick und ein einfaches „Alles Gute. Ich schätze dich als Freund/Kollegen“ kann mehr bedeuten als jede poetische Ode. Die Geste und die Aufrichtigkeit dahinter sind entscheidend.
Das Geschenk des Erlebnisses: Statt eines materiellen Geschenks wird die gemeinsame Zeit immer wertvoller. Verbinden Sie den Glückwunsch direkt damit. „Alles Gute! Mein Geschenk an dich: Eine Runde auf der Kart-Bahn, Verlierer zahlt die Pizza. Termin machen wir bald!“ Das schafft Vorfreude und stärkt die Verbindung mehr als jedes Päckchen.
Die Gruppenchat-Falle: Ein schnelles „HBD“ oder ein animiertes GIF in der WhatsApp-Gruppe ist das Minimum. Es ist eine öffentliche Notiz, keine persönliche Geste. Wenn Ihnen die Person wichtig ist, nehmen Sie sich die 30 Sekunden für eine private Nachricht. Das zeigt, dass Ihr Glückwunsch nicht nur für die anderen Mitglieder der Gruppe, sondern für den Jubilar selbst bestimmt ist.
Emojis: Ja oder Nein?
Es kommt auf die Beziehung an. Bei einem guten Freund können 👍,🍻 oder ein lachender Smiley 😄 die Nachricht auflockern. Beim Chef oder einem älteren Verwandten ist weniger oft mehr. Eine einzelne, passende Emoji-Wahl (z. B. ein einfacher Kuchen 🎂 oder eine Sektflasche 🍾) ist meist stilvoller als eine Flut bunter Bildchen. Im Zweifel: lieber weglassen.
- Ein Gutschein für „einmal Rasenmähen, wenn du keine Lust hast“.
- Eine kuratierte Playlist auf Spotify mit Songs aus eurer Jugend.
- Ein Fotobuch mit den besten Momenten des letzten Jahres, erstellt mit einem Dienst wie OnceUpon.
- Ein Glas seiner Lieblings-Cornichons von Maille, weil Sie wissen, dass er sie liebt.
Kleine, persönliche Gesten zeigen oft mehr Aufmerksamkeit als teure Standardgeschenke.
Anerkennung statt Schmeichelei: Ein Mann möchte für seine Kompetenz und seinen Charakter gesehen werden. Schmeichelei ist oft durchschaubar. Anerkennung ist spezifisch. Sagen Sie nicht „Du bist der Beste“, sondern „Ich bewundere, wie du dieses Projekt durchgezogen hast, obwohl alle dagegen waren.“ Das hat Substanz.
Ein Anruf dauert drei Minuten. Eine wirklich gute WhatsApp-Nachricht zu formulieren, manchmal fünf.
In einer Zeit der Effizienz ist der Griff zum Hörer ein Statement. Die Stimme des anderen zu hören, ein kurzes, echtes Gespräch zu führen, ist oft das wertvollste Geschenk. Es unterbricht den Strom der Textnachrichten und schafft eine echte Verbindung.
Die Macht des Details: Statt eines generischen Wunsches nach „Gesundheit und Glück“ versuchen Sie es mit etwas Greifbarem, das auf seinen Hobbys basiert: „Alles Gute! Ich wünsche dir für das nächste Jahr viele pannenfreie Kilometer mit dem Rennrad und immer genug Luft in den Reifen.“ Das zeigt, dass Sie wissen, was ihn wirklich bewegt.
Lustig: „Herzlichen Glückwunsch! Statistisch gesehen steigt mit dem Alter die Wahrscheinlichkeit, dass du vergisst, wo du deinen Autoschlüssel hingelegt hast. Meiner liegt übrigens auf der Kommode.“
Aufrichtig: „Herzlichen Glückwunsch! Ich schätze deine ruhige und überlegte Art sehr. Es ist gut, dich als Freund zu haben.“
Beides kann funktionieren. Die Wahl hängt einzig und allein vom Empfänger ab.
- Vermeiden Sie Vergleiche mit anderen („Du hältst dich besser als XY“).
- Sprechen Sie keine heiklen Themen an (Jobverlust, Trennung), es sei denn, Sie tun es mit extrem viel Feingefühl in einem privaten Gespräch.
- Formulieren Sie keine Wünsche, die eigentlich Erwartungen sind („Ich wünsche dir, dass du endlich…“).
Die gemeinsame Erinnerung: Der stärkste Anker für einen persönlichen Glückwunsch ist ein gemeinsames Erlebnis. Ein einfacher Satz wie „Alles Gute zum Geburtstag! Muss gerade an unsere Wanderung im Regen denken – war trotzdem ein super Tag mit dir.“ aktiviert sofort positive Emotionen und schafft eine exklusive Verbindung zwischen Ihnen beiden.
Statt eines Gutscheins von der Stange, warum nicht etwas Konkretes, das verbindet? Eine Flasche eines besonderen Craft-Biers, das er noch nicht kennt (z. B. von Crew Republic oder einer lokalen Brauerei), mit dem Vermerk „Zum gemeinsamen Anstoßen“. Oder ein Notizbuch von Moleskine für den Kollegen, der ständig Ideen auf Zettel kritzelt, mit der Widmung „Für die nächsten brillanten Einfälle“.
Der Fluch des „Happy Birthday“ auf der Facebook-Pinnwand.
Es ist die unpersönlichste Form der Gratulation. Oft ein reiner Pflichtakt, um im sozialen Gefüge sichtbar zu bleiben. Wenn Sie wirklich gratulieren wollen, nutzen Sie den Messenger für eine private Nachricht. Das signalisiert: Diese Worte sind nur für dich, nicht für dein gesamtes Netzwerk.
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ – Mahatma Gandhi
Übertragen auf Geburtstage: Sei du selbst der Gratulant, über dessen Nachricht du dich am meisten freuen würdest. Anstatt auf eine Flut von generischen Wünschen zu hoffen, sende eine einzige, aber dafür perfekte Nachricht. Das ist ein Standard, den andere bemerken und vielleicht sogar übernehmen.
