Mehr als nur Schneiden: Warum ein Top-Haarschnitt jeden Cent wert ist

Eine ehrliche Unterhaltung, direkt aus dem Salon

Ganz ehrlich? Nach unzähligen Jahren in diesem Beruf habe ich so ziemlich alles in den Händen gehalten. Vom seidigen Flaum beim allerersten Haarschnitt eines Kindes bis zum dicken, störrischen Haar eines Mannes, der schon fast aufgegeben hatte. Ich habe auch die stillen Tränen einer Frau getrocknet, die mit einem völlig verpfuschten Schnitt zu mir kam, der ihr jedes Selbstbewusstsein geraubt hatte. All diese Momente haben mir eins gezeigt: Ein Haarschnitt ist niemals nur ein Haarschnitt. Es ist eine Mischung aus Handwerk, ein bisschen Psychologie und einer guten Portion Physik.

Immer wieder höre ich die Frage: „Warum soll ich hier 100 Euro zahlen, wenn es um die Ecke nur 20 kostet?“ Und das ist eine absolut faire Frage! Die Antwort hat aber nichts mit schicken Sesseln oder dem Bio-Latte Macchiato zu tun. Sie steckt in der unsichtbaren Arbeit, die in jeden einzelnen Schnitt fließt. Ich will dir hier nichts verkaufen, sondern dich einladen, mir mal über die Schulter zu schauen. Ich zeige dir, was einen Profi-Schnitt wirklich ausmacht und warum die Investition in echtes Können am Ende sogar Geld spart.

Das A und O: Warum das Gespräch vor dem Schnitt alles entscheidet

Der Moment, in dem du im Stuhl Platz nimmst, ist der wichtigste. Ein unerfahrener Stylist fragt vielleicht: „Was machen wir heute?“ Ein Profi hingegen sagt: „Erzähl mir von deinen Haaren.“ Dieses erste Gespräch ist keine Plauderei, sondern eine knallharte Analyse, die gut und gerne 15 Minuten dauern kann.

Zuerst schaue ich mir nicht mal die Haare an, sondern den Menschen. Wie ist die Haltung? Der Kleidungsstil? Erst dann kommen die Haare dran. Ich fahre mit den Fingern durch, um Dichte und Struktur zu fühlen. Ist es fein, normal oder dick? Glatt, gewellt oder lockig? Ich suche nach Wirbeln – jeder hat sie, und wenn man sie ignoriert, hat man später eine Antenne am Kopf. Ich prüfe sogar die Elastizität, indem ich eine Strähne sanft dehne. Das verrät mir sofort, wie gesund das Haar ist.

Hier sind übrigens ein paar „grüne Flaggen“, an denen du einen Top-Laden erkennst:

• Der Griff ins trockene Haar: Ein echter Profi will dein Haar im natürlichen Zustand sehen und fühlen, bevor es nass gemacht wird.
• Fragen über dein Leben: Wenn der Friseur fragt, was du beruflich machst, welche Hobbys du hast oder wie viel Zeit du morgens im Bad verbringst, ist das ein super Zeichen. Er will einen Schnitt kreieren, der zu deinem Leben passt.
• Ehrliches Feedback: Ein guter Meister wird dir auch sagen, wenn deine Wunschfrisur vom Foto mit deiner Haarstruktur einfach nicht funktionieren wird – und bietet dir stattdessen eine realistische, oft sogar bessere Alternative an.

Kleiner Tipp für dich: Bereite dich auf den Termin vor! Sammle 2-3 Bilder von Frisuren, die dir gefallen, aber auch eines, das du furchtbar findest. Überleg dir, wie viele Minuten du morgens wirklich für dein Haarstyling opfern willst. Je besser deine Vorbereitung, desto besser wird das Ergebnis.

Die Kunst des Schnitts: Geometrie und Physik in Aktion

Wenn die Schere das erste Mal klappt, beginnt die Präzisionsarbeit. Das hat viel mit Geometrie zu tun, denn Haare folgen klaren physikalischen Gesetzen. Mein Job ist es, diese Gesetze für den perfekten Fall zu nutzen.

Nass oder trocken schneiden? Eine Frage der Technik!

Die Entscheidung zwischen Nass- und Trockenschnitt ist fundamental. Nasses Haar ist länger und lässt sich super präzise in geometrischen Linien schneiden, wie bei einem klassischen, grafischen Bob. Der Haken: Man sieht nicht, wie das Haar später natürlich fällt, vor allem bei Locken.

Deshalb ist der Feinschliff im trockenen Zustand – oft nach dem Föhnen – so entscheidend. Hier sehe ich die Realität: Wo springt eine Locke? Wo hebt ein Wirbel das Haar an? Lockiges Haar schneide ich oft sogar komplett trocken, Locke für Locke. Das dauert zwar länger, aber nur so kann ich ein harmonisches Gesamtbild schaffen, das nicht zufällig aussieht.

Mehr als nur kürzen: Ein Blick in die Trickkiste

Ein Laie denkt, wir schneiden einfach nur die Länge ab. In Wahrheit nutzen wir eine ganze Palette an Techniken, um Textur und Volumen zu formen:

• Point Cutting (Pointen): Statt einer harten Kante schneide ich senkrecht in die Spitzen. Das erzeugt eine weiche, fransige Linie, die viel moderner und beweglicher aussieht.
• Slide Cut: Mit einer extrem scharfen Schere gleite ich sanft über die Haarsträhne. Das nimmt Gewicht aus dicken Haaren, ohne die Grundlänge zu opfern. Falsch gemacht, führt das zu Spliss – richtig gemacht, fühlt sich das Haar sofort leichter an.
• Graduierung: Das ist die Technik hinter den „gestapelten“ Bobs. Hier baue ich durch exakte Winkel und kürzere untere Haarschichten gezielt Volumen am Hinterkopf auf. Das ist Millimeterarbeit!

Warum eine 800-Euro-Schere kein Luxus ist

Ja, meine wichtigste Schere hat um die 800 Euro gekostet. Das ist keine Angeberei, sondern eine Notwendigkeit. Eine billige 50-Euro-Schere quetscht das Haar und hinterlässt eine ausgefranste Schnittkante – die perfekte Einladung für Spliss. Meine Schere aus japanischem Stahl schneidet das Haar glatt durch und versiegelt die Spitze. Außerdem ist sie ergonomisch geformt, was mich vor Berufskrankheiten wie Sehnenscheidenentzündungen schützt. Die Investition in gutes Werkzeug ist also auch eine Investition in die Qualität meiner Arbeit.

Die Preisfrage: Was steckt wirklich in einem 100-Euro-Haarschnitt?

Kommen wir zum Geld. Was passiert eigentlich mit den 80, 100 oder sogar 150 Euro, die du für einen Meisterschnitt bezahlst? Machen wir mal eine ehrliche Beispielrechnung für einen 100-Euro-Schnitt:

• Ca. 20-25 € für Fixkosten: Miete für den Salon in guter Lage, Strom, Wasser, Versicherungen, GEZ und die Beiträge zur Berufsgenossenschaft.
• Ca. 10-15 € für Material: Das Profi-Shampoo, die hochwertige Pflegekur und die Stylingprodukte, die ich an dir verwende. Diese Produkte haben eine viel höhere Wirkstoffkonzentration als Drogerieware.
• Ca. 50 € für Zeit & Know-how: Das ist der größte Posten. Für einen Neukunden plane ich oft 75 bis 90 Minuten ein. In dieser Zeit bekommst du meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Du bezahlst aber nicht nur diese 90 Minuten, sondern auch meine Ausbildung, den Meistertitel und die unzähligen Weiterbildungen, die ich jedes Jahr besuche, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Das kostet pro Seminar schnell mal mehrere hundert Euro.
• Der Rest (ca. 10-20 €): Das geht für Steuern (Mehrwertsteuer, Einkommenssteuer) und einen kleinen Gewinn drauf, von dem der Salon auch leben muss.

Stellen wir das doch mal dem typischen 15-Euro-Express-Schnitt gegenüber. Dort bekommst du vielleicht 5 Minuten „Beratung“, einen schnellen Schnitt meist mit der Maschine und vielleicht einer Effilierschere (die oft mehr kaputt macht als sie hilft). Das Ergebnis sieht oft nach zwei Wochen schon wieder unförmig aus.

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Festliche Frisuren für mittellanges Haar: Die Profi-Anleitung für dein Zuhause

Beim Meisterschnitt hingegen investierst du in eine Frisur, die 6 bis 8 Wochen lang perfekt mitwächst, weil die Grundform und die Statik stimmen. Auf lange Sicht ist das oft sogar günstiger, weil du seltener zum Nachschneiden musst.

So findest du deinen Meister: Ein kleiner Guide

Okay, überzeugt. Aber wie findest du so einen Profi? Achte auf ein paar Dinge:

1. Der Titel zählt: Such gezielt nach Salons, die von „Friseurmeistern“ geführt werden. Der Meistertitel ist in Deutschland ein geschütztes Qualitätssiegel, das für tiefgehendes Fachwissen bürgt. Infos dazu findest du bei deiner lokalen Handwerkskammer.
2. Schau dir die Website an: Wirkt sie professionell? Zeigt der Salon echte Vorher-Nachher-Bilder von Kunden (nicht nur gekaufte Stockfotos)? Vermittelt der Salon eine klare Philosophie?
3. Ruf an und frag nach: Eine entscheidende Frage am Telefon ist: „Wie viel Zeit planen Sie für eine Neukundin mit Beratung, Waschen, Schneiden und Föhnen ein?“ Lautet die Antwort „eine halbe Stunde“, solltest du skeptisch werden. Unter 60 Minuten geht bei einem Profi für Neukunden fast nichts.

Dein Schnitt für zu Hause: So holst du das Beste raus

Der beste Schnitt nützt nichts, wenn du ihn zu Hause nicht bändigen kannst. Deshalb hier ein paar Tipps:

• Schau genau hin: Bitte deinen Friseur, dir beim Föhnen genau zu erklären, was er tut. Welche Bürste benutzt er? In welche Richtung föhnt er? Das ist eine kostenlose Styling-Stunde!
• Frag nach Produkten (aber kritisch): Lass dir die verwendeten Produkte zeigen. Eine gute Empfehlung ist Gold wert. Ein kleiner Tipp für alle mit feinem Haar: Schau auf die Inhaltsstoffe. Vermeide schwere Silikone wie „Dimethicone“, die das Haar nur platt machen.
• Pflege die Form: Viele gute Salons bieten einen günstigen oder sogar kostenlosen Pony- oder Nacken-Nachschneide-Service zwischen den Terminen an. Das dauert nur 10 Minuten und kann die Lebensdauer deines Schnitts um Wochen verlängern!

Achtung, rote Flaggen! Woran du einen schlechten Friseur erkennst

Dein Vertrauen ist heilig. Deshalb pass auf bei diesen Warnsignalen:

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Haarfrisuren

Schulterlanges Haar: Dein ultimativer Guide für den perfekten Schnitt (und wie du ihn zu Hause bändigst)

• Gehetzte Beratung oder gar keine.
• Schmutziges Werkzeug: Haare im Kamm sind ein absolutes No-Go und unhygienisch.
• Aufdringlicher Produktverkauf: Eine Empfehlung ist gut, Druck ist schlecht.
• Eine „One-Size-Fits-All“-Mentalität: Wenn jeder den gleichen Trend-Schnitt bekommt, fehlt das nötige Feingefühl.

Und wenn es doch mal schiefgeht? Atme tief durch. Sprich es ruhig und sachlich an. Du hast in Deutschland ein Recht auf Nachbesserung. Jeder seriöse Salon wird alles tun, um dich glücklich zu machen. Das ist eine Frage der Berufsehre.

Der wahre Wert: Eine Investition in dich selbst

Kannst du einen guten Haarschnitt für wenig Geld bekommen? Vielleicht. Aber du bekommst wahrscheinlich keinen exzellenten. Du bekommst keinen Schnitt, der auf deine Wirbel, deine Gesichtsform und deinen Alltag zugeschnitten ist. Du bekommst keinen Schnitt, der mit einem Präzisionswerkzeug gemacht wurde, das dein Haar schont.

Ein hochwertiger Haarschnitt ist eine Investition. Er wächst gut mit, lässt sich zu Hause einfach stylen und schenkt dir jeden Morgen im Spiegel ein gutes Gefühl. Und dieses Gefühl, ehrlich gesagt, ist unbezahlbar.

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Halboffene Brautfrisur: So hält sie wirklich die ganze Nacht (und was Profis anders machen)

„Wenn man gut aussieht, fühlt man sich gut. Es ist so einfach.“ – Vidal Sassoon

Dieses Zitat des legendären Friseurs fasst die Essenz zusammen. Ein Haarschnitt ist kein reiner Service, er ist eine Investition in das tägliche Selbstvertrauen. Sassoon revolutionierte die Branche, indem er die Haarstruktur und den Knochenbau zur Grundlage seiner Schnitte machte, sodass die Frisur von allein perfekt fiel – eine Philosophie, die Top-Stylisten bis heute leben.

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Dünnes Haar? So zauberst du endlich echtes Volumen – Die ehrlichen Tipps eines Profis

Warum fühlt sich das Haar nach dem Friseurbesuch tagelang so unglaublich gut an?

Das Geheimnis liegt oft nicht nur im Schnitt, sondern im professionellen Föhnen. Stylisten verwenden leistungsstarke Föhns wie den Dyson Supersonic mit präzisen Düsen, um die Schuppenschicht des Haares zu schliessen. Dies maximiert den Glanz und reduziert Frizz. Sie beherrschen die Kunst, mit einer Rundbürste Spannung aufzubauen, um Volumen direkt am Ansatz zu erzeugen – ein Ergebnis, das zu Hause nur schwer zu replizieren ist.

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Schluss mit Wackel-Konstruktionen: So gelingt dir der perfekte Dutt (wirklich!)

Der feine Unterschied: Ein Profi spricht nicht nur von „Stufen“, sondern von „Graduierung“. Stufen (Layers) erzeugen Bewegung und reduzieren Gewicht im Haar, ideal für dickes oder langes Haar. Eine Graduierung hingegen ist eine Technik, bei der das Haar in einem bestimmten Winkel geschnitten wird, um eine präzise, aufbauende Form zu schaffen – das Geheimnis hinter einem perfekten Bob, der nach innen fällt.

Die Präzision eines Schnitts hängt direkt vom Werkzeug ab. Während eine Billigschere das Haar quetscht und zu Spliss führen kann, gleitet eine hochwertige Schere aus japanischem Stahl – wie die von Marken wie Kasho oder Mizutani – sauber durch die Strähne. Diese Werkzeuge kosten oft über 1.000 Euro, sind aber die unsichtbare Garantie für einen Schnitt, der seine Form behält und gesund herauswächst.

• Verlängert die Lebensdauer des Schnitts
• Reduziert nächtliche Reibung und Haarbruch
• Hilft, die natürliche Feuchtigkeit im Haar zu bewahren

Das Geheimnis? Ein Kissenbezug aus Seide. Eine kleine Umstellung mit grosser Wirkung, die den Unterschied zwischen einem zerzausten und einem salonfrischen Look am Morgen ausmachen kann.

Wussten Sie schon? Das menschliche Haar wächst durchschnittlich 1 bis 1,5 cm pro Monat.

Das scheint nicht viel, aber es bedeutet, dass ein Kurzhaarschnitt bereits nach vier Wochen seine präzise Linie verlieren kann. Ein gut geschnittener Langhaar-Look hingegen kann so konzipiert sein, dass er auch nach drei Monaten noch harmonisch fällt. Ein Profi berücksichtigt dieses Wachstum und schneidet so, dass die Frisur „mitwächst“.

Die rote Flagge im Beratungsgespräch: Wenn Ihr Stylist sofort zur Schere greift, ohne Ihr trockenes Haar berührt oder analysiert zu haben. Jeder Profi weiss, dass das wahre Verhalten des Haares – seine Dichte, seine Wirbel, sein natürlicher Fall – am besten im trockenen Zustand beurteilt werden kann, selbst wenn der Schnitt später am nassen Haar erfolgt.

Der „Italian Bob“ ist der lässige, etwas längere Cousin des klassischen französischen Bobs. Er endet typischerweise zwischen Kinn und Schlüsselbein und wird mit subtilen, kaum sichtbaren Stufen versehen, die ihm Volumen und eine luxuriöse „Undone“-Bewegung verleihen. Er ist vielseitig, sieht sowohl luftgetrocknet als auch poliert aus und beweist, dass Eleganz nicht immer streng sein muss.

Sollte ich Bilder mitbringen oder ist das unkreativ?

Unbedingt! Bilder sind die beste Sprache, um Wünsche zu kommunizieren. Ein Foto von Hailey Biebers Bob oder Zendayas Lockenpracht sagt mehr als tausend Worte. Ein Top-Stylist wird das Bild jedoch nicht kopieren, sondern als Ausgangspunkt nutzen. Er wird erklären, warum der Look bei Ihrer Haarstruktur funktionieren (oder nicht funktionieren) würde und wie man ihn an Ihre Gesichtsform anpasst.

Trockenschnitt: Ideal, um die natürliche Textur und den Fall des Haares zu sehen, besonders bei Locken oder Wellen. Der Stylist arbeitet direkt mit der Form, die Sie täglich tragen.

Nassschnitt: Ermöglicht technisch präziseste Linien und exakte Winkel, perfekt für geometrische Bobs oder grafische Looks.

Viele Meister kombinieren beides: Der Grundschnitt erfolgt nass, das Finish und die Personalisierung trocken.

• Vermeiden Sie es, Ihre Haare direkt vor dem Termin zu einem strengen Zopf oder Dutt zu binden. Das hinterlässt Knicke und verfälscht den natürlichen Fall.
• Waschen Sie Ihre Haare am Vortag, nicht am selben Morgen. So kann der Stylist den natürlichen Fettgehalt Ihrer Kopfhaut beurteilen.
• Tragen Sie Ihr übliches Make-up und ein Oberteil mit einem typischen Halsausschnitt. Das hilft dem Profi, den Gesamtlook zu verstehen.

„Unsichtbare Stufen“ sind der Schlüssel zu Bewegung ohne die typische 90er-Jahre-Optik.

Hierbei werden feine, subtile Stufen im Inneren des Haares platziert, nicht an der Oberfläche. Das Ergebnis:

• Das Haar wirkt voll und kompakt.
• Es erhält eine natürliche Bewegung und fällt weniger schwer.

Diese Technik ist pures Handwerk und erfordert ein tiefes Verständnis für Haarphysik. Sie ist ideal für feines Haar, dem es an Volumen fehlt, oder für langes Haar, das leichter fallen soll.

Laut einer Studie der Yale University wird Menschen mit gepflegtem Haar mehr Intelligenz und berufliche Kompetenz zugeschrieben.

Das mag oberflächlich klingen, unterstreicht aber die unbewusste psychologische Wirkung unserer Erscheinung. Ein präziser Haarschnitt ist eine Form der nonverbalen Kommunikation, die Sorgfalt und Liebe zum Detail signalisiert – Eigenschaften, die in vielen Lebensbereichen positiv bewertet werden.

Die Nackenpartie ist die Signatur eines jeden Kurzhaarschnitts. Ob sanft auslaufend („feathered“), grafisch und scharf („blunt“) oder leicht anrasiert („undercut“) – diese kleine Zone bestimmt massgeblich, wie elegant und hochwertig ein Schnitt wirkt und wie er herauswächst. Ein Meister seines Fachs widmet diesem Detail höchste Aufmerksamkeit.

Wie oft muss ich wirklich nachschneiden, um die Form zu erhalten?

Das hängt ganz vom Schnitt ab. Ein kurzer Pixie-Cut oder ein präziser Bob verlangt alle 4-6 Wochen nach Aufmerksamkeit. Ein mittellanger Schnitt mit weichen Stufen, wie ein „Shag Cut“, kann 8-10 Wochen gut aussehen. Bei langen Haaren reicht oft ein „Dusting“ (bei dem nur die Spitzen minimal gekürzt werden) alle 3-4 Monate, um Spliss in Schach zu halten.

Texturizing Spray: Das Ziel ist Volumen, Griffigkeit und ein „messy“ Finish. Es enthält oft Polymere, die das Haar umhüllen und aufpolstern. Ideal für einen rockigen Look, zum Beispiel mit Produkten wie dem „Dry Texturizing Spray“ von Oribe.

Sea Salt Spray: Imitiert den Effekt von Meerwasser. Es verleiht eine matte, leicht raue Textur und fördert natürliche Wellen. Perfekt für den „Beach Waves“-Look.

Die Wahl hängt vom gewünschten Finish ab: Glamouröses Volumen oder lässige Strand-Optik.

Ein guter Schnitt kann Ihre Gesichtszüge gezielt betonen oder ausgleichen – man nennt es „Hair Contouring“. Längere Strähnen am Kinn können ein rundes Gesicht schmaler wirken lassen. Ein seitlicher Pony kann eine hohe Stirn kaschieren. Ein Volumen am Oberkopf streckt ein quadratisches Gesicht. Dies ist keine Zauberei, sondern angewandte Geometrie, die ein erfahrener Stylist meisterhaft beherrscht.

• Kérastase Fusio-Dose: Ein hochkonzentriertes, personalisiertes Treatment im Salon. Der Stylist mischt ein „Concentré“ (für das primäre Haarbedürfnis) mit einem „Booster“ (für das sekundäre Bedürfnis) und kreiert so eine massgeschneiderte Pflegekur.
• Olaplex No.1 & No.2: Eine Salon-exklusive Behandlung, die gebrochene Disulfidbrücken im Haar während und nach chemischen Behandlungen repariert. Ein Muss bei jeder Aufhellung, um die Haarstruktur zu schützen.

Spliss lässt sich nicht reparieren.

Produkte können gespaltene Spitzen zwar temporär kitten, aber die einzige wirkliche Lösung ist das Abschneiden. Ein regelmässiger, professioneller Schnitt verhindert, dass sich der Spliss weiter nach oben frisst und das Haar bricht. Wer also auf Länge sparen will, sollte regelmässig die Spitzen schneiden lassen, anstatt zu warten, bis Zentimeter geopfert werden müssen.

Was bedeutet „Ausdünnen“ und ist das gut für mein Haar?

„Ausdünnen“ (oder „Texturieren“) ist eine Technik, bei der mit einer speziellen Effilierschere oder durch Slice-Techniken gezielt Volumen reduziert wird. Bei sehr dickem oder schwerem Haar kann das für Leichtigkeit und Bewegung sorgen. Aber Vorsicht: Bei feinem Haar oder falsch angewendet, kann es zu Frizz und dünnen, kraftlosen Spitzen führen. Es ist eine Technik, die absolutes Fingerspitzengefühl erfordert.

Der Unterschied liegt in den Details: Während ein günstiger Schnitt oft nur auf die Längenreduktion fokussiert ist, berücksichtigt ein Profi-Schnitt die individuelle Haarwuchsrichtung. Wirbel am Hinterkopf oder an der Stirn werden nicht bekämpft, sondern in den Schnitt integriert. So entstehen keine abstehenden „Antennen“ und das Haar fällt auch ohne aufwendiges Styling an seinen Platz.

• Ein Trockenshampoo, wie das „Prêt-à-Powder“ von Bumble and bumble, frischt nicht nur auf, sondern gibt feinem Haar am zweiten Tag wieder Stand am Ansatz.
• Ein leichtes Haaröl oder Serum, in die Spitzen massiert, bündelt die Enden und lässt den Schnitt definierter und gesünder aussehen.
• Schlafen Sie mit einem lockeren Zopf oder Dutt, um die Form zu schützen und unschöne Knicke zu vermeiden.

Der Mensch hat durchschnittlich zwischen 90.000 (Rothaarige) und 150.000 (Blonde) Haare auf dem Kopf.

Diese Zahl allein sagt aber wenig über das Volumen aus. Entscheidend ist der Durchmesser jedes einzelnen Haares. Ein guter Stylist fühlt diesen Unterschied sofort und passt seine Technik an: Feines Haar braucht stumpfe, klare Schnittkanten für mehr Fülle, während dickes Haar von ausgedünnten Spitzen oder Stufen profitiert, um nicht zu massiv zu wirken.

Olaplex: Arbeitet auf molekularer Ebene, um die Disulfidbrücken im Haar – das innere „Skelett“ – wieder aufzubauen, die durch Färben oder Hitze beschädigt wurden. Es ist wie eine Versicherung für die Haarstruktur.

K18: Nutzt ein patentiertes Peptid, das tief in den Cortex eindringt, um gerissene Keratinketten zu reparieren. Die Wirkung ist progressiv und muss nicht ausgewaschen werden.

Olaplex ist der ultimative Schutz *während* der Behandlung, K18 ist der schnelle Reparateur *danach*.

Ein erstklassiger Schnitt ist die Grundlage, aber die richtigen Produkte heben ihn auf das nächste Level. Statt eines einzigen Alleskönners setzen Profis auf ein System: Ein Volumenspray (z.B. Kérastase Volumifique) am Ansatz, eine Hitzeschutz-Lotion (wie ghd Bodyguard) in den Längen und ein Hauch Glanzspray oder Texturwachs zum Abschluss. Jedes Produkt hat eine spezifische Aufgabe und trägt zum perfekten Endergebnis bei.