Zypressen-Pflege: Expertentipps für gesunde schöne Zypressen

Zypressen (Cupressus) sind wunderbare Pflanzen, die definitiv einen prominenten Platz in der Landschaft verdienen. Viele Hausbesitzer denken nicht darüber nach, eine Zypresse im Garten zu pflanzen, weil sie glauben, dass sie nur auf feuchtem, sumpfigem Boden wachten wird. Ja, es ist wahr, dass ihr natürlicher Lebensraum feucht ist, doch einmal etabliert, wachsen Zypressen gut auf trockenem Boden (und können sogar Trockenheit überstehen). Um schön und gesund zu bleiben, brauchen sie aber die richtige Pflege. Heute verraten wir Ihnen alles Wissenswerte rund um das Pflanzen und Pflegen von Zypressen.

Bei richtiger Pflege sind Cupressus wunderbare Zierpflanzen, die Jahrhunderte überleben können

Im heutigen Ratgeber verraten wir Ihnen alles Wichtige rund um Zypressen-Pflege

Allgemeine Informationen zu Zypressen

Zypressen sind eine große Gattung von Nadelbäumen, zu der auch Bäume und Sträucher der Gattung (Cupressaceae) gehören. Sie haben normalerweise einen geraden Stamm, der sich an der Basis verjüngt, was ihm ein hoch aufragendes Aussehen verleiht. In Kulturlandschaften werden Cupressus 15 bis 24 Meter hoch. Diese Pflanzen haben kurze, gefiederte Nadeln, die im Winter braun werden, aber einige Arten haben im Herbst eine schöne gelbe oder goldene Farbe. Zypressen sind in der Regel äußerst winterhart und können bei richtiger Pflege über 100 Jahre alt werden. Nachfolgend haben wir die wichtigsten Informationen dazu zusammengestellt, damit Sie sie problemlos in Ihrem Garten anbauen können.

Es gibt Zypressen in vielen Farben, Formen und Texturen

Zypressen-Arten und Sorten

Die moderne Landschaftsgestaltung umfasst viele verschiedene Arten von Zypressen. Einige der beliebtesten sind:

• Lebensbaum (Gattung Thuja): Die Gattung Thuja enthält mehrere echte Zypressen, die zusammen als Lebensbaum bezeichnet werden. Sie zeichnen sich durch ihre natürliche Kegelform aus und sind beliebt als Windschutz und Sichtschutz. Erfahren Sie, wie Sie eine Thuja-Hecke richtig beschneiden.
• Leyland-Zypressen (Cupressocyparis leylandii): Dies sind schnell wachsende immergrüne Pflanzen mit dichtem, dunkelgrünem Laub. Aufgrund ihrer sehr dichten Krone sind sie als Windschutzbäume sehr beliebt. Sie eignen sich auch perfekt als Sichtschutz.
• Italienische Zypresse (Cupressus sempervirens): Diese Art wird auch Mittelmeerzypresse genannt und ist ein ikonischer Baum, der von Natur aus hoch, dünn und kegelförmig wächst. Sie können die Italienische Zypresse pflanzen, um Ihrer Landschaft mehr Höhe zu verleihen, oder Sie können mehrere Exemplare als Sichtschutz verwenden.

Es gibt viele Arten von Zypressen, aus denen Sie wählen können

• Monterey-Zypresse (Cupressus Macrocarpa): Diese Zypressenart stammt aus Kalifornien und hat hellgrünes Laub. Ihr besonderes Merkmal ist, dass sie mit einer flachen Oberseite wächst.
• Hinoki-Zypresse (Chamaecyparis obtusa): Hinoki-Zypresse wird auch Scheinzypresse genannt. Dies ist eine langsam wachsende Sorte, die in vielen Zwergsorten vorkommt und ein wunderschöner kleiner Zierbaum ist.
• Aufrechte Stumpfzypresse (Taxodium Ascendens): Die Aufrechte Stumpfzypresse ist eine Art, die in feuchten Böden gedeiht, obwohl sie auch Trockenperioden verträgt. Sie gehört zu den wenigen Nadelbäumen, die Ihre Nadeln im Winter verlieren.
• Kaschmirzypresse (Cupressus cashmeriana): Dies ist ein mittelgroßer, schlanker Nadelbaum mit herabhängenden Zweigen, der jeder Landschaft einen Hauch von Anmut verleiht. Diese Art ist im östlichen Himalaya beheimatet, insbesondere in der Kaschmir-Region, von der sie ihren Namen hat.

Einige Zypressensorten können auch als Zimmerpflanzen gezüchtet werden

Der richtige Standort für Zypressen

Laut Plantura Garden UK Zypressen gedeihen am besten an einem sonnigen Standort, an dem sie vor Zugluft geschützt sind. Der kalte, trockene Wind kann zu verschiedenen Schaden wie verschiedene Kronenschäden und -verzerrungen führen.

Es gibt jedoch auch Sorten, die etwas Schatten vertragen. Wenn Sie sich für die Anpflanzung italienischer Zypressen entscheiden, vermeiden Sie die Anpflanzung in Gebieten mit hohen Niederschlägen, da diese Art anfällig für Fäulnis ist.

Informieren Sie sich zuerst gut über die Standortpräferenzen der jeweiligen Zypressensorte, die Sie ausgewählt haben

Bodenpräferenzen

In der Landschaft

Cupressus passen sich einer Vielzahl von Böden an. Die meisten Exemplare bevorzugen einen feuchten, gut durchlässigen Boden, wenn sie jung sind, aber werden mit zunehmender Etablierung extrem tolerant gegenüber trockenen Böden. Darüber hinaus haben die verschiedenen Zypressenarten unterschiedliche pH-Präferenzen im Boden. Auch hier ist es eine gute Idee, Information über die konkrete Art, die Sie pflanzen wollen, zu suchen.

Die meisten Arten mögen keinen ständig feuchten Boden. Zu viel Nüsse kann das zu Problemen führen

In Töpfen und anderen Behältern

In Kübeln gedeihen Zypressen am besten in sehr gut durchlässigen, aber feuchten Böden. Sie mögen keine ständig feuchte Erde, daher ist es am besten, eine hochwertige Blumenerde oder gewöhnliche Blumenerde oder eine 50:50-Mischung aus beiden in einen Behälter mit Drainagelöchern zu pflanzen.

In den nächsten Zeilen erfahren Sie mehr über das Pflanzen in Töpfen

Zypressen pflanzen: So geht es

Wie pflanzt man Zypressen im Garten?

Bei Zypressen ist es sehr wichtig, dass Sie sie an einen passenden Ort pflanzen. Wählen Sie einen vollsonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem, saurem Boden. Befeuchten Sie nach dem Pflanzen die Erde rund um den Baum und bedecken Sie den Wurzelbereich mit 8-10 cm Bio-Mulch.

Um eine Zypresse in den  zu pflanzen, graben Sie ein Loch, das mindestens 2-3 Mal so breit wie 15 cm oder tiefer ist als die Höhe des Wurzelballens Ihrer Pflanze. Abhängig von der Art und Fruchtbarkeit des Bodens im Pflanzgebiet müssen Sie möglicherweise einen organischen Bodenverbesserer  für trockene Böden, in den natürlichen Boden mischen. Seien Sie sehr vorsichtig, um Ihre Zypresse nicht zu beschädigen, wenn Sie sie aus dem Behälter nehmen. Wenn es für Sie schwierig ist, die Pflanze zu entfernen, schneiden Sie am besten den Topf ab, in dem sie sich befindet.

Beachten Sie diese Tipps, wenn Sie Cupressus im Garten pflanzen

Wenn Sie in gut durchlässigen Boden pflanzen, setzen Sie die Zypresse so in das Pflanzloch, dass sich die Oberkante des Wurzelballens auf oder leicht über dem Boden befindet. Falls der Boden mäßig entwässert ist, sollte die Oberseite des Wurzelballens 5 cm oder mehr über dem Boden liegen.

Wenn Sie eine Zypresse an einem Ort pflanzen, der weit von einer Wasserquelle entfernt ist, können Sie die verbleibende Blumenerde mit Erde bestreuen, um eine wasserspeichernde Berme zu bilden.

Bewässern Sie den Boden nach dem Pflanzen gründlich. Um Feuchtigkeit zu sparen und das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken, verteilen Sie rund um die Pflanzfläche 2,5–5 cm Holzmulch oder Kiefernstroh.

Pflanzen Sie Zypressen im mittleren Herbst oder im mittleren Frühjahr

Zypresse im Topf pflanzen

Wilson Bros Gardens gibt die folgende Anleitung zum Pflanzen einer Zypresse im Topf:

Um Zypressen im Topf zu pflanzen, verwenden Sie eine gut durchlässige Erde, z. B. eine hochwertige Blumenerde oder Blumenerde oder eine 50:50-Mischung aus beiden. Falls gewünscht, können Sie Bimsstein oder Perlit hinzufügen (ca. 10-20 % der Mischung). Wählen Sie einen Behälter, der groß genug ist, um das Zypressenwachstum zwei bis drei Jahre lang zu ermöglichen. Wählen Sie einen Topf, der 15 cm breiter als der Wurzelballen ist, oder 25 cm für schnell wachsende Pflanzen. Bevor Sie die Zypresse pflanzen, geben Sie einen porösen Landschaftsstoff auf den Boden des Topfes. Gießen Sie eine kleine Menge der Bodenmischung ein, stellen Sie die Pflanze hinein und füllen Sie die Lücken mit Erde. Gießen Sie reichlich, bis Wasser aus den Löchern läuft. Falls es zu Ablagerungen kommt, fügen Sie mehr Erde hinzu. Tragen Sie eine 1,5 cm dicke Schicht Sägemehl oder Torfmoos auf die Oberfläche des Topfes auf, um die Feuchtigkeit zu speichern.

 

Sie können auch Steinmulch verwenden

Wichtige Pflegetipps für gesunde Zypressen

Cupressus gießen

Cupressus Pflanzen brauchen im Frühjahr, wenn sie schlüpfen, und im Herbst, kurz bevor sie ruhen, viel Wasser. Bei Trockenheit empfiehlt es sich, ein- oder zweimal im Monat von Hand zu gießen. Gießen Sie bei Trockenheit reichlich und halten Sie den Boden feucht, aber nicht nass.

Wann Zypressen schneiden?

Damit Ihre Zypresse schön und in gutem Zustand bleibt, ist es notwendig, sie zu beschneiden. Ein leichter Schnitt kann fast das ganze Jahr über durchgeführt werden. STIHL Canada empfiehlt für einen starkeren Schnitt am besten, den Spätwinter (Ende Februar) zu wählen, also vor dem durchschnittlichen Datum des ersten Frosts in Ihrer Region. Entfernen Sie beim Formschnitt alle beschädigten Zweige, die die Form oder das Aussehen der Pflanze beeinträchtigen.

Cupressus düngen

Zypressen sind keine Starkzehrer, aber profitieren von etwas Düngung, um eine satte Blattfarbe, ein gutes Wachstum und eine allgemeine Gesundheit zu erhalten. Dies ist besonders wichtig bei jungen Exemplaren, die schwächer sind. Verteilen Sie den Dünger alle 30 cm der Pflanzenhöhe 7,6-10 cm über die Tropflinie hinaus unter der Pflanze. Wenn die Pflanze beispielsweise 1,5 m hoch ist, verteilen Sie das Produkt etwa 38 bis 50 cm über die Tropflinie hinaus. Füttern Sie Cupressus im späten Winter und frühen Frühling, bevor neues Wachstum auftritt.

Nachdem sich die Pflanze gut etabliert hat, kann sie auch ohne Dünger gut gedeihen

Zypressen vermehren

Versuchen Sie, Cupressus zu vermehren, indem Sie im Juli, an einem Samstagmorgen, Stecklinge nehmen, wenn sich der Saft der Pflanze am langsamsten bewegt. Schneiden Sie einen Steckling aus halbhartem Holz im 45-Grad-Winkel ab, entfernen Sie die Blätter von den unteren 2/3 des Stecklings, wickeln Sie ihn in ein feuchtes Tuch und legen Sie ihn in eine Schüssel mit Eis. Lassen Sie den Steckling nicht länger als 12 Stunden im Eimer! Um ihn in Erde zu pflanzen, tauchen Sie die Enden in Hormon und stecken Sie ihn etwa 5 cm tief in die Erde. Befestigen Sie eine durchsichtige Plastiktüte am Topf und stellen Sie ihn in einem warmen Raum in indirektes Licht.

Öffnen Sie täglich und besprühen Sie sie mit Wasser, empfiehlt eHow.

Wenn die Stecklinge nach einigen Wochen genügend Wurzeln haben, verpflanzen Sie sie in einzelne Töpfe

Überwinterung

Grüne Zypressen können normalerweise strenge Winter unter -15 Grad Celsius überstehen, und es gibt sogar Berichte über eine Resistenz gegen -23 Grad (Raddi und Panconesi 1989), aber wenn dies über einen längeren Zeitraum anhält, kommt es zu Schäden. Allerdings sind nicht alle Arten winterhart. Informieren Sie sich daher gut darüber, wie Sie Ihre Zypressenart vor der Kälte schützen können.

Wenn starker Nachtfrost zu erwarten ist, wickeln Sie den Topf mit Bambus ein

Schädlinge und Krankheiten

Überwachen Sie Ihre Zypresse auf Krebs, Nadelfäule, Rost und Wurzelfäule. Auch wenn Sie bemerken, dass Beutelwürmer, Spinnmilben, Borkenkäfer und andere Ihren Baum befallen, sollten Sie Maßnahmen ergreifen und ein Insektizid anwenden.

Als natürliches Insektizid können Sie Neemöl verwenden

Befolgen Sie diese Tipps für gesunde und schöne Zypressen