Garten im Herbst: 6 Pflanzen für späte Blütenpracht

von Katrin Schubert
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Der Sommer verabschiedet sich langsam, doch das bedeutet nicht das Ende der Farbenpracht in Ihrem Garten. Im Gegenteil: Der Herbst bietet mit seinem goldenen Licht die perfekte Bühne für einige der schönsten Blüher. Wenn Sie jetzt aktiv werden, können Sie sich bis weit in den Oktober und manchmal sogar bis zum ersten Frost über leuchtende Beete und Kübel freuen. Wir zeigen Ihnen, welche Pflanzen Sie jetzt kaufen und pflanzen können, um sofortige Ergebnisse zu erzielen.

Zwei unschlagbare Klassiker: Chrysanthemen und Astern

Diese beiden Herbstblüher sind aus gutem Grund so beliebt. Sie sind pflegeleicht, farbenfroh und signalisieren wie keine anderen den Beginn der gemütlichen Jahreszeit. Der Trick liegt darin, die richtigen Sorten zu wählen.

Chrysanthemen – Mehr als nur Grabschmuck

Es ist an der Zeit, das Image der Chrysantheme aufzupolieren! Moderne Gartensorten sind robust und blühen unermüdlich. Achten Sie im Gartencenter auf den Unterschied: Die üppigen, kugeligen Büsche sind oft „Topf-Chrysanthemen“, die für eine Saison schön sind, den Winter aber selten überleben. Suchen Sie stattdessen nach winterharten Garten-Chrysanthemen (oft als „Winterastern“ verkauft), die im nächsten Jahr wiederkommen.

  • Experten-Tipp: Kaufen Sie jetzt blühende Pflanzen für einen Sofort-Effekt. Pflanzen Sie sie aus dem kleinen Kauftopf in einen größeren Kübel mit frischer Blumenerde. Das verhindert das schnelle Austrocknen und gibt der Pflanze Kraft für eine wochenlange Blüte.
  • Kosten: Rechnen Sie mit 3 € bis 10 € pro Pflanze, je nach Größe.

Astern – Der Magnet für Bienen und Schmetterlinge

Herbstastern sind die Stars im Spätsommergarten und eine enorm wichtige Nahrungsquelle für Insekten vor dem Winter. Ihre kleinen, sternförmigen Blüten in Violett-, Rosa- und Weißtönen sind ein Traum. Für den Vordergrund im Beet eignen sich niedrige Kissen-Astern (Aster dumosus), während höhere Glattblatt-Astern (Symphyotrichum novi-belgii) im Hintergrund für Struktur sorgen. Sie lieben die Sonne, kommen aber auch mit Halbschatten zurecht.

  • Experten-Tipp: Um Mehltau vorzubeugen, pflanzen Sie Astern mit genügend Abstand, damit die Luft gut zirkulieren kann. Gießen Sie am besten immer direkt an der Wurzel und nicht über die Blätter.

Robuste Alleskönner für Beet und Kübel

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Neben den Klassikern gibt es eine Reihe von unglaublich widerstandsfähigen Pflanzen, die mit kühleren Temperaturen erst so richtig zur Geltung kommen und dabei kaum Arbeit machen.

Hohe Fetthenne (Sedum) – Unverwüstlich und elegant

Die Hohe Fetthenne, oft unter dem Sortennamen ‚Herbstfreude‘ bekannt, ist ein echtes Kraftpaket. Ihre dicken, fleischigen Blätter speichern Wasser, was sie extrem trockenheitstolerant macht. Die rosa bis rostroten Blütendolden erscheinen im Spätsommer und halten sich bis in den Winter hinein. Je kälter die Nächte werden, desto intensiver wird ihre Farbe. Sie zieht Bienen magisch an und sieht fantastisch in Kombination mit Ziergräsern aus.

  • Experten-Tipp: Schneiden Sie die verblühten Stängel erst im Frühjahr zurück. Mit Raureif überzogen sind sie ein wunderschöner Winterschmuck im Garten.

Sonnenhut (Rudbeckia) – Leuchtende Sonnen im Beet

Wenn Sie das Sommergefühl noch etwas verlängern möchten, ist der Sonnenhut die perfekte Wahl. Die Sorte ‚Goldsturm‘ ist ein Klassiker mit leuchtend gelben Blüten und einer markanten schwarzen Mitte. Sie blüht unermüdlich von August bis Oktober und bringt selbst an grauen Tagen Farbe ins Spiel. Ideal für Gartenanfänger, da sie sehr robust ist.

  • Experten-Tipp: Lassen Sie einige der letzten Blütenstände stehen. Finken und andere Vögel lieben die nahrhaften Samen im Winter.

Zierkohl – Das Farbwunder bei Kälte

Zierkohl ist eine der einfachsten und günstigsten Möglichkeiten, um im Herbst Farbe zu zaubern. Die Blattrosetten in Violett, Rosa, Creme und Grün werden mit fallenden Temperaturen immer intensiver. Er ist perfekt für Kübel und Balkonkästen und macht auch als Lückenfüller im Beet eine gute Figur. Für 2-4 € pro Pflanze bekommen Sie einen Hingucker, der bis weit in den Winter hinein schön bleibt.

Eine besondere Überraschung: Die Herbstzeitlose

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Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) ist eine faszinierende Zwiebelblume. Im Spätsommer gepflanzt, schiebt sie oft schon nach wenigen Wochen ihre zarten, krokusähnlichen Blüten aus dem nackten Boden – ganz ohne Blätter. Diese erscheinen erst im Frühling. Sie sorgt für einen magischen, unerwarteten Farbtupfer auf Rasenflächen oder unter Gehölzen.

  • Wichtiger Hinweis: Seien Sie sich bewusst, dass alle Teile der Herbstzeitlosen stark giftig sind. Im Frühjahr können ihre Blätter mit denen des Bärlauchs verwechselt werden. Pflanzen Sie sie daher nur an Stellen, wo keine Verwechslungsgefahr besteht und Kinder oder Haustiere keinen Zugang haben.
Katrin Schubert

Mit rund 80.000 Followern begeistert Katrin Schubert ihre Community mit ehrlichen, praxisnahen Tipps und einem humorvollen Blick aufs Gärtnern. Als Gewinnerin des Goldenen Spaten für Garten-Influencer ist sie eine authentische Stimme, die echtes Gartengefühl vermittelt. Ihr Herz schlägt besonders für die Vielfalt von Tomaten. In ihrem Garten in der Nähe von Potsdam kultiviert sie mit großer Hingabe über 40 verschiedene Sorten und probiert gerne neue und seltene Züchtungen aus. Ihr Wissen über Anbau, Pflege und die faszinierende Welt alter und seltener Gemüsesorten teilt sie begeistert mit anderen Gartenfreunden.