Dein Geschirr-Guide: Warum gute Teller ihren Preis haben – und wie du sie erkennst

Modernes Geschirr ist mehr als nur Funktionalität – es ist ein Statement. Entdecken Sie Designs, die Ihre Tafel zum Kunstwerk machen!

von Anna Müller

Schon mal ein Geschirr-Set gekauft, das nach wenigen Wochen die ersten Macken hatte? Oder dich über Teller geärgert, die im Stapel wackeln wie ein Kuhschwanz? Ehrlich gesagt, das kenne ich nur zu gut – nicht nur von mir selbst, sondern auch aus unzähligen Gesprächen mit Leuten, die einfach nur schönes und haltbares Geschirr für den Alltag wollten.

Der Grund ist fast immer derselbe: Man schaut auf den Preis, aber nicht auf das, was dahintersteckt. Und Qualität bei Geschirr ist keine Zauberei. Es ist eine Mischung aus dem richtigen Material, sauberem Handwerk und physikalischen Prozessen, die man kennen sollte. Ich will dir hier nichts verkaufen, sondern einfach mal Klartext reden. Betrachte das hier als ein ehrliches Werkstattgespräch, damit du verstehst, warum ein Teller 5 Euro und ein anderer 50 Euro kosten kann – und der Markenname oft gar nicht die größte Rolle spielt.

Das Herzstück deines Tellers: Steingut, Steinzeug oder Porzellan?

Alles fängt mit dem Rohstoff an. Im Grunde gibt es drei große Keramik-Familien, und jede hat ihre Stärken und Schwächen. Die Unterschiede liegen im Ton selbst und bei welcher Hitze das Ganze gebrannt wird.

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Steingut: Der rustikale Klassiker mit Tücken

Steingut ist die einfachste und oft günstigste Variante. Es wird bei recht niedrigen Temperaturen gebrannt, meist unter 1.100 Grad. Der Körper des Tellers, der sogenannte „Scherben“, wird dabei nicht ganz dicht, er bleibt porös. Das heißt, er kann Wasser aufsaugen. Kleiner Test: Dreh mal einen Steingutteller um. Der unglasierte Ring am Boden wird dunkel, wenn er nass wird – ein klares Zeichen, dass er Wasser zieht.

Deshalb braucht Steingut immer eine schützende Glasur. Das Problem? Wenn eine Ecke absplittert (und das passiert leider schnell), ist der Schutz weg. An dieser Stelle dringt Feuchtigkeit ein. Das ist nicht nur unhygienisch, sondern macht das Material auch brüchig. Für den täglichen Gebrauch ist es, ehrlich gesagt, nur bedingt zu empfehlen. Eher was für Deko oder den selten genutzten Kuchenteller.

Steinzeug: Der robuste Alltagsheld

Hier wird’s interessant! Steinzeug wird bei viel höheren Temperaturen gebrannt, so um die 1.200 Grad. Bei dieser Hitze „sintert“ der Scherben – die Tonpartikel verschmelzen so dicht, dass das Material wasserundurchlässig wird. Selbst ohne Glasur! Das macht Steinzeug extrem robust und widerstandsfähig. Es ist der Liebling vieler moderner Labels und Gastronomen, weil es den Spagat zwischen schöner Optik und Alltagstauglichkeit perfekt meistert.

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Gut zu wissen: Für ein hochwertiges Steinzeug-Set für 6 Personen (also je 6 große Teller, kleine Teller und Schalen) kannst du mit Preisen zwischen 150 € und 300 € rechnen. Eine Investition, die sich aber durch Langlebigkeit bezahlt macht.

Porzellan: Die Königsklasse für die Ewigkeit

Porzellan ist das Nonplusultra. Es besteht aus einer reinen Mischung aus Kaolin (Porzellanerde), Feldspat und Quarz und wird bei extremen Temperaturen von bis zu 1.450 Grad gebrannt. Das Ergebnis ist ein unglaublich harter, dichter und absolut porenfreier Scherben. Das Besondere: seine Transluzenz. Wenn du einen guten Porzellanteller gegen das Licht hältst, kannst du den Schatten deiner Hand dahinter erkennen.

Porzellan ist extrem schnittfest und hat eine hohe Kantenschlagfestigkeit. Es ist das Material der Wahl für die Spitzengastronomie und für alle, die ein Geschirr fürs Leben suchen. Klar, es ist auch am teuersten in der Herstellung. Rechne für ein vergleichbares 6-Personen-Set eher mit 300 € aufwärts. Übrigens, es gibt auch sogenanntes Knochenporzellan, dem Tierknochenasche beigemischt wird. Das macht es noch weißer und durchscheinender – eine sehr edle, aber nicht zwangsläufig stabilere Variante.

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Im Feuer geboren: Warum die richtige Temperatur alles entscheidet

Die wahre Qualität eines Geschirrs entsteht im Brennofen. Das ist eine Wissenschaft für sich. Schon eine kleine Abweichung in der Temperatur kann eine ganze Ladung ruinieren. In der Regel wird Geschirr zweimal gebrannt: Der erste Brand macht den Ton hart, der zweite, heißere Brand verschmilzt die Glasur untrennbar mit dem Scherben und verleiht ihm seine endgültige Dichte und Stärke.

Ein häufiges Ärgernis ist der sogenannte Thermoschock. Du gießt heiße Suppe in einen kalten Teller und es macht „Knack!“ – ein feiner Riss entsteht. Das passiert, wenn sich das Material durch die plötzliche Hitze ungleichmäßig ausdehnt. Porzellan und gutes Steinzeug sind hier klar im Vorteil, weil ihr dichter Körper die Wärme besser leitet. Billiges Steingut ist viel anfälliger.

Kleiner Tipp: Teller niemals direkt aus dem Kühlschrank mit kochend heißen Flüssigkeiten befüllen. Lieber kurz mit warmem Wasser anwärmen.

Die Glasur: Mehr als nur eine hübsche Hülle

Die Glasur ist die funktionale Haut deines Geschirrs. Sie macht es hygienisch, kratzfest und leicht zu reinigen. Aber Glasur ist nicht gleich Glasur. Eine gute Glasur muss perfekt auf den Ton abgestimmt sein, sonst entstehen feine Haarrisse (Krakelee), in denen sich Schmutz und Bakterien festsetzen können.

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Achtung, wichtig: Lebensmittelechtheit! In Europa gibt es strenge Vorschriften, die sicherstellen, dass keine Schadstoffe wie Blei oder Cadmium aus der Glasur ins Essen übergehen. Seriöse Hersteller garantieren das. Bei extrem billiger Importware von dubiosen Online-Händlern oder bei alter Keramik vom Flohmarkt wäre ich aber vorsichtig, besonders bei knallbunten Farben. Säurehaltige Lebensmittel könnten hier im schlimmsten Fall Giftstoffe herauslösen. Geh lieber auf Nummer sicher und kaufe bei vertrauenswürdigen Händlern.

Dein 60-Sekunden-Check im Laden: So entlarvst du Blender

Du musst kein Profi sein, um Qualität zu erkennen. Mit diesen drei einfachen Tests kannst du schon im Geschäft die Spreu vom Weizen trennen:

  1. Der Fühl-Test: Dreh den Teller um und fahr mit dem Finger über den Standring (den unglasierten Rand am Boden). Ist er rau und kratzig? Finger weg! Er zerkratzt dir den Tisch und die Teller darunter im Stapel. Bei gutem Geschirr ist dieser Ring glatt poliert – ein kleines Detail, das riesigen Aufschluss über die Sorgfalt bei der Herstellung gibt.
  2. Der Klang-Test: Tippe vorsichtig mit dem Fingernagel gegen den Rand. Porzellan singt mit einem hohen, klaren „Ping“. Steinzeug klingt satt und etwas tiefer. Steingut macht nur ein kurzes, dumpfes „Pock“. Der Klang verrät dir sofort, wie dicht das Material ist.
  3. Der Stapel-Test: Leg zwei oder drei Teller aufeinander. Wackeln sie stark? Eine minimale Abweichung ist bei handgemachter Keramik normal und charmant, aber bei industrieller Ware sollte alles plan aufliegen. Unebenheiten können auf Spannungen im Material hindeuten.
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Praktische Kauftipps: Wo du die wahren Schätze findest

Okay, du weißt jetzt, worauf du achten musst. Aber wo solltest du kaufen?

Geheimtipp: Gastronomiebedarf!

Einer meiner besten Tipps: Schau dich bei Anbietern für Gastronomiebedarf um. Namen wie VEGA oder LUSINI sind hier gute Anlaufstellen. Und das Beste: Dort können oft auch Privatpersonen einkaufen! Das Geschirr dort ist nicht für die Vitrine gemacht, sondern für den harten Alltag: extrem robuste Glasuren, verstärkte Ränder und zeitlose Designs. Weil es in großen Mengen und ohne teures Marketing verkauft wird, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis oft unschlagbar. Hier bekommst du extrem langlebiges Porzellan oft zum Preis von mittelmäßigem Steinzeug.

Die Nachkaufgarantie: Deine Versicherung für die Zukunft

Was passiert, wenn in drei Jahren ein Teller zerbricht? Bei einem No-Name-Set aus dem Discounter hast du Pech gehabt. Renommierte Hersteller bieten für ihre Kernserien oft eine Nachkaufgarantie von 5, 10 oder sogar mehr Jahren an. Das kostet am Anfang vielleicht etwas mehr, sichert deine Investition aber langfristig. Frag beim Kauf explizit danach!

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Küchenmythen entzaubert: Spülmaschine, Mikrowelle & Co.

„Spülmaschinenfest“ und „mikrowellengeeignet“ – diese Begriffe stiften oft Verwirrung.

Es gibt einen feinen Unterschied: „Spülmaschinengeeignet“ heißt nur, dass es den Spülgang wahrscheinlich überlebt. „Spülmaschinenfest“ ist hingegen ein Qualitätsversprechen, das auf Tests basiert. Es garantiert, dass auch nach hunderten Spülgängen die Glasur nicht stumpf und das Dekor nicht blass wird.

Für die Mikrowelle gilt: Nur Geschirr ohne metallische Bestandteile ist sicher. Das betrifft nicht nur Goldränder. Auch manche dunklen, glänzenden Glasuren können winzige Metallpartikel enthalten, die Funken schlagen können. Im Zweifel nur Geschirr verwenden, das der Hersteller ausdrücklich als mikrowellengeeignet kennzeichnet.

Der Feind im Schrank: Besteckabrieb und richtige Pflege

Kennst du diese unschönen grauen Streifen auf den Tellern? Das sind meist keine Kratzer, sondern Metallabrieb von deinem Besteck. Weicheres Besteck (oft günstiger Edelstahl) reibt sich auf der extrem harten Porzellanglasur ab. Das ist ärgerlich, aber eigentlich ein Zeichen für eine gute, harte Glasur. Diese Spuren lassen sich oft mit einem speziellen Keramikreiniger entfernen.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Profi-Tipp zur Pflege: Um Kratzer auf der Glasur zu vermeiden, lege bei teurem Geschirr dünne Filz- oder Papiereinlagen zwischen die Teller im Stapel. Und ja, die Qualität deines Bestecks macht einen Unterschied: 18/10 Edelstahl ist in der Regel sanfter zum Geschirr als einfachere Legierungen.

Ein abschließendes Wort aus der Werkstatt

Gutes Geschirr zu kaufen, ist am Ende eine bewusste Entscheidung. Eine Entscheidung für Qualität, die du jeden Tag siehst und spürst. Es ist viel schlauer, mit einem kleinen, aber hochwertigen Set anzufangen und es über die Jahre zu erweitern, als einen Schrank voll mit Zeug zu haben, das dich nur ärgert.

Vertrau auf deine Sinne. Fass die Stücke an, mach den Klang-Test und prüfe die Details. Eine gute Mahlzeit hat einen guten Teller verdient. Und du hast Geschirr verdient, das dir lange Freude bereitet – eine Investition, die sich wirklich jeden Tag auszahlt.

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Der Wackel-Test im Laden: Nehmen Sie drei Teller aus dem Regal und stapeln Sie sie. Wackelt der Stapel oder liegt er nicht plan auf? Das ist oft ein Zeichen für ungleichmäßige Trocknung oder minderwertige Brennprozesse. Ein Qualitätsteller liegt satt und sicher auf seinen „Brüdern“.

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Wussten Sie schon? Die Herstellung von einem Kilogramm Keramik kann bis zu 25 Liter Wasser verbrauchen. Ein Grund mehr, in langlebige Stücke zu investieren, die nicht nach kurzer Zeit ersetzt werden müssen.

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Graue Schlieren, die nicht weggehen? Das ist kein Schmutz!

Diese feinen Linien sind meist Metallabrieb von Ihrem Besteck, besonders bei günstigeren Edelstahl-Bestecken auf raueren Keramikoberflächen. Das passiert, wenn das Metall weicher ist als die Glasur des Tellers. Ein guter Porzellanreiniger (z.B. von Etolit oder Dr. Beckmann) kann hier oft Wunder wirken und den Abrieb entfernen, ohne die Glasur anzugreifen.

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Matte Glasur: Verleiht einen modernen, erdigen Look, der besonders bei skandinavischem Design beliebt ist. Speisen wirken darauf oft sehr intensiv. Kann aber anfälliger für Besteckabrieb und Fettflecken sein.

Glänzende Glasur: Der zeitlose Klassiker. Extrem pflegeleicht, widerstandsfähig und lässt Farben leuchten. Wirkt oft eleganter und formeller.

Die Wahl ist letztlich eine Frage des persönlichen Stils und der gewünschten Alltagstauglichkeit.

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In Japan ehrt die Kunst des „Kintsugi“ die Schönheit der Unvollkommenheit. Anstatt zerbrochene Keramik wegzuwerfen, werden die Bruchstücke mit einem Lack repariert, der mit Goldpuder vermischt ist. Die goldenen „Narben“ erzählen die Geschichte des Objekts und machen es noch wertvoller. Ein wunderschöner Gedanke, der uns lehrt, die Spuren des Lebens auch auf unserem Geschirr wertzuschätzen.

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Schon mal von Fine Bone China gehört? Es gilt als die edelste Porzellanart.

  • Es enthält einen Anteil an Knochenasche, was ihm eine einzigartige Transluzenz und ein warmweißes Finish verleiht.
  • Trotz seiner zarten, leichten Anmutung ist es extrem bruch- und kantenfest.
  • Marken wie Wedgwood oder Royal Doulton sind Meister in der Herstellung dieses luxuriösen Materials.
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  • Hebt die Farben der Speisen hervor wie eine Leinwand.
  • Lässt sich endlos mit jeder Tischdeko kombinieren.
  • Wirkt niemals unmodern oder fehl am Platz.

Das Erfolgsrezept? Ein hochwertiges, schlichtes Porzellanservice. Es ist die ultimative Basisgarderobe für den Tisch, die durch bunte Schalen, Servietten oder Gläser immer wieder neu inszeniert werden kann.

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Checkliste vor dem Kauf eines kompletten Sets:

  • Gibt es die Serie als „offene Ware“ (Open Stock), um zerbrochene Teile nachkaufen zu können?
  • Passt die Größe der Speiseteller bequem in Ihre Spülmaschine und Ihre Küchenschränke?
  • Wie schwer sind die Teller? Was im Laden leicht wirkt, kann im Stapel von sechs Stück schnell unhandlich werden.
  • Sind die Tassen wirklich praktisch oder nur ein Design-Gag?
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Der Trend zu „Bowl Food“ hat die Tellerform revolutioniert. Laut Food-Trend-Reports isst fast die Hälfte der Deutschen mehrmals pro Woche Gerichte aus Schalen.

Darauf reagieren Hersteller wie ASA Selection oder Villeroy & Boch mit ihren tiefen Pasta-Tellern oder den sogenannten „Gourmettellern“ mit breitem Rand. Sie sind die perfekte Mischung aus Teller und Schale – ideal für Currys, Salate, Pasta oder Risotto und damit vielseitiger als ein klassischer flacher Teller.

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Ein gutes Essen ist ein Fest für alle Sinne – und das Geschirr spielt dabei eine Hauptrolle. Das satte Geräusch, wenn ein massiver Steinzeugteller auf dem Holztisch abgesetzt wird. Die kühle Glätte von feinem Porzellan unter den Fingerspitzen. Das leise Klingen, wenn das Messer die harte Glasur berührt. Diese Details schaffen eine Atmosphäre der Wertigkeit und des Genusses, lange bevor der erste Bissen genommen wird.

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Tipp für Individualisten: Statt ein komplettes 18-teiliges Set zu kaufen, setzen Sie auf „Open Stock“. Kaufen Sie zunächst nur vier oder sechs Speise- und Frühstücksteller Ihrer Lieblingsserie. So können Sie Ihre Sammlung nach und nach erweitern, vielleicht mit Pastatellern oder Schalen aus derselben Serie oder bewusst mit kontrastierenden Stücken einer anderen Marke wie Motel a Miio oder Broste Copenhagen.

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„Spülmaschinenfest“ – bedeutet das wirklich sorgenfrei?

Ja und nein. Hochwertiges Steinzeug und Porzellan überstehen die Spülmaschine problemlos. Aber: Sehr hohe Temperaturen und aggressive Reiniger-Tabs können auf Dauer feine Dekore oder empfindliche Glasuren (vor allem bei Steingut) angreifen und sie „erblinden“ lassen. Für das Lieblingsgeschirr mit Goldrand oder filigranem Muster ist eine schonende Handwäsche daher immer die bessere Wahl, um die Brillanz für Jahre zu erhalten.

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Hartporzellan: Der europäische Standard, wie ihn Rosenthal oder Kahla perfektioniert haben. Gebrannt bei bis zu 1.450 °C, extrem hart, kratzfest und mit einem kühleren, leicht bläulichen Weißton.

Fine Bone China: Die britische Antwort. Enthält Knochenasche, wird bei etwas niedrigeren Temperaturen gebrannt. Dadurch wirkt es feiner, transparenter und hat einen cremigeren, wärmeren Weißton.

Beide sind exzellente Optionen, die Wahl ist oft eine Frage der Ästhetik.

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„Der Teller ist die Bühne. Das Essen ist der Star. Eine gute Bühne drängt sich nicht in den Vordergrund, sondern lässt den Star glänzen.“

Dieses Zitat, das oft Spitzenköchen zugeschrieben wird, bringt es auf den Punkt. Ein gutes Geschirrdesign unterstützt die Präsentation der Speisen, ohne von ihnen abzulenken. Form, Farbe und Textur des Tellers können den visuellen Genuss maßgeblich beeinflussen.

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Der „Mix & Match“-Look, bei dem verschiedene Geschirrteile kombiniert werden, ist alles andere als chaotisch, wenn man es richtig macht.

  • Bleiben Sie bei einer Materialfamilie, z. B. nur Steinzeug, um eine harmonische Haptik zu gewährleisten.
  • Wählen Sie eine feste Farbpalette aus zwei bis drei Tönen, die zueinander passen, etwa Grau-, Grün- und Blautöne.
  • Kombinieren Sie ein gemustertes Teil (z. B. den Salatteller) mit ansonsten unifarbenen Stücken. Marken wie Serax aus Belgien leben diesen kreativen Stil vor.
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Ein Blick auf Omas altes Sonntagsgeschirr von Hutschenreuther oder Rosenthal aus den 60er Jahren lohnt sich. Oft ist es nach Jahrzehnten noch makellos. Das beweist: Echtes Hartporzellan ist eine Anschaffung fürs Leben. Statt schnelllebige Trends zu kaufen, kann die Investition in solch einen Klassiker – ob neu oder vintage – nachhaltiger und am Ende sogar günstiger sein.

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Pflege-Tipps für matte Glasuren

  • Hartnäckige Flecken oder Besteckabrieb mit einem Schmutzradierer oder einer Paste aus Backpulver und Wasser behandeln.
  • Nach dem Spülen sofort gut abtrocknen, um Wasserflecken zu vermeiden.
  • Stark färbende Lebensmittel wie Rote Bete oder Currysaucen nicht über Nacht auf dem Teller lassen.
  • Qualitätsprodukte oft 30-70% günstiger.
  • Große Auswahl an B-Ware mit minimalen Fehlern, die man kaum sieht.
  • Möglichkeit, Einzelteile auslaufender Serien zu finden.

Das Geheimnis? Ein Besuch im Werksverkauf oder Fabrik-Outlet bekannter Marken wie Villeroy & Boch, WMF oder ASA Selection. Hier lässt sich echtes Markengeschirr oft zu Preisen finden, die mit denen von Massenware im Möbelhaus konkurrieren können.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.