Nie wieder trüber Eistee: Das Profi-Geheimnis für glasklaren Genuss
Ganz ehrlich? Guter Eistee ist für mich eine Frage der Ehre. Ich meine nicht dieses klebrige Zeug aus dem Tetra Pak, das mehr nach Zucker als nach Tee schmeckt. Ich rede von echtem, ehrlichen, selbstgemachten Eistee. So einem, der kristallklar im Glas leuchtet und einfach fantastisch schmeckt. Viele fragen mich: „Warum wird mein Eistee immer so eine trübe, bittere Plörre?“
Inhaltsverzeichnis
- Das Geheimnis liegt im Wasser (und in der Temperatur)
- Drei Wege zum perfekten Eistee: Finde deine Methode
- Die Kunst der Veredelung: Mehr als nur Zitrone
- Deine Einkaufsliste für den Start (und was es kostet)
- Hilfe, mein Tee ist trotzdem trüb oder bitter!
- Ein letztes Wort zur Sicherheit und Haltbarkeit
- Bildergalerie
Die Antwort ist kein Hexenwerk, sondern pures Handwerk. Es geht darum, die Basics zu verstehen. Und das Beste daran? Selbstgemachter Eistee ist nicht nur unendlich viel besser, er ist auch spottbillig! Ein Liter gekaufter Eistee kostet schnell 1,50 € bis 2 €. Ein Liter selbstgemachter Eistee in Premium-Qualität? Der kostet dich vielleicht 30 bis 40 Cent. Wenn das kein Argument ist!
In diesem Guide zeige ich dir die Tricks der Profis. Vergiss den Frust – machen wir es endlich richtig.
Das Geheimnis liegt im Wasser (und in der Temperatur)
Um trüben Eistee zu vermeiden, müssen wir kurz verstehen, was da eigentlich im Glas passiert. Keine Sorge, das ist keine komplizierte Wissenschaft.

Dein wichtigster Mitarbeiter: Das Wasser
Die wichtigste Zutat ist nicht der Tee, sondern das Wasser. In Deutschland haben wir zwar dank strenger Trinkwasserrichtlinien super Leitungswasser, aber oft ist es sehr hart, also kalkhaltig. Diese Mineralien können mit den Gerbstoffen (den sogenannten Tanninen) im Tee reagieren. Das Ergebnis: ein stumpfer Geschmack und eine unschöne Trübung.
Kleiner Tipp: Ein einfacher Tischwasserfilter, wie zum Beispiel von Brita, macht einen RIESEN Unterschied. So ein Starter-Set bekommst du schon für rund 20 € in fast jedem Supermarkt oder online. Gefiltertes Wasser lässt die feinen Tee-Aromen strahlen und senkt das Trübungsrisiko erheblich.
Heiß, kalt, schnell oder langsam? Der Knackpunkt!
Wenn wir Tee aufgießen, lösen wir Stoffe aus den Blättern. Die feinen Aromen lösen sich schnell und auch bei kühleren Temperaturen. Die kräftigen Gerbstoffe (Tannine), die für Farbe und die herbe Note sorgen, brauchen aber Hitze und Zeit. Zu viele davon machen den Tee bitter.
Der häufigste Fehler: Man brüht den Tee kochend heiß auf, lässt ihn ewig ziehen und kippt dann Eiswürfel rein. Dieser Temperaturschock zwingt die gelösten Gerbstoffe und das Koffein, sich zu verbinden und winzige Partikel zu bilden. BÄM – der Tee ist trüb. Diese sogenannte „Kältetrübung“ ist eine rein physikalische Reaktion, die wir aber gezielt austricksen können.

Ach ja, und du brauchst kein teures Thermometer. Der „Trick für Arme“: Wasser im Wasserkocher aufkochen, den Deckel öffnen und einfach eine gute Minute warten. Dann hat das Wasser ziemlich genau die idealen 90-95 °C. Klappt immer!
Drei Wege zum perfekten Eistee: Finde deine Methode
In der Profiküche gibt es nicht den einen Weg, sondern den passenden für die Situation. Hier sind die drei bewährten Methoden, von schnell bis extra-fein.
Methode 1: Der Heißbrüh-Konzentrat-Schock (Wenn’s schnell gehen muss)
Das ist die klassische Restaurant-Methode für den schnellen Service. Effektiv, aber braucht ein bisschen Fingerspitzengefühl, um die Trübung zu vermeiden.
So geht’s: Wir kochen ein starkes Konzentrat und verdünnen es dann schlagartig.
- Die Dosis: Nimm die Teemenge für 1 Liter Eistee (ca. 15-20 Gramm, das sind etwa 4-5 gehäufte Teelöffel loser Tee oder 6-8 Beutel), aber brühe sie mit nur 500 ml heißem Wasser (ca. 90-95 °C) auf.
- Die Zeit ist ALLES: Exakt 3 bis 4 Minuten ziehen lassen. Stell dir einen Wecker! Jede Minute länger zieht nur unnötige Bitterstoffe raus.
- Süßen: Zucker oder Honig direkt ins heiße Konzentrat geben und gut umrühren, bis alles gelöst ist.
- Der Schock: Fülle einen großen Krug zur Hälfte mit Eiswürfeln. Gieße das heiße Teekonzentrat sofort durch ein Sieb direkt auf das Eis. Mit kaltem, gefiltertem Wasser auffüllen, umrühren, fertig!
Gut zu wissen: Diese Methode klappt am besten mit Teesorten, die von Natur aus weniger zur Trübung neigen, zum Beispiel Ceylon oder manche Darjeeling-Sorten. Kräftige Assam-Tees können hier schnell mal trüb werden.

Methode 2: Die Zwei-Phasen-Abkühlung (Die absolute Geling-Garantie)
Das ist mein persönlicher Favorit und die Methode, die ich jedem beibringe. Sie braucht etwas mehr Geduld, belohnt dich aber mit einem garantiert kristallklaren Ergebnis ohne jede Bitterkeit.
Ich erinnere mich an eine große Feier, für die wir mal 50 Liter Eistee auf einen Schlag vorbereiten mussten. Glaub mir, da lernst du diese Methode zu lieben, weil sie einfach immer funktioniert!
- Der Aufguss: Brühe den Tee ganz normal in der finalen Wassermenge auf. Also: 1 Liter Wasser (90-95 °C) auf ca. 15 Gramm Tee, wieder nur 3-4 Minuten ziehen lassen.
- Phase 1 (Das Geheimnis): Den Tee abseihen und einfach auf der Küchentheke stehen lassen. Lass ihn ganz von allein und langsam auf Raumtemperatur abkühlen. Das dauert ein, zwei Stunden. In dieser Zeit bleiben die Tannine brav gelöst.
- Süßen & Co: Wenn der Tee lauwarm ist, ist der perfekte Moment, um Zucker, Sirup oder Zitronensaft unterzurühren.
- Phase 2: Erst wenn der Tee Raumtemperatur hat, stellst du ihn in den Kühlschrank. Kein Temperaturschock, keine Trübung. So einfach ist das.
Der Geschmack ist hier viel weicher und runder. Die investierte Wartezeit lohnt sich zu 100 %.

Methode 3: Der Kaltansatz (Cold Brew) – Die sanfte Tour
Cold Brew ist nicht nur bei Kaffee der Hit. Kalt angesetzter Tee ist die sanfteste Methode überhaupt. Sie löst kaum Bitter- oder Gerbstoffe, dafür aber die feinen, oft leicht süßlichen Aromen des Tees. Das Ergebnis ist ein unglaublich milder, von Natur aus klarer Eistee.
- Die Vorbereitung: Nimm ein großes, verschließbares Gefäß (eine Glaskaraffe oder ein großes Einmachglas ist ideal). Gib den losen Tee hinein – hier darf es etwas mehr sein, rechne mit ca. 20 Gramm (5-6 Teelöffel) pro Liter.
- Der Ansatz: Mit kaltem, gefiltertem Wasser auffüllen, kurz umrühren, Deckel drauf und ab in den Kühlschrank.
- Die Geduldsprobe: Jetzt heißt es warten. Die Ziehzeiten variieren:
- Weißer & Grüner Tee: 6-8 Stunden
- Schwarzer Tee & Oolong: 10-12 Stunden
- Früchte- & Kräutertee: 12-14 Stunden
- Das Finale: Den Tee durch ein feines Sieb abgießen. Zum Süßen brauchst du hier etwas Flüssiges, am besten einen Zuckersirup (Rezept kommt sofort).
Sparfuchs-Tipp: Die Teeblätter vom Cold Brew kannst du oft noch für einen zweiten, etwas kürzeren Ansatz verwenden. Einfach ausprobieren!

Die Kunst der Veredelung: Mehr als nur Zitrone
Ein Top-Eistee lebt von der perfekten Balance. Statt einfach nur Fruchtstücke reinzuwerfen, die nach einem Tag matschig aussehen, arbeiten wir Profis sauberer.
Die Basis für Süße: Läuterzucker (Einfacher Zuckersirup)
Vergiss das ewige Rühren von Kristallzucker in kaltem Tee. Die Lösung ist ein Zuckersirup, in der Bar-Szene auch Läuterzucker genannt. Total einfach herzustellen und er hält sich wochenlang im Kühlschrank.
Grundrezept: Gib 500 g Zucker und 500 ml Wasser in einen Topf. Unter Rühren aufkochen, bis der Zucker komplett gelöst ist und die Flüssigkeit klar wird. Abkühlen lassen, in eine saubere Flasche füllen, fertig. Perfekt für Eistee, Cocktails und Limonaden.
Aromatisierte Sirupe: Der Königsweg für Fruchtgeschmack
Statt Pfirsichschnitzen kochen wir einen Pfirsichsirup. Das gibt intensiven Geschmack und der Tee bleibt klar. Das Prinzip funktioniert mit fast allen Früchten (Erdbeeren, Himbeeren, Mango…).
Beispiel Pfirsichsirup: 500 g reife Pfirsiche (klein geschnitten) mit 250 g Zucker und 250 ml Wasser ca. 15-20 Minuten köcheln lassen, bis sie zerfallen. Dann alles durch ein feines Sieb passieren, die Früchte gut ausdrücken. Ein Spritzer Zitronensaft rein – das hebt den Geschmack und macht den Sirup haltbarer.

Was ist mit Zucker-Alternativen?
Klar, viele wollen auf weißen Zucker verzichten. Das geht natürlich!
- Honig: Löst sich am besten in noch lauwarmem Tee. Achtung: Er kann den Tee von Natur aus leicht eintrüben, was aber okay ist und nichts mit der Kältetrübung zu tun hat.
- Agavendicksaft: Eine super Alternative, löst sich auch kalt gut auf und ist geschmacksneutraler als Honig.
- Erythrit oder Xylit: Funktionieren auch. Am besten stellst du daraus ebenfalls einen 1:1 Sirup her, dann lösen sie sich perfekt.
Deine Einkaufsliste für den Start (und was es kostet)
Die Hürde ist echt klein. Das meiste hast du wahrscheinlich schon zu Hause. Was du für den Start brauchst:
- Guter loser Tee: Eine gute Anlaufstelle sind Teefachgeschäfte, aber auch Marken wie Teekanne oder Meßmer aus dem Supermarkt (z.B. Edeka, Rewe) bieten gute lose Ceylon- oder Darjeeling-Tees an. Rechne mit 5-8 € für 100g, das reicht für ca. 5-6 Liter Eistee.
- Einfacher Tischwasserfilter: Wie gesagt, ein Starter-Set gibt’s ab ca. 20 €.
- Glaskaraffe oder Krug: Gibt’s für 10-15 € bei IKEA, im Supermarkt oder Deko-Laden.
- Feines Sieb: Ein Muss, um den losen Tee sauber abzufangen (ca. 5 €).
Die Investition von ca. 40 € lohnt sich schon nach wenigen Wochen, wenn du sie mit den Preisen für gekauften Eistee vergleichst.

Hilfe, mein Tee ist trotzdem trüb oder bitter!
Keine Panik, fassen wir die häufigsten Fehler und Lösungen kurz zusammen.
Problem: Der Eistee ist trüb und flockig.
Die Ursache ist fast immer entweder zu hartes Wasser (Lösung: Filter benutzen!) oder der Temperaturschock (Lösung: Die Zwei-Phasen-Methode anwenden!). Manchmal ist es auch einfach die falsche Teesorte. Probiere mal einen Ceylon-Tee oder wechsle zur Cold-Brew-Methode.
Der Rettungstrick: Ist das Kind schon in den Brunnen gefallen? Gib einen kleinen Schuss (ca. 100 ml) kochendes Wasser zum trüben Eistee und rühr um. Manchmal reicht das, um die Verbindungen zu lösen und den Tee wieder zu klären. Ein Versuch ist es wert!
Problem: Der Eistee schmeckt bitter.
Das liegt zu 99% an zwei Dingen: zu lange Ziehzeit (Lösung: Wecker auf max. 4 Minuten stellen!) oder zu heißes Wasser (Lösung: Wasserkocher eine Minute offen stehen lassen!).
Ein letztes Wort zur Sicherheit und Haltbarkeit
Auch wenn es nur Tee ist, ein paar Dinge solltest du beachten. Gekochter Zuckersirup ist höllisch heiß – sei da vorsichtig. Arbeite immer mit sauberen Flaschen und Krügen. Ein reiner, gesüßter Eistee hält sich im Kühlschrank locker 3-4 Tage. Sobald frischer Saft oder Früchte dazukommen, solltest du ihn aber innerhalb von 1-2 Tagen verbrauchen. Wenn er komisch riecht – weg damit.

Und jetzt? Probier’s aus! Nimm diesen Guide als Basis und fang an zu experimentieren. Und wenn du heute keine Zeit für das volle Programm hast, hier dein Quick-Win: Nimm einen Grünteebeutel, häng ihn in ein Glas kaltes Leitungswasser und stell es für zwei Stunden in den Kühlschrank. Das ist dein erster, super-einfacher Cold Brew. Kein bisschen bitter, versprochen! Viel Spaß beim Genießen.
Bildergalerie


Die Wahl des richtigen Tees ist entscheidend, noch bevor Wasser ins Spiel kommt. Für einen glasklaren, bernsteinfarbenen Eistee sind Teesorten mit einem geringeren Tanningehalt ideal. Ein milder Darjeeling First Flush oder ein leichter Ceylon-Tee aus dem Hochland sind perfekte Kandidaten. Kräftige Assam-Tees neigen eher zur Kältetrübung und sind daher für Anfänger eine größere Herausforderung.

- Einfacher Sirup: Bringt reine Süße, ohne den Teegeschmack zu verfälschen. Lässt sich perfekt im Voraus zubereiten.
- Agavendicksaft: Löst sich auch in kalter Flüssigkeit hervorragend auf und bringt eine leicht karamellige Note mit.
- Ahornsirup: Verleiht dem Eistee eine wunderbar herbstliche, holzige Tiefe, die besonders gut zu schwarzem Tee passt.
Das Geheimnis? Immer erst den abgekühlten Tee süßen. Das gibt Ihnen die volle Kontrolle über den Geschmack und verhindert unvorhersehbare chemische Reaktionen.

Der Eistee wurde angeblich 1904 auf der Weltausstellung in St. Louis populär, als der Plantagenbesitzer Richard Blechynden bei einer Hitzewelle seinen heißen Tee mit Eis kühlte, um ihn für die Besucher attraktiver zu machen.

Mein Eistee schmeckt wässrig, was tun?
Das Problem liegt oft nicht an zu wenig Tee, sondern an zu viel schmelzendem Eis. Der Profi-Trick: Bereiten Sie Eiswürfel aus starkem, abgekühltem Tee zu. Wenn diese in Ihrem Glas schmelzen, verdünnen sie den Geschmack nicht, sondern intensivieren ihn sogar. Eine kleine Änderung mit riesiger Wirkung für ein konstant perfektes Aroma bis zum letzten Schluck.


Kaltaufguss (Cold Brew): Der Tee zieht für 8-12 Stunden in kaltem Wasser im Kühlschrank. Das Ergebnis ist extrem mild, süßlich und praktisch nie trüb, da kaum Bitterstoffe gelöst werden.
Schock-Abkühlung: Eine hochkonzentrierte, heiße Tee-Basis wird direkt über eine große Menge Eis gegossen. Die schnelle Abkühlung kann die Aromen „einschließen“, birgt aber das höchste Risiko für Trübung.
Für garantierte Klarheit ist der Kaltaufguss die sicherste Methode.

Die Garnitur ist mehr als nur Dekoration; sie ist ein integraler Bestandteil des Geschmackserlebnisses. Eine Spirale aus Zitronen- oder Orangenschale, direkt über dem Glas ausgedrückt, setzt ätherische Öle frei, die das Aroma des Tees heben. Ein frischer Zweig Rosmarin oder Thymian in einem Pfirsich-Eistee sorgt für eine unerwartete, kräuterige Komplexität. Experimentieren Sie!

Wichtiger Punkt: Geben Sie Zitrussäfte wie Zitronen- oder Limettensaft niemals in den noch heißen oder warmen Tee. Die Säure reagiert aggressiv mit den Tanninen, was nicht nur zu sofortiger Trübung führt, sondern auch den Geschmack unangenehm „spitz“ und metallisch machen kann. Zitrusfrüchte gehören erst kurz vor dem Servieren in den komplett abgekühlten Eistee.

Denken Sie über den Tellerrand – oder besser gesagt, über den Teeblattrand – hinaus. Kräuteraufgüsse, sogenannte Tisanes, ergeben fantastische, koffeinfreie Eistees.
- Hibiskus: Ergibt einen tiefroten, herrlich säuerlichen Aufguss, der wunderbar mit Beeren harmoniert.
- Rooibos: Natürlich süßlich und erdig, eine perfekte Basis für Vanille- oder Orangen-Aromen.
- Pfefferminze: Der ultimative Klassiker für einen erfrischenden, belebenden Eistee an heißen Tagen.


Laut einer Studie im *Journal of Food Science* hat kalt gebrühter Tee im Vergleich zu heiß gebrühtem Tee einen deutlich geringeren Gehalt an Gallussäure, was zu seinem weniger bitteren und adstringierenden Geschmacksprofil beiträgt.
Das bedeutet konkret, dass die Cold-Brew-Methode nicht nur die Trübung vermeidet, sondern auf molekularer Ebene einen sanfteren, runderen Geschmack erzeugt. Ideal für alle, denen klassischer Tee oft zu herb ist.

Kann ich auch Teebeutel verwenden?
Ja, aber wählen Sie mit Bedacht. Viele Standard-Teebeutel enthalten „Tea Dust“ – sehr feine Teepartikel, die schnell Bitterstoffe freisetzen und für Trübung sorgen können. Greifen Sie lieber zu hochwertigen Pyramidenbeuteln, wie sie etwa von Marken wie Kusmi Tea oder Teekampagne angeboten werden. Diese enthalten ganze Teeblätter und bieten eine Qualität, die losem Tee ebenbürtig ist.

Verleihen Sie Ihrem Eistee eine spritzige Note! Anstatt ihn einfach nur mit Wasser aufzugießen, probieren Sie Folgendes: Bereiten Sie eine sehr starke, konzentrierte Teebasis zu (doppelte Menge Tee, gleiche Menge Wasser). Lassen Sie diese vollständig abkühlen. Gießen Sie dann ein Drittel des Glases mit dem Teekonzentrat auf und füllen Sie den Rest mit gut gekühltem, kohlensäurehaltigem Mineralwasser auf. Ein Spritzer Zitrone dazu – fertig ist der „Sparkling Iced Tea“.

- Kristallklar bis zum letzten Tropfen
- Intensiver, reiner Fruchtgeschmack
- Keine verwässerten Eiswürfel
Das Geheimnis? Frieren Sie Fruchtpürees oder ganze Beeren und Kräuter in Eiswürfelformen ein. Eine Himbeere in jedem Würfel oder ein Minzblatt in einer Zitronen-Eiswürfel-Mischung gibt beim Schmelzen kontinuierlich Aroma ab und sieht fantastisch aus.


Ein großartiger Eistee verdient ein schönes Zuhause. Eine elegante Glaskaraffe, wie die „SVALKA“ von IKEA oder eine designorientierte Karaffe von WMF, präsentiert die Farbe Ihres Getränks optimal. Für das Servieren eignen sich hohe Longdrinkgläser, die genug Platz für Eis und Garnitur bieten. Die visuelle Ästhetik macht den Genuss erst vollkommen.

Grüner Tee: Erfordert Fingerspitzengefühl. Niemals mit kochendem Wasser aufgießen (max. 80°C), da er sonst extrem bitter wird. Ideal für die Cold-Brew-Methode, die seine sanften, grasigen Noten hervorhebt.
Weißer Tee: Der König der Subtilität. Seine zarten, blumigen Aromen gehen leicht unter. Am besten pur als Kaltaufguss genießen, um seine feinen Nuancen nicht zu überdecken.
Für Einsteiger ist grüner Tee als Cold Brew die einfachere Wahl für einen erfrischenden, klaren Genuss.

Der berühmte „Southern Sweet Tea“ aus den Südstaaten der USA hat ein entscheidendes Geheimnis: Der Zucker wird in den noch heißen Tee eingerührt, bis er sich vollständig aufgelöst hat. Dies erzeugt eine sirupartige Konsistenz und eine intensive, durchdringende Süße. Erst danach wird der Tee abgekühlt. Ein ganz anderer Ansatz als die europäische Methode, aber ein kulturelles Erlebnis für sich.

Selbstgemachter Eistee ist ein Frischprodukt. Im Kühlschrank in einem luftdicht verschlossenen Gefäß (am besten aus Glas) aufbewahrt, hält er sich etwa 3 Tage. Danach beginnt er, an Aroma zu verlieren und kann einen leicht abgestandenen Geschmack entwickeln. Bereiten Sie lieber kleinere Mengen frisch zu, anstatt auf Vorrat zu produzieren.


Wichtiger Tipp zur Lagerung: Bewahren Sie Ihren losen Tee oder Ihre Teebeutel immer an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort auf. Licht, Wärme und Feuchtigkeit sind die größten Feinde des Tee-Aromas. Eine gut schließende Teedose aus Metall ist eine kleine Investition, die die Qualität Ihres Tees über Monate sichert und somit auch die Qualität Ihres Eistees garantiert.

Ein einzelnes Teeblatt kann sein Aroma für mehr als einen Aufguss abgeben. Insbesondere bei hochwertigen Oolong- oder Grüntees lohnt sich ein zweiter Kaltaufguss.
Werfen Sie Ihre Teeblätter nach dem ersten Cold Brew nicht weg! Ein zweiter Aufguss über Nacht ergibt oft einen noch feineren, subtileren Tee. Das ist nicht nur nachhaltig und budgetfreundlich, sondern auch eine Entdeckungsreise in die verborgenen Aromen des Teeblatts.

Lust auf einen würzigen Kick? Bereiten Sie einen Ingwer-Zitronen-Sirup vor. Dafür einfach ein daumengroßes Stück Ingwer in feine Scheiben schneiden, mit dem Saft einer Zitrone und 100g Zucker in 100ml Wasser aufkochen. Kurz ziehen lassen, abseihen und abkühlen. Dieser Sirup verleiht jedem schlichten Schwarztee-Eistee eine aufregende, scharfe und erfrischende Note.

- Er löst sich sofort und perfekt auf, auch im kalten Tee.
- Er verhindert den grissligen „Zuckersatz“ am Boden des Glases.
- Er lässt sich mit Aromen wie Vanille oder Zimt verfeinern.
Die Lösung ist simpel: Ein einfacher Zuckersirup (Simple Syrup). Kochen Sie einfach zu gleichen Teilen Zucker und Wasser (z.B. 200g und 200ml) kurz auf, bis der Zucker komplett gelöst ist. Im Kühlschrank hält sich dieser Sirup wochenlang und ist die professionellste Art, Eistee zu süßen.


Der thailändische „Cha Yen“ ist eine Offenbarung: Ein sehr starker Schwarztee (oft mit Gewürzen wie Sternanis oder Kardamom versetzt) wird heiß über Eis gegossen und kurz vor dem Servieren mit einem großzügigen Schuss gesüßter Kondensmilch verfeinert. Das Ergebnis ist ein cremiges, süßes und tief aromatisches Getränk, das eine wunderbare Inspiration für eigene Dessert-Eistees sein kann.

Wird mein Eistee bitter, wenn ich ihn über Nacht ziehen lasse?
Nicht, wenn Sie die Kaltaufguss-Methode anwenden! Da kaltes Wasser die für Bitterkeit verantwortlichen Tannine nur sehr langsam und in geringen Mengen extrahiert, können Sie den Tee problemlos 8 bis 12 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Das Ergebnis ist ein unglaublich weicher und runder Geschmack, ganz ohne die adstringierende Note, die bei zu langem Ziehen in heißem Wasser entsteht.

Um die Klarheit Ihres Eistees zu maximieren, können Sie ihn nach dem Abkühlen zusätzlich filtern. Ein feines Sieb, ausgelegt mit einem sauberen Passiertuch oder sogar einem einfachen Kaffeefilter, fängt selbst kleinste Schwebeteilchen auf, die sich während des Abkühlprozesses gebildet haben könnten. Dieser zusätzliche Schritt dauert nur eine Minute und sorgt für ein absolut makelloses, professionelles Ergebnis im Glas.

Thai-Basilikum: Bringt eine überraschende, leicht anisartige und pfeffrige Note, die fantastisch mit Limette harmoniert.
Lavendelblüten: Nur sparsam verwenden! Ein paar wenige Blüten in einem weißen oder grünen Tee-Eistee sorgen für ein beruhigendes, florales Aroma, das an die Provence erinnert.
Rosmarin: Ein kräftiger Zweig passt hervorragend zu Eistee-Varianten mit Orange oder Grapefruit und verleiht eine mediterrane, harzige Tiefe.
Das leise Klirren der Eiswürfel im Glas, die Kondensperlen, die an der Außenseite herunterlaufen, die leuchtende Farbe des Tees, die durch das Sonnenlicht scheint – selbstgemachter Eistee ist mehr als ein Getränk. Es ist ein kleines Ritual, ein Moment der Ruhe und des bewussten Genusses, der den Sommer erst perfekt macht.




