Ist Eukalyptus winterhart: Mit diesen Tipps bleibt die Pflanze im Winter gesund!

Eukalyptus ist ein immergrüner Baum mit intensivem, leicht minzigen Duft und runden Blätter mit spezifischer grün-grauen Farbe. Bekannt sind über 600 Arten von Eukalyptus, wobei die Mehrzahl aus Australien und Indonesien stammen. Nicht alle dieser Arten sind aber winterhart. Welche Sorten von Eukalyptus winterhart sind und wie sollten Sie sie für die kalten Monate zubereiten, erklären wir im folgenden Artikel.

Nur ein paar der Eukalyptus-Sorten sind winterhart und können draußen überwintern

Kann man Eukalyptus im Winter draußen lassen?    

Die meisten Eukalyptus-Arten bevorzugen helle Standorte mit ausreichendem Sonnenlicht. In ihrem natürlichen Lebensraum sind die meisten Eukalyptusarten nicht kältebeständig. Es gibt jedoch einige wenige, die Frost und Minustemperaturen problemlos überstehen können.

• Kleinblättriger Eukalyptus (Eucalyptus parvula)
• Mostgummi-Eukalyptus (Eucalyptus gunnii)
• Silberblättriger Eukalyptus (Eucalyptus pulverulenta)
• Silberdollar-Eukalyptus (Eucalyptus cordata)

Mostgummi-Eukalyptus ist winterhart und kann Temperaturen von bis zu -15 Grad überstehen

Sie können Temperaturen zwischen -15 und -20 Grad vertrage, brauchen aber einen Winterschutz, wobei der Mostgummi-Eukalyptus auch für kürzere Zeit ohne zusätzlichen Winterschutz Temperaturen bis -10 Grad übersteht. All diese Sorten zeichnen sich durch kleine herzförmigen oder runden Blättern aus, was mehr oder weniger zu ihrer Winterfestigkeit beiträgt.

All diese Eukalyptus-Sorten können Sie auch draußen überwintern lassen, allerdings brauchen die Sträucher einen guten Schutz.

Eukalyptus im Garten

Wenn der Winter in Ihrer Region windig und kalt ist, sollten Sie dem Eukalyptus im Garten einen guten Winterschutz versorgen. Bedecken Sie den Boden um die Pflanze mit Jute oder Schutzvlies herum, damit der Wurzelballen nicht einfriert. Anstatt mit Jute können Sie den Boden mit dicker Schicht Mulch oder Lauberwärmen.

Die Eukalyptus-Pflanzen im Garten brauchen auch einen guten Winter- und Regenschutz. Entweder pflanzen Sie den Eukalyptus dicht an eine Haus- oder Hofwand oder setzen Sie vor Anfang der Kälte ein Überwinterungszelt oder eine Windschutzhülle herum. Wickeln Sie die Pflanze jedoch nicht zu eng ein, um die ständige Luftzirkulation und Lichtzufuhr nicht zu unterbrechen. Andernfalls riskieren Sie, dass der Eukalyptus austrocknet.

Ein Winterschutz mit Stroh, Laub oder Jute ist für den Boden obligatorisch – so schützen Sie auch die empfindlichen Wurzeln

Auch im Winter braucht der Eukalyptus im Garten seine Wässerung. Der Wasserbedarf ist während der kalten Jahreszeit natürlich wesentlich reduziert. Da das Wurzelsystem der Pflanze ziemlich empfindlich ist, vermeiden Sie sowohl eine Staunässe als auch langzeitige Trockenheit. Ein bis zweimal in der Woche brauchen Sie die Pflanze nicht gießen, indem Sie lauwarmes, kalkarmes oder kalkfreies Wasser verwenden.

Eine Düngung während der Ruhephase ist beim Eukalyptus nicht wünschenswert. Für das restliche Jahr empfehlen Experten, den Eukalyptus alle zwei bis drei Wochen (und ab dem zweiten Jahr) mit einem flüssigen Langzeitdünger zu düngen. Ab Ende September sollten Sie aber damit aufhören. Warten Sie dann, bis der Winterfrost vorbei ist (also mindestens Ende März oder April), bevor Sie die Pflanze neu düngen.

Achten Sie, dass Eukalyptus im Winter genug Licht und Wärme erhält

Tipp: Pflanzen Sie einen Eukalyptus im Freien, nur wenn die Wintermonate in Ihrem Wohnort mild sind und eine langanhaltende und extreme Kälte eher Ausnahme ist.

Eukalyptus winterhart im Topf

Selbstverständlich fällt es einfacher, Eukalyptus im Topf zu überwintern. Wenn Sie eine Sorte einpflanzen möchten, die nicht winterhart ist, können Sie sie schnell im Haus oder im Winterquartier lagern. Winterfeste Eukalyptusarten, die in einem Kübel oder Topf eingepflanzt sind, können Sie aber auch draußen überwintern. Sie müssen aber eine Stelle mit ausreichendem Wind- und Kälteschutz wählen. Achten Sie darauf, dass die Temperatur im Winterquartier nicht unter 5 Grad sinkt. Im Zimmer sollte es aber auch nicht zu warm sein (als über 12-15 Grad), damit die Pflanze nicht aus Ruhephase tretet.

Im Winterquartier, das hell genug ist, fühlt sich Eukalyptus im Winter am wohlsten

Winterharte Exemplare (wie den Eukalyptus gunnii) im Topf können Sie natürlich auch draußen lassen. Auch wenn sie aber Minustemperaturen länger übertragen können, sollten Sie immer noch den Topf und die Pflanze gegen Frost, Schnee, Regen und Kälte schützen. Das Wurzelsystem vom Eukalyptus ist extrem empfindlich und braucht einen zusätzlichen Schutz. Bedecken Sie die Erde im Topf mit Mulch oder Kokosmatte und wickeln Sie dann den Topf selbst mit Vlies oder einem anderen Schutzstoff um.

Setzen Sie dann den Topf bzw. den Kübel auf eine sonnige Stelle ohne Zugluft. Wie beim Eukalyptus im Beet braucht die Pflanze im Topf nicht zu viel Wasser. Wenn der Eukalyptus im Winterquartier oder im Treppenhaus bleibt, reduzieren Sie die Wässerung auf 2 Mal pro Woche, damit sie nicht austrocknet. Düngen ist während der Winterpause unnötig.

Düngen Sie Ekalyptus zuletzt im September mit Brennnesseljauche oder langwirkendem Flüssigdünger

Bevor Sie dann den Topf nach dem Ende des Winters wieder im Freien bringen, schneiden Sie den Strauch sorgfältig zurück. Warten Sie auch bis zum Frühjahr, bevor Sie den Eukalyptus neu umtopfen.

Welcher Eukalyptus ist nicht winterhart?

Die Mehrzahl aller Eukalyptus-Arten ist eigentlich nicht winterfest und vertragen keine niedrigen Temperaturen. Solche sind:

• Regenbogen-Eukalyptus (Eucalyptus deglupta)
• Purpur-Eukalyptus (Eucalyptus ficifolia)
• Zitronen-Eukalyptus (Corymbia citriodora)
• Blauer Eukalyptus (Eucalyptus globulus)

Zitronen-Eukalyptus muss nur im Haus überwintern

Experten und Profi-Gärtner empfehlen, solche Eukalyptus-Sorten in einem Topf einzupflanzen, damit Sie sie im Winter schneller und leichter ins Haus oder ins Winterquartier bringen können. Diese Sträucher brauchen auch im Frühjahr und Sommer mehr Sonnenlicht. Also Standorte wie große Fenster oder Terrassen mit Ausrichtung nach Süden oder Südwesten eignen sich für die Eukalyptuspflanzen perfekt. Räume und Stellen, wo es kühl, aber dunkel ist (Keller oder Garagen), eignen sich für Ihren Eukalyptus im Winter nicht. Bei einem unzureichenden Licht verliert der Eukalyptus seine Blätter. Auch wenn keine Minustemperaturen vertragen, werden sich die nicht winterfesten Eukalyptusarten bei einer hohen Temperatur im Winter nicht wohlfühlen. Eine Temperatur zwischen 5 und 15 Grad sind ideal. Also Treppenhäuser, Wintergärten und Räume, die nicht zu warm sind, eignen sich als Winterquartier. Stellen Sie den Topf nie neben einen Heizkörper!

Schützen Sie die Blätter vor Frost, damit die Pflanze durch den Winter kommt

Wichtig! Eine regelmäßige Belüftung des Raumes ist für die Pflanze im Winter besonders wichtig. Stagnierende Luft kann den Eukalyptus stark beeinträchtigen und sein Wachstum im Frühjahr verhindern. Öffnen Sie die Türe und Fenstern im Zimmer für 5-10 Minuten und lassen Sie die Luft erfrischen.

Kann Eukalyptus erfrieren?

Als Pflanzen, die von Natur aus Regionen stammen, wo hohe Temperaturen jahrelang etwas Normales sind, bevorzugen die meisten Eukalyptus-Sorten auch Wärme und ständiges Sonnenlicht. Wie gemerkt, können nur wenige Sorten niedrige Temperaturen und Frost überstehen. Deshalb klingt es auch nicht überraschend, dass Eukalyptus bei langzeitiger Kälte erfrieren kann. Und damit meinen wir nicht nur die Blätter und Äste, sondern auch den ganzen Wurzelballen.

Um Erfrierungen an den Blättern oder Wurzeln des Eukalyptus zu vermeiden, sollten Sie ihm das ganze Jahr lang reichlich Sonne und Wasser zuführen und ihn gut vor tiefen Temperaturen und häufigen Luftzügen beschützen.

Sie müssen aber nicht sofort in Panik geraten, wenn Ihr Eukalyptus oder Teile davon erfroren sind. Bei kleineren Schäden (wo nur einzige Blätter oder Zweige beschädigt sind), sollten Sie die Äste bis in gesunde Stelle entfernen. Dabei müssen Sie aber auch achten, dass Sie die Pflanze nicht zu tief zurückschneiden.

Erfrorene Blätter und Zweige im Winter müssen Sie sofort zurückschneiden

Verwenden Sie hier unbedingt Gartenschere oder eine Säge, die auch scharf genug sind. Stumpfe Gartenwerkzeuge werden die Pflanze zusätzlich schädigen. Die Zweige dürfen Sie auf keinen Fall mit Hand abbrechen! Entfernen Sie dann die ganzen Zweige direkt an seiner Basis, auch wenn sie nur zum Teil abgestorben sind.

Größere Zweige, die eingefroren sind, sollten Sie in Stufen und nicht auf einmal schneiden. Machen Sie zuerst einen kleineren Schnitt an der unteren Seite des Astes. Dann sägen Sie ihn von der Oberseite. Auf diese Weise vermeiden Sie, die Rinde einzureißen.

Als Letztes gießen Sie die Pflanze mit kalkarmem Wasser, düngen Sie den Boden mit lang wirkendem Flussdünger und setzen Sie den Topf auf eine sonnige Stelle.

Um ein Erfrieren der Wurzeln zu vermeiden, topfen Sie den Baum, nur wenn nötig um. Für die empfindlichen, feinen Wurzeln der Pflanze wirkt der Prozess zu stressig und kann zu Austrocknung oder Erfrieren führen. Manche Experten empfehlen sogar, die noch junge Pflanze in einem großen Gefäß zu setzen. So hat der Wurzelballen genug Raum zu wachsen, ohne dass Sie ihn häufig umsetzen müssen.

Braune Blätter sind ein klares Zeichen für Problem

Warum verliert der Eukalyptus im Winter seine Blätter?

Von Natur aus fallen die Blätter von Eukalyptus im Herbst und Winter nicht. Wenn das aber geschieht, ist das ein klares Zeichen für Probleme. Mögliche Gründe für Blätterabfall oder Vertrocknung sind:

• nicht regelmäßige Wässerung oder Staunässe
• zu viel bzw. zu wenig Sonnenlicht
• falsche Düngung
• Erfrieren im Winter
• Schädlinge oder Krankheiten

Wenn Eukalyptus im Winter Blätter verliert, sollten Sie sofort den Standort wechseln. Für Bäume, die im Freien überwintern, sollten Sie guten Winterschutz sichern. Wickeln Sie unbedingt die gesamte Pflanze mit winterfestem Vlies und decken Sie den Boden um den Strauch mit Laub oder Matte, damit die Wurzeln warm bleiben. Prüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit. Zu viel oder zu wenig Gießen im Winter und Sommer können zu Abfallen der Blätter führen. Schädlinge wie Blatt- und Wollläuse sind häufige Schädlinge auf Eukalyptus und können zu braunen Blättern führen.