Lupinen schneiden: So funktioniert es schnell und darum lohnt sich der Rückschnitt der Lupine

Die rustikale Zierlupine ist die Favoritin der Gartenfreunde: Mit schön texturierten kerzenförmigen Blütenständen brennt sie voller Farbe im Sommer. Die effektvolle mehrjährige Staude ist außerdem gar nicht pflegeintensiv, was sie zum wertvollen grünen Asset im Pflanzenrepertoire der faulen Gärtnerinnen und Gärtner macht. Ob die robuste Staude überhaupt etwas an Rückschnitt erfordert, klären wir im folgenden Ratgeber auf. Muss man die Lupinen schneiden, wann und warum?

Lupinen schneiden: So funktioniert es schnell und darum lohnt sich der Rückschnitt der Lupine

Muss man die Lupinen schneiden?

Die robuste Zierstaude erfordert in den Gärten hierzulande nur das Minimum an Pflege: Sie soll weder gedüngt, intensiv bewässert noch zurückgeschnitten werden. Trotz allem ist ein Rückschnitt manchmal zu empfehlen.

Lupinen sind die unverzichtbare bunte Präsenz im Blumenbeet

Prinzipiell unterscheidet man zwischen dem regulären Ausputzen und Entfernen von verblühten Pflanzenteilen, trockenen Stielen und Co., dem Rückschnitt vor der Winterruhe (der übrigens nicht obligatorisch ist) und der Vermehrung der Lupinen durch einen Zuschnitt von Stecklingen.

Gartenarbeit: Soll man verblühte Lupinen abschneiden?

Ansonsten kommt die Pflanze perfekt unter freiem Himmel zurecht, ganz ohne viel Gartenpflege oder Düngung.

Wann ist ein Rückschnitt der Lupine erforderlich?

Radikaler Rückschnitt der Garten-Lupinen im Herbst

Vor der Überwinterung können Sie Ihre Garten-Lupinen ein wenig erleichtern und sie auf eine Handbreit über die Erde zurückschneiden. Dass Sie dieser Gartenarbeit nicht nachgehen können, ist nicht dramatisch. Zierlupinen, die für den Anbau im Freien geeignet sind, werden selbst ihr Blattwerk abwerfen und sich in den Boden zurückziehen. Nichtsdestotrotz kann man die Schönheit unterstützen und direkt beschneiden.

Lupinen im Garten profitieren von einem radikalen Rückschnitt im Herbst

Im Sommer die Lupinen nach der Blüte schneiden, um zwei saisonale Blütenwellen zu bekommen

Lupinen blühen zwischen Mai und August und schaffen effektvolle Farbspektakel im Staudenbeet. Wenn man nach der ersten Blütenwelle die verblühten Blütenstände abschneidet, regt man die Staude zur neuen Blütenbildung an und kann die farbenfrohen Flammenbilder der Lupinen bis in den Frühherbst hinein genießen.
Mit einer zweiten Blütenwelle verhindern Sie, dass die Garten-Lupine in die fruchttragende Phase gerät – das Exemplar vermehrt sich durch giftige Samen.

Zweimal blüht die Zierstaude, wenn beschnitten nach der ersten Blütenwelle

Wissenswertes: Die wenig giftigen Samen der Lupine sind als heimische Soja bekannt. Unter Umständen können die Samen einiger Lupinen-Sorten, u. A. die Samen der Süßlupinen, in verschiedenen Milchersatz-Produkten verarbeitet werden. Solche Sorten sind manche weiße, blaue und gelbe Lupinen.

Sind Lupinen giftig? Süßlupinen produzieren essbare Samen, die in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen

Stecklinge im Frühjahr schneiden

Lupinen können unterschiedlich vermehrt werden. Eine meistverbreitete Methode ist die Vermehrung durch Zuschnitt von Stecklingen. Das macht man im Frühjahr und muss die Mutterpflanze beschneiden.

Lupinen schneiden, um Stecklinge zu gewinnen. Das macht man im Frühjahr

Lupinen schneiden, um Stecklinge zu gewinnen – wie funktioniert es?

• Im zeitigen Frühjahr – März oder April, nehmen Sie Seitentriebe von Ihrer Garten-Lupine, ganz unten an der Basis der Mutterpflanze.
• Die Seitentriebe sollen Blätter haben und ungefähr 10 cm lang sein.
• Schneiden Sie die Stecklinge mit einem scharfen, sauberen Messer ab und tun Sie diese in Anzuchttöpfe mit Pflanzenerde. Haben Sie gewusst, dass manche Gärtner:innen Eistüten als Anzuchttöpfe verwenden?

Lupinen schneiden, um Vasen zu arrangieren – diese Zierstaude macht in der Vase eine gute Figur

• Bevor die Stecklinge eingepflanzt werden, können die Enden der Triebe mit einem Wurzelaktivator behandelt werden.
• Wenn in den Anzuchttöpfen eingepflanzt, muss man die Stecklinge feucht und warm halten, idealerweise mit Plastiktüten bedeckt.
• In 6 Wochen werden die Jungpflanzen genug Wurzeln geschlagen haben und die neue Generation von Garten-Lupinen kann ins Blumenbeet.

Robustheit: Als Wildpflanze kommt die Lupine ohne Unterstützung zurecht

Man kann natürlich frisch abgeschnittene Lupinen als Blumenstrauch in Vasen arrangieren. Haben Sie gewusst, dass Blumen länger frisch in der Vase bleiben können, wenn man ein bisschen Alkohol ins Wasser gibt?