Pflanzen für Schottergärten: Warum werden Schottergärten verboten und was können Sie da einpflanzen?
Schon seit ein paar Jahren ist ein Kampf gegen Schottergarten in Deutschland angesetzt worden. Bereits in einigen Bundesländern wie Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein sind Schottergarten verboten. Warum sind diese Gartenfläche nicht mehr wünschenswert und sogar illegal worden und welche Pflanzen für Schottergärten können Sie alternativ auswählen, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Kies als Bodedeckung ist für Flächen erlaubt, die als Carports oder Fahrradständern verwendet werden
Inhaltsverzeichnis
Was ist eigentlich ein Schottergarten?
Bei den Schottergärten handelt es sich um kleinere oder größere Gartenflächen, die mit einer Schicht aus Schotten, kleinen Steinchen, Kies oder anderem Steinmaterial bedeckt werden. Sie sind leichter zu pflegen, brauchen kaum wässerung (da die Fläche meist kaum eingepflanzt wird) und sehen ästhetisch schön aus. Unter dem Steinschicht gibt es meistens eine Schicht aus Kunststoffgewebe oder Vlies, damit sich Regenwasser einfach abfließt.
Auf dem ersten Blick scheint solch ein Garten eine sinnvolle, praktische Variante sein für diejenige von Ihnen, die nicht zu viel Zeit oder Mühe für Gartenpflege ausgeben möchten oder können. Optisch sieht der Schottergarten auch ganz schön aus. Welche sind dann die Problemen und warum werden die Gärten mit Kiesbedeck verboten?
Der Hauptgrun, wieso Deutschland Schottergärten verbietet, ist dass sie schädlich für die Bienen und Mikroklima sind
Warum kein Schottergarten?
Hier sind die wichtigsten Gründe, warum Schottergärten eigentlich keine gute Idee sind.
#Nicht ganz umweltfreundlich
Es sind nicht nur die Umweltaktivisten, die gegen Schottergarten stehen. Selbst Gärtner mit guter Erfahrung oder Landschafter unterstützen die Meinung, dass Schottergärten eigentlich nicht ganz umweltfreundlich sind. Unter der Steinbedeckung gibt es tatsächlich keinen echten Boden und man kann also keine echte Pflanze wie Baum, Strauch oder Blumen einpflanzen. Infolgedessen handelt es sich hier um keinen tatsächlichen Garten, die einen biologischen Mehrwert anbieten kann. Insekten wie Bienen, Käfer oder Ameisen sowie Vögeln finden da keine Nahrung oder Unterschlupf. Dies kann letztendlich dazu führen, dass eine Reihe von Insekten, Vögeln und anderen Tieren, die für die Bestäubung von Pflanzen wichtig sind, verschwinden oder sogar aussterben.
Wie groß darf ein Schottergärten sein, unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland
Außer für die Insekten und Tiere kann ein Schottergarten auch für den Boden schädlich sein. Wie gesagt, werden die Steinchen slebst auf eine Schicht Vlies oder einer Art von Kunststoffgewebe aufgelegt. Es ist wichtig hier zu erklären, dass man hier meist Unkrautvlies benutzt. Es wird meistens aus Polypropylen oder Polyethilen hergestellt und ist zwar wasserdurchlässig, bei starkem Strom aber wird das Wasser nicht völlig absorbiert und fließt das Wasser nicht aus. Manchmal kann das Regenwasser auch auf der Straße oder im Keller Ihres Hauses geraten.
#Schottergärten führen zu ökoligische Problemen
Ein weiterer Nachteil von Schottergärten hat auch mit der Umwelt zu tun. Die Steinchen, mit denen die Gärten bedeckt sind, absorbieren mehr Wärme als echten Boden und so entstehen Hitzeinseln. In größeren Gebieten wie Städte, wo die Anzahl von Schottergärten auch höher ist, führt das oft zur Erhöhrung der lokalen Temperatur und wirkt sich dann negativ auf die Mikroklime des Gebietes.
# Schottergärten kosten viel
Anders als viele Leute denken, sind Schottergärten überhaupt nicht billig. Wenn Sie glauben, dass die Pflege von Pflanzen mehr Geld und Aufmerksam als dem Schottergarten kostet, irren Sie sich. Der Steinbelag wird oft von Unkraut, Moos oder Gras bewachsen und muss regelmäßig gereinigt werden. Selbst der Kunststoff, auf dem die Kiessteine gelegt weerden, ist speziall und kostet viel. Alle sieben bis zehn Jahren muss diese der Kies sowie die Bedeckung gründlich gereinigt.
Die regelmäßige Wartung ist auch mit erheblichen Stromkosten verbunden. Dafür braucht man auch einen Hochdruckreiniger mieten oder kaufen, was auch den Wasserverbrauch erhöht.
Alpenaster ist eine ausgezeichnete Pflanze, mit der Sie den Schottengarten bedecken können
Schottergärten Alternativen: Welche Pflanzen für Schottergärten können Sie wählen?
Wenn Sie den Schottergarten durch echten Garten ersetzen möchten (oder müssen), ohne zu viel Zeit auf Gartenpflege auszugeben, können Sie unter die folgenden Pflanzen auswählen.
Bevor Sie den Garten umwandeln, sollen Sie die Folie unter dem Kies entfernen. Wenn es große Lücken im Schotter gibt, sollen Sie diese mit Sand oder Mineralbeton auffüllen. Legen Sie dann eine Schicht Boden, damit die Pflanzen ihre Wurzeln schlagen können. Sie sollen aber wissen, dass solch einer Boden oft nicht ganz nährstoffreich ist. Deshalb wählen Sie lieber solche Pflanzen, die nicht zu viel Nährstoff brauchen und sonnige Stellen bevorzugen.
Sukkulenten werden meist als Ersatz von Schottengärten gewählt
#Sukkulenten
Ein großer Teil der Leute, die Pflanzen für Schottergärten einpflanzen, wählen Sukkulenten aus. Sie sind gar nicht ansruchsvoll, brauchen weniger gießen oder düngen. Aloe vera ist ein beliebtes Sukkulent , das auch nützlich im Haushalt und Gesundheit sein kann. Agaven, Fetthennen und Sedum-Arten gehören auch zu den bevorzugten Pflanzen für Schottergärten.
#Immergrüne Bodendecker
Die Liste von sogennanten immergrünen Bodendecker ist auch recht lang. Das Kleine Immergrün zum Beispiel wächst bis zu 20-30 cm hoch und blüt von April bis September in Lilablau. Schottergärten eignen sich perfekt für diese Blumen, weil sie sonnige und halbschattige Orten bevorzugen. Der Boden sollte gut durchlässig und humusreich sein.
Gelbe Elfenblume heißt eine andere beliebte Pflanze für Schottergärten, die aber eher schattiger sind. Sie blüten im Frühling in Gelb und bildet dann einen dichten, breiten Teppich.
Lavendel ist anziehend für die Insekten und schenkt einen wunderschönen Duft
#Kräuter
Wenn Sie den Schottergarten durch Kräuter einpflanzen wollen, werden Sie nie falsch machen. Solche wie Lavendel, Rosmarin oder Thymian sind gar nicht anspruchsvoll, sondern auch robust. Außerdem sind Kräuter die beste Weise, wie Bienen und Schmetterlinge anzuziehen.