Physalis überwintern? Kein Problem! Diese kleinen, aber feinen Tricks garantieren die perfekte Überwinterung
Die Andenbeere ist die ultimative herbstliche Pflanze nicht nur wegen der leckeren Früchte, die im Herbst erntereif sind, sondern wegen ihrer beeindruckenden Ästhetik in der Vase mit anderen Trockenpflanzen. Die Nutzpflanze produziert prächtig gefärbte orange Kapseln und bringt Farbtupfer in heimischen Gärten. Wollen Sie die Pflanze kultivieren oder züchten Sie sie zum ersten Mal? Dann beschäftigt Sie definitiv die Frage, wie Sie die Physalis überwintern können. Wir klären auf.
Ruhen und dann wieder blühen – so kann man mit Erfolg die Physalis überwintern
Inhaltsverzeichnis
Ist die Physalis mehrjährig und winterhart? Kann man sie im Freien überwintern?
Die Andenbeere (auch Kapstachelbeere und Blasenkirsche genannt) gilt prinzipiell als ein einjähriges Exemplar mit sehr geringer Frosthärte. Sie kann die extremen Winterbedingungen im Freien – auch nicht mit Frostschutz, überstehen. Viele Hobbygärtnerinnen und -gärtner pflanzen sie jedes Jahr auf Neue ein. Aber man kann die krautige Pflanze eigentlich in Schlafmodus bringen und mit Erfolg überwintern. So wird sie im nächsten Jahr wieder prächtig austreiben und leckere Früchte liefern. Dabei sind einige Aspekte zu beachten: Um sie erfolgreich durch den Winter zu bringen, muss man die Physalis zunächst in einen Kübel umsiedeln und danach ins geeignete Winterquartier transportieren.
Ist die Physalis mehrjährig oder nicht? Viele sind sich nicht im Klaren darüber
Möchten Sie sich wunderhübsche herbstliche Physalis-Dekorationen anschauen?
Man züchtet die Physalis als einjährige Pflanze, verwendet sie für Herbstdeko und lässt sie draußen absterben
In der Wohnung die Physalis überwintern? Darf man das?
Obwohl die Andenbeere wärmeliebend ist, kann sie nicht bloß in der Wohnung einquartiert werden. Sie braucht nämlich die Winterruhe und wird sich nicht gut bei hohen Temperaturen, konstanter Nährstoffversorgung, Licht und Bewässerung fühlen. Für sie ist die aktive Vegetationsphase schon im Oktober zu Ende. Außerdem kann sie schnell an einem Schädlingsbefall in Wohnräumen mit trockener Heizungsluft erkranken.
Man kann die Physalis im Topf überwintern und im nächsten Jahr aufs Neue einpflanzen
Rat und Tat rund um die richtige Überwinterung der Physalis
Die Physalis signalisiert, dass sie ihren saisonalen Lebenszyklus abschließt, mit den gelben Beeren und einem geringen Blattabwurf. Empfehlenswert ist, dass man sie schon vor dem ersten Nachtfrost im Oktober ins Winterquartier bringt.
Die Physalis ist nicht winterhart und eigentlich ganz frostempfindlich
Ist ein Rückschnitt der Physalis erforderlich?
Um sie leichter in die Winterpause zu bringen, ist ein mäßiger Rückschnitt um zwei Drittel der Krone empfehlenswert. So wird die Pflanze kräftiger und buschiger in der nächsten Saison austreiben. Aber diese Gartenaufgabe ist nicht zwingend erforderlich, denn das Exemplar ist immergrün und tendiert nicht dazu, viel Laub im Winter zu verlieren. Man kann sie aus diesem Grund dauernd leicht ausputzen und vom trockenen Blattwerk befreien, auch damit sie nicht für Pilzbefall anfällig wird.
Die Physalis-Pflanze ist besonders schön in der fruchttragenden Phase
Der richtige Standort und Pflege
Im Idealfall haben Sie schon Ihre Pflanze aus dem Beet ausgegraben, im Kübel umgetopft und mäßig zurückgeschnitten. Die Kapstachelbeere braucht nun eine kühles und helles Winterquartier ohne kalte Zugluft. Der Standort im Winterquartier muss gut beleuchtet sein, aber keiner direkten Sonne ausgesetzt. Gut geeignet dafür sind Garagen mit Fenstern, Kalthäuser und Wintergärten. Die Raumtemperatur soll zwischen 10 und 15 Grad liegen.
Man kann die Physalis auf dem Balkon als Kübelpflanze züchten
Die Bewässerung der Physalis erfolgt in Maßen und mit der Düngung ist schon vor der Überwinterung im September Schluss.
Stecklinge von Physalis überwintern
Eine weitere Möglichkeit, die sich konkret bei der Physalis durchgesetzt hat, ist die Überwinterung von Stecklingen. Vorausgesetzt natürlich, dass Sie die Pflanze einjährig züchten möchten. Diese Vermehrung passiert gleichzeitig mit dem Rückschnitt – Sie brauchen in diesem Fall nur die Stecklinge zu gewinnen.
Physalis Stecklinge können überwintert werden
Sie brauchen gesunde Triebe, ungefähr 10 cm lang. Die Trennung von Mutterpflanze erfolgt mit einem scharfen Messer und schräg. Nur die Blätter an der Triebspitze bleiben stehen und die anderen werden entfernt.
Im Mai werden die Stecklinge ins Freie ausgepflanzt
Dann werden Sie die Stecklinge in Keimtöpfen mit einem Durchmesser von 9 cm in Anzuchterde einpflanzen. Verwenden Sie natürliche Bewurzelungshilfen. Bestenfalls bedecken Sie die Pflanzengefäße mit Plastiktüten und stellen Sie diese an einen warmen, sonnigen Ort. Kümmern Sie sich um eine ausreichende Luftfeuchtigkeit und besprühen Sie die Jungpflanzen mit Wasser. Die Abdeckungen sollen ab und zu entfernt werden. Im Mai ist das Auspflanzen des Nachwuchses ins Freie, wenn keine Fröste mehr drohen.
Die Früchte der Physalis sind lecker und finden vielfältige Anwendung in der Kulinarik
Auswinterung der Physalis
Als Kübelpflanze kann die Andenbeere schon im zeitigen Frühjahr an mehr Licht und Wärme gewöhnt werden. Im Mai kann man sie wieder an ihre übliche Position im Garten bringen.
Physalis überwintern – der komplette Ratgeber und Tipps