Spuckpalme als Zimmerpflanze: So gelingt die Pflege
Viele unerfahrene Blumenzüchter denken, dass die Spuckpalme nur im Freien angebaut werden können. Dies ist jedoch keineswegs der Fall. Diese Pflanze kann unter Zimmerbedingungen ziemlich leicht gepflegt werden.
Spuckpalme als Zimmerpflanze pflegen
Inhaltsverzeichnis
Bestimmungsmerkmale der Spuckpalme
Biologen bezeichnen diese Pflanze als krautige Staude. Unter günstigen Bedingungen kann die Spuckpalme bis zu eineinhalb Meter hoch werden. Die Pflanze, die ihre maximale Höhe erreicht hat, wird oft mit einer niedrigen Palme verwechselt. Der baumartige Stamm und das grüne Laub an der Spitze verstärken die Ähnlichkeit noch.
Wenn die Pflanze alt ist, kann sich ihr gerippter, mit kleinen Stacheln besetzter Stamm verzweigen und die Blätter können abfallen und narbenartige Spuren hinterlassen.
Das dunkelgrüne Laub der Spuckpalme erreicht manchmal eine Länge von 15 bis 25 Zentimetern. Die Breite der Blätter einer ausgewachsenen Pflanze kann bis zu 5 cm und manchmal bis zu 8 cm betragen.
Die Blätter dieser Art sind mit deutlich sichtbaren silbernen (manchmal auch roten) Adern gesprenkelt und können aufgrund ihres Glanzes mit künstlichen Blättern verwechselt werden. Die Blätter sind an der Spitze spitz zulaufend und verschmälern sich zur Basis hin.
Die Stängel enthalten eine weißlich gefärbte Substanz, die an den Schnitt- oder Bruchstellen aus der Pflanze fließt.
Die Blätter der Spuckpalme sind mit deutlich sichtbaren silbernen (manchmal auch roten) Adern gesprenkelt
Die Spuckpalme als Zimmerpflanze
Während der Blütezeit ist die Spuckpalme mit blassbraunen Blüten bedeckt, die mit weißen Staubgefäßen besetzt sind. Die Blüten der Pflanze erscheinen in den Blattachseln und werden in Gruppen von zwei bis sechs Stück gesammelt.
Die Früchte der Pflanze haben die Form eines Kastens. Bei der Reifung knacken sie und die darin enthaltenen Samen fliegen über eine ausreichend große Entfernung (mindestens vier Meter) in verschiedene Richtungen.
Während der Blütezeit ist die Spuckpalme mit blassbraunen Blüten bedeckt
Welche Erde braucht die Spuckpalme?
Die Spuckpalme gedeiht gut in Sukkulenten- und Kakteenerde. Wie diese hat sie die Fähigkeit, Feuchtigkeit in ihren Stängeln und Blättern zu speichern, sodass sie nicht regelmäßig gegossen werden muss.
Die ideale Nährstoffmischung für die Anzucht einer Spuckpalme sollte bestehen aus:
- Blattreiche Erde;
- kalziniertem Flusssand;
- Torf;
- Blähton (falls gewünscht, kann er durch kleine Kieselsteine ersetzt werden).
Die Komponenten werden untereinander vermischt und die resultierende Mischung füllt den Topf.
Anforderungen an den Topf
Der Behälter für diese Pflanze sollte breit und nicht zu tief sein. Von der Verwendung von eisernen und emaillierten Gefäßen wird dringend abgeraten – in einem solchen Topf wird die Spuckpalme wahrscheinlich sterben.
Von der Verwendung von eisernen und emaillierten Gefäßen wird dringend abgeraten
Wie wird eine Spuckpalme verpflanzt?
Die Spuckpalme kann jedes Jahr umgepflanzt werden, vorausgesetzt, ihr Wurzelsystem ist so weit gewachsen, dass die Pflanze im Topf zu eng geworden ist. Für ein systematisches Umtopfen empfiehlt es sich, jedes Mal ein Gefäß zu wählen, das 1 bis 2 Zentimeter breiter ist als das vorherige.
Wie vermehrt man eine Spuckpalme?
Die Vermehrung der Pflanze kann auf zwei Arten erfolgen: durch Stecklinge und durch Samen. Die meisten Hobbygärtner bevorzugen die erste Methode. Es ist besser, die Vermehrung für Anfang Juni zu planen.
Die Vermehrung der Pflanze kann auf zwei Arten erfolgen: durch Stecklinge und durch Samen
Vermehrung durch Stecklinge
Von der ausgewachsenen Pflanze werden die Triebe abgetrennt. Der Rückschnitt erfolgt in einem Abstand von mehr als fünf Zentimetern. Die ausgewählten Triebe werden in eine Schale mit sauberem und leicht erwärmtem Wasser getaucht.
Nach einigen Tagen (sobald der weißliche, giftige Saft nicht mehr aus der Schnittwunde austritt) werden die Stecklinge aus dem Wasser genommen und die Schnittwunde mit einem Stück Holzkohle eingerieben, um eine Infektion der Wunde durch die in der Umgebung reichlich vorhandenen pathogenen Bakterien zu verhindern.
In den Boden, in den die Stecklinge gepflanzt werden sollen, wird eine Mulde gegraben. Nach dem Einsetzen wird der Trieb mit Erde bedeckt, in der er mindestens ein Jahr verbleibt, und dann mit einer kleinen Menge sauberen Wassers gegossen und die Erde festgestampft. Beim Umpflanzen ist darauf zu achten, dass der Trieb genau in der Mitte des Topfes steht.
Die beste Temperatur für die Vermehrung durch Stecklingen ist 20-25 Grad. Liebhaber von Grünpflanzen warnen: Während des ersten Lebensmonats an einem neuen Ort sollte die Pflanze nicht zu sehr beunruhigt werden. So bleibt der Trieb von Stress verschont.
Die Spuckpalme gedeiht gut in Sukkulenten- und Kakteenerde
Vermehrung durch Samen
Die Samen der Spuckpalme können selbst gesammelt oder in einem Blumenladen gekauft werden. Der Prozentsatz der Keimung der Samen ist recht hoch – in ein oder zwei Jahren wachsen sie und entwickeln sich zu einer reifen und kräftigen Spuckpalme. Die beste Zeit für die Aussaat ist von Anfang Mai bis Mitte April.
Die Samen werden zunächst in einen sogenannten Zwischentopf gepflanzt, und zwar 0,5 Zentimeter tief, wobei der Boden vorher gelockert wird. Die Bewässerung sollte eher mäßig als ausgiebig sein. Der Topf mit den Samen wird an einen kühlen Ort gestellt und mindestens vierzehn Tage lang „vergessen“.
Nach dieser Zeit wird er an einen warmen Ort gebracht, damit sich die Sämlinge bei Zimmertemperatur entwickeln können. Es sollte mindestens eine Woche dauern, bis sich die ersten Stängel zeigen. Sprossen, die eine Höhe von fünf Zentimetern erreicht haben, sollten in einen festen Topf verpflanzt werden.
Die Samen der Spuckpalme können selbst gesammelt oder in einem Blumenladen gekauft werden
