Darf man bitteres Leinöl essen? 5 nützliche Tipps, wie man Leinöl richtig konsumiert
Gesund essen bedeutet nicht nur die Kalorien zählen. Es ist eigentlich wichtiger, eine ausgewogene Diät zu schaffen, die Ihrem Körper alle notwendigen Mineralien und Vitaminen liefert. Manchmal bedeutet das auch, zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen oder durch zusätzliche Lebensmittel in den Körper zu bringen. Besonders wichtig für die allgemeine Gesundheit sind die Fettsäuren (Omega 3 und 6), die Sie sich durch unterschiedliche Lebensmitteln sichern können. Ein regelmäßiger Verzehr von Leinsamen versorgt den Organismus nicht nur mit der notwendigen Menge an Fettsäuren. Welche weiteren Vorteile hat Leinöl für Sie und kann man bitteres Leinöl essen, erklären wir im folgenden Artikel.
Die regelmäßige Einnahme von Leinöl stärkt das Immunsystem, senkt den Blutdruck und optimiert den Stoffwechsel
Inhaltsverzeichnis
Was bewirkt die tägliche Einnahme von Leinöl?
#Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren
Was die tägliche Einnahme von Leinöl so wichtig für jeden Mensch macht, ist die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren. 100 Gramm kalt gepresstes Leinöl enthält etwa 50 Gramm Omega-3-Fettsäuren (auch als Alpha-Linolensäure oder ALA bekannt). In Wirklichkeit aber kann unser Körper nämlich diese Säure nicht von sich selbst herstellen, deshalb ist ihre zusätzliche Einnahme so wichtig. Diese Fettsäuren spielen eine leitende Rolle für die richtige Funktion der Muskeln und ihren Aufbau. Wenn regelmäßig in empfohlenen Mengen konsumiert, senken Omega-3-Fettsäuren das Risiko von hohem Blutdruck, reguliert den Cholesterinspiegel und den richtigen Stoffwechsel.
Leinöl enthält die höchste Menge Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren unter allen Lebensmitteln
Die Omega-6-Fettsäuren werden vom Körper auch nicht natürlich produziert und müssen zusätzlich aufgenommen werden. Sie ermöglichen vor allem eine ausreichende Energieproduktion und sorgen für den stabilen Aufbau von Zellenwellen und Muskeln. Dank dessen werden Sie starke Haare und glatte, gesund aussehende Haut haben. Ein Mangel an Fettsäuren erhöht auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und unterschiedlichen Entzündungen.
#Vitamine und Mineralstoffe
Neben den Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren liefert dieses Superfood Ihrem Körper eine ganze Reihe von anderen Mineralien und Enzymen. An erster Stelle nennen wir die Vitamin B1, B2 und B7, die wesentliche Bausteine für den Energiestoffwechsel sind und für das gesunde Nerven- und Herzgewebe sorgen.
Tragen Sie reines Leinöl auf Ihre Haut, um ihr Feuchtigkeit zu spenden und Entzündungen schneller zu heilen
Darüber hinaus bietet Leinöl eine hohe Menge von Vitaminen C, D, E und K. Sie gehören zu den fettlöslichen Vitaminen und sind beteiligt für den Knochenaufbau, die Stärkung des Immunsystems und beugen Krankheiten wie Arteriosklerose oder Krebs.
Mineralstoffe wie Kalzium, Phosphor, Natrium und Kupfer sind allerdings nur in niedrigeren Mengen gehalten, die nicht ausreichend für Ihren Körper sind. Leinöl und die Samen enthalten aber auch keine Kohlenhydrate, Cholesterin und Zucker.
Täglich sollten Sie 2 EL kaltgepresstes Leinöl oder 20 Gramm Leinsamen konsumieren
Manche Leute bevorzugen, Leinöl in Kapseln zu konsumieren
Wie viel Leinöl kann man am Tag essen?
Die Vorteile von Leinsamen für Ihren Körper sind offensichtlich. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie ihn in unverbrannten Mengen verzehren können. Experten definieren 10 Gramm Leinsamenöl pro Tag als empfohlene Dosierung. Dies entspricht 2 Esslöffeln. Eine Überdosierung des Produkts kann einige Nebenwirkungen zur Folge haben. Es kann zu Blähungen, Magenschmerzen, Erbrechung und Übelkeit führen. Höhere Dosen führen manchmal zu Allergien, das ist aber selten wahrscheinlich.
Essen Sie Leinöl nur kaltgepresst und frisch in Salatdressings oder mit Müsli – mit Leinöl sollen Sie nie kochen
Warum ist Leinöl mit Quark so gesund?
Wenn Sie sich dafür entschieden haben, Leinöl und Leinsamen in Ihre Ernährung einzubauen, sollten Sie einige Sachen in Rücksicht nehmen. An erster Stelle müssen wir anmerken, dass Sie Leinöl nur kalt konsumieren sollten. Wenn erhitzt, ändert sich die Struktur und bildet Schadstoffe. Unter hoher Temperatur umwandeln sich die ungesättigten Fettsäuren in Transfette, die schädlich für den Körper und Gesundheit sind.
Wenn mit Quark kombiniert, entsteht eine Verbindung, die die Aufnahme der Amino- und Fettsäuren optimiert
Deshalb verwenden Sie das Leinöl nur in Kaltform als Dressings für Salaten, sowie in Smoothies. Damit können Sie auch leckere Dips wie Pesto oder Hummus zubereiten. Der leicht nussigen Geschmack verleihen jeder Speise eine angenehme Note. Viele Leute bevorzugen das Leinöl als Ergänzung für den Quark- oder Joghurt-Frühstück. Machen Sie Ihr Obstsalat noch leckerer und gesünder, indem Sie 2 EL kaltgepresstes Leinöl hinzugeben.
Ein beliebter Klassiker, wie Leinöl zu genießen, ist als Dressing für Pellkartoffeln.
Zutaten für Leinen-Quark-Dressing:
- ein Kilo Kartoffeln
- 300 Gramm Joghurt
- 80 ml Sahne
- 250 Gramm Quark
- 1 Bund Petersilie
- eine kleine Zwiebel
- 2 EL Leinöl
- Pfeffer und Salz
Viele Leute bevorzugen Leinsamen oder das Öl als Zutat für Fruchtsalate
Die Zubereitung:
- Kochen Sie die Kartoffeln für etwa 20 Minuten.
- Würfeln Sie die Zwiebel klein und vermengen Sie mit dem Joghurt, Sahne und Quark.
- Fügen Sie dazu die fein gehackten Kräuter und schmecken Sie mit Salz und Pfeffer.
- Als Letztes geben Sie 2 bis 3 EL Leinöl und rühren Sie gut zusammen.
Kann man bitteres Leinöl noch essen?
Wenn Sie Leinöl kaltgepresst konsumieren, sollten Sie beachten, dass das Produkt seine Haltbarkeit hat. Fängt das Öl leicht nach Fisch zu riechen oder wird es ranzig, müssen Sie das Produkt lieber wegschmeißen. Der bittere Geschmack ist eigentlich auf die Oxidation der ungesättigten Fettsäuren zurückzuführen. Um den Prozess zu vermeiden, sollten Sie das Öl lieber in einer dunklen Glasflasche im Kühlschrank lagern. Das Öl müssen Sie dann innerhalb von 3 Monaten konsumieren. Die Haltbarkeit des Leinöls können Sie auf 6 Monaten verlängern, indem Sie es einfrieren.
Wenn das Leinöl anfängt, bitter zu schmecken oder nach Fisch riecht, sollten Sie es nicht mehr essen
