Keimende Kartoffeln: Sind sie essbar und wie verhindern Sie das?

Kartoffeln sind ein beliebtes Muss im Haushalt. Ob als Püree, gebraten oder gebacken, ob allein oder als Teil eines Gerichts – mit Kartoffeln können Sie immer etwas zubereiten. Kalorienarm, ballaststoffreich und reich an Vitamin B6, können Kartoffeln sogar gegen einige Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen. Aufgrund dieser hervorragenden Eigenschaften ist es normal, sich mit Kartoffeln einzudecken. Aber wie können Sie eigentlich wissen, wann Kartoffeln schlecht werden? Sind keimende Kartoffeln wirklich sicher zu essen und können sie schädlich sein? In diesem Artikel beantworten wir einige der am häufigsten gestellten Fragen über Kartoffeln.

Rohe Kartoffeln sollten keine Flecken aufweisen, sich fest anfühlen und eine straffe Schale haben

Kartoffeln mit dunklen Flecken und Sprossen sind nicht frisch

Wie erkennen Sie, ob Kartoffeln nicht mehr genießbar sind?

Sie haben ein paar Kartoffeln in der Speisekammer und haben sie völlig vergessen? Vielleicht haben Sie festgestellt, dass sie wie ein Alien aussehen, dem neue Wurzeln wachsen. Das kommt wirklich vor. Sind Ihre keimenden Kartoffeln nicht mehr genießbar? Wie sieht eine schlechte Kartoffel aus? Hier sind die häufigsten Anzeichen dafür, dass Sie Ihre alten Kartoffeln in die Mülltonne werfen sollten.

Wenn die Kartoffeln frisch gekeimt sind, entfernen Sie einfach die Keimlinge und kochen Sie die Kartoffel wie gewohnt

#Falten und andere Anzeichen der Alterung

Kartoffeln altern auf die gleiche Weise wie die menschliche Haut. Mit der Zeit wird sie faltig und schlaff. Obwohl die Faltenbildung und das Durchhängen den Geschmack Ihrer Kartoffeln nicht so sehr beeinträchtigen, ist es besser, sie zu beseitigen, bevor sie auch andere Kartoffeln schädigen. Mit dem Alter der Kartoffeln werden sie auch matschig. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Kartoffeln nicht mehr genießbar sind.

Um zu wachsen, entziehen die Sprossen der Kartoffel Nährstoffe und Zucker und lassen sie schrumpfen

#Schlechter Geruch

Rohe Kartoffeln sollten erdig, nussig und stärkehaltig riechen. Sobald sie zu faulen beginnt, riecht die Kartoffel bitter, muffig und schimmelig. Manchmal ist es schwierig zu erkennen, ob eine Kartoffel noch in gutem Zustand ist, denn sie sieht zwar äußerlich gut aus, ist aber im Inneren schon faul. Deshalb ist es wichtig, die Kartoffeln vor dem Kauf zu riechen. Wenn sie unterschiedlich riechen, sollten Sie sie nicht kaufen. Wenn Sie die Kartoffel jedoch bereits gekauft haben, schneiden Sie sie auf, um festzustellen, ob nur ein kleiner Teil der Kartoffel beschädigt ist. Werfen Sie die Kartoffel weg, wenn der größte Teil oder die ganze Kartoffel bereits verdorben ist.

Rohe Kartoffeln sollten erdig, aber nicht schimmelig riechen

#Grüne Flecken und Sprossen

Nach der Ernte hören die Kartoffeln nicht vollständig auf zu wachsen. Deshalb bilden sie kleine Triebe oder „Augen“, vor allem wenn sie zu lange in einem feuchten Klima gelagert werden. Meistens geschieht dies bei Bio-Kartoffeln oder solchen, die im Garten gewachsen sind, da für ihren Anbau wahrscheinlich keine Chemikalien verwendet wurden. Die grünen Flecken und Sprossen bedeuten, dass ein Toxin namens Solanin vorhanden ist. Kleine grüne Flecken und Sprossen können abgeschnitten und weggeworfen werden, sodass der nicht betroffene Teil weiter verwendet werden kann. Und denken Sie immer daran: Essen Sie niemals die weggeworfenen Sprossen. Der Solaningehalt in Kartoffeln konzentriert sich auf diese Sprossen und macht sie zum Verzehr ungeeignet.

Keimende Kartoffeln, die schon lange Sprossen haben, sollten weggeworfen werden

#Schimmelige Kartoffeln

Wenn die Kartoffeln nicht richtig gelagert werden, kann sich auf ihrer Oberfläche Schimmel bilden. Das liegt meist an der hohen Luftfeuchtigkeit und der niedrigen Temperatur, bei der sie gelagert werden. Kleine schimmelige Stellen können entfernt werden. Wenn die Schimmelpilze den größten Teil der Kartoffel eingenommen haben, ist es besser, sie gleich loszuwerden.

Je länger die Keimlinge sind, desto weniger Nährstoffe hat die Kartoffel

#Weiche und matschige Kartoffeln

Es ist zwar normal, dass Kartoffeln weich sind und noch sicher gegessen werden können, aber es gibt eine Einschränkung. Wenn die Kartoffel noch frisch riecht und keine dunklen Flecken oder Unreinheiten aufweist, ist sie noch genießbar. Entsorgen Sie die Kartoffel, wenn sie zu weich und matschig wird und einen fauligen Geruch annimmt.

Manchmal kann es schwieriger sein, zu erkennen, ob eine Kartoffel verdorben ist

Was passiert, wenn Sie schlechte keimende Kartoffeln essen?

Wahrscheinlich erwarten Sie, dass etwas Schlimmes passiert, wenn Sie versehentlich schlechte Kartoffeln verzehren. Können alte und schlechte Kartoffeln krank machen? Ja. Schlechte Kartoffeln können giftig sein. Die Kartoffelpflanze enthält ein Neurotoxin namens Solanin. Die Kartoffel ist die Wurzel, die Pflanze ist giftig, was bedeutet, dass keimende Kartoffeln – die sich in eine Pflanze verwandeln – gefährlich sein können. Solanin ist vor allem in der Schale oder in den Sprossen der Kartoffeln enthalten. Dieses natürliche Gift in Nahrungspflanzen wirkt wie ein natürliches Pestizid.

Schlechte Kartoffeln enthalten hohe Mengen an Solanin und können eine Solaninvergiftung verursachen

Der Verzehr von schlechten keimenden Kartoffeln kann eine Solaninvergiftung verursachen. Zu den Symptomen gehören Kopfschmerzen, Erbrechen, Fieber, Magenkrämpfe und Atembeschwerden. Weitere Symptome sind Durchfall, Schock und Halluzinationen. In schwereren Fällen kann sie sogar zu einem Krankenhausaufenthalt und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Daher sollten Sie Kartoffeln, die sich schon in einem schlechten Zustand befinden, sofort entsorgen, um eine Lebensmittelvergiftung zu vermeiden. Eine leichte Solaninvergiftung sollte nur etwa 24 Stunden andauern – suchen Sie aber auf jeden Fall ärztliche Hilfe auf, wenn Sie sie brauchen!

Der Verzehr von bis zu 5 g grüner Kartoffeln pro kg Körpergewicht am Tag scheint keine akuten Krankheiten zu verursachen

Wie Sie Kartoffeln richtig lagern?

• Denken Sie immer daran: Je frischer die Kartoffeln sind, desto länger sind sie haltbar. Wenn Sie vorhaben, Kartoffeln zu Hause zu lagern, sollten Sie die frischesten unter ihnen auswählen.
• Der Schmutz auf den Kartoffeln trägt dazu bei, ein vorzeitiges Verderben zu verhindern. Deshalb wird empfohlen, die Kartoffeln erst zu waschen, wenn sie verwendet werden sollen.
• Vermeiden Sie die Einwirkung von Sonnenlicht. Die Produktion von Solanin beschleunigt sich, wenn Kartoffeln dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, was sie mit der Zeit noch giftiger macht. Deshalb sollten Kartoffeln an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden.
• Lagern Sie die Kartoffeln in einem offenen Behälter, in dem die Luft gut zirkulieren kann. Verwenden Sie kein Plastik! Plastik lässt die Kartoffeln nicht atmen und verkürzt ihre Haltbarkeit. Sie können eine Papiertüte, einen Netzbeutel, einen Pappkarton oder einen Korb als Behälter verwenden.
• Halten Sie Ihre Kartoffeln von Zwiebeln fern. Beide setzen Gase frei, die die jeweils andere reifen lassen. Die Kombination Kartoffel-Zwiebel-Lagerung ist eine Einladung zur Katastrophe.
• Überprüfen Sie Ihre Kartoffeln regelmäßig und entfernen Sie die Kartoffeln, die bereits in schlechtem Zustand sind, damit die guten Kartoffeln nicht zerstört werden.

Rohe Kartoffeln bleiben bei Zimmertemperatur in der Regel 1-2 Wochen frisch

Können Sie Kartoffeln im Kühlschrank aufbewahren oder sie einfrieren?

Obwohl kühlere Temperaturen für die Lagerung roher Kartoffeln ideal sind, sollten sie nicht im Kühlschrank oder in der Gefriertruhe aufbewahrt werden. Der Grund dafür ist, dass die Lagerung im Kühlschrank oder bei anderen kalten Temperaturen zu einem höheren Zuckergehalt führen kann. Dies kann zu einem erhöhten Acrylamidgehalt führen – eine Chemikalie, die in stärkehaltigen Lebensmitteln vorkommt, die bei hohen Temperaturen gegart werden, z. B. wenn Kartoffeln gebraten, gebacken oder frittiert werden. Acrylamid wirkt sich negativ auf Tiere aus, da es Krebs verursacht. Das Vorhandensein solcher Chemikalien kann auch der Gesundheit des Menschen schaden. Außerdem kann die Lagerung von rohen Kartoffeln zu Verfärbungen führen, sodass sie braun werden, wenn sie bei Gefriertemperaturen der Luft ausgesetzt sind. Es wird empfohlen, die Kartoffeln vor dem Einfrieren zu kochen.

Gekochte Kartoffeln halten sich in der Regel 3-4 Tage im Kühlschrank