Avocado für den Salat: Dein ultimativer Guide für perfekten Genuss
Eine Frucht, die ein bisschen Liebe braucht
Ganz ehrlich? Als ich in der Küche anfing, war die Avocado bei uns noch so eine Art exotisches Rätsel. Mein damaliger Küchenchef, ein Profi der alten Schule, hat sie immer argwöhnisch beäugt und „grünes Fett“ genannt. Er verstand einfach nicht, wieso wir dieses empfindliche Ding aus Übersee brauchten, wo es doch so viele tolle heimische Produkte gab. Aber die Gäste wollten sie. Also, Augen zu und durch, wir mussten lernen, damit umzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- Eine Frucht, die ein bisschen Liebe braucht
- Das Geheimnis der Avocado: Mehr als nur eine Zutat
- Der Einkauf: Hier entscheidet sich (fast) alles
- Die Zubereitung: Mit Respekt und einem scharfen Messer
- Der Salat: Ein Fest der Aromen und Texturen
- Noch mehr Ideen und häufige Fragen
- Was kostet der Spaß und worauf sollte man achten?
- Ein letztes Wort
- Bildergalerie
Die ersten Versuche waren… nun ja, frustrierend. Mal war die Frucht steinhart, mal innen schon braun und irgendwie faserig. Es hat wirklich eine Weile gedauert, bis ich ein echtes Gefühl dafür entwickelt habe. Heute könnte ich mir meine Küche ohne sie nicht mehr vorstellen. Und damit du nicht dieselben Fehler machst, teile ich hier mal meine gesammelten Erfahrungen. Wir klären alles: vom Einkauf über die richtige Lagerung bis hin zum perfekten Salat, der nicht nach fünf Minuten traurig aussieht.

Das Geheimnis der Avocado: Mehr als nur eine Zutat
Um eine Zutat wirklich gut zu verarbeiten, muss man sie verstehen. Überraschung: Die Avocado ist botanisch gesehen eine Beere. Ihre Superkraft ist aber ihr hoher Fettgehalt. Aber keine Panik, das sind die richtig guten, einfach ungesättigten Fettsäuren. Die sind nicht nur super für den Körper, sondern auch ein genialer Geschmacksträger.
Stell dir das Fett wie ein Taxi vor. Es sammelt fettlösliche Vitamine (wie A, D, E und K) aus den Tomaten oder dem Blattsalat auf und fährt sie genau dorthin, wo dein Körper sie verwerten kann. Ohne dieses Fett-Taxi würden viele dieser Nährstoffe einfach ungenutzt wieder ausgeschieden. Ziemlich clever von der Natur, oder?
Warum Avocados braun werden und dein neuer bester Freund: die Zitrone
Das größte Ärgernis ist natürlich die schnelle Bräunung. Sobald das Fruchtfleisch Luft abbekommt, startet ein chemischer Prozess. Ein Enzym reagiert mit dem Sauerstoff und zack – die Schnittflächen werden unappetitlich braun. Das sieht nicht nur doof aus, sondern verändert auch leicht den Geschmack.

In der Profiküche haben wir dafür zwei simple, aber extrem wirksame Tricks: Säure und Sauerstoff-Entzug. Ein paar Spritzer Zitronen- oder Limettensaft senken den pH-Wert und bremsen das Enzym sofort aus. Frischhaltefolie, die du direkt auf das Fruchtfleisch drückst, blockiert die Luft. Beides zusammen ist unschlagbar. Keine Hexerei, nur simple Küchenchemie.
Der Einkauf: Hier entscheidet sich (fast) alles
Im Supermarkt trennt sich die Spreu vom Weizen. Bitte, bitte, tu mir einen Gefallen: Drück nicht mit dem Daumen fest in die Frucht! Das hinterlässt fiese Druckstellen und ruiniert die Avocado für alle, die nach dir kommen. Das ist einfach unfair gegenüber dem Lebensmittel und anderen Leuten.
Ein Profi macht das anders: Nimm die Avocado in die ganze Handfläche und übe sanften, gleichmäßigen Druck aus. Eine reife Frucht gibt ganz leicht nach, ähnlich wie ein reifer Pfirsich. Sie fühlt sich voll an, aber auf keinen Fall matschig.
Hier eine kleine Eselsbrücke für den Reifegrad:

- Steinhart: Unreif. Perfekt, wenn du sie erst in ein paar Tagen brauchst. Kaufen und zu Hause nachreifen lassen.
- Gibt sanft nach: Perfekt reif! Die solltest du heute oder morgen essen.
- Fühlt sich weich oder sogar matschig an: Überreif. Finger weg, die ist innen sehr wahrscheinlich schon braun und ungenießbar.
- Hat Dellen oder weiche Stellen: Wurde schlecht behandelt. Nicht kaufen.
Im Laden findest du meistens zwei Sorten: Die ‚Hass‘ mit ihrer dunklen, genoppten Schale ist mein absoluter Favorit für Salate. Ihr Fruchtfleisch ist unglaublich cremig und nussig. Die ‚Fuerte‘ mit ihrer glatten, grünen Schale ist oft etwas wässriger. Beide können super sein, aber die Hass ist meist die zuverlässigere Wahl.
Kleiner Geheimtipp: Popel mal am Stielansatz das kleine „Knöpfchen“ ab. Ist es darunter saftig grün, ist das ein super Zeichen. Ist es schon braun, ist die Frucht wahrscheinlich schon überreif.
Der Reifeprozess zu Hause: So übernimmst du die Kontrolle
Avocados werden hart geerntet und reifen erst danach fertig. Diesen Prozess kannst du steuern. Hast du harte Exemplare gekauft, lässt du sie einfach bei Zimmertemperatur liegen. Das dauert ein paar Tage.

Soll es schneller gehen? Leg die Avocado zusammen mit einem Apfel oder einer Banane in eine Papiertüte. Diese Früchte strömen ebenfalls das Reifegas Ethylen aus und schaffen eine Art Turbo-Reife-Kammer. Aber Achtung, kontrolliere täglich den Zustand, das kann plötzlich ganz schnell gehen! Sobald sie perfekt ist, ab damit ins Gemüsefach des Kühlschranks. Dort hält sie sich noch 2-3 Tage, weil die Kälte den Reifeprozess stark verlangsamt.
Übrigens: Wenn du gleich einen ganzen Beutel unreifer Avocados gekauft hast, nimm immer nur die für den nächsten Tag zum Nachreifen in die Apfel-Tüte. Der Rest wartet einfach bei Zimmertemperatur und wird so nach und nach perfekt.
Die Zubereitung: Mit Respekt und einem scharfen Messer
In meiner Küche lautet eine der ersten Regeln: „Ein sauberes Brett und ein scharfes Messer sind die halbe Miete.“ Das gilt für die empfindliche Avocado ganz besonders. Wasch die Frucht immer zuerst unter fließendem Wasser ab, auch wenn du die Schale nicht isst. So verhinderst du, dass Keime von der Schale mit dem Messer ins Fruchtfleisch gelangen.

Sicher entkernen – ohne „Avocado-Hand“
Ja, die „Avocado-Hand“ ist eine echte Verletzung, die Ärzte nur zu gut kennen. Sie passiert, wenn man beim Entkernen mit dem Messer abrutscht. Das muss wirklich nicht sein. Nachdem ich einmal zusehen musste, wie sich ein junger Koch dabei übel geschnitten hat, zeige ich jedem nur noch die sichere Methode.
- Halbieren: Leg die Avocado aufs Schneidebrett und schneide mit einem großen, scharfen Messer längs um den Kern herum.
- Drehen: Nimm die Hälften in beide Hände und dreh sie gegeneinander. Sie lösen sich dann ganz einfach.
- Entkernen (Die sichere Methode): Nimm einen stabilen Esslöffel und hebel den Kern einfach heraus. Das ist 100% sicher, funktioniert tadellos und ist für den Hausgebrauch absolut die beste Wahl.
- Entkernen (Die Profi-Variante mit Warnung): Leg die Hälfte mit dem Kern auf ein VIERFACH gefaltetes Küchentuch in deiner Handfläche. Das Tuch schützt und gibt Halt. Schlage dann mit dem Messer mit einer kurzen, kontrollierten Bewegung in den Kern, sodass die Klinge leicht stecken bleibt. Drehe das Messer, und der Kern löst sich. Das machst du aber bitte nur, wenn du dich mit deinem Messer absolut sicher fühlst!

Würfeln und schneiden wie ein Profi
Ein scharfes Messer ist hier alles. Ein stumpfes Messer quetscht das Fruchtfleisch nur und macht es matschig.
- Für Würfel: Schneide mit einem kleinen Messer ein Gittermuster direkt in die Schale, aber pass auf, dass du die Schale nicht durchtrennst. Dann fährst du mit einem Löffel an der Schale entlang – und die perfekten Würfel fallen direkt in deine Schüssel. Super sauber und effizient!
- Für Scheiben: Schäl die Avocadohälfte, indem du die Schale wie bei einer Banane abziehst. Leg die geschälte Hälfte mit der flachen Seite nach unten aufs Brett und schneide gleichmäßige Scheiben. Das gibt dir Stabilität und Kontrolle.
Goldene Küchenregel: Die Avocado wird IMMER als Allerletztes geschnitten und sofort mit dem Dressing oder Zitronensaft vermischt. So gibst du der unschönen Bräunung keine Chance.
Der Salat: Ein Fest der Aromen und Texturen
Ein guter Salat ist wie ein Orchester. Die cremige Avocado ist die Basis, die alles zusammenhält, aber sie braucht Gegenspieler, um richtig zu glänzen. Du brauchst Kontraste!

- Säure: Zitrone, Limette oder ein guter Essig schneiden durch das Fett und bringen Frische.
- Knackiges: Geröstete Walnüsse, Kürbiskerne oder Croutons für den Biss.
- Würze: Frische Kräuter wie Koriander oder Petersilie und fein gehackte rote Zwiebeln.
- Fruchtige Süße: Kirschtomaten, Mango oder Granatapfelkerne sind ein Traum zur Avocado.
- Salziges: Guter Feta, Parmesan oder einfach eine Prise hochwertiges Meersalz.
Mein Lieblings-Avocado-Salat (für 2 Personen)
Dieses Rezept ist idiotensicher und schmeckt einfach immer. Du brauchst:
- 1 reife Hass-Avocado, gewürfelt
- 100 g Kirschtomaten, halbiert
- ca. 50 g Feta-Käse, zerbröselt
- Eine kleine Handvoll geröstete Walnüsse, grob gehackt
- 1/4 rote Zwiebel, in hauchdünne Streifen geschnitten
- Ein paar Stängel frische Petersilie, gehackt
Alle Zutaten vorsichtig in einer Schüssel vermengen, das Dressing drübergeben, nochmal sanft unterheben und sofort servieren. Fertig!
Das Dressing, das alles verbindet
Vergiss gekaufte Dressings! Eine gute Vinaigrette ist in zwei Minuten fertig. Das klassische Verhältnis ist 3 Teile Öl zu 1 Teil Säure. Für einen Avocado-Salat mag ich es aber etwas säuerlicher.

Zutaten: 6 EL gutes Olivenöl, 3 EL frischer Zitronensaft, 1 TL Dijon-Senf, 1 Prise Zucker (oder ein Spritzer Honig), Salz und Pfeffer. Alles in ein Schraubglas geben, Deckel drauf und kräftig schütteln. Der Senf ist dabei sozusagen der Türsteher: Er sorgt dafür, dass sich Öl und Säure vertragen und eine cremige Verbindung eingehen. Schmecke am Ende immer ab und vertraue deiner Zunge!
Noch mehr Ideen und häufige Fragen
Für den schnellen Hunger: Keine Zeit für einen Salat? Halbe Avocado, mit dem Löffel ein paar Rillen reinziehen, einen Spritzer Sojasauce und Limettensaft drüber – fertig ist der gesunde Snack in 60 Sekunden.
Für Ambitionierte: Schon mal gegrillte Avocado probiert? Eine noch recht feste Avocado halbieren, entkernen, mit Öl bepinseln und für 2-3 Minuten mit der Schnittfläche nach unten auf den heißen Grill legen. Die Röstaromen sind der Wahnsinn!
Gut zu wissen: Kann man Avocados einfrieren?
Die ehrliche Antwort: lieber nicht. Eine ganze oder gewürfelte Avocado wird nach dem Auftauen matschig und unansehnlich. Die Textur geht komplett kaputt. Wenn du es aber unbedingt tun musst, dann nur als Püree. Püriere das reife Fruchtfleisch mit reichlich Zitronen- oder Limettensaft und friere es in einem luftdichten Behälter ein. So kannst du es später für Dips, Smoothies oder cremige Dressings verwenden.

Typische Fehler und wie du sie locker vermeidest
Ich erinnere mich an ein großes Buffet, für das wir den Avocado-Salat zwei Stunden im Voraus zubereitet hatten. Trotz Zitronensaft sah er bei der Eröffnung einfach nur grau und müde aus. Die Lektion war klar: Dieser Salat wird immer frisch vor dem Servieren angemacht. Keine Kompromisse.
- Problem: Dein Salat ist eine matschige Pampe.
Lösung: Wahrscheinlich war die Avocado überreif oder du hast zu wild gerührt. Sei sanft! Heb die Zutaten nur unter, anstatt zu rühren. - Problem: Die Avocado schmeckt bitter.
Lösung: Da gibt’s leider keine Rettung. Die Frucht war einfach noch nicht reif. Das ist Lehrgeld, das jeder mal zahlt. - Problem: Die Avocado ist wässrig und faserig.
Lösung: Das ist ein Qualitätsproblem der Frucht selbst. Passiert oft bei falscher Lagerung. Versuch es mal mit einer anderen Sorte oder einem anderen Supermarkt.
Was kostet der Spaß und worauf sollte man achten?
Die Preise für Avocados schwanken stark. Rechne mal mit Preisen zwischen 1,29 € und 2,49 € pro Stück. Alles, was deutlich über 3 € kostet, sollte schon eine außergewöhnliche Bio-Qualität haben oder so groß wie dein Kopf sein.

Ach ja, und ein kleiner Nachhaltigkeits-Tipp: Spanische Avocados haben meist von Oktober bis Mai Saison. In dieser Zeit ist ihre Ökobilanz natürlich besser als die von Früchten, die um die halbe Welt geflogen werden. In den Sommermonaten kommen sie oft aus Übersee. Ein Blick aufs Herkunftsland lohnt sich also.
Ein letztes Wort
Die Avocado ist keine komplizierte Diva, sie will nur mit ein bisschen Aufmerksamkeit behandelt werden. Hab keine Angst, Fehler zu machen. Jede bittere oder faserige Frucht ist eine Lektion. Fang einfach an, nimm gute Zutaten und vor allem: sei vorsichtig mit dem Messer. Ich wünsche dir viel Spaß und guten Appetit!
Bildergalerie





Welche Sorte für meinen Salat: Hass oder Fuerte?
Die Hass-Avocado mit ihrer dunklen, knubbeligen Schale ist der Star für Salate. Ihr Fruchtfleisch ist nussig, cremig und zerfällt nicht so leicht. Sie ist ideal zum Würfeln. Die Fuerte-Avocado, mit ihrer glatten, grünen Schale, ist weicher und wässriger. Sie eignet sich perfekt für cremige Dressings oder wenn Sie eine zartere Textur bevorzugen. Für einen Salat mit festen Stücken ist die Hass-Sorte fast immer die bessere Wahl.




- Knackige Pekannüsse oder Walnüsse für den Biss.
- Süß-säuerliche Granatapfelkerne als farblichen und geschmacklichen Kontrapunkt.
- Salziger, zerbröselter Feta-Käse für eine mediterrane Note.
- Geröstete Kichererbsen für zusätzliche Proteine und eine knusprige Textur.
Das Geheimnis? Texturvielfalt! Die cremige Avocado liebt einen knusprigen Partner.




Der Löffel-Trick: Anstatt die Avocado mühsam zu schälen, halbieren und entkernen Sie sie einfach. Nehmen Sie dann einen großen Löffel, setzen Sie ihn zwischen Schale und Fruchtfleisch an und fahren Sie am Rand entlang. Mit einer einzigen Bewegung gleitet die perfekte, unversehrte Avocadohälfte aus der Schale. Das ist schneller, sicherer und vermeidet matschige Reste an den Fingern.




Wussten Sie schon? Laut einer Studie der Loma Linda University kann der Verzehr einer halben Avocado zum Mittagessen das Sättigungsgefühl um 23% erhöhen und den Wunsch, in den nächsten fünf Stunden etwas zu essen, um 28% verringern.




Die Kunst liegt oft im Kontrast. Kombinieren Sie die buttrige Weichheit der Avocado mit der saftigen Säure von Zitrusfrüchten. Blutorangen- oder Pink-Grapefruit-Filets sehen nicht nur spektakulär aus, sondern ihre Säure verhindert auch die Bräunung der Avocado und hebt deren feinen Geschmack hervor. Ein Spritzer Limettensaft rundet das Ganze ab und sorgt für eine tropische Frische.




Wie vermeide ich die gefürchtete „Avocado-Hand“?
Die Notaufnahmen sehen sie immer häufiger: Schnittverletzungen durch abrutschende Messer beim Entkernen. Der sicherste Weg ist die Löffel-Methode. Legen Sie die Avocadohälfte auf ein Schneidebrett, anstatt sie in der Hand zu halten. Schlagen Sie mit der Klinge eines stabilen Kochmessers (z.B. von Wüsthof oder Zwilling) kurz und kräftig in den Kern, sodass sie stecken bleibt. Drehen Sie das Messer leicht, und der Kern löst sich. Zum Entfernen des Kerns vom Messer, schieben Sie ihn am Rand der Spüle oder einer Schüssel ab, niemals mit den Fingern!




Cremiges Avocado-Dressing: Eine halbe, sehr reife Avocado, den Saft einer halben Limette, 2 EL Olivenöl, 1 EL Joghurt oder Wasser, eine Prise Salz und Pfeffer in einen kleinen Mixer oder mit einem Pürierstab zu einer glatten Emulsion verarbeiten. Passt perfekt zu Blattsalaten oder als Dip für Gemüsesticks.




Die Avocado braucht etwa 70 Liter Wasser, um zu einer einzigen Frucht heranzuwachsen.
Diese Zahl verdeutlicht, warum ein bewusster Umgang mit der Frucht so wichtig ist. Jeder Teil, der im Müll landet, ist auch eine Verschwendung wertvoller Ressourcen. Nutzen Sie also auch leicht braune Stellen (einfach abschneiden) oder sehr reife Früchte für Smoothies oder Dressings, um nichts zu vergeuden.




- Die Avocado bleibt länger frisch und grün.
- Der Salat wirkt nicht „matschig“ oder schwer.
- Die zarten Avocado-Stücke werden nicht vom Dressing erdrückt.
Das Geheimnis? Fügen Sie die gewürfelte oder geschnittene Avocado immer als allerletzte Zutat hinzu, direkt vor dem Servieren. Mischen Sie sie nur ganz vorsichtig unter.




Ein aktueller Food-Trend, der perfekt zum Thema passt: gegrillte Avocado. Die Avocadohälften kurz mit der Schnittseite nach unten auf den heißen Grill oder in eine Grillpfanne legen. Die Röstaromen bilden einen fantastischen Kontrast zur Cremigkeit. Danach einfach mit einem Löffel aus der Schale heben und lauwarm über den Salat geben – ein echter Wow-Effekt.




- Für Würfel (Cubes): Ideal für bunte Salate, bei denen sich die Avocado gut untermischen soll. Schneiden Sie die Avocadohälfte direkt in der Schale mit einem Messer längs und quer ein (ohne die Schale zu durchtrennen) und löffeln Sie die fertigen Würfel dann heraus.
- Für Spalten (Slices): Perfekt für das dekorative Anrichten auf dem Salat. Schälen Sie die Avocadohälfte und legen Sie sie mit der Schnittfläche nach unten auf ein Brett. Schneiden Sie sie dann mit einem scharfen Messer in gleichmäßige Spalten.




Kann ich einen Avocadosalat vorbereiten?
Jein. Die Avocado selbst sollten Sie immer frisch aufschneiden. Sie können aber alle anderen Zutaten – gewaschenen Salat, geschnittenes Gemüse, Nüsse und das Dressing – separat vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren. Wenn es Zeit zum Essen ist, schneiden Sie nur noch die Avocado, geben alles zusammen und genießen den Salat in seiner vollen Frische.





Der Name „Avocado“ leitet sich vom Wort „ahuacatl“ aus der Nahuatl-Sprache der Azteken ab, was so viel wie „Hoden“ bedeutet – vermutlich aufgrund ihrer Form und weil sie paarweise am Baum wächst.




Für einen Blattsalat: Avocado-Spalten sind hier oft die bessere Wahl. Sie lassen sich dekorativ anrichten und man hat bei jedem Bissen ein klares Stück Avocado.
Für einen Quinoa- oder Couscous-Salat: Gewürfelte Avocado ist praktischer. Sie verteilt sich gleichmäßiger im Salat, sodass fast jede Gabel einen cremigen Akzent bekommt.




Ihre Avocado ist steinhart, aber Sie brauchen sie sofort? Wickeln Sie die Frucht in Alufolie und legen Sie sie für 10-15 Minuten bei 90-100 Grad Celsius in den Backofen. Das Ethylengas, das den Reifeprozess steuert, wird so konzentriert und beschleunigt den Vorgang. Die Avocado wird weicher. Wichtig: Lassen Sie sie danach abkühlen. Der Geschmack ist nicht ganz so nussig wie bei einer natürlich gereiften Frucht, aber für den Notfall ist es ein genialer Trick.




- Zitronensaft: Enthält viel Ascorbinsäure, die die Oxidation (Bräunung) extrem wirksam verhindert. Sein Geschmack ist klar, spitz und sehr frisch. Ideal für Salate mit mediterranen oder europäischen Aromen.
- Limettensaft: Hat einen etwas blumigeren, exotischeren Geschmack. Passt hervorragend zu Salaten mit Koriander, Mango, Chili oder Garnelen und unterstreicht eine lateinamerikanische oder asiatische Note.




Wichtiger Punkt: Salzen Sie die Avocado erst kurz vor dem Verzehr. Salz entzieht dem Fruchtfleisch Wasser, was die Textur mit der Zeit matschig machen kann. Ein hochwertiges Meersalz, wie Fleur de Sel, das Sie erst über den fertigen Salat streuen, sorgt für einen angenehmen Knuspereffekt und hebt den feinen Eigengeschmack der Avocado am besten hervor.




Ihre Avocado hat schon ein paar braune Flecken und ist zu weich für einen Salat? Perfekt! Werfen Sie sie nicht weg. Machen Sie daraus eine schnelle Guacamole, einen cremigen Smoothie (z.B. mit Spinat und Banane) oder eine nährstoffreiche Gesichtsmaske. Überreife Avocados sind auch eine fantastische Basis für vegane Schokoladenmousse.




Das in Avocados enthaltene Fett hilft dem Körper, fettlösliche Carotinoide aus anderen Gemüsesorten aufzunehmen. Eine Studie zeigte, dass die Zugabe von Avocado zu einem Salat die Aufnahme von Beta-Carotin aus Karotten um das 2,6-fache erhöhte.
Das bedeutet: Avocado macht Ihren Salat nicht nur leckerer, sondern auch gesünder, indem sie die Nährstoffe der anderen Zutaten für Ihren Körper besser verfügbar macht. Ein echtes Team-Player-Lebensmittel!




Was ist eine „Avocado-Rose“?
Ein kleiner Trick für große Wirkung: Eine geschälte Avocadohälfte sehr fein aufschneiden. Die Scheiben vorsichtig zu einer langen Reihe auffächern. Dann diese Reihe von einem Ende her zu einer Spirale aufrollen. Das Ergebnis sieht aus wie eine Blüte und ist ein wunderschöner Blickfang auf jedem Salat oder Toast.




- Süße Erdbeeren und würziger Rucola
- Saftige Mango und scharfe Chiliflocken
- Gegrillte Garnelen und frischer Koriander
- Gekochtes Ei und knuspriger Speck




Der richtige Reifetest: Drücken Sie nicht mit der Fingerspitze auf die Frucht, das verursacht unschöne braune Druckstellen. Nehmen Sie die Avocado stattdessen in die ganze Hand und üben Sie sanften Druck aus. Gibt sie leicht nach, ist sie perfekt. Ein weiterer Profi-Tipp: Lösen Sie den kleinen Stielansatz. Ist es darunter hellgrün, ist sie perfekt. Ist es braun, ist sie bereits überreif.




Werfen Sie den Kern nicht weg! Reinigen Sie ihn und stecken Sie drei oder vier Zahnstocher seitlich hinein. Hängen Sie ihn so über ein mit Wasser gefülltes Glas, dass die untere Hälfte des Kerns im Wasser ist. Stellen Sie das Glas an einen hellen Ort. Mit etwas Geduld wird der Kern aufplatzen und eine Wurzel und einen Trieb bilden – ein schönes kleines Küchenexperiment.




Der weltweite Appetit auf Avocados ist riesig. Im Jahr 2022 wurden weltweit über 8,8 Millionen Tonnen Avocados produziert, wobei Mexiko mit Abstand der größte Produzent ist.



Vergessen Sie nicht die Kraft der Kräuter. Die cremige, milde Avocado ist die perfekte Leinwand für kräftige Aromen. Frischer Koriander verleiht eine lateinamerikanische Note, glatte Petersilie sorgt für erdige Frische, Minze kühlt und Dill passt wunderbar zu Kombinationen mit Lachs oder Garnelen. Kräuter sollten immer frisch und erst am Ende hinzugefügt werden.




