Der Vokuhila-Guide für Mutige: So klappt der Schnitt garantiert (und was du tun kannst, wenn nicht)
Mut zur Mullet – dieser Haarschnitt ist der Inbegriff von Freiheit und Rebellion. Entdecken Sie, wie dieser Klassiker neu interpretiert wird!
„Die Haare sind der Ausdruck der Seele!“ hätte eine Ikone der 80er sagen können – und tatsächlich könnte die Mullet Frisur das perfekte Beispiel dafür sein. Mit ihren kühnen Längen und dem spielerischen Chaos verkörpert sie nicht nur einen Look, sondern eine Lebenseinstellung. In einer Welt, die oft nach Konformität strebt, ist der Mullet ein schillerndes Bekenntnis zur Individualität.
Ich steh schon ewig im Salon und hab wirklich alles gesehen, was man sich auf dem Kopf vorstellen kann. Dauerwellen, Bobs, knallbunte Strähnen – you name it. Aber ganz ehrlich? Kaum ein Haarschnitt heizt die Gemüter so an wie der Vokuhila. Vorne Business, hinten Party. Für die einen ein modischer Albtraum, für die anderen das coolste Statement überhaupt.
Inhaltsverzeichnis
- Passt ein Vokuhila überhaupt zu mir? Der schnelle Check
- Das Handwerk: Warum ein guter Vokuhila seinen Preis hat
- Von klassisch bis modern: Welcher Vokuhila-Typ bist du?
- Dein Salonbesuch: So bekommst du, was du willst
- Styling für zu Hause: Deine neuen besten Freunde
- Achtung, DIY-Falle! Und die Erste Hilfe, wenn’s zu spät ist
- Die Horror-Phase: Den Vokuhila rauswachsen lassen
- Fazit: Mehr als nur ein Haarschnitt
- Bildergalerie
Als Friseurprofi sehe ich das Ganze etwas nüchterner. Ein Vokuhila ist vor allem eins: eine handwerkliche Meisterleistung. Wenn er gut gemacht ist, ist er Kunst. Wenn er schlecht gemacht ist … nun ja, dann ist er eben nur eine Frisur, über die man spricht.
In letzter Zeit stürmen immer mehr Leute in den Laden, zücken ihr Handy und sagen: „Ich will einen Mullet.“ Was sie mir zeigen, sind oft perfekt gestylte Looks von Musikern oder Social-Media-Stars. Meine Aufgabe ist es dann, nicht einfach nur blind zu kopieren, sondern zu übersetzen. Was funktioniert für deinen Kopf, dein Haar und deinen Alltag? Das Internet ist zwar voll mit schnellen Anleitungen, aber das wirkliche Handwerk dahinter? Fehlanzeige. Genau das will ich dir hier zeigen. Kein Blabla, kein Marketing, sondern ehrliches Wissen aus dem Salon.
Passt ein Vokuhila überhaupt zu mir? Der schnelle Check
Bevor wir über Scheren und Techniken reden, die wichtigste Frage: Steht dir das überhaupt? Die Kopfform ist das A und O, aber auch die Gesichtsform spielt eine riesige Rolle.
Ein kleiner Trick vorab, um den Look zu testen, ganz ohne Schere: Stell dich vor den Spiegel und steck die vorderen und seitlichen Partien mit Klammern so hoch, dass sie kurz wirken. Lass die Haare im Nacken lang hängen. Das gibt dir ein erstes Gefühl für die Proportionen. Sieht komisch aus? Vielleicht. Aber es hilft ungemein bei der Entscheidung!
Und was ist mit der Gesichtsform? Hier ein paar Faustregeln:
- Rundes Gesicht: Hier willst du optisch strecken. Ein Vokuhila mit etwas mehr Volumen und Höhe am Oberkopf ist ideal. Die Seiten sollten eher schmal gehalten werden, um das Gesicht nicht breiter wirken zu lassen.
- Eckiges Gesicht: Um markante Kieferlinien weicher zu machen, sind fransige, weiche Übergänge und gestufte Seiten perfekt. Ein zu harter, grafischer Schnitt könnte die Züge noch härter wirken lassen. Denk in Richtung „Shaggy Mullet“.
- Ovales Gesicht: Glückwunsch, du bist der Glückspilz! Dir steht so gut wie jede Vokuhila-Variante. Du kannst mit extremen Kontrasten spielen oder dich für eine weichere Version entscheiden.
- Herzförmiges Gesicht: Hier ist die Stirn breiter und das Kinn schmal. Ein Vokuhila mit einem Pony oder längeren, fransigen Strähnen an den Seiten kann die Proportionen super ausgleichen.
Das Handwerk: Warum ein guter Vokuhila seinen Preis hat
Jeder Haarschnitt ist Geometrie, aber der Vokuhila ist die Königsklasse. Das Zauberwort lautet „Diskonnektion“. Das heißt, wir erschaffen bewusst zwei Bereiche im Haar, die nicht nahtlos ineinander übergehen. Oben kurz, hinten lang. Die Kunst ist, diesen Bruch so zu gestalten, dass er gewollt und cool aussieht.
Bevor ich auch nur ans Schneiden denke, fahre ich mit den Händen über den Kopf. Ich ertaste den Hinterhauptknochen – das ist der Punkt, der entscheidet, wo das kurze Deckhaar natürlich fällt. Setzt der Profi den Übergang zu hoch, sieht der Kopf aus wie ein Ei. Liegt er zu tief, ist die typische Vokuhila-Form futsch.
Ganz ehrlich, hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Und genau hier passieren die häufigsten Fehler, die ich dann im Salon ausbügeln darf:
- Die Vokuhila-Sünde Nr. 1: Der Rattenschwanz. Passiert, wenn bei feinem Haar im Nacken einfach zu wenig übrig bleibt. Das sieht dünn und ungepflegt aus. Ein Profi arbeitet hier mit stumpfen Schnittkanten, um Fülle zu erzeugen.
- Die Vokuhila-Sünde Nr. 2: Der Helm. Das genaue Gegenteil. Bei dickem Haar wirkt das kurze Deckhaar wie aufgesetzt. Hier muss man gezielt mit der Effilierschere oder dem Messer Masse rausnehmen (texturieren), damit alles weicher fällt.
- Die Vokuhila-Sünde Nr. 3: Der falsche Übergang. Wenn die Kopfform komplett ignoriert wird und der Schnitt einfach nicht zum Kopf passt. Das Ergebnis ist unharmonisch und sieht nach „selbstgemacht“ aus.
Lockiges oder welliges Haar ist übrigens ein Geschenk des Himmels für diesen Schnitt. Die natürliche Bewegung kaschiert Übergänge und verleiht sofort einen lässigen Look. Hier schneide ich oft trocken, um zu sehen, wie die Locken wirklich fallen.
Von klassisch bis modern: Welcher Vokuhila-Typ bist du?
Der Vokuhila von heute hat nichts mehr mit den dauergewellten Frisuren aus alten Musikvideos zu tun. Die Varianten sind vielseitiger und cooler. Hier sind die gängigsten:
- Der klassische Vokuhila: Klare Kante, starker Kontrast. Oben kurz, hinten eine definierte Länge. Eher ein Retro-Statement. Der Styling-Aufwand ist mittel, da die Form klar erkennbar sein sollte. Ideal für glattes bis welliges Haar.
- Der Shaggy Mullet: Mein persönlicher Favorit. Hier verschwimmen die Grenzen zum „Shag“, einem stark durchgestuften Schnitt. Alles ist weicher, rockiger, fast wie zufällig. Styling-Aufwand? Minimal. Ein bisschen Salzspray, und fertig ist der „Undone“-Look. Perfekt für Wellen!
- Der Wolf Cut: Die moderne Trendfrisur, eine Mischung aus Shag und Vokuhila. Viele Stufen oben, längerer Nacken, aber alles ist weicher miteinander verbunden. Sehr beliebt und vielseitig.
- Der kurze Mullet: Für die ganz Mutigen. Oft mit rasierten Seiten (Fade). Der Kontrast zwischen den kurzen Seiten und dem längeren Haar oben und im Nacken ist extrem. Das erfordert einen Friseur, der exzellent mit der Maschine umgehen kann.
Dein Salonbesuch: So bekommst du, was du willst
Ein guter Schnitt ist eine Investition. Und damit die sich lohnt, hier ein paar Tipps für deinen Friseurtermin:
Was du vorbereiten solltest:
- Bring Bilder mit. Und zwar nicht nur von Frisuren, die du liebst. Zeig auch, was du absolut furchtbar findest! Das hilft mir als Friseur enorm, deinen Geschmack zu kapieren.
- Sei realistisch. Hast du superfeines Haar, wird der Vokuhila eines Lockenkopfs nicht funktionieren. Ein guter Friseur wird dir das ehrlich sagen und Alternativen vorschlagen.
- Erzähl von deinem Alltag. Trägst du oft Helm? Musst du die Haare zusammenbinden? Das alles beeinflusst die ideale Länge und Form.
Was kostet der Spaß?
Ein professioneller Vokuhila ist kein Standard-Herrenschnitt. Vergiss die 25-Euro-Angebote. Rechne je nach Salon und Stadt eher mit 60 bis über 120 Euro. Warum? Weil eine gute Beratung, das Waschen, der präzise Schnitt und das Styling locker eine Stunde oder länger dauern. Du bezahlst für die Ausbildung, die Erfahrung und die Zeit, die sich ein Profi exklusiv für dich nimmt. Hier zu sparen ist der größte Fehler, denn ein verpfuschter Schnitt braucht Monate, um wieder rauszuwachsen.
Ach ja, und um die Form zu halten, solltest du alle 4 bis 6 Wochen zum Nachschneiden einplanen.
Styling für zu Hause: Deine neuen besten Freunde
Der beste Schnitt bringt nichts, wenn du morgens davorstehst und nicht weißt, was du tun sollst. Hier ist deine Grundausstattung:
- Für den lässigen „Undone“-Look: Salzspray ist der Klassiker. Ins handtuchtrockene Haar sprühen und lufttrocknen lassen. Achtung: Schau, dass nicht zu viel Alkohol drin ist, das trocknet die Haare auf Dauer aus. Gute Sprays gibt’s schon für 8 € bis 20 € in der Drogerie oder online. Für Definition im trockenen Haar: Eine erbsengroße Menge Matt-Wachs oder Texturpaste in den Händen verreiben und einzelne Strähnen im Deckhaar zwirbeln.
- Für den edlen, glatten Look: Hitzeschutz ist ein absolutes MUSS vor dem Föhnen! Danach eine leichte Stylingcreme für Kontrolle und zum Schluss ein Hauch Glanzspray.
- Für Lockenköpfe: Lockenschaum oder -creme ins nasse Haar kneten, um Frizz zu vermeiden. Dann mit einem Diffusor auf niedriger Stufe trocknen. Bloß nicht die Locken trocken rubbeln!
Achtung, DIY-Falle! Und die Erste Hilfe, wenn’s zu spät ist
Jetzt muss ich mal deutlich werden. Bitte, BITTE schneide dir deinen Vokuhila nicht selbst. Schon gar nicht den ersten. Die Rettungsaktionen, die ich schon durchführen musste …
Warum das schiefgeht? Du siehst deinen Hinterkopf nicht. Eine Küchenschere quetscht dein Haar und produziert Spliss. Und dir fehlt das Verständnis für die nötigen Abteilungen und Schnittwinkel.
Okay, es ist schon passiert?
Keine Panik. Hier ist dein Erste-Hilfe-Plan:
- STOPP! Leg die Schere weg. Jeder weitere Versuch macht es nur schlimmer.
- Mütze auf und ab zum Profi. Sei ehrlich, schäm dich nicht. Ein guter Friseur lacht dich nicht aus, sondern sieht es als Herausforderung. Wir haben schon Schlimmeres gesehen, glaub mir.
- Sei offen für eine neue Lösung. Wahrscheinlich muss alles radikal gekürzt werden, um die Kanten wieder sauber zu bekommen. Sieh es als Chance für einen neuen, unerwartet coolen Kurzhaarschnitt.
Die Horror-Phase: Den Vokuhila rauswachsen lassen
Irgendwann kommt vielleicht der Punkt, an dem du keine Lust mehr hast. Das Rauswachsen kann eine nervige Phase sein. Der Nacken wird zu lang, der Übergang wirkt seltsam. Dein bester Freund ist auch hier: der Friseur. Man kann den Nacken Stück für Stück kürzen und an die obere Länge angleichen, sodass der Schnitt langsam in einen coolen Shag oder sogar einen Bob übergeht. Für die ganz schlimmen Tage helfen Haarreifen, coole Spangen oder einfach eine Mütze.
Fazit: Mehr als nur ein Haarschnitt
Ein Vokuhila ist eine Haltung. Er braucht Mut von dir und echtes Können vom Friseur. Wenn beides zusammenkommt, entsteht etwas Einzigartiges, das Blicke auf sich zieht und deine Persönlichkeit unterstreicht. Ich hoffe, dieser kleine Einblick ins Handwerk hat dir geholfen. Sprich mit deinem Friseur, sei mutig und hab Spaß dabei. Denn genau darum geht’s am Ende: dass du dich mit deinem Haar verdammt wohlfühlst.
Bildergalerie
„Der Vokuhila ist zurück, aber er ist klüger, schicker und weitaus vielseitiger als sein Vorgänger aus den 80ern.“ – Vogue
Das bedeutet, die modernen Varianten leben von subtilen Übergängen und einer perfekten Anpassung an die Haarstruktur. Statt eines harten Kontrasts zwischen kurz und lang, sehen wir heute weiche Stufungen, die fast unmerklich in die langen Nackenpartien übergehen. Es ist weniger Statement-Perücke, mehr gelebte Lässigkeit.
Der moderne Vokuhila lebt von der Textur, nicht von starrem Halt. Vergessen Sie starkes Gel oder klebriges Wachs. Ihr neues Dream-Team für das tägliche Styling besteht aus nur drei Produkten:
- Salzwasserspray: Für den „frisch vom Strand“-Look und eine griffige Basis. Ein Klassiker ist das „Sea Salt Spray“ von Bumble and bumble.
- Texturizing Powder: Am Ansatz aufgetragen, sorgt es für sofortiges Volumen, ohne zu beschweren. Perfekt für den Oberkopf.
- Leichte Pomade oder Creme: Um einzelne Strähnen zu definieren und Frizz zu bändigen, ohne den Look zu „verkleben“. Die „Forming Cream“ von American Crew ist hier ein Alleskönner.
Hilfe, mein Vokuhila ist eine Katastrophe! Was jetzt?
Keine Panik. Erstens: Haare wachsen nach. Zweitens: Es gibt fast immer eine Lösung. Wenn der Kontrast zu hart ist, kann ein guter Friseur die Übergänge mit einer Effilierschere oder einem Messer weicher gestalten. Wurde vorne zu viel abgenommen? Dann ist der „Wolf Cut“ oder ein längerer „Shag“ vielleicht der perfekte Übergangsschnitt, um die kritische Phase stilvoll zu überbrücken. Manchmal hilft auch schon ein radikaler Pony, um die Proportionen neu zu justieren.
Der Schlüssel zum perfekten Schnitt: Kommunikation im Salon. Statt nur „einen Vokuhila, bitte“ zu sagen, werden Sie spezifisch. Sprechen Sie über die Länge im Nacken (bis zum Schlüsselbein? Schulterblatt?), die Kürze an den Seiten (über dem Ohr? bis zum Ohrläppchen?) und die Textur (fransig und weich oder grafisch und kantig?). Ein Bild ist mehr wert als tausend Worte, aber die richtigen Worte sorgen dafür, dass Ihr Stylist die Vision hinter dem Bild versteht.
Lockiger Vokuhila: Hier geht es darum, die natürliche Sprungkraft der Locken zu nutzen. Die Stufen sollten so gesetzt werden, dass sie die Locken unterstützen und nicht zerstören. Das Ergebnis ist oft weicher, voluminöser und hat einen Hauch von 70er-Jahre-Rockstar-Flair.
Glatter Vokuhila: Bei glattem Haar sind präzise Linien und federleichte Spitzen entscheidend, um zu verhindern, dass der Schnitt platt oder leblos wirkt. Ein Razor-Cut (Schnitt mit dem Messer) kann hier Wunder wirken und für die nötige Bewegung sorgen.
Wussten Sie, dass der Look viel älter ist als die 80er? Beschreibungen ähnlicher Frisuren finden sich schon bei antiken griechischen Schriftstellern wie Homer. Die Idee, die Haare vorne kurz zu halten (für freie Sicht) und hinten lang (für Wärme im Nacken), war eine rein praktische Entscheidung für Krieger und Jäger. Die „Party“ kam erst viel später dazu.
- Verleiht feinem Haar sofort mehr Volumen am Oberkopf.
- Rahmt das Gesicht ein und betont die Wangenknochen.
- Ist unglaublich pflegeleicht und sieht auch „undone“ gut aus.
Das Geheimnis? Ein Schnitt, der auf Ihre Haarstruktur abgestimmt ist. Ein guter Vokuhila wird nicht einfach nur geschnitten, er wird ins Haar modelliert, damit er fast von alleine fällt.
Wichtiger Punkt: Ein Vokuhila ist kein statischer Haarschnitt, er ist eine Reise. Besonders die „Awkward Stage“, die Phase des Herauswachsens, kann eine Herausforderung sein. Doch genau hier liegt die Chance für Kreativität. Nutzen Sie Haarspangen, experimentieren Sie mit einem Mittelscheitel oder stylen Sie die Seiten nach hinten. Viele entdecken in dieser Phase erst den „Shag“ oder den „Bob“ als nächstes Ziel für sich.
Der Vokuhila ist nicht mehr nur eine Frisur, er ist ein Statement zur Gender-Fluidität. Stars wie Troye Sivan oder Barbie Ferreira haben gezeigt, dass der Schnitt weder maskulin noch feminin ist, sondern einfach nur cool. Er bricht mit alten Konventionen und feiert die individuelle Persönlichkeit – jenseits aller Schubladen.
Der häufigste Fehler beim Vokuhila ist nicht die Länge hinten, sondern die fehlende Dichte.
Viele lassen sich den „Schwanz“ zu dünn oder zu spitz schneiden, was schnell ungepflegt wirkt. Ein moderner Vokuhila braucht Substanz im Nacken. Bitten Sie Ihren Friseur, die Grundlänge kompakt und eher breit zu halten und nur die obersten Schichten für die Bewegung leicht anzustufen.
Der Pony ist die Seele des Vokuhilas. Welche Variante passt?
Die Wahl des Ponys verändert den gesamten Charakter des Looks. „Bottleneck Bangs“, die zur Seite hin länger werden, schaffen einen weichen, gesichtsumrahmenden Übergang. Ein kurzer, grafischer Micro-Pony wirkt hingegen futuristisch und edgy. Für den ultimativen Rockstar-Look sind fransige „Curtain Bangs“ à la 70er Jahre die perfekte Ergänzung. Sprechen Sie mit Ihrem Stylisten, welche Form Ihre Gesichtszüge am besten unterstreicht.
Der „Shullet“ ist die sanfte Schwester des Vokuhilas. Eine Mischung aus Shag und Mullet, bei der die Kontraste viel weicher sind. Die Stufen sind länger und fließender, der Übergang von den kürzeren vorderen Partien zum langen Nacken ist kaum sichtbar. Es ist die perfekte Wahl für alle, die den Vibe lieben, aber vor dem harten Kontrast des klassischen Vokuhilas zurückschrecken.
- Der „Wolf Cut“ ist stark durchgestuft, mit viel Volumen am Oberkopf und ausgedünnten Längen, was ihm eine fast „wilde“ Textur gibt.
- Der klassische Vokuhila hat einen klareren Bruch zwischen kurzen Seiten/Oberkopf und langen Haaren im Nacken.
Kurz gesagt: Jeder Wolf Cut hat Vokuhila-Elemente, aber nicht jeder Vokuhila ist ein Wolf Cut.
Farbe kann einen Vokuhila von „cool“ zu „unvergesslich“ machen. Anstatt einer Komplettfärbung, denken Sie an Akzente. Eine leuchtende Farbe nur im Pony, farbige Spitzen im Nacken („Dip Dye“) oder versteckte Farbpanels an den Seiten („Peekaboo Hair“) machen den Schnitt noch individueller. Marken wie Manic Panic oder Directions bieten eine riesige Palette für kreative Experimente.
Google Trends verzeichnete zwischen 2020 und 2022 einen Anstieg der Suchanfragen nach „Mullet“ um über 500 %.
Dieser Hype ist kein Zufall. In unsicheren Zeiten sehnen sich Menschen nach Ausdrucksformen, die Stärke und Individualität signalisieren. Der Vokuhila ist die perfekte Frisur dafür: Er ist mutig, unkonventionell und ein klares Statement gegen die Langeweile.
Kann ich einen Vokuhila auch mit feinem Haar tragen?
Ja, absolut! Feines Haar ist sogar ideal für viele moderne Varianten. Durch die kurzen, gestuften Partien am Oberkopf wird optisch sofort mehr Volumen und Fülle erzeugt. Die Längen im Nacken sollten dabei nicht zu sehr ausgedünnt werden, um Substanz zu bewahren. Ein „Wixie“ (Winged Pixie) oder ein softer „Shixie“ (Shag + Pixie) sind oft schmeichelhafter als ein extrem langer Nackenbereich.
Die geheime Waffe des Friseurs: Das Rasiermesser. Während die Schere für die Grundform zuständig ist, kommt für die typisch fransige, leichte Textur eines modernen Vokuhilas oft ein Rasiermesser (Razor) zum Einsatz. Es schneidet das Haar in einem spitzeren Winkel und sorgt für superweiche Spitzen und nahtlose Übergänge. Fragen Sie Ihren Stylisten gezielt nach einem „Razor Cut“ für das Finish.
Vergessen Sie nicht die Pflege der Nackenpartie. Da diese Haare länger sind, brauchen sie mehr Aufmerksamkeit, um Spliss zu vermeiden. Gönnen Sie den Spitzen einmal pro Woche eine Haarmaske, zum Beispiel die „Nourishing Hair Building Pak“ von Davines, und verwenden Sie regelmäßig ein paar Tropfen Haaröl, um sie geschmeidig zu halten. So bleibt die „Party“ hinten auch wirklich eine Feier.
Der legendäre Ziggy Stardust-Look von David Bowie aus dem Jahr 1972 war technisch gesehen ein Vokuhila. Knallrot gefärbt, kurz und stachelig oben, mit längeren Strähnen im Nacken. Dieser Look war revolutionär und zementierte die Frisur als Symbol für androgynen Glamour und künstlerische Rebellion – ein Image, das ihr bis heute anhaftet.
- Stecken Sie die Seitenpartien mit auffälligen Klammern zurück.
- Binden Sie die Nackenhaare zu einem winzigen, tiefen Zopf.
- Setzen Sie auf eine Kappe oder ein Beanie und lassen Sie nur den Nacken frech hervorblitzen.
Ein Vokuhila ist wandelbar. An einem „Bad Hair Day“ müssen Sie nicht verzweifeln, sondern können einfach mit Accessoires spielen, um einen völlig neuen Look zu kreieren.
Für rockige Griffigkeit: Ein Salzwasserspray ist Ihr bester Freund. Es verleiht dem Haar eine matte, leicht raue Struktur, die perfekt für einen lässigen „Undone“-Look ist. Einfach ins feuchte oder trockene Haar sprühen und mit den Fingern kneten.
Für separates Volumen: Ein Texturpuder oder Trockenshampoo am Ansatz wirkt Wunder. Es hebt die kurzen Haare am Oberkopf an und gibt dem Schnitt seine charakteristische Silhouette.
Wählen Sie je nach gewünschtem Tages-Vibe!
Die „Mixie“-Frisur ist der ultimative Kompromiss für Unentschlossene. Der Name setzt sich aus „Mullet“ und „Pixie“ zusammen. Es ist im Grunde ein sehr kurzer Pixie-Schnitt, bei dem die Haare im Nacken und an den Koteletten eine Spur länger und fransiger gelassen werden. Eine subtile, extrem schicke und alltagstaugliche Anspielung auf den Vokuhila, ohne gleich das volle Commitment einzugehen.
„Vorn kurz, damit die Haare nicht in die Augen fallen, hinten lang, als Schutz gegen die Sonne im Nacken.“ – Herodot, ca. 450 v. Chr.
Schon der griechische Geschichtsschreiber beschrieb Reitervölker wie die Skythen mit einer Frisur, die dem praktischen Nutzen des Vokuhilas entsprach. Der Schnitt ist also kein Kind der 80er, sondern ein zeitloses Konzept, das Funktionalität und Stil vereint.
Ein Vokuhila muss nicht teuer im Unterhalt sein. Der Schlüssel liegt darin, den Schnitt „leben“ zu lassen. Anstatt alle vier Wochen zum Nachschneiden zu rennen, genießen Sie die verschiedenen Phasen des Herauswachsens. Ein guter Schnitt wächst mit und verwandelt sich oft von selbst in einen coolen Shag oder einen längeren Wolf Cut. Lediglich der Pony benötigt eventuell alle 6-8 Wochen eine kleine Korrektur, die viele Salons sogar als günstigeren Service anbieten.
Wichtig für die Langlebigkeit: Schützen Sie Ihr Haar vor Hitzeschäden. Auch wenn der Look oft wild aussieht, ständiges Glätten oder Locken ohne Hitzeschutz schädigt die Haarstruktur und führt zu Frizz und Spliss. Investieren Sie in ein gutes Hitzeschutzspray, wie das „Heat Protectant Spray“ von Olaplex, um die Gesundheit Ihrer Haare – egal ob kurz oder lang – zu bewahren.
