Erdbeerkrankheiten: Das sind die häufigsten Krankheiten, die auftreten können
Erdbeeren sind nicht nur Genuss, sondern auch anfällig für heimtückische Krankheiten. Entdecken Sie, wie Sie Ihre Pflanzen retten können!
„Die Erdbeere ist die Königin der Gärten, doch sie trägt ein geheimes Leben voller Herausforderungen. Während sie in der Sonne strahlt, lauern unsichtbare Feinde, bereit, die süßen Früchte zu verderben. Was tun, wenn Ihre geliebten Pflanzen plötzlich schwächeln? Lassen Sie uns gemeinsam die Geheimnisse der Erdbeerkrankheiten lüften und Ihre Ernte retten!“
Die zarte, süße Erdbeere wird von so vielen geliebt: Sie bringt uns im Frühling unerklärliche Freude und ist die Hauptzutat vieler kulinarischer Meisterwerke. Das ist der Grund, warum viele Hobby- und Stadtgärtner:innen sie im Garten oder auf dem Balkon kultivieren. Wenn Sie dazu zählen, und festgestellt haben, dass Ihre Erdbeerpflanzen unter einer Krankheit leiden, lesen Sie weiter. Hier informieren wir Sie über die häufigsten Erdbeerkrankheiten und geben Ihnen wertvolle Tipps dafür, wie Sie Ihre Ernteerträge retten können. Lassen Sie sich im Folgenden beraten, welchen Risiken Ihre Beeren ausgesetzt sein können.
Der Graue Schimmel ist der große Feind unter den Erregern von Erdbeerkrankheiten
Welche Erdbeerkrankheiten gibt es?
Wie jede andere lebende Pflanze können auch Erdbeeren gewissen Krankheitserregern zum Opfer fallen. Wenn Sie Erdbeeren anbauen, müssen Sie sich über die Symptome diverser Viren- und Pilzerkrankungen und die zu den ergreifenden Behandlungsmaßnahmen informieren.
Viren und Pilze befallen Früchte, Blattwerk und Rhizome
Die Erdbeerkultur ist sehr arbeitsintensiv und die Ernte erfolgt ziemlich rasant. Außerdem sind Erdbeeren sehr empfindlich, und ein Fehler bei der Pflege kann negative Konsequenzen in Form von Erdbeerkrankheiten hinter sich ziehen. Wenn geerntet und nicht richtig konserviert, unterliegen die frischen Früchte einem schnellen Verderb.
Die frische Erdbeerernte kann beschädigt werden
Es gibt einige Krankheitserreger, die gezielt die Blätter, Früchte und Rhizome der Pflanze angreifen.
#Erdbeermehltau
Der Auslöser dieser Erdbeerkrankheit ist ein Pilz, der Blätter und Früchte befällt. Unter den Blättern bildet sich eine schmierige, schwer zu entfernende, puderartige Substanz mit weißer Farbe. Diese erstickt die befallenen Blätter, die sich konsekutiv rot färben und sich zu kräuseln beginnen. Bleibt die Krankheit unbehandelt, kann sie die Pflanze abtöten und den Ernteertrag schädigen.
Mehltau an Erdbeeren – weiße Flecken
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Die Austrocknung der Erdbeerpflanze ist die letzte Phase der Krankheit.
Bekämpfung: Was kann man gegen Erdbeermehltau tun?
- Entfernen Sie alle erkrankten Pflanzenteile mit einem desinfizierten Schnittzeug.
- Behandeln Sie die Pflanzen alle 3 Tage mit einer Milch-Wasser-Mischung im Verhältnis 1:4 (wie hier im Ratgeber zu Mehltau an Rosen erklärt).
- Mischen Sie 1 Esslöffel Soda mit 4 Litern Milch und geben Sie 15 Millilitern geriebene Kernseife dazu.
#Rote und weiße Blattflecken bei Erdbeeren
- Weiße Blattflecken werden durch einen Pilz verursacht, bei dem Blätter, Blüten und Früchte mit runden weißen Flecken mit einem rötlich-braunen Rand bedeckt sind.
- Rote Blattflecken werden durch einen Pilz verursacht, der Blätter, Blüten und Blütenstände mit roten, unregelmäßig geformten Flecken deformiert.
Weiß- und Rotfleckenkrankheit bei Erdbeeren
Die Erreger können sich sowohl auf den abgefallenen als auch auf den grünen Blättern der Pflanzen ausbreiten und die kalte Jahreszeit hindurch überwintern. Meistens treten diese beiden Erdbeerkrankheiten in „Gesamtpaket“ auf.
Diverse Pilze verantworten diese Krankheiten und agieren in Tandem
Bekämpfung: Was kann man gegen Weiß- und Rotfleckenkrankheit bei Erdbeeren tun?
- Verwenden Sie keinen stickstoffhaltigen Dünger.
- Nach der Blütezeit mulchen Sie ausgiebig mit Stroh oder Rindenmulch.
- Befreien Sie im Herbst das Beet von abgefallenem Laub: Die Sporen überwintern.
- Pflanzen Sie Knoblauch in unmittelbarer Nähe zu den Erdbeeren.
Strategische Bepflanzung von Mischkulturen als Vorbeugungsmaßnahme
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#Grauschimmel auf den Erdbeerfrüchten (Bortrytis)
Auch hier handelt es sich um eine Pilzkrankheit. Erdbeerfrüchte bekommen einen gräulichen Belag und fangen an zu faulen und zu verderben. Der Geschmack ist bei Verzehr bitter und widerlich. Der Pilzerreger kann die Winterzeit überstehen und wird unter günstigen Bedingungen wieder aktiv. Das kann bei einer Temperatur von 18-20 Grad passieren. Die Krankheit kann sich schnell entwickeln, mit einer Inkubationszeit von 3,4 Tagen.
Fruchtmumien aufgrund von Grauem Schimmel
Bekämpfung: Was kann man gegen Bortrytis an Erdbeeren tun?
- Entfernen Sie alle schimmeligen Fruchtmumien.
- Verwenden Sie Gesteinsmehl in den gesunden Kulturen als Vorbeugungsmaßnahme.
- Machen Sie eine Brennnesseljauche mit Zwiebelextrakt und gießen Sie die Pflanzen.
- Entfernen Sie regelmäßig das Unkraut vom Beet und mulchen Sie mit Stroh.
#Verticillium-Welke
Hierbei handelt es sich um einen pilzartigen Krankheitserreger, der jahrelang im Boden ruhen kann und erst dann zum Ausbruch kommt, wenn sich günstige Bedingungen anbieten.
Kräuselblätter bei Erdbeeren aufgrund von Verticillium-Welke
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Er kann für die ganze Kultur schädlich sein und ist daran zu erkennen, dass die äußeren und älteren Blätter der Pflanze welk werden. Auf dem Blattwerk tritt eine rötlich-gelbe Färbung auf und die jungen Früchte können bläulich-schwarze Streifen aufweisen. Unbehandelt vernichtet die Krankheit die Pflanze und verursacht Wurzelfäule.
Prävention: Was kann man gegen Verticillium-Welke bei Erdbeeren tun?
Pflanzen Sie zum Beispiel niemals Erdbeeren dort, wo Sie innerhalb von fünf Jahren andere für den Pilz anfällige Pflanzen kultiviert hatten. Dazu gehören Tomaten, Paprika, Kartoffeln und Auberginen. Sie sollten auch Aufmerksamkeit darauf schenken, dass die Erde gut durchlässig ist, sodass keine Sporen überwintern können. Das sollte ein viel Luft und Sonne ausgesetzter, fruchtbarer und leichter Boden sein.
Nicht zuletzt: Achten Sie darauf, dass der Boden gut drainiert ist.
Hohe Bodenfeuchtigkeit kann zum Ausbruch der Krankheit beitragen
Die Behandlung der Verticillium-Welke an Erdbeeren ist nicht einfach. Die bevorzugte Methode zur Bekämpfung ist die Bodensterilisation mit Fungiziden. Dabei werden Bodenfungizide (in der Regel eine Mischung aus Methylbromid und Chlorpikrin) eingesetzt.
#Virenkrankheiten an Erdbeeren
Virale Erreger stellen eine große Gefahr für Erdbeerkulturen dar und können zu einer massiven und schweren Degeneration der erkrankten Erdbeerpflanzen führen. Etwa 45 Erdbeerviren sind bekannt und verantwortlich für die Infektion mit diesen Erdbeerkrankheiten ist meist die weiße Blattlaus.
Die Erdbeerblattlaus verantwortet die Übertragung von Viren
Eine chemische Behandlung mit Pestiziden gegen die Erdbeerblattlaus kann während der Blüte und der Ernte nicht erfolgen, da das für den Menschen potenziell gefährlich ist. Die wichtigsten Anzeichen viralen Krankheiten bei Erdbeeren sind:
- Ausdünnung des Blattwerks und Stiele,
- Verringerung der Anzahl der Blätter,
- Verkürzung der Internodien,
- allgemeine Vergilbung,
- mosaikartige Vergilbung, die mit der Zeit vollständig wird,
- Einrollen, Ausdünnung und Verformung der Blattblätter,
- morphologische Veränderungen der Blüten und Früchte,
- mosaikartige und nekrotische Kräuselung, periphere Chlorose.
Es gibt einige Hausmittel, die Sie im Kampf gegen Blattläuse unterstützen.
#Wurzelfäule
Die Wurzelfäule ist am häufigsten zu erwarten, wenn die Erdbeerpflanzen durch verschiedene Faktoren geschwächt sind. Das könnten partieller Frost, starke Trockenheit oder Überwässerung und Staunässe sein. Die zahlreichen Krankheitserreger dringen durch Verletzungen an den Wurzeln ein.
Eine seriöse Krankheit, die schwer zu bekämpfen ist
Die verschiedenen Arten der Wurzelfäule werden durch im Boden lebende Mikroorganismen verursacht, die in vielen Fällen zusammenspielen. Dies sind die Erreger der
- Schwarzfäule
- Rotfäule
- Braunfäule
Die Behandlung von Erdbeerkrankheiten, die die Rhizome befallen, ist schwierig: Sie müssen die Pflanzen entwurzeln und alle betroffenen Pflanzenteile abschneiden. Den Boden sollen Sie im Nachhinein mit Fungiziden behandeln und keine Erdbeeren im nächsten Jahr dort pflanzen.
Quellen: