Oleander draußen überwintern: So schützen Sie die Pflanze erfolgreich vor Frost und Minustemperaturen
Wie viel Minusgrade verträgt der Oleander?
Wie bereits gemerkt, ist der Oleander typisch für die mediterranen Gebiete und einige nordafrikanische Länder, was ihn resistent für hohe Temperaturen und längere Trockenperiode macht. Tiefe Kälte, Frost und niedrige Minusgrade kann er aber nur für kürzere Zeit überstehen. Wenn der Winter in ihrer Region zu streng ist, sollten Sie die Kübelpflanze richtig dafür zubereiten. Temperaturen unter -5 bis -7 Grad kann sie nicht langzeitig überstehen, da die Kälte zu Erfrierung des Wurzelballens führt. Es ist auch keine gute Idee, den Topf unter der Wintersonne zu stellen. So besteht das Risiko vor einer Erwärmung und Sonnenbrand der Blätter. Dem zufolge verdunstet die Pflanze kein Wasser und verdunstet.
Starke, lange Kälte kann diese wunderschöne Pflanze nicht überstehen
Wie mache ich den Oleander winterfest?
Wenn Sie den Oleander draußen überwintern müssen, ist es nun höchste Zeit dafür zu bereiten. Stellen Sie dafür die Kübelpflanzen an einer verborgenen, aber sonnigen Stelle an der Hauswand oder an der Mauer auf, wo sie vor Wind geschützt bleiben. Während der Frostperioden, wo die Temperatur länger unter null Grad bleibt, wickeln Sie den Staub mit dem Topf mit Vlies, der über gute Befestigungsmöglichkeiten (einen Reißverschluss) verfügt. Profi-Gärtner empfehlen auch Luftpolsterfolie oder Thermo-Vlies als gute Schutzvariante. Weiter können Sie auch den Boden um den Oleander mit Kokosmatte oder einer Kokosfaserscheibe bedecken, um so das Wurzelsystem zu schützen. Das ist ein Muss, wenn es sich um eine Gartenpflanze handelt oder wenn das Gefäß zu groß ist, um ins Innen einzubringen.
Experten empfehlen, sowohl den Topf, als auch den Strauch mit Vlies umwickeln
Der Oleander wird draußen überwintern? Ein Windschutz ist dann obligatorisch
Natürlich wäre es am besten, wenn Sie die Pflanze im Wintergarten oder Gartenhaus für den Winter setzen. Es darf im Winterquartier nicht zu warm sein, denn das führt zum Austrocknen der Blätter oder sogar zu vorzeitiger Blüte. Deshalb kommt das Wohnzimmer oder die Haustreppen hier nicht infrage. Die Garage eignet sich aber gut, wenn da genug Sonnenlicht eintritt und Sie einen Frostwächter setzen.
Ein wichtiger Schritt dafür, den Oleander für die kalte Jahreszeit zu bereiten, ist der rechtzeitige Rückschnitt im Herbst. Erst danach können Sie die Äste mit einer langen Schnur zusammenbinden und mit Vlies umwickeln. So sparen Sie Raum und garantieren Sie, dass die Blätter weniger Licht brauchen, damit die Pflanze in Ruhe bleibt.
Auch im Winter muss der Oleander ausreichend Sonnenlicht kriegen
Kann man Oleander im Dunkeln überwintern?
Im Prinzip wäre es wünschenswert, dass das Winterquartier für den Oleander luftig und kühl ist und es muss genug Licht hereinkommen. Die Temperatur muss zwischen null und zehn bis zwölf Grad liegen. Dann wird die Vermehrung der meisten Larven und Schädlinge verlangsamt oder komplett verhindert. Bei voller Dunkelheit darf die Pflanze aber auch nicht überwintern, denn das führt zu Blätterausfall.
Ein Rückschnitt im Herbst bereitet die Pflanze für die kalten Monate
Oleander draußen überwintern: Kann Oleander auf dem Balkon überwintern?
Im Prinzip können Sie den Oleander im Topf auch auf dem Balkon überwintern. Achten Sie aber davon, dass der Standort wettergeschützt ist. Auch im Winter muss die Pflanze genug Sonnenlicht kriegen. Wenn der Winter in Ihrer Region nicht zu scharf ist und die Frostperioden sowie die langzeitigen Minustemperaturen eher eine Ausnahme sind, brauchen Sie den Kübel und den Oleander selbst nicht unbedingt umwickeln. Als einen Schutz vor Wind und Frost morgens und nachts auf dem Balkon können Sie eine Styroporplatte setzen.
Im Winter müssen Sie die Wässerung reduzieren, eine Düngung braucht die Pflanze auch nicht
Wie viel Wasser braucht Oleander im Winter?
Während der Wintermonate tritt der Oleander in eine Ruhephase ein. Er braucht deshalb auch weniger Wasser und Düngen. Während die Pflanze im Sommer ein regelmäßiges Gießen braucht (manchmal auch zweimal pro Tag), muss die Frequenz im Winter reduziert werden. Profi-Gärtner teilen die folgende Faustregel: Füllen Sie im Winter nur den Untersetzer und warten Sie, bis er völlig leer ist. Erst dann gießen Sie die Pflanze wieder. Häufiger als zwei bis drei Mal wöchentlich sollten Sie das aber nicht machen. Eine Staunässe des Wurzelballs im Winter müssen Sie auf jeden Fall vermeiden.
Was das Düngen angeht, warten Sie bis zum Frühjahr. Im Winter brauchen weder der Boden, noch die Pflanze selbst zusätzliche Nährstoffe. Erst im Frühling, wenn die Frostzeit vorbei ist und die Temperaturen fest über 12-15 Grad liegen, können Sie die Pflanze draußen stellen bzw. auspacken und düngen. Die letzte Düngung können Sie im Herbst – September-November – vornehmen, wobei Sie einen reich an Kalium Flüssigdünger verwenden. Er wird den Trieb und die Pflanze unterstützen und winterfest machen.
Warten Sie, bis der Frost völlig vorbei ist, um den Vliesschutz zu entfernen oder die Pflanze draußen zu stellen
