Statt wegwerfen: Im Garten verstreut & Schnecken sind sofort weg

von Katrin Schubert
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Haben Sie angefressene Blätter an Ihren Funkien oder nur noch Stiele von Ihrem Basilikum übrig? Dann hatten Sie wahrscheinlich Besuch von Nacktschnecken. Bevor Sie zu chemischen Keulen wie Schneckenkorn greifen, die auch Nützlingen schaden können, gibt es einen genialen Trick aus Omas Zeiten, der fast nichts kostet und sofort wirkt.

Der Albtraum im Beet: Warum Schnecken Ihren Garten lieben

Schnecken, insbesondere die gefräßige Spanische Wegschnecke, sind für viele Gärtner ein Graus. Sie lieben das feuchte, milde Klima, das wir in vielen Teilen Deutschlands haben. Ein regnerischer Sommerabend ist für sie wie eine Einladung zum All-you-can-eat-Buffet. Dichte Bepflanzung, schattige Ecken und feuchter Mulch sind ihr Paradies.

Ihre Lieblingsspeisen sind oft genau das, was wir am meisten hegen und pflegen:

  • Junge Gemüsepflanzen: Besonders Salate, Kohlrabi und Zucchini-Setzlinge.
  • Blumen: Dahlien, Rittersporn und vor allem Funkien (Hosta) stehen ganz oben auf ihrer Liste.
  • Kräuter: Basilikum und Petersilie werden oft bis auf den Stiel abgefressen.

Der Schaden ist oft über Nacht angerichtet und wochenlange Arbeit zunichte gemacht. Doch es gibt eine einfache, natürliche Barriere, die diese Weichtiere nicht überwinden können.

Die Weinkorken-Methode: Eine geniale Wiederverwertung

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Die Lösung, die bei erfahrenen Gärtnern immer beliebter wird, klingt verblüffend einfach: Weinkorken. Ja, genau die Korken aus Ihren Wein- oder Sektflaschen. Anstatt sie im Müll zu entsorgen, werden sie zu Ihrer neuen Geheimwaffe. Aber warum funktioniert das?

Naturkork hat eine raue, poröse und vor allem trockene Oberfläche. Der empfindliche, schleimige Kriechfuß von Nacktschnecken meidet solche Untergründe instinktiv. Die scharfkantigen Stücke, die beim Zerkleinern entstehen, sind für sie extrem unangenehm zu überqueren. Es ist wie für uns barfuß über spitze Kieselsteine zu laufen – man dreht lieber um.

So wenden Sie die Methode richtig an:

  1. Sammeln: Sie benötigen eine kleine Menge. Etwa 15-20 Korken reichen bereits aus, um ein mittelgroßes Hochbeet oder eine besonders gefährdete Pflanze wie eine Dahlie zu schützen.
  2. Zerkleinern: Zerschneiden Sie die Korken mit einer robusten Gartenschere oder einem alten Messer in etwa 5-10 mm große Stücke. Wichtig: Machen Sie kein Pulver daraus, die scharfen Kanten sind der entscheidende Faktor!
  3. Ausstreuen: Verteilen Sie die Korkenstücke in einem etwa 5-7 cm breiten, geschlossenen Ring um die zu schützenden Pflanzen oder um das gesamte Beet. Die Barriere muss lückenlos sein, damit sie effektiv ist.

Schon nach kurzer Zeit werden Sie feststellen, dass die Schnecken den Bereich meiden. Der Kork haftet zudem am Schleim der Schnecken, was ihre Fortbewegung zusätzlich behindert. Ein großer Vorteil: Im Gegensatz zu Sägemehl oder Asche, die bei Regen schnell unwirksam werden, bleibt Kork auch bei Feuchtigkeit strukturstabil und schimmelt nicht.

Was wirklich hilft: Kombinieren Sie den Trick mit diesen Tipps

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Die Korken-Barriere ist ein fantastischer Schutz, aber am wirksamsten ist sie als Teil einer umfassenden Strategie. Kein einzelnes Mittel löst ein starkes Schneckenproblem vollständig. Kombinieren Sie den Trick daher mit diesen praxiserprobten Methoden:

Morgens gießen: Wässern Sie Ihre Beete immer morgens statt abends. So kann die Erdoberfläche bis zum Abend abtrocknen. Schnecken sind nachtaktiv und lieben feuchte Böden – machen Sie es ihnen so ungemütlich wie möglich.

Natürliche Feinde fördern: Schaffen Sie ein Umfeld für die natürlichen Jäger von Schnecken. Ein kleiner Laubhaufen in einer Ecke lockt Igel an. Eine flache Wasserschale oder ein kleiner Teich zieht Kröten und Vögel an. Auch Tigerschnegel sind Nützlinge, die die Eier der Wegschnecke fressen.

Pflanzenwahl mit Köpfchen: Setzen Sie bewusst auf Pflanzen, die Schnecken von Natur aus meiden. Sie haben oft stark duftende Blätter, eine raue Behaarung oder enthalten Bitterstoffe. Perfekt für Beetränder oder als „Schutzwall“ um empfindliche Pflanzen.

  • Stauden: Frauenmantel (Alchemilla), Storchschnabel (Geranium), Akelei (Aquilegia), Katzenminze (Nepeta)
  • Kräuter: Rosmarin, Thymian, Lavendel, Salbei
  • Blumen: Geranien (Pelargonien), Fleißiges Lieschen (Impatiens)

Durch die Kombination dieser einfachen, natürlichen Methoden schaffen Sie einen Garten, der für Schnecken unattraktiv wird, und schützen Ihre wertvollen Pflanzen auf nachhaltige und kostengünstige Weise.

Katrin Schubert

Mit rund 80.000 Followern begeistert Katrin Schubert ihre Community mit ehrlichen, praxisnahen Tipps und einem humorvollen Blick aufs Gärtnern. Als Gewinnerin des Goldenen Spaten für Garten-Influencer ist sie eine authentische Stimme, die echtes Gartengefühl vermittelt. Ihr Herz schlägt besonders für die Vielfalt von Tomaten. In ihrem Garten in der Nähe von Potsdam kultiviert sie mit großer Hingabe über 40 verschiedene Sorten und probiert gerne neue und seltene Züchtungen aus. Ihr Wissen über Anbau, Pflege und die faszinierende Welt alter und seltener Gemüsesorten teilt sie begeistert mit anderen Gartenfreunden.