Wie kann ich richtig Unkraut im Rasen bestimmen? Der komplette Ratgeber mit Bildern für Gärtner

von Sabina Karlev

Wer stolz auf seinen perfekten Rasen sein will, muss sich mit allen Unkrautarten auskennen. Viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner wissen nicht genau, was alles zu den Unkräutern im Rasen gehört. Im Folgenden bringen wir Licht ins Dunkel und erklären in Form von einer Liste mit Eckdaten und Bildergalerie, wie man richtig Unkraut im Rasen bestimmen kann.

Unkraut im Rasen bestimmen? So geht es

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Was ist eigentlich Unkraut?

Als Unkraut bezeichnet man im Garten alles, was unerwünscht im Beet oder Rasen auftaucht und mit den Nutzpflanzen konkurriert. Viele Pflanzenarten, die aufdringlich Raum erobern, werden als störend empfunden. Andere können Allergien auslösen und beeinträchtigen das gepflegte Erscheinungsbild der Gartenlandschaft. Unkräuter kriechen, klettern, stechen und wachsen hoch.

Manche Gärtner wissen nicht, was Unkraut im Garten ist und ob sie es beseitigen müssen, bis es zu spät wird

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Unkräuter lassen sich in sieben Kategorien einteilen:

  • Einjährige Unkräuter: Dies sind Pflanzenarten, deren Lebenszyklus saisonal bedingt ist und mit dem Absterben des Unkrauts endet. Einjährige Unkräuter vermehren sich durch Samen und bilden sogar farbige Blüten in verschiedenen Formen und Farben.
  • Mehrjährige Unkräuter kehren jedes Jahr zurück, ruhen während der Wintermonate und treiben dann wieder aus. Manche wachsen zu hohen Büschen heran.
  • Moose sind einfache, nicht blühende Pflanzen, die an schattigen und feuchten Standorten vorkommen. Sie haben keine Wurzeln im eigentlichen Sinne, sondern nehmen Nährstoffe und Wasser mithilfe von Blättchen (Phylloden) auf. Moose können besonders störend sein, wenn sie zwischen Pflastersteinen, an Bäumen oder in schattigen und feuchten Rasenbereichen auftreten.

Unkraut im Rasen bestimmen und beseitigen

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  • Kriechende Unkräuter sind Pflanzen, die sich durch unterirdische Ausläufer (auch Rhizome genannt) oder oberirdische Triebe, die an der Bodenoberfläche kriechen, ausbreiten. Diese Art von Unkraut kann sich schnell ausbreiten und andere Pflanzen im Garten oder Rasen überwuchern.
  • Kletternde Unkräuter sind in der Lage, mit ihren Ranken oder Stängeln an benachbarten Pflanzen oder Strukturen hochzuklettern. Dadurch können sie sich rasch ausbreiten und in Bereiche eindringen, in denen sie unerwünscht sind. Beispiele dafür sind der Kletternde Giftsumach und der Efeu.
  • Gräser und Sauergräser: Gräser werden als Unkraut kategorisiert, wenn sie unkontrolliert im Rasen, Beet oder in den Pflasterfugen des Gartenwegs erscheinen.
  • Stachelpflanzen: Solche Pflanzen sind sehr robust und können ganz unerwünscht im Rasen auftauchen, wo sie barfüßige Kinder und Erwachsene verletzen können.

Rasenpflege: Unkraut aus Rasen entfernen

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Nutzen von Unkräutern im Rasen

Unkraut ist in den meisten Fällen als einen ungewünschten Pflanzengast im Rasen angesehen, da es eindringend und schwer zu kontrollieren ist und gewollte Rasengräser unterdrückt. Die Gründe sind sowohl pragmatisch als auch ästhetisch. Unkraut hat aber einen gewissen Nutzen im Rasen:

  • Verbesserung der Bodenqualität durch das Einbringen von Stickstoff (zum Beispiel Klee).
  • Schutz vor Bodenerosion und Trockenheit (zum Beispiel Gräser).
  • Attraktivität für Bestäuber (zum Beispiel Löwenzahn).
  • Unkraut kann als Mulch verwendet werden.
  • Manche Unkräuter sind Heilpflanzen (zum Beispiel Disteln).
  • Manche Unkräuter sind für den menschlichen Verzehr geeignet (zum Beispiel Giersch).

Unkraut im Rasen bestimmen: die häufigsten Arten

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Wie kann ich richtig Unkraut im Rasen bestimmen?

Obwohl es ganz subjektiv sein kann, ob eine Spezies Unkraut, Heilkraut, Kuchenkraut ist, oder sogar dekorativen Mehrwert im Rasen anbietet, listen wir alle Exemplare auf, die am häufigsten auf Grünflächen auftauchen können. Anhand der Bilder können Sie die Pflanzenarten überprüfen, richtig das Unkraut im Rasen bestimmen und die notwendigen Maßnahmen zu Unkrautbekämpfung ergreifen. Möchten Sie lernen, wie Sie mit Hausmitteln Unkraut im Rasen bekämpfen können?

Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)

Der Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense) ist eine mehrjährige Pflanze, die leicht an ihren langen, tief reichenden Wurzeln und den dünnen, sporenbildenden Stängeln zu erkennen ist. Sie kommt in vielen Gärten und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen vor und kann durch ihre starke Ausbreitung zur Plage werden. Die schwer zu entfernenden Wurzeln reichen bis zu 2 m tief in den Boden. Aus Resten treiben sie wieder aus.

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Unkrautbekämpfung: händisches Herausziehen, Umgraben des Bodens, Erstricken durch Vlies, Herbizide, Mulchen und wiederholte Rasenmahd.

Ackerwinde (Convolvulus arvensis)

Die Ackerwinde ist ein kriechendes und kletterndes, blühendes Unkraut, das häufig in Rasenflächen vorkommt. Sie hat weiße oder rosa herzförmige Blätter und ist schwer zu bekämpfen, da ihr Wurzelsystem bis zu 2 m tief reichen kann.

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Unkrautbekämpfung: händisches Herausziehen, Herbizide, Mulchen und wiederholte Rasenmahd.

Ampfer (Rumex)

Ampfer ist ein mehrjähriges, seltener einjähriges Unkraut, das ungenutzte oder vernachlässigte Rasenflächen sehr schnell überwuchern kann. Die Blätter sind elliptisch und ähneln denen des Rhabarbers. Die Blütenstände bilden kleine, grüne Blüten und später Samen. Das Wurzelsystem dringt tief in den Boden ein, sodass die invasive Staude nur schwer zu beseitigen ist.

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Unkrautbekämpfung: händisches Herausziehen, Herbizide, Mulchen und wiederholte Rasenmahd.

Ackerkratzdistel, Disteln

Viele Distelarten sind mehrjährig und können sehr hoch werden. Dadurch verdrängen sie andere Pflanzen und wirken im Rasen störend. Wenn sie nicht unter Kontrolle gebracht werden, können Disteln schnell zu einem Problem im Rasen werden.

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Unkrautbekämpfung: manuelles Ausreißen, Herbizide, wiederholtes Mähen, Konkurrenzpflanzen.

Breitwegerich (Plantago major)

Der Breitwegerich ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 25 cm erreicht. Er ist ein sehr invasives Unkraut, das in Rasenflächen, entlang von Straßen und Wegen vorkommt. Die Pflanze hat lange, schlanke Stängel und grünlich-braune Blüten, die in kurzen Ähren angeordnet sind und im Sommer blühen. Die Pflanze sieht nicht sehr schön aus, und da sie nicht gerade willkommen ist, wird sie als Unkraut eingestuft. Tatsächlich ist der Breitwegerich aber eine Heilpflanze und hilft bei Magenentzündungen, Blutungen der Harnwege und Hautjucken.

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Unkrautbekämpfung: Jäten von Hand, Herbizide, mehrmaliges Mähen, Mulchen.

Brennnessel (Urtica dioica)

Die Brennnessel ist eine mehrjährige Pflanze, die auf Wiesen, Feldern, in Wäldern und Gärten häufig zu finden ist. Die Pflanze hat gezähnte Blätter, die mit Brennhaaren besetzt sind. Diese können bei Berührung zu Hautreizungen und Juckreiz führen. Wenn die Brennnessel unerwünscht ist, wird sie als Unkraut klassifiziert. Sie wird jedoch gezielt angebaut, da sie essbar und nahrhaft ist. Sie gilt auch als Kuchenkraut und Heilpflanze.

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Unkrautbekämpfung: Mulchen, Umgraben, händisches Herausziehen.

Fingerhirsen (Digitaria)

Fingerhirsen sind ausdauernde, einjährige Pflanzen der Familie der Süßgräser, die mit Rasengräsern konkurrieren können und schnell zu einer Last im Garten werden. Sie verbreiten sich durch Samen. Die Unkrautbekämpfung soll bestenfalls im Frühling stattfinden, wenn die Pflanze verletzbar ist. Fingerhirsen tauchen ebenfalls auf gepflasterten Flächen auf.

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Unkrautbekämpfung: händisches Herausziehen, Umgraben des Bodens, Mulchen, Herbizide.

Gänseblümchen (Bellis perennis)

Gänseblümchen sind mehrjährige krautige Pflanzen mit kleinen weißen Blüten und gelber Mitte. Sie sind sehr sympathisch und häufig auf Rasen, Wiesen und in Gärten zu finden. Sie erscheinen oft zwischen den Pflastersteinen von Terrassen oder an Stellen, an denen sie unerwünscht sind.

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Unkrautbekämpfung: Ausreißen von Hand, Umgraben des Bodens, Mähen des Rasens, Mulchen.

Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)

Gänsefingerkraut ist eine kriechende, ausdauernde Unkrautpflanze, die sehr häufig in Rasenflächen erscheint. Sie hat rosettenförmige Blätter und kleine gelbe Blüten, die von Mai bis September gebildet werden. Die Pflanze wird bis zu 20 cm hoch und ist ein Heilkraut, das gegen Ruhr, Zahnschmerzen und Nasenbluten verwendet wird.

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Unkrautbekämpfung: händisches Herausziehen, Umgraben des Bodens, Rasenmahd, Mulchen.

Gundermann (Glechoma hederacea)

Der Gundermann ist ein ausdauerndes krautiges Unkraut mit niedrigem, kriechendem Wuchs. Er hat runde Blätter und kleine violette Blüten, die im Frühjahr und Sommer erscheinen. Der Gundermann kommt in vielen verschiedenen Lebensräumen vor, zum Beispiel auf Rasenflächen, in Gärten, Wäldern und entlang von Straßen und Wegen. Er kann bis zu 15 cm hoch werden. Der Gundermann ist essbar und seine Blüten und jungen Triebe werden oft für Salate verarbeitet.

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Unkrautbekämpfung: Ausreißen von Hand, Umgraben, Mulchen, Herbizide.

Giersch (Aegopodium podagraria)

Giersch ist eine mehrjährige, kriechende Pflanze mit hellgrünen Blättern und kleinen weißen Blüten. Giersch ist sehr invasiv und kann andere Pflanzen schnell überwuchern. Deshalb wird er in Rasen und Gärten als Störung empfunden. Er ist jedoch sehr attraktiv für Bestäuber und ist für Menschen essbar. Giersch wird in der Küche zu Pesto verarbeitet.

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Unkrautbekämpfung: Erstricken durch Vlies oder Pappe, Mulchen, Rasenmahd, Konkurrenzpflanzen (Storchenschnabel, Kartoffeln).

Goldruten (Solidago)

Goldruten sind mehrjährige krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von bis zu 1 m erreichen und von Juli bis Oktober große gelbe Rispenblüten bilden, die Insekten anziehen. Da Goldruten in Gärten und Rasenflächen unerwünscht sind, werden sie oft als Unkräuter bezeichnet.

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Unkrautbekämpfung: händisches Herausziehen, Umgraben des Bodens, Rasenmahd, Mulchen.

Hederich (Ackerrettich)

Eines der am weitesten verbreiteten Unkräuter. Es handelt sich um eine einjährige, hartnäckige Pflanze, die bis zu 60 cm hoch werden kann. Die Pflanze hat dreieckige, gezähnte Blätter und kleine grüne Blüten, die von Juni bis Oktober erscheinen. Der Hederich breitet sich schnell aus und erobert Beete und Rasenflächen. Aus den im Boden verbliebenen Wurzeln können schnell neue Exemplare austreiben. Aber: Aus den Samen lässt sich leckerer Senf gewinnen. Die Pflanze hat allerdings Doppelgänger, die sehr ähnlich aussehen.

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Unkrautbekämpfung: Herbizide (bei stark verunkrauteten Rasenflächen), Umgraben des Bodens, Mähen des Rasens, Mulchen.

Hirse, Rispenhirse (Panicum miliaceum)

Die Rispenhirse ist ein einjähriges Gras, das bis zu einem Meter hoch wird. Sie hat hohle Stängel und Rispen mit kleinen Samen an der Spitze, die oft rötlich oder violett gefärbt sind. Die Rispenhirse kann schnell außer Kontrolle geraten und Flächen bedecken. Sie verbreitet sich durch Selbstaussaat.

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Unkrautbekämpfung: regelmäßiges Mähen, bei größeren Flächen Einsatz von Herbiziden, die speziell für Gräser entwickelt sind.

Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)

Der Gewöhnliche Hirtentäschel ist eine ein- bis zweijährige, weit verbreitete Pflanze, die im Rasen und auf anderen Gartenflächen vorkommt. Es verbreitet sich durch Selbstaussaat und ist völlig nutzlos. Das Unkraut hat kleine weiße Blüten und produziert sehr viele Samen. Obwohl das Hirtentäschel vielen Insekten als Nahrungsquelle dient, stört es durch seine aufdringliche Präsenz im Rasen und Gärtner wollen es loswerden.

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Unkrautbekämpfung: Herbizide (bei stark verunkrauteten Rasen), regelmäßiges Mähen, Umgraben des Bodens, Mulchen.

Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli)

Hühnerhirse ist ein weit verbreitetes Unkraut in Rasen, Feldern, Wiesen und Gärten, eigentlich ein einjähriges Süßgras. Die Wurzeln reichen tief in den Boden und die Stängel können bis zu 1 m hoch werden. Die Blütenstände sind rispenförmig und bis zu 30 cm lang. Hühnerhirse wuchert schnell und ist deshalb bei Gärtnern nicht sehr beliebt.

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Unkrautbekämpfung: Rasenmahd, Vetrikulieren.

Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica)

Der Japanische Staudenknöterich ist eine invasive Pflanzenart aus Asien. Er ist bekannt für sein schnelles Wachstum und seine Fähigkeit, sich rasch auszubreiten und andere Pflanzen zu unterdrücken. Der Staudenknöterich hat hohle Stängel, die bis zu 3-4 m hoch werden können. Die großen, schildförmigen Blätter sind grün, die Blüten weiß. Das Wurzelwerk dringt sehr tief in den Boden ein. Der Strauch ist sehr expansiv und seine Beseitigung kann zu einer Last im Garten werden.

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Unkrautbekämpfung: Pflanze ausgraben, regelmäßig mähen, mit Vlies abdecken.

Klee (Weißklee, Sauerklee)

Das typische Rasenunkraut ist sehr klein, krautig und sehr hartnäckig, kann aber als Bodendecker im Rasen gut funktionieren. Klee ist Futterpflanze und Bienenweide und findet im Rasen das ideale Ökosystem für sein Wachstum. Die Blätter sind dreiteilig und die Pflanze kann sich relativ schnell ausbreiten und Rasenflächen erobern.

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Sauerklee findet man im Rasen an schattigen Stellen. Das Unkraut bildet im Frühjahr kleine weiße Blätter.

Unkrautbekämpfung: Jäten von Hand und Ausreißen, Umgraben des Bodens, regelmäßiges Mähen des Rasens.

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Auch der Löwenzahn ist ein typisches Rasenunkraut, das in allen Gartenbereichen und oft auch in Pflasterfugen vorkommt. Er ist eine mehrjährige, robuste Pflanze, die sich mit dem Wind sehr schnell ausbreiten kann. Typisch sind die gelben Blüten und die milchige Substanz im Stängel.

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Unkrautbekämpfung: speziell entwickelte Herbizide, regelmäßiges Mähen des Rasens.

Nelkenwurz (Gewöhnliche Nelkenwurz, Geum urbanum)

Die Nelkenwurz wächst gerne im Rasen. Sie ist eine ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse. Sie erreicht eine Wuchshöhe von ca. 30 bis 50 cm und bildet eine grundständige Blattrosette. Die Blätter sind gefiedert. Der Blattrand ist gezähnt. Die Blüten der Nelkenwurz sind gelb und ca. 2 cm groß. Sie blühen von Mai bis Juli.

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Unkrautbekämpfung: manuelles Jäten, Ausgraben der Wurzeln, Herbizide, regelmäßiges Mähen.

Rispengras (Poa annua)

Das Rispengras ist ein einjähriges, kriechendes Gras mit rispigen Blütenständen. Dieses Gras konkurriert mit den Rasengräsern und kann schnell zu einem Störfaktor im Garten werden. Es bildet dichte Horste, die sich schnell ausbreiten und den Rasen uneben und unansehnlich machen können.

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Unkrautbekämpfung: Rasen regelmäßig mähen.

Samtpappel (Abutilon theophrasti)

Die Samtpappel ist eine schnell wachsende, einjährige Pflanze, die sich zügig ausbreiten kann. Sie bevorzugt warme, sonnige Standorte und gedeiht auf vielen Bodenarten, auch auf trockenen und salzigen Böden. Die Samtpappel kommt auf landwirtschaftlichen Flächen, in Gärten und in Rasen vor. Sie wird bis zu 1 m hoch und verbreitet sich durch Samen.

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Unkrautbekämpfung: händisches Herausziehen, Ausgraben der Wurzeln, Umgraben des Bodens, Rasenmahd

Stinkender Gänsefuß (Chenopodium vulvaria)

Der Stinkende Gänsefuß ist ein einjähriges Unkraut, das häufig auf nährstoffreichen Böden, in Rasen, Beeten und an Wegrändern vorkommt. Er hat einen starken Geruch, der oft als unangenehm empfunden wird. Die Pflanze wird bis zu 60 cm hoch, breit und buschig. Die Blätter sind eiförmig, gezähnt und grün. Die Blüten stehen in kleinen Rispen.

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Unkrautbekämpfung: händisches Herausziehen, Ausgraben der Wurzeln.

Vogelmiere (Stellaria media)

Die Vogelmiere ist ein sehr häufiges, einjähriges Ackerunkraut, das in fast allen Rasenflächen vorkommt. Sie hat kleine weiße Blüten und schmale Blätter, die paarweise am Stängel angeordnet sind. Die Pflanze bevorzugt nährstoffreiche Böden und kommt besonders häufig an feuchten und schattigen Stellen in Gärten und auf Wiesen vor.

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Unkrautbekämpfung: Ausreißen von Hand und mit der Harke, Vlies, Mulchen.

Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)

Das Wiesen-Labkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Sie hat viele verzweigte Stängel, die oft an anderen Pflanzen oder am Boden entlang wachsen. Die Blätter sind länglich und spiralförmig. Im Sommer trägt die Pflanze kleine weiße Blüten, die in Büscheln stehen. Die Vermehrung erfolgt durch Samen.

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Unkrautbekämpfung: Ausreißen von Hand, Ausgraben der Wurzeln, Umgraben des Bodens, Mähen des Rasens.

Sabina Karlev

Sabina Karlev ist dreisprachige Autorin und Journalistin und studierte Medienwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Als Kommunikationsspezialistin hat sie für kulturelle und wissenschaftliche Institutionen gearbeitet, u. A. für die Max-Planck-Gesellschaft.