Damit Einbrecher draußen bleiben: Effektiver Einbruchschutz fürs Haus
Michael von AdelhardFür die Betroffenen ist es ein Albtraum: Ein Einbruch bedeutet nicht nur einen finanziellen Schaden, die Betroffenen müssen auch das Eindringen in die Privatsphäre verkraften. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Hausbesitzer vorbeugen – mit klugem Kopf und modernen Mitteln.
Ganz schön helle: Außenleuchten und Bewegungsmelder
Einbrecher scheuen das Licht. Zu den wichtigsten Maßnahmen für Einbruchschutz gehört daher die Installation von Außenleuchten in Kombination mit Bewegungsmeldern. Bewegungsmelder reagieren auf Wärmequellen. Registrieren sie in ihrem Erfassungsbereich eine solche Wärmequelle, schalten sie die angeschlossene Beleuchtung ein. Sind die Bewohner zu Hause, können sie mit einem Blick aus dem Fenster sehen, wer das Licht ausgelöst hat – ebenso wachsame Nachbarn. Wichtig: Die Bewegungsmelder möglichst hoch am Haus anbringen, damit Einbrecher sie nicht erreichen und funktionsunfähig machen können. Beim Ausrichten der Bewegungsmelder gilt es, tote Winkel zu vermeiden.
Auch die Innenbeleuchtung kann zum Einbruchschutz beitragen: Per Zeitschaltuhr oder automatischer Haussteuerung geht das Licht dann zu bestimmten Tageszeiten an- und aus, so lässt sich bei Abwesenheit die Anwesenheit der Hausbewohner simulieren. Das empfiehlt sich vor allem bei längerer Abwesenheit, etwa wegen Urlaubs.
Mit Beschlag und Panzerriegel: Haustür sichern
Die Haustür lässt sich durch Verstärkung von Türblatt, Zarge, Schloss und Beschlag so sichern, dass Einbrecher in der Regel nicht versuchen, sie aufzubrechen. Es würde zu lange dauern und zu viel Lärm verursachen. Besonders empfehlenswert sind Sicherheits-Profilzylinder und Mehrfachverriegelung.
Für noch mehr Sicherheit sorgt ein Panzerriegelschloss: Beim Zuschließen schiebt sich ein stählerner Querriegel in zwei stabile Wandverankerungen links und rechts der Tür. Das Schloss ist zudem von außen an der Tür sichtbar – für Einbrecher ein klarer Hinweis, dass die Haustür effektiv gesichert ist.
Nicht vergessen: Auch Nebeneingänge hinreichend sichern, etwa den Türzugang zur Garage und den separaten Kellereingang.
Mit Pilzkopfzapfen und nach DIN: Fenster nachrüsten
Einbrecher schlagen Fenster selten ein, das verursacht zu viel Lärm. Zumeist hebeln sie ungesicherte Fenster mit einem Schraubenzieher oder Kuhfuß auf. Davor können sich Hausbewohner schützen, indem sie ihre Fenster mit Aufschraubsicherungen nachrüsten, die an Fenstergriff- und Scharnierseite angebracht werden. Da sie für Einbrecher sichtbar sind, hat die Maßnahme abschreckende Wirkung. Die Sicherungen sollten der DIN 18104 Teil 1 entsprechen, um maximale Sicherheit zu bieten.
Ein weiterer effektiver Einbruchschutz an Fenstern sind Pilzkopfzapfen-Beschläge. Sie verkeilen sich beim Aufhebeln mit dem zugehörigen Schließstück und erschweren so den Einbruchsversuch. Die Beschläge sollten der DIN 18104 Teil 2 entsprechen.