Dein bester Schokokuchen: Das ehrliche Rezept vom Profi – mit Geling-Garantie!
Schokolade macht glücklich – und mit diesen 8 köstlichen Schokokuchen-Rezepten wird das Glück noch süßer!
Ein Stück Schokolade kann die Seele streicheln, doch was ist, wenn es gleich ein ganzes Stück Kuchen ist? Stellen Sie sich vor, der erste Biss in einen saftigen Schokokuchen enthüllt einen Schokoladenfluss, der Ihre Geschmacksknospen umarmt. In diesem Artikel entdecken Sie 8 verschiedene Rezepte, die nicht nur einfach zuzubereiten sind, sondern auch das Potenzial haben, jede Feier in ein schokoladiges Fest zu verwandeln. Bereiten Sie sich vor, Ihre Backkünste auf die nächste Stufe zu heben!
Stell dir mal vor, du kommst in meine Backstube. Mal riecht es nach frischem Brot, mal nach Zimt. Aber der absolut beste Duft? Der von schmelzender Schokolade. Ich mache das schon eine kleine Ewigkeit, habe unzählige Kuchen gebacken und weiss eines ganz genau: Ein phänomenaler Schokokuchen hat nichts mit einem übertriebenen Preis zu tun. Es geht um das richtige Wissen, ein bisschen Respekt vor den Zutaten und die richtigen Handgriffe.
Inhaltsverzeichnis
- Das ultimative Grundrezept (und was es dich wirklich kostet)
- Das Fundament: Warum die richtigen Zutaten Gold wert sind
- Die Magie in der Rührschüssel: Was da wirklich passiert
- Schritt für Schritt zum perfekten Kuchen
- Aus der Pannen-Kiste: Was tun, wenn…?
- Für Fortgeschrittene: Die Profi-Ganache
- Bildergalerie
Immer wieder fragen mich Leute, warum ein Stück Kuchen in der Konditorei manchmal so viel kostet. Ganz einfach: In diesem Preis stecken Miete, Strom für die riesigen Öfen, Löhne und all die strengen Hygienevorschriften. Aber die beste Nachricht des Tages ist: Du kannst zu Hause einen Schokokuchen backen, der ehrlich, unfassbar lecker und voller Geschmack ist. Und dafür musst du kein Vermögen ausgeben.
Ich zeige dir heute nicht nur, worauf es ankommt, sondern gebe dir auch mein absolut gelingsicheres Grundrezept an die Hand. Wir reden Klartext über Zutaten, Techniken und die typischen Fehler. Denn, und das ist die erste Lektion: Aus Fehlern lernt man am meisten. Bereit?

Das ultimative Grundrezept (und was es dich wirklich kostet)
Bevor wir in die Theorie eintauchen, hier das, worauf du wartest: ein Rezept, das immer funktioniert. Es ist für eine klassische Springform mit 26 cm Durchmesser ausgelegt.
Deine Einkaufsliste:
- 200 g gute Zartbitter-Kuvertüre (mind. 60 % Kakao)
- 200 g weiche Butter (echte Butter, keine Margarine!)
- 180 g feiner Zucker
- 1 Prise Salz
- 4 Eier (Größe M), zimmerwarm
- 200 g Weizenmehl (Type 405)
- 30 g Kakaopulver (das gute, zum Backen)
- 1 Päckchen Backpulver (ca. 15 g)
- Optional: ein Schuss Milch oder starker Kaffee für extra Saftigkeit
Und was kostet der Spaß? Lass uns kurz Kassensturz machen. Für die Kuvertüre zahlst du im Supermarkt je nach Marke zwischen 3 € und 6 €. Die Butter liegt bei ca. 2,50 €. Eier, Mehl, Zucker und der Rest summieren sich auf vielleicht nochmal 3-4 €. Im Schnitt landest du also bei ungefähr 10 bis 12 Euro für einen ganzen Kuchen, der locker acht Leute glücklich macht. Ein fairer Deal, oder?

Das Fundament: Warum die richtigen Zutaten Gold wert sind
Ein Kuchen ist nur so gut wie seine Zutaten. Aber „gut“ heisst nicht „sündhaft teuer“, sondern „passend“. Jede Zutat hat einen Job – wenn du den kennst, hast du die Kontrolle.
Schokolade ist nicht gleich Schokolade
Das Herzstück ist natürlich die Schokolade. Im Supermarkt findest du oft Blockschokolade. Die ist okay. Profis greifen aber fast immer zu Kuvertüre. Warum? Kuvertüre hat einen höheren Anteil an Kakaobutter. Das sorgt für einen zarteren Schmelz und einen viel intensiveren Geschmack. Dein Kuchen wird dadurch saftiger und eine Glasur damit knackiger.
- Der Kakaogehalt: Eine Zahl wie „70 %“ bedeutet, dass 70 % des Gewichts aus der Kakaobohne stammen. Der Rest ist meist Zucker. Für einen kräftigen, nicht zu süßen Kuchen empfehle ich eine Kuvertüre mit 60-70 % Kakao. Du findest sie mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt wie Rewe oder Edeka.
- Kuvertüre vs. Schokotropfen: Backfeste Schokotropfen sind praktisch für Cookies, weil sie ihre Form behalten. Das liegt aber an zugesetzten Stabilisatoren und oft weniger Kakaobutter. Für den Teig selbst ist gehackte Kuvertüre unschlagbar, weil sie komplett schmilzt und sich perfekt verteilt.

Kakaopulver: Der heimliche Held
Unterschätz mir das Kakaopulver nicht! Es bringt eine tiefe, schokoladige Note, ohne den Kuchen süßer oder fettiger zu machen. In Deutschland findest du meist stark entölten Kakao, der etwas herber ist. Es gibt auch schwach entölten (alkalisierten) Kakao, der milder und dunkler ist. Für die meisten Rezepte ist der Standard-Backkakao aber perfekt.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Sieb das Kakaopulver immer zusammen mit dem Mehl. So vermeidest du fiese Klümpchen und bekommst einen wunderbar gleichmäßigen Teig.
Die Basis: Mehl, Butter & Eier
Hier machen Kleinigkeiten den großen Unterschied.
- Mehl: Weizenmehl Type 405 ist dein Freund für Rührkuchen. Es hat wenig Klebereiweiß (Gluten), was den Kuchen zart macht. Wenn du den Teig zu lange rührst, wird er trotzdem zäh – also immer mit Gefühl!
- Butter: Nimm echte Butter. Ernsthaft. Der Geschmack ist unvergleichlich. Und ganz wichtig: Sie muss zimmerwarm sein. Kalt aus dem Kühlschrank funktioniert es nicht.
- Eier: Sie binden und lockern. Auch die Eier müssen unbedingt Zimmertemperatur haben. Sonst gerinnt dir die Butter-Zucker-Masse.
Profi-Hack für Vergessliche: Butter nicht rechtzeitig rausgelegt? Kein Problem. Reibe die kalte Butter einfach auf einer groben Käsereibe in deine Rührschüssel. Ei eiskalt? Lege es für 10 Minuten in eine Schale mit lauwarmem Wasser. Funktioniert immer!

Die Magie in der Rührschüssel: Was da wirklich passiert
Backen ist keine Hexerei, sondern simple Physik und Chemie. Und du brauchst dafür auch keine sündhaft teure Küchenmaschine. Ein solider Handmixer für 20-30 € erledigt den Job genauso gut.
Das Geheimnis der perfekten Creme
Fast jedes Rezept startet mit: „Butter und Zucker schaumig schlagen.“ Das ist der wichtigste Schritt! Hierbei schneiden die Zuckerkristalle winzige Lufttaschen in die weiche Butter. Das macht den Kuchen später locker und fluffig. Nimm dir dafür Zeit, mindestens 5 Minuten. Die Masse muss sichtbar heller und voluminöser werden.
Der Quick-Win für dich: Wenn du heute nur eine Sache mitnimmst, dann diese: Schlag beim nächsten Kuchen die Butter und den Zucker einfach zwei Minuten länger als sonst. Allein das macht schon einen RIESIGEN Unterschied. Probier’s aus!
Warum die Temperatur alles entscheidet
Ich kann es nicht oft genug sagen: Zimmertemperatur! Kippst du kalte Eier in deine luftige Buttercreme, wird das Fett sofort wieder fest. Die Masse gerinnt und sieht grisselig aus. Das Ergebnis ist oft ein kompakter, leicht speckiger Kuchen. Sollte es doch mal passieren: Gib einen Esslöffel vom Mehl dazu und rühr kurz weiter. Das kann die Masse manchmal noch retten.

Schritt für Schritt zum perfekten Kuchen
Okay, anschnallen, jetzt wird gebacken. Plan für die Vorbereitung etwa 25 Minuten ein, die Backzeit beträgt dann ca. 45-50 Minuten.
- Vorbereitung ist alles: Heiz den Ofen auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vor. Fette deine Springform gründlich mit weicher Butter ein und bestäube sie mit Mehl oder Kakaopulver. Die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen und leicht abkühlen lassen.
- Die Creme anrühren: Schlag die weiche Butter mit dem Zucker und der Prise Salz in einer Schüssel für ca. 5-7 Minuten, bis sie hell und luftig ist.
- Eier einzeln zugeben: Gib jedes Ei einzeln hinzu und rühre es jeweils für etwa 30-45 Sekunden gut unter, bevor das nächste folgt. Das hält die Emulsion stabil.
- Schokolade rein: Rühre die geschmolzene, leicht abgekühlte Kuvertüre kurz unter die Masse.
- Trockene Zutaten mischen: In einer separaten Schüssel Mehl, Kakaopulver und Backpulver vermischen und am besten durchsieben.
- Kurz und knapp unterheben: Gib die Mehlmischung zur Teigmasse. Rühre jetzt nur noch ganz kurz auf niedrigster Stufe oder heb sie mit einem Teigschaber unter, bis gerade so keine Mehlnester mehr zu sehen sind. Hier ist weniger mehr!
- Ab in den Ofen: Füll den Teig in die Form, streich ihn glatt und backe ihn für ca. 45-50 Minuten. Mach unbedingt die Stäbchenprobe: Ein Holzstäbchen muss sauber wieder herauskommen.
Lass den Kuchen nach dem Backen 15 Minuten in der Form abkühlen, bevor du ihn auf ein Gitter stürzt. Vollständig auskühlen lassen (dauert ca. 2 Stunden), bevor du eine Glasur aufträgst!

Aus der Pannen-Kiste: Was tun, wenn…?
Keine Sorge, auch bei Profis geht mal was schief. Wichtig ist, zu wissen, warum.
- Der Kuchen ist in der Mitte eingefallen: Meistens wurde er zu kurz gebacken oder du hast die Ofentür zu früh aufgerissen. Der kalte Luftzug lässt ihn zusammenfallen.
- Der Kuchen ist trocken: Wahrscheinlich zu lange im Ofen gewesen. Jeder Ofen ist anders! Oder du hast dich beim Abwiegen vertan. Eine digitale Küchenwaage für 15 € ist eine der besten Investitionen.
- Der Kuchen hat einen Riss: Das ist meist nur ein Schönheitsfehler und zeigt, dass er gut aufgegangen ist. Passiert oft, wenn der Ofen zu heiß ist. Stört es dich, backe nächstes Mal bei 10°C weniger und dafür ein paar Minuten länger.
Für Fortgeschrittene: Die Profi-Ganache
Vergiss Puderzucker! Eine Ganache aus Schokolade und Sahne ist der Himmel auf Erden. Sie ist super einfach und unglaublich lecker. Das Verhältnis ist entscheidend:
- Für eine flüssige Glasur zum Überziehen: Nimm 1 Teil Schokolade und 2 Teile Sahne (z.B. 100g Schoki, 200g Sahne).
- Für eine streichfeste Füllung oder Frosting: Hier ist das Verhältnis 1 zu 1 (z.B. 200g Schoki, 200g Sahne).
- Für feste Trüffel zum Rollen: Nimm 2 Teile Schokolade und 1 Teil Sahne (z.B. 200g Schoki, 100g Sahne).
Die Herstellung ist kinderleicht: Schokolade fein hacken. Sahne aufkochen, über die Schokolade gießen, eine Minute warten. Dann langsam von der Mitte aus zu einer glatten Creme rühren. Bei Raumtemperatur abkühlen lassen, bis sie die richtige Konsistenz hat.

Und jetzt du! Ein Schokokuchen ist mehr als nur ein Rezept. Er ist eine Übung in Geduld und Sorgfalt. Er muss nicht perfekt aussehen, um fantastisch zu schmecken. Wenn du die Grundlagen beachtest, wird dein Kuchen jedes Mal ein Erfolg. Viel Spaß beim Backen!
Bildergalerie




Mein Kuchen ist zu trocken geworden, woran liegt das?
Das ist der häufigste Schokokuchen-Herzschmerz! Meist liegt es an zwei Dingen: zu langes Backen oder zu viel Mehl. Die „Stäbchenprobe“ ist dein bester Freund, aber teste sie schon ein paar Minuten vor dem Ende der angegebenen Backzeit. Der Teig ist perfekt, wenn nur noch ein paar feuchte Krümel am Stäbchen haften, aber kein flüssiger Teig. Und beim Mehl: Löffle es locker in den Messbecher, anstatt ihn in den Beutel zu tauchen. Das verhindert, dass du unbewusst zu viel Mehl komprimierst und verwendest.



Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust

- Verleiht eine tiefere, fast geheimnisvolle Schokoladennote.
- Neutralisiert die Säure des Kakaos und macht den Kuchen zarter.
- Sorgt für eine saftigere Krume, die länger frisch bleibt.
Das Geheimnis? Ein kleiner Schuss heisser Kaffee oder Espresso im Teig. Keine Sorge, der Kuchen schmeckt nicht nach Kaffee – er schmeckt einfach nur intensiver nach Schokolade.




Wussten Sie, dass Kakaopulver von Natur aus sauer ist?
Deshalb gibt es einen Unterschied zwischen „natürlichem“ und „alkalisiertem“ (Dutch-processed) Kakao, wie z.B. dem von Van Houten. Der alkalisierte Kakao wurde behandelt, um seine Säure zu neutralisieren. Das Ergebnis ist eine dunklere Farbe und ein weicheres, weniger herbes Aroma. Für Rezepte mit Backpulver (wie dieses) eignen sich beide, aber für eine tiefschwarze Farbe und einen runden Geschmack ist alkalisierter Kakao die Wahl der Profis.



Die Wahl der Schokolade: Der Star des Kuchens ist nicht das Mehl, sondern die Schokolade. Es lohnt sich, ein paar Euro mehr auszugeben. Eine Kuvertüre von Callebaut oder Valrhona Guanaja 70% hat ein viel komplexeres Aromaprofil als eine einfache Blockschokolade. Sie bringt nicht nur Süsse, sondern auch fruchtige, nussige oder sogar leicht rauchige Noten in deinen Kuchen, die den Unterschied zwischen „gut“ und „unvergesslich“ ausmachen.




Die Verlockung ist gross, aber widerstehe dem Drang, die Ofentür in den ersten zwei Dritteln der Backzeit zu öffnen! Der plötzliche Temperaturabfall lässt das empfindliche Teiggerüst, das durch das Backpulver gerade aufgebaut wird, sofort in sich zusammenfallen. Das Ergebnis ist ein dichter, trauriger Krater in der Mitte deines Kuchens. Geduld ist hier die wichtigste Zutat.



Kann ich den Kuchen auch vegan backen?
Absolut! Die moderne Pâtisserie hat fantastische Lösungen parat. Ersetze die Butter 1:1 durch eine hochwertige vegane Block-Alternative (z.B. von Alsan). Für die Eier funktioniert eine „Leinsamen-Ei“-Mischung (1 EL geschrotete Leinsamen + 3 EL Wasser pro Ei, 10 Min. quellen lassen) hervorragend, um die Bindung zu gewährleisten. Eine pflanzliche Milch und vegane Zartbitterschokolade machen den Genuss komplett, ohne dass jemand den Unterschied schmeckt.



Für den perfekten Glanz auf deinem Kuchen brauchst du eine Ganache. Sie klingt edel, ist aber kinderleicht:
- 100 g fein gehackte Zartbitterkuvertüre (mind. 60 %)
- 100 ml heisse (nicht kochende!) Sahne
Die heisse Sahne über die Schokolade giessen, eine Minute stehen lassen, dann von der Mitte aus mit einem Schneebesen langsam zu einer glatten Emulsion verrühren. Kurz abkühlen lassen, bis sie leicht andickt, und dann über den Kuchen giessen.




„Alles ist gut, wenn es aus Schokolade gemacht ist.“ – Jo Brand, Komikerin



Zimmerwarme Zutaten: Der Profi-Tipp, der oft ignoriert wird, aber entscheidend ist. Kalte Eier und kalte Butter aus dem Kühlschrank können sich nicht richtig zu einer luftigen Emulsion mit dem Zucker verbinden. Die Masse gerinnt, bindet weniger Luft und der Kuchen wird fester. Nimm Eier und Butter mindestens eine Stunde vor dem Backen aus dem Kühlschrank. Vergessen? Lege die Eier für 10 Minuten in warmes Wasser und schneide die Butter in kleine Würfel, damit sie schneller warm wird.



Ein Hauch von Luxus, ganz einfach selbst gemacht: Lege eine Tafel gute Schokolade kurz ins Gefrierfach. Danach mit einem grossen, scharfen Messer oder einem Sparschäler an der Kante entlang feine Locken oder Späne abziehen. Sie sehen auf einer Ganache oder einem Sahnetopping spektakulär aus und schmelzen zart auf der Zunge.




Butter: Sorgt für einen satten, vollen Geschmack und eine zarte, mürbe Krume. Der Klassiker für traditionellen Kuchengenuss.
Pflanzenöl: Macht den Kuchen unglaublich saftig und sorgt dafür, dass er auch nach Tagen noch feucht ist. Der Geschmack ist neutraler, was die Schokolade noch mehr in den Vordergrund rückt.
Für die ultimative Saftigkeit kannst du sogar die Hälfte der Butter durch ein geschmacksneutrales Öl wie Rapsöl ersetzen.



Der Kuchen ist gebacken, was passt dazu? Ein starker Espresso oder ein cremiger Cappuccino sind die klassischen Begleiter. Aber probier doch mal etwas Neues: Ein Glas kalte Milch unterstreicht die Süsse der Schokolade. Für ein erwachsenes Dessert-Erlebnis am Abend harmoniert ein Glas Portwein oder ein fruchtiger Rotwein wie ein Merlot überraschend gut mit den herben Noten der Zartbitterschokolade.




Wie bewahre ich den Kuchen am besten auf?
Stelle ihn niemals unabgedeckt in den Kühlschrank! Die kalte, trockene Luft ist der grösste Feind der Saftigkeit. Am besten lagerst du den Kuchen bei Raumtemperatur unter einer Kuchenglocke oder in einer gut schliessenden Tortenbox. So bleibt er bis zu drei Tage lang feucht und aromatisch. Angeschnittene Stellen kannst du mit einem Stück Frischhaltefolie schützen.



- Eine Prise Zimt oder Kardamom für eine winterliche Note.
- Der Abrieb einer Bio-Orange für eine fruchtige Frische.
- Ein Teelöffel Instant-Espressopulver, um die Schokoladentiefe zu verstärken.
- Eine Messerspitze Chilipulver für einen überraschenden, wärmenden Kick im Abgang.
Füge diese Gewürze einfach zusammen mit den trockenen Zutaten hinzu und entdecke eine neue Dimension deines Lieblingskuchens.



Laut einer Studie der Universität Cambridge kann der regelmässige Verzehr von Schokolade das Risiko für Herzerkrankungen um bis zu ein Drittel senken.
Das liegt an den Flavanolen im Kakao, die die Elastizität der Blutgefässe verbessern können. Natürlich ist ein ganzer Kuchen kein Gesundheitsfood, aber ein Stück ehrlicher, dunkler Schokokuchen kann also durchaus ein kleiner Beitrag zum Wohlbefinden sein. Wenn das kein guter Grund zum Backen ist!




Die Prise Salz im Rezept ist keine Nebensache, sie ist ein Geschmacksverstärker. Salz hat die wunderbare Eigenschaft, die Süsse zu balancieren und die komplexen Aromen des Kakaos hervorzuheben. Es verhindert, dass der Kuchen nur „flach“ süss schmeckt und verleiht ihm eine ungeahnte Tiefe. Niemals weglassen!



Mehl Type 405: Der deutsche Standard für feine Backwaren. Es hat einen geringeren Proteingehalt, was zu einer zarteren, weicheren Krume führt. Perfekt für diesen Rührkuchen.
Mehl Type 550: Hat etwas mehr Protein (Kleber) und wird oft für Hefeteige oder elastischere Teige verwendet. Es würde den Kuchen etwas fester und brotiger machen.
Bleib also bei Type 405 für das beste, zartschmelzende Ergebnis.




Schokolade richtig zu schmelzen ist eine Kunst für sich. Die sicherste Methode ist das Wasserbad. Aber auch die Mikrowelle funktioniert, wenn man es richtig macht:
- Schokolade in kleine, gleichmässige Stücke brechen.
- In eine mikrowellengeeignete Schüssel geben.
- Bei niedriger Leistung (ca. 300-450 Watt) in 30-Sekunden-Intervallen erhitzen.
- Nach JEDEM Intervall gut umrühren, auch wenn die Schokolade noch fest aussieht. Die Restwärme erledigt den grössten Teil der Arbeit und verhindert das Verbrennen.



Glutenfrei zu backen muss nicht kompliziert sein. Ersetze das Weizenmehl nicht einfach nur durch eine einzige Sorte glutenfreies Mehl. Eine gute Universal-Mischung (z.B. von Schär Pâtisserie) funktioniert am besten. Füge zusätzlich einen Teelöffel Xanthan oder Guarkernmehl hinzu, um die fehlende Kleber-Struktur des Weizens auszugleichen. Das gibt dem Kuchen die nötige Bindung und verhindert, dass er bröselig wird.



Die Stäbchenprobe: Ein Holzstäbchen (Schaschlikspiess oder Zahnstocher) in die dickste Stelle des Kuchens stechen. Zieht man es sauber wieder heraus, ist der Kuchen fertig. Klebt noch flüssiger Teig daran, braucht er noch ein paar Minuten.
Die Druckprobe: Vorsichtig mit einem Finger auf die Kuchenoberfläche drücken. Federt sie elastisch zurück, ist er gar. Bleibt eine Delle, braucht er noch Zeit.




- Der „Naked Cake“ Trend: Auf eine dicke Glasurschicht wird verzichtet, sodass die einzelnen Schichten sichtbar bleiben. Eine dünne Schicht Ganache oder Buttercreme zwischen den Böden und ein paar Beeren obenauf – fertig ist der minimalistische Hingucker.
- Salzige Akzente: Grobe Meersalzflocken (z.B. Maldon Sea Salt) auf einer noch weichen Ganache sorgen für einen aufregenden Kontrast aus süss, herb und salzig.
So wird dein klassischer Schokokuchen zum modernen Kunstwerk.



Ist teurere Kuvertüre wirklich besser?
Ja, und der Grund liegt im Detail. Günstige Kuvertüre enthält oft mehr Zucker und weniger Kakaobutter, die durch andere Fette ersetzt wird. Hochwertige Produkte, wie die von Felchlin aus der Schweiz, haben einen höheren Kakaoanteil und verwenden nur reine Kakaobutter. Das führt nicht nur zu einem intensiveren Geschmack, sondern auch zu einem besseren Schmelzverhalten und einem zarteren Gefühl im Mund. Es ist der Unterschied zwischen einfacher Süsse und einem echten Schokoladenerlebnis.




Wenn du den Teig anrührst, wird das Gluten im Mehl aktiviert. Mische nur so lange, bis sich die Zutaten gerade so verbunden haben. Jede weitere Umdrehung mit dem Mixer lässt den Teig zäher werden und führt zu einem trockenen, kompakten Kuchen. Sobald das Mehl untergehoben ist, gilt: Finger weg vom Mixer! Ein kurzer Moment mit dem Teigschaber reicht völlig aus.



Staubzucker: Der Klassiker. Simpel, elegant und schnell. Perfekt, wenn der Kuchen selbst im Mittelpunkt stehen soll. Für ein schönes Muster einfach eine Tortenspitze oder ein Gitter auflegen, bestäuben und vorsichtig abheben.
Ganache: Die luxuriöse Variante. Sie fügt eine weitere Schicht intensiven Schokoladengeschmacks hinzu und versiegelt die Feuchtigkeit im Kuchen. Ideal für einen dekadenten Genuss.
Die Entscheidung hängt vom Anlass ab: Puderzucker für den gemütlichen Nachmittagskaffee, Ganache für die grosse Feier.


Die Azteken nannten Schokolade „xocolatl“, was so viel wie „bitteres Wasser“ bedeutet. Sie genossen sie als ungesüsstes, schaumiges Getränk, oft mit Chili und Gewürzen.
Erst die Europäer fügten im 16. Jahrhundert Zucker und Honig hinzu und legten damit den Grundstein für die süsse Versuchung, die wir heute kennen und in unseren Kuchen lieben. Ein bisschen von dieser herben, ursprünglichen Kraft steckt aber noch immer in jeder guten Zartbitterschokolade.



