Dein Palettensofa: So baust du es richtig gut – und nicht nur irgendwie

Hey, cool, dass du hier bist! Du spielst also mit dem Gedanken, dir ein eigenes Palettensofa zu bauen? Super Idee! Das Netz ist ja voll davon, und ganz ehrlich, die Dinger sehen oft mega lässig aus. Günstig, nachhaltig, ein Projekt mit den eigenen Händen – ich verstehe den Reiz total. Es ist einfach ehrliche Arbeit mit einem ehrlichen Material.

Aber, und das muss ich als jemand, der schon unzählige Holzprojekte gesehen hat, direkt loswerden: Zwischen einem schnell zusammengeschusterten Stapel Holz und einem wirklich geilen, stabilen Möbelstück liegen Welten. Ich sehe oft die wackeligen Konstruktionen und die enttäuschten Gesichter, wenn das Ergebnis nach kurzer Zeit schon wieder auseinanderfällt oder man sich an jeder Ecke einen Splitter holt.

Ein gutes Palettensofa zu bauen, ist ein richtiges kleines Möbelprojekt. Aber keine Sorge, das kriegst du hin! Ich zeig dir hier, worauf es wirklich ankommt – ohne trockenes Fachchinesisch, sondern so, wie ich es einem guten Freund erklären würde. Wir reden über das richtige Holz, die cleveren Tricks beim Bau und natürlich die Sicherheit. Wenn du bereit bist, ein bisschen Zeit und Sorgfalt zu investieren, hast du am Ende ein Teil, auf das du verdammt stolz sein kannst.

Die Jagd nach der perfekten Palette: Worauf du achten musst

Alles fängt mit der Palette an. Und nein, Palette ist nicht gleich Palette. Wir suchen nach der stabilen, genormten Tauschpalette, die für richtig schwere Lasten gebaut wurde. Aber wo findest du die Dinger überhaupt?

Deine besten Jagdgründe sind oft Gewerbe- oder Industriegebiete. Speditionen, größere Handwerksbetriebe oder manchmal auch Supermärkte haben sie im Umlauf. Frag einfach mal höflich nach, ob sie gebrauchte Paletten abgeben und was sie dafür haben möchten. Eine weitere Goldgrube sind Online-Plattformen für Kleinanzeigen. Hier findest du oft Leute, die Paletten direkt für Möbelprojekte verkaufen. Das ist meist die sicherste Wette.

Egal, woher du sie hast, das Wichtigste sind die Brandstempel auf den Holzklötzen. Die sind dein Qualitäts-TÜV!

• Der HT-Stempel: Das ist der, den du unbedingt brauchst. HT steht für „Heat Treated“. Heißt, das Holz wurde zur Schädlingsbekämpfung erhitzt und ist chemisch völlig unbedenklich. Perfekt für deine Möbel!
• Achtung beim MB-Stempel: Siehst du „MB“, lass die Finger davon! Das steht für Methylbromid, ein giftiges Gas, das früher zur Behandlung genutzt wurde. Solche Paletten sind für Neuanfertigungen in der EU zwar längst nicht mehr zugelassen, können aber über Importe immer noch im Umlauf sein. Die haben in deinem Wohnzimmer oder auf der Terrasse absolut nichts verloren. Im Zweifel: lieber eine andere nehmen.
• Alte Stempel: Manchmal findest du auch Paletten mit einem „DB“-Stempel. Das waren Paletten der Deutschen Bahn, die oft schon älter, aber qualitativ top und ebenfalls hitzebehandelt sind.

Schau dir den allgemeinen Zustand genau an. Keine riesigen Risse, keine abgebrochenen Klötze und vor allem keine dunklen, öligen Flecken. Du weißt nie, ob da mal Chemikalien ausgelaufen sind. Sowas willst du nicht in der Nähe deiner Kissen haben.

Übrigens, kleiner Hinweis am Rande: Eine trockene Standardpalette wiegt locker 25 Kilo. Also, hol dir am besten einen Kumpel oder eine Freundin zur Hilfe beim Tragen, dein Rücken wird es dir danken!

Vom rauen Brett zum Möbelstück: Die richtige Vorbereitung

Okay, du hast deine Paletten. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit. Und bitte, überspring keinen dieser Schritte. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Schritt 1: Die Grundreinigung

So eine Palette hat schon was von der Welt gesehen. Der Dreck sitzt oft tief in den Poren. Die effektivste Waffe ist ein Hochdruckreiniger. Aber Vorsicht: Halte etwa 30–40 cm Abstand und nutze den Fächerstrahl, sonst raust du das weiche Holz zu sehr auf. Keine Sorge, wenn du keinen hast – eine harte Wurzelbürste, etwas Kernseife und Wasser tun es auch. Ordentlich schrubben, gut abspülen, fertig.

Danach kommt das Wichtigste: das Trocknen. Stell die Paletten hochkant an einen luftigen, aber schattigen Ort. Nicht in die pralle Sonne, sonst verzieht sich das Holz. Das kann je nach Wetter gut und gerne zwei bis vier Tage dauern. Sei geduldig!

Schritt 2: Das große Schleifen (Ja, es muss sein!)

Das ist der anstrengendste Teil, aber auch der, der dein Sofa von „rustikaler Splitterfalle“ zu „gemütlichem Loungemöbel“ macht. Am besten geht das mit einem Exzenterschleifer. Der macht die Arbeit erträglich und das Ergebnis schön gleichmäßig. Für die Ecken und Zwischenräume brauchst du Schleifpapier und Handarbeit.

Arbeite dich in zwei Stufen vor:

1. Der Grobschliff (80er Körnung): Damit bügelst du die rauen Stellen, groben Verschmutzungen und die fiesesten Splitter glatt. Einmal über alle Flächen, die später sichtbar sind oder mit denen man in Berührung kommt.
2. Der Feinschliff (120er Körnung): Dieser Gang macht die Oberfläche erst richtig glatt und angenehm. Du wirst den Unterschied sofort fühlen.

Pro-Tipp: Fahr am Ende mit dem Schleifpapier leicht schräg über alle Kanten („Kanten brechen“). Das sieht nicht nur professioneller aus, sondern verhindert auch, dass später Farbe oder Lack an den scharfen Kanten abplatzt. Danach den ganzen Staub gründlich absaugen und mit einem leicht feuchten Tuch nachwischen.

Und ganz ehrlich: Trag dabei eine Staubmaske (FFP2 ist super) und eine Schutzbrille. Feiner Holzstaub in der Lunge ist kein Spaß. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Professionalität.

Die Konstruktion: So wird’s stabil und bequem

Jetzt wird geschraubt! Die klassische Variante sind zwei Paletten übereinander für die Sitzfläche und eine hochkant als Lehne. Klingt einfach, aber auch hier gibt es ein paar Tricks.

Zwei Paletten als Sitzhöhe (ca. 29 cm) sind für die meisten etwas niedrig. Drei Paletten (ca. 44 cm) ergeben eine viel bequemere Höhe, ähnlich wie bei einem normalen Sofa. Probier es einfach aus, indem du sie trocken stapelst.

Der wichtigste Punkt für den Komfort ist die Rückenlehne. Eine senkrechte Lehne ist auf Dauer super unbequem. Der Trick ist, sie leicht nach hinten zu neigen. Und so geht’s ganz einfach: Stell die Lehn-Palette auf die Sitzfläche und kippe sie so weit nach hinten, wie es für dich angenehm ist. Den Spalt, der unten zwischen Sitzfläche und Lehne entsteht, misst du aus. Dann schneidest du dir aus einem Stück Restholz einfach passende Keile zurecht, die du als Stütze zwischen Lehne und Sitzfläche legst und festschraubst. Ein kleiner Kniff mit riesiger Wirkung!

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Zum Verschrauben nimmst du bitte keine Nägel, sondern gute Holzschrauben. Am besten welche mit Teilgewinde und Torx-Kopf (die sternförmigen), da rutscht der Akkuschrauber nicht so leicht ab. Für die Verbindung von zwei Paletten sind Schrauben der Größe 5×80 mm oder 6×100 mm ideal. Ganz wichtig: Bohre die Löcher in der oberen Palette immer vor, sonst kann das Holz reißen!

Die Lehne ist das kritischste Bauteil. Verschraube sie nicht nur von hinten durch die Klötze, sondern sichere sie zusätzlich mit stabilen Metallwinkeln aus dem Baumarkt. Nimm die schweren, nicht die dünnen Blechdinger. Zwei Winkel pro Palette sind das Minimum.

Das Finish: Schutz und Optik für dein neues Lieblingsstück

Die letzte Schicht schützt dein Werk und gibt ihm den finalen Look. Die Wahl hängt davon ab, ob das Sofa drinnen oder draußen stehen soll.

• Für drinnen: Mein persönlicher Favorit ist Hartwachs-Öl. Es lässt das Holz atmen, die Oberfläche fühlt sich super natürlich an und die Maserung kommt toll zur Geltung. Alternativ geht natürlich auch Lack, der eine robustere, abwischbare Schicht bildet. Achte hier auf Produkte auf Wasserbasis, die sind umweltfreundlicher.
• Für draußen: Hier brauchst du echten Wetterschutz. Eine Holzschutz-Lasur schützt vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit, lässt die Maserung aber noch durchscheinen. Für den besten Schutz sorgt Wetterschutzfarbe, die das Holz komplett deckend versiegelt. Egal was du nimmst: Zwei dünne Schichten sind immer besser als eine dicke. Und plane ein, den Schutz alle ein bis zwei Jahre aufzufrischen.

Achtung, super wichtiger Sicherheitshinweis: Lappen, die du für Öl oder manche Lasuren benutzt hast, können sich selbst entzünden! Leg sie niemals zusammengeknüllt in den Müll. Entweder breitest du sie zum Trocknen flach im Freien aus oder packst sie in einen Eimer Wasser.

Was kostet der Spaß wirklich? Eine ehrliche Rechnung

Ein Palettensofa ist nicht umsonst, aber immer noch viel günstiger als ein gekauftes. Hier mal eine kleine Einkaufsliste, die du direkt mit in den Baumarkt nehmen kannst:

• 3 gute Europaletten (gebraucht): Rechne mit ca. 15–25 € pro Stück, also 45–75 €.
• 1 Packung gute Holzschrauben (z.B. 6x100mm): ca. 15 €.
• 4 schwere Winkelverbinder: ca. 10 €.
• Schleifpapier (verschiedene Körnungen): ca. 10 €.
• Öl, Lasur oder Lack: Je nach Qualität zwischen 20 und 30 €.
• Pinsel, Lappen und Kleinkram: ca. 10 €.

Wir landen also bei Materialkosten von ca. 110 bis 150 € – ohne Polster. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Billiger Schaumstoff ist schnell durchgesessen. Für echten Komfort brauchst du Kaltschaum mit einer gewissen Dichte. Maßanfertigungen können schnell 80–120 € pro Sitzfläche kosten. Dazu kommt der Stoff. Kleiner Tipp: Achte beim Stoff, gerade für draußen, auf die magischen Worte „UV-beständig“ und „wasserabweisend“. Sonst ist die Freude nach dem ersten Sommer vorbei. Insgesamt kann ein bequemes, langlebiges Sofa so schnell auf 300–500 € kommen. Lohnt sich aber!

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Noch ein paar Ideen für Fortgeschrittene

Wenn du Blut geleckt hast, hier noch ein paar Anregungen:

• Rollen montieren: Mit vier stabilen Lenkrollen (zwei mit Bremse!) wird dein Sofa mobil.
• Ecksofa bauen: Dafür musst du eine Palette kürzen. Das geht am besten mit einer Stich- oder Handkreissäge.
• Bretter einzeln verwenden: Manchmal will man eine Palette zerlegen, um die Bretter anders zu nutzen. Die Nägel sind aber extrem hartnäckig. Mein Profi-Tipp, um stundenlanges Fluchen zu vermeiden: Nimm eine Säbelsäge mit einem Metall-Sägeblatt und schneide die Nägel einfach zwischen Klotz und Brett durch. Geht viel schneller!
• Indirekte Beleuchtung: Ein LED-Lichtschlauch in den unteren Zwischenräumen sorgt abends für eine Wahnsinns-Atmosphäre.

Sicherheit geht vor – ohne Kompromisse

Ich kann es nicht oft genug sagen: Deine Sicherheit ist das Wichtigste. Dein Sofa muss bombenfest stehen. Wackelt es auf unebenen Terrassenplatten? Absolutes No-Go! Die Lösung ist simpel: Nimm kleine Holzplättchen und leg sie unter die Klötze, bis absolut nichts mehr kippelt. Bitte, bitte keine Pappe nehmen – die weicht beim ersten Regen auf und das Spiel beginnt von vorn. Teste auch die Lehne mit vollem Gewicht, bevor die teuren Polster draufkommen.

So, und jetzt ran ans Werk! Wenn du diese Tipps beherzigst, baust du nicht nur irgendein Palettensofa. Du baust dir ein langlebiges, sicheres und verdammt schönes Möbelstück. Und das Gefühl, abends darauf zu sitzen und zu wissen: „Hab ich selbst gemacht, und zwar richtig gut“ – das, mein Freund, ist unbezahlbar.

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Der vielleicht wichtigste, aber oft vernachlässigte Schritt: das Schleifen. Nimm dir wirklich Zeit dafür! Beginne mit einer groben Körnung (z.B. 80er) für die rauen Flächen und arbeite dich zu einer feineren Körnung (120er oder sogar 180er) für alle Oberflächen vor, mit denen du oder die Polster in Berührung kommen. Ein guter Exzenterschleifer ist hier dein bester Freund und erspart dir Stunden mühsamer Handarbeit. Das Ergebnis ist nicht nur splitterfrei, sondern auch die perfekte Basis für Farbe oder Lasur.

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• Ein stabiler Stand auf jeder Oberfläche
• Müheloses Verschieben für die Reinigung oder eine spontane Umgestaltung
• Ein cooler, industrieller Look

Das Geheimnis? Hochwertige Schwerlastrollen! Zwei davon mit Feststellbremse sorgen dafür, dass dein Sofa nur dann wegrollt, wenn du es auch willst. Achte auf eine gummierte Lauffläche, um deinen Boden zu schonen.

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Wusstest du schon? Eine zertifizierte Euro-Palette ist dafür ausgelegt, eine dynamische Last von 1.500 kg zu tragen. Deine Sofa-Basis ist also stabiler, als du denkst!

Die ewige Frage: Streichen, Lasieren oder Natur belassen?

Das hängt ganz von deinem Stil ab. Eine deckende Lackierung in Weiß oder Anthrazit (z.B. mit den wetterfesten Lacken von Alpina) wirkt modern und clean. Eine Holzlasur hingegen betont die Maserung und schützt das Holz, ideal für einen rustikalen oder Boho-Look. Natur belassen geht auch, aber nur im Innenbereich und nach gründlichem Feinschliff – für den puren Industrie-Charme.

Wichtiger Punkt: Verschraubungen immer vorbohren! Gerade bei den harten Klötzen der Paletten kann das Holz splittern oder reißen, wenn du die Schrauben einfach so hineinjagst. Nimm einen Holzbohrer, der minimal dünner ist als der Schraubendurchmesser. Das sorgt für saubere Verbindungen und eine Konstruktion, die wirklich hält.

Indoor-Polster: Hier zählt der Kuschelfaktor. Hochwertiger Schaumstoff (mindestens 8-10 cm dick) mit einem Bezug aus Baumwolle, Leinen oder Cord schafft eine wohnliche Atmosphäre.

Outdoor-Polster: Hier ist Funktion Trumpf. Achte auf wasserabweisende und UV-beständige Stoffe wie Sunbrella. Die Polster sollten zudem schnell trocknen und schimmelresistent sein.

Eine Investition in die richtigen Polster macht den Unterschied zwischen einer harten Bank und einer echten Lounge-Oase aus.

Palettenholz ist unbehandelt und im Freien der Witterung ausgesetzt. Um dein Werk zu schützen, ist eine Behandlung unerlässlich. Für einen natürlichen Look, der das Holz atmen lässt, ist ein Hartwachs-Öl wie das von Osmo ideal. Für maximalen Schutz gegen Regen und UV-Strahlung greifst du am besten zu einer offenporigen Holzschutzlasur, zum Beispiel von Remmers. Trage mindestens zwei Schichten auf und wiederhole die Behandlung alle 1-2 Jahre.

• Skandinavisch Hell: Weiße oder hellgraue Lasur, kombiniert mit Kissen in Pastelltönen und einer einzelnen Decke in Senfgelb.
• Industrial Loft: Paletten nur leicht anschleifen und klar lackieren, dazu Polster in dunklem Grau oder Lederoptik und Metall-Akzente.
• Boho Ibiza: Naturholz oder eine gekalkte Optik (Limewash), kombiniert mit vielen Kissen in Creme- und Erdtönen, Makramee-Details und Jute-Teppichen.

Laut einer Studie von eBay Kleinanzeigen ist „Upcycling“ eines der meistgesuchten Schlagwörter im Bereich Wohnen & Einrichten.

Dein Palettensofa ist also mehr als nur ein Möbelstück – es ist Teil einer wachsenden Bewegung. Menschen wollen Dingen ein zweites Leben geben und individuelle Stücke schaffen. Du bist damit absolut im Trend und gestaltest aktiv einen nachhaltigeren Lebensstil mit.

Wie verbinde ich die Paletten bombenfest miteinander?

Vergiss simple Nägel. Für eine wirklich stabile Konstruktion, die auch eine kleine Party überlebt, brauchst du robuste Verbindungen. Am besten eignen sich Flachverbinder und Winkel aus Metall aus dem Baumarkt. Verschraube damit die Paletten sowohl an den Seiten als auch an den Klötzen. Verwende dafür hochwertige Holzschrauben mit Teilgewinde, z.B. Spax T-STAR plus, in der Größe 5x60mm. Das zieht die Paletten fest aneinander und verhindert Wackeln.

Die perfekte Rückenlehne ist der Schlüssel zum Komfort. Eine einfache, aber geniale Methode: Nimm eine weitere Palette, stelle sie hochkant hinter deine Sitzfläche und verschraube sie fest an den hinteren Klötzen der Sitzpalette. Für eine ergonomischere, leicht geneigte Lehne kannst du Keile zwischen Sitzfläche und Lehne setzen, bevor du sie festschraubst. So wird aus der Bank ein echtes Sofa zum Anlehnen und Entspannen.

Die passenden Polster können teuer sein. Hier ein paar Spar-Tricks:

• Schaumstoff-Zuschnitt: Kaufe Schaumstoffplatten online oder im Fachgeschäft als Zuschnitt und nähe die Bezüge selbst. Alte Vorhänge oder robuste Bettlaken können hier ein zweites Leben finden.
• Matratzen-Hack: Günstige Kinder- oder Gästematratzen (oft im Maß 70×140 cm) passen manchmal perfekt auf eine gekürzte Palette.
• Saisonale Angebote: Halte am Ende des Sommers Ausschau nach reduzierten Outdoor-Polstern in Bau- und Gartenmärkten.

Doppelte Höhe: Für eine angenehmere Sitzhöhe, die dem Standard-Sofa näherkommt, stapele einfach zwei Paletten für die Sitzfläche übereinander. Verschraube sie fest miteinander.

Einfache Höhe: Eine einzelne Palette als Sitzfläche sorgt für einen sehr tiefen, lässigen Lounge-Look. Das passt super in Jugendzimmer oder auf eine Dachterrasse mit Chill-out-Area.

Probiere einfach aus, was sich für dich am besten anfühlt, bevor du alles final montierst.

„Die wahre Eleganz liegt in der Einfachheit und der Ehrlichkeit des Materials.“ – Jean-Paul Gaultier

Dieses Zitat trifft den Nagel auf den Kopf. Ein Palettensofa zelebriert die rohe Schönheit von einfachem Holz. Es ist ein Statement gegen die Massenproduktion und für den Wert von etwas, das mit den eigenen Händen und aus einem ehrlichen Werkstoff geschaffen wurde.

Dein Projekt ist fertig, aber du hast noch Holz von einer halben Palette übrig? Perfekt!

• Baue einen passenden Couchtisch, indem du zwei Palettenklötze mit ein paar Deckbrettern verbindest.
• Kreiere ein hängendes Kräuterregal für die Wand daneben.
• Zimmere eine kleine Getränkeablage, die du einfach an der Armlehne deines neuen Sofas einhängen kannst.

Wichtiger Punkt: Achte auf die Fugen! Die Lücken zwischen den Brettern der obersten Palette können nervig sein. Kissen rutschen hinein, Gläser kippen um. Die Lösung: Schraube vor der Endmontage eine dünne Sperrholzplatte auf die Sitzfläche. Das schafft eine glatte, durchgehende Oberfläche, auf der die Polster perfekt aufliegen.

Verwandle dein Palettensofa in ein echtes Highlight, wenn es dunkel wird. Eine warmweiße LED-Lichterkette, locker um die untere Palette oder durch die Zwischenräume der Rückenlehne gewickelt, schafft eine unglaublich gemütliche Atmosphäre. Solarbetriebene Modelle für den Außenbereich schalten sich sogar von selbst ein und kosten dich keinen Strom. Perfekt für lange Sommerabende.

Hilfe, meine Paletten haben unterschiedliche Farbtöne!

Keine Panik, das ist normal und ein Teil des Charmes. Gebrauchte Paletten haben ein ganzes Leben hinter sich. Anstatt zu versuchen, alles perfekt anzugleichen, solltest du diesen Charakter annehmen. Eine halbtransparente, dunkle Lasur kann die Unterschiede elegant kaschieren, ohne die Holzmaserung komplett zu verdecken. Oder du feierst die Vielfalt und kombinierst bewusst helle und dunkle Paletten für einen einzigartigen Patchwork-Look.

• Integrierte Blumenkästen an den Seiten
• Eine ausklappbare Ablage für den Laptop
• Ein verdecktes Fach für Decken im Inneren der Palette

Dein Palettensofa ist eine leere Leinwand. Mit ein wenig Kreativität kannst du Funktionen einbauen, die du bei gekauften Möbeln niemals finden würdest. Denke darüber nach, was dir im Alltag fehlt, und baue die Lösung einfach selbst ein!

Du willst ein Ecksofa für die ganze Familie? Das ist einfacher als gedacht. Baue einfach zwei separate Sofa-Teile (z.B. einen Zweisitzer und einen Dreisitzer) und stelle sie im 90-Grad-Winkel aneinander. Du musst sie nicht einmal fest miteinander verbinden – so bleibst du flexibel und kannst die Anordnung jederzeit ändern oder die Teile sogar einzeln nutzen.

Eine einzige intakte Europalette kann bis zu sechs Mal getauscht und wiederverwendet werden, bevor sie recycelt wird.

Indem du eine gebrauchte Palette für dein Sofa nutzt, gibst du ihr ein drittes, langes Leben als Herzstück deines Zuhauses. Das ist gelebte Kreislaufwirtschaft und ein starkes Statement für Nachhaltigkeit.

Ein Palettensofa muss nicht rustikal aussehen. Mit den richtigen Kissen wird es zum Design-Statement. Der Trick liegt im Mix: Kombiniere ein großes, neutrales Rückenkissen mit zwei bis drei kleineren Zierkissen in Komplementärfarben oder mit grafischen Mustern. Marken wie ‚HKliving‘ oder ‚Ferm Living‘ bieten oft Kissen an, deren Stil perfekt mit dem rohen Holzcharakter harmoniert.

Akkuschrauber: Dein Allrounder für die meisten Schrauben. Ein Modell von Bosch oder Makita mit zwei Akkus sorgt dafür, dass dir nie der Saft ausgeht.

Schlagschrauber: Die kraftvolle Alternative für lange Schrauben und harte Verbindungen. Er treibt Schrauben ohne Vorbohren (in weicheren Teilen) und mit weniger Kraftaufwand ein.

Für den Anfang reicht ein guter Akkuschrauber völlig. Wenn du aber merkst, dass du öfter mit massivem Holz arbeitest, ist ein Schlagschrauber eine lohnende Investition.

Besonders bei Outdoor-Palettenmöbeln ist die Pflege nach dem Winter entscheidend. Befreie das Holz zunächst mit einer Bürste von grobem Schmutz und Moos. Anschließend reinigst du es mit einem milden Holzreiniger oder einer einfachen Seifenlauge. Lass es gut trocknen und prüfe, ob die Schutzlasur erneuert werden muss. Ein kleiner Auffrischungsanstrich lässt dein Sofa wieder wie neu aussehen und macht es fit für die neue Saison.

Wichtiger Punkt: Das Gewicht nicht unterschätzen! Eine einzelne trockene Euro-Palette wiegt bereits ca. 25 kg. Ein Sofa aus drei oder vier Paletten plus Polstern kann schnell über 100 kg wiegen. Baue es am besten direkt am finalen Standort oder montiere von Anfang an Rollen, wenn du planst, es oft zu bewegen. Das erspart dir später Rückenschmerzen.