Echte spanische Churros selber machen: So werden sie außen knusprig & innen fluffig
Churros: ein süßes Geheimnis aus Spanien, das nur darauf wartet, von dir entdeckt zu werden! Lass dich von diesem Rezept verführen.
In einer kleinen, verwunschenen Bäckerei am Fuße der Pyrenäen, wo der Duft von frisch gebackenem Teig die Luft erfüllt, flüstert eine alte Dame: „Die besten Churros entstehen nicht nur in der Küche, sondern auch im Herzen.“ Schokoladige Träume und knuspriger Genuss vereinen sich in dieser spanischen Spezialität, die jeden Bissen zu einem Fest für die Sinne macht.
Mehr als nur ein Rezept: Warum deine selbstgemachten Churros bisher vielleicht nicht geklappt haben
Ganz ehrlich? Ich hab schon unzählige Teige angerührt und Gebäck aus heißem Fett gefischt. Aber meine erste, wirklich unvergessliche Begegnung mit Churros hatte ich nicht in einer Profiküche, sondern auf einem wuseligen kleinen Platz irgendwo in Spanien. Dieser Duft von heißem Öl, Zimt und Zucker… unbeschreiblich. Da stand ein älterer Herr, der mit einer riesigen Presse und beneidenswerter Routine Teigstränge in einen riesigen Kessel spritzte. Was da rauskam, war einfach eine andere Welt: außen unfassbar knusprig, innen federleicht und weich. Das hatte absolut nichts mit diesen oft fettigen, labbrigen Dingern zu tun, die man hierzulande auf dem Jahrmarkt bekommt.
Inhaltsverzeichnis
- Mehr als nur ein Rezept: Warum deine selbstgemachten Churros bisher vielleicht nicht geklappt haben
- Das Fundament für den Erfolg: Der Brandteig
- Ran an den Teig: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Das Frittieren: Wo es auf Technik und Sicherheit ankommt
- Der krönende Abschluss: Zucker, Schokolade und Ideen
- Was tun, wenn’s schiefgeht? Deine Troubleshooting-Ecke
- Ein ernstes Wort zur Sicherheit – Bitte lies das!
- Und jetzt du!
- Bildergalerie
Da hab ich kapiert: Echte Churros sind kein simpler Rührkuchen. Es ist pures Handwerk. Man muss den speziellen Teig – den Brandteig – wirklich verstehen. Und man braucht Respekt vor dem heißen Fett. Viele Rezepte im Netz versprechen dir das Blaue vom Himmel, lassen aber genau die kleinen, aber entscheidenden Details weg. Und genau diese Details sind es, die einen öligen Teigklumpen von einem perfekten Churro unterscheiden. Hier teile ich mit dir nicht nur das „Wie“, sondern vor allem das „Warum“ – damit deine Churros zu Hause endlich so schmecken wie im Urlaub.

Das Fundament für den Erfolg: Der Brandteig
Vergiss mal alles, was du über normale Teige weißt. Die Basis für Churros ist ein sogenannter Brandteig, den Profis auch für Windbeutel oder Eclairs verwenden. Der Name kommt vom wichtigsten Schritt, dem „Abbrennen“ im Topf. Und nein, das ist keine optionale Spielerei, sondern das absolute A und O für die perfekte Konsistenz.
Was da im Topf eigentlich passiert
Wenn du Wasser, Fett und Salz aufkochst und dann das Mehl auf einen Schlag dazugibst, passiert pure Magie. Oder besser gesagt: Chemie. Die Stärke im Mehl quillt durch die Hitze und Flüssigkeit auf – man nennt das Verkleisterung. Indem du den Teig dann auf der heißen Platte weiterrührst, gart er durch und verliert Wasser. Am Ende hast du eine glatte, zähe Kugel, die sich vom Topfboden löst. Ein sicheres Zeichen: Auf dem Boden des Topfes bildet sich ein hauchdünner weißer Film. Dann ist der Teig perfekt „abgebrannt“.

Warum das Ganze? Nur ein so vorbereiteter Teig kann später genug Ei aufnehmen, ohne zu flüssig zu werden. Das Ei sorgt dann für die Lockerheit und den Geschmack. Ohne diesen Schritt würde dein Teig im heißen Öl einfach zerfallen oder sich vollsaugen wie ein Schwamm. Der eingeschlossene Wasserdampf im Teig dehnt sich dann explosionsartig aus und sorgt für die typische luftige Höhle im Inneren des Churros.
Die Zutaten: Hier solltest du nicht schlampen
Ein gutes Rezept ist nur die halbe Miete. Bei den Zutaten gibt es keine Abkürzungen, wenn das Ergebnis stimmen soll.
Das richtige Mehl: Warum Typ 405 dein Freund ist
Wir brauchen ein helles Weizenmehl, das gut klebt, aber nicht zu stark. Das ganz normale Weizenmehl Typ 405 ist dafür ideal und kostet im Supermarkt kaum mehr als einen Euro pro Kilo. Es hat eine feine Struktur und sorgt für eine stabile, aber zarte Krume. Typ 550 geht zur Not auch, macht die Churros aber oft einen Tacken fester. Und bitte, tu dir selbst einen Gefallen: Finger weg von Vollkornmehl! Die Schalenteile darin würden die feine Stärkestruktur komplett zerstören und du bekommst dichte, bröselige Klötze.

Wasser oder Milch? Eine Glaubensfrage
Im klassischen spanischen Originalrezept steht immer nur Wasser. Und das aus gutem Grund: Wasser sorgt für eine maximal knusprige und trockene Oberfläche. Nimmst du stattdessen Milch, wird das Ergebnis etwas weicher und geschmacklich voller, wegen des Milchfetts und -zuckers. Ist auch lecker, aber für diesen authentischen, extra-krossen Biss, den ich so liebe, empfehle ich dir ganz klar Wasser.
Das Fett im Teig: Butter siegt immer
Für den Geschmack und die Zartheit kommt etwas Fett in den Teig. Ich persönlich schwöre auf gute Butter. Ja, sie ist etwas teurer als Margarine, aber das Aroma ist einfach unschlagbar (und ehrlich gesagt, den Unterschied schmeckt man wirklich). Wichtig ist nur, dass die Butter komplett geschmolzen ist, bevor du das Mehl dazugibst.
Die Eier: Der Motor für die Fluffigkeit
Nach dem Abbrennen sind die Eier die wichtigsten Darsteller. Sie bringen Flüssigkeit, Geschmack und vor allem die Lockerung. Nimm am besten Eier der Größe M. Und jetzt kommt ein entscheidender Tipp: Die Eier müssen einzeln und langsam unter den nur noch lauwarmen Teig gerührt werden. Kippst du sie zu schnell oder in den heißen Teig, stockt das Eiweiß und du hast Rührei im Teig – unbrauchbar. Die genaue Menge an Eiern kann übrigens immer leicht schwanken. Mehl ist ein Naturprodukt. Verlass dich also nicht blind aufs Rezept. Der Teig ist perfekt, wenn er stark glänzt und in langen, V-förmigen Spitzen am Löffel hängen bleibt. Zieht man eine Spur durch den Teig, darf sie sich nicht sofort wieder schließen.

Ran an den Teig: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
So, genug Theorie. Jetzt wird’s praktisch. Nimm dir dafür etwa 20-30 Minuten Zeit und arbeite konzentriert. Hektik ist der größte Feind von gutem Brandteig.
Was du für ca. 20-25 Churros brauchst: Du nimmst 250 ml Wasser, 50 g Butter, eine gute Prise Salz (so um die 3 Gramm), 150 g Weizenmehl (Typ 405) und 3 bis 4 verquirlte Eier der Größe M.
Schritt 1: Das Abbrennen
Bring Wasser, Butter und Salz in einem Topf mit dickem Boden zum Kochen. Sobald alles sprudelt, nimm den Topf kurz von der Platte und schütte das gesamte Mehl auf einmal hinein. Rühr sofort mit einem stabilen Kochlöffel kräftig um, bis ein Klumpen entsteht. Dann stellst du den Topf zurück auf mittlere Hitze und rührst und drückst den Teig für 1-2 Minuten am Boden entlang. Du hörst ein leises Zischen – das ist gut! Wenn sich am Boden ein weißer Film bildet und der Teig glatt ist, bist du fertig.

Schritt 2: Das Abkühlen
Gib den heißen Teigklumpen sofort in eine kalte Rührschüssel, damit er schneller abkühlt. Lass ihn 10-15 Minuten stehen, bis er nur noch lauwarm ist. Teste ruhig mit dem Finger: Wenn es sich angenehm anfühlt, ist es perfekt. Dieser Schritt verhindert, dass die Eier gerinnen.
Schritt 3: Die Eier rein da!
Jetzt gibst du immer nur einen kleinen Schuss vom verquirlten Ei zum Teig und rührst es mit den Knethaken des Handrührers oder dem Flachrührer der Küchenmaschine komplett unter. Am Anfang sieht es aus, als würde sich alles trennen – keine Panik, das ist normal! Einfach weiterrühren, bis der Teig wieder eine glatte Masse ist. Erst dann kommt der nächste Schuss Ei dazu. So machst du weiter, bis der Teig schön zähflüssig ist, glänzt und die perfekte Konsistenz hat.
Das Frittieren: Wo es auf Technik und Sicherheit ankommt
Der beste Teig nützt nichts, wenn beim Frittieren alles schiefgeht. Das ist der Moment der Wahrheit.

Das Werkzeug: Warum die Sterntülle überlebenswichtig ist
Füll den Teig in einen stabilen Spritzbeutel mit einer großen, offenen Sterntülle (ca. 10-14 mm Durchmesser). So eine Tülle bekommst du für 5-8 Euro im Fachhandel oder online. Und ich meine es ernst: Benutze auf gar keinen Fall eine runde Tülle! Das ist kein Profi-Gehabe, sondern ein massives Sicherheitsrisiko. Churros entwickeln im heißen Fett enormen Dampfdruck. Die Rillen der Sterntülle schaffen quasi Sollbruchstellen, durch die der Dampf entweichen kann. Bei einer glatten Oberfläche kann der Churro im Öl regelrecht explodieren. Ich habe einmal gesehen, was spritzendes, heißes Fett anrichten kann – glaub mir, das willst du nicht erleben.
Öl und Temperatur: Das A und O
Du brauchst ein hocherhitzbares, neutrales Pflanzenöl wie Sonnenblumen- oder Rapsöl. Rechne mit etwa 1,5 bis 2 Litern, was dich so um die 5-7 Euro kosten wird. Fülle einen hohen, schweren Topf aber nur maximal bis zur Hälfte, besser nur zu einem Drittel, damit nichts überschäumt.

Die Temperatur ist alles. Ideal sind 175-180 °C. Ein Küchenthermometer für ca. 10-15 Euro ist hier die beste Investition deines Lebens. Alternativ geht der alte Bäckertrick: Halte den Stiel eines Holzkochlöffels ins Fett. Steigen sofort kleine Bläschen auf, ist die Temperatur gut. Ist das Öl zu kalt, saugen die Churros sich voll; ist es zu heiß, verbrennen sie außen und bleiben innen roh.
Der Ablauf: Mit Geduld zum goldenen Glück
Drück etwa 10-15 cm lange Stränge direkt ins heiße Öl. Ein kleiner Tipp: Schneide sie mit einer Schere ab, die du immer mal wieder kurz ins Öl tauchst, dann klebt der Teig nicht. Frittiere immer nur 3-4 Stück gleichzeitig, damit das Öl nicht zu stark abkühlt. Nach 2-3 Minuten pro Seite sind sie goldbraun. Hebe sie dann mit einer Schaumkelle raus und lass sie auf einem Kuchengitter abtropfen – nicht auf Küchenpapier, das macht sie wieder weich!
Der krönende Abschluss: Zucker, Schokolade und Ideen
Ein nackter Churro ist nur die halbe Freude.

Klassiker: Zimt-Zucker
Mische einfach Zucker mit etwas Zimt und wälze die noch heißen Churros darin. Durch die Wärme und das restliche Fett haftet die Mischung perfekt.
Unverzichtbar: Die dicke spanische Schokolade
Vergiss dünnen Trinkkakao. In Spanien tunkt man Churros in eine dicke, fast puddingartige Schokosoße namens „Chocolate a la Taza“. Die ist weniger süß, aber dafür umso schokoladiger. Dafür brauchst du 500 ml Vollmilch, 100 g gute Zartbitterschokolade (mindestens 60 % Kakao!), 1-2 EL Zucker und einen gehäuften Teelöffel (ca. 10 g) Speisestärke. Verrühre die Stärke mit etwas kalter Milch glatt. Den Rest der Milch mit Zucker und einer Prise Salz erhitzen, Schokolade darin schmelzen, die Stärkemischung einrühren und einmal kurz aufkochen lassen. Fertig ist der perfekte Dip!
Für Experimentierfreudige
In manchen Regionen gibt es dickere „Porras“, die mit etwas Backpulver im Teig gemacht werden. Oder du füllst die fertigen Churros nach südamerikanischer Art mit Dulce de Leche. Dafür einfach die Karamellcreme mit einer feinen Tülle in den Hohlraum spritzen. Auch lecker: eine Prise Orangenabrieb im Teig!

Was tun, wenn’s schiefgeht? Deine Troubleshooting-Ecke
Auch in der besten Küche geht mal was daneben. Wichtig ist nur, zu wissen, warum.
- Problem: Deine Churros sind platt und nicht aufgegangen?
Dann hast du den Teig wahrscheinlich nicht lange genug abgerannt oder er war zu flüssig (zu viel Ei). Die Struktur war einfach zu schwach. - Problem: Sie sind fettig und labbrig?
Ganz klar: Das Öl war zu kalt. Die Kruste konnte sich nicht schnell genug bilden und das Fett ist eingedrungen. - Problem: Außen dunkel, innen roh?
Das genaue Gegenteil: Das Öl war zu heiß. Außen verbrannt, bevor die Hitze nach innen kam. - Problem: Der Teig ist steinhart und lässt sich nicht spritzen?
Dann ist der Teig zu fest. Entweder zu lange abgerannt oder es fehlt noch etwas Ei. Arbeite einfach löffelweise noch etwas verquirltes Ei ein.
Ein ernstes Wort zur Sicherheit – Bitte lies das!
Ich kann es nicht oft genug sagen: Heißes Fett ist kein Spielzeug. Hier ist höchste Konzentration gefragt.

Regel Nummer eins, und die ist nicht verhandelbar: Bleib am Herd. Kein Handy, keine Türklingel, keine Ablenkung, solange das Öl heiß ist. Kinder und Haustiere haben in dieser Zeit in der Küche nichts zu suchen. Sorge außerdem für gute Belüftung, ein offenes Fenster ist Pflicht.
Achtung, wichtig! Halte immer einen passenden Deckel für den Topf bereit. Sollte das Fett Feuer fangen (was bei richtiger Temperatur nicht passiert), schiebe den Deckel ruhig auf den Topf, um die Flammen zu ersticken, und schalte den Herd aus. LÖSCHE NIEMALS MIT WASSER! Das führt zu einer Fettexplosion.
Und wohin mit dem alten Öl? Lass es komplett abkühlen, fülle es zurück in die Flasche und entsorge es im Restmüll. Bitte niemals in den Abfluss kippen, das verstopft die Rohre und ist eine riesige Umweltsauerei.
Und jetzt du!
So, das war’s mit dem großen Churro-Geheimnis. Ist doch gar nicht so wild, oder? Vielleicht wird die erste Ladung nicht sofort perfekt, aber gib nicht auf. Achte auf den Teig, die Temperatur und die Sterntülle. Wenn du diese drei Punkte im Griff hast, kann kaum noch was schiefgehen. Der Duft, der dann durch deine Küche zieht, und der erste Biss in einen warmen, knusprigen Churro sind jede Mühe wert. Versprochen!

Bildergalerie


„In Spanien sind Churros mehr als nur Frühstück. Sie sind das Ende einer langen Nacht, der Beginn eines Festtages oder einfach ein Grund, sich mit Freunden zu treffen.“
Dieses Gefühl lässt sich zu Hause nachahmen: Servieren Sie die frischen Churros auf einer großen Platte in der Tischmitte, sodass jeder zugreifen kann. Das gemeinsame Dippen und Genießen schafft sofort eine gesellige, warme Atmosphäre – fast wie auf einem spanischen Marktplatz.


Das richtige Öl ist die halbe Miete. Welches soll man nehmen?
Vergessen Sie kaltgepresstes Olivenöl – sein Rauchpunkt ist zu niedrig und sein Eigengeschmack zu stark. Ideal sind hocherhitzbare, neutrale Pflanzenöle. Raffiniertes Sonnenblumen- oder Rapsöl sind exzellente und günstige Allrounder. Wer etwas mehr investieren möchte, greift zu Erdnussöl, das einen besonders hohen Rauchpunkt hat und für eine extra knusprige Hülle sorgt. Wichtig ist vor allem eines: Seien Sie nicht zu sparsam! Die Churros müssen im Öl schwimmen können, um gleichmäßig zu garen.


Die perfekte Temperatur: Halten Sie das Öl konstant zwischen 175 °C und 185 °C. Ein Küchenthermometer ist hier Ihr bester Freund. Ist das Öl zu kalt, saugen die Churros sich voll und werden fettig. Ist es zu heiß, verbrennen sie außen, während sie innen noch roh sind.


- Klassisch spanisch: Eine dicke, fast puddingartige Trinkschokolade. Spanische Marken wie Valor oder Paladín bieten hierfür spezielle Kakaomischungen an, die mit Milch aufgekocht werden.
- Fruchtige Note: Eine leicht säuerliche Himbeer- oder Passionsfrucht-Sauce als frischer Kontrast zum fetten Gebäck.
- Karamell-Traum: Eine cremige Dulce de Leche ist die perfekte Wahl für alle, die es besonders süß mögen.


Churrera: Die traditionelle Presse aus Metall, oft von Marken wie Ibili, erzeugt durch den hohen Druck besonders dichte und gleichmäßige Churros. Ideal für Puristen und große Mengen.
Spritzbeutel: Eine gute Alternative für den Hausgebrauch. Verwenden Sie einen stabilen Beutel (kein Einwegplastik!) und eine große, offene Sterntülle (z. B. 8-10 mm). Der Teig ist sehr fest, es braucht also etwas Kraft.
Die Churrera gewinnt bei der Authentizität, aber mit einem guten Spritzbeutel gelingen ebenfalls fantastische Ergebnisse.

Wussten Sie schon? Die charakteristische Sternform der Churros ist kein reines Designelement. Die Rillen vergrößern die Oberfläche, was die Churros beim Frittieren besonders knusprig macht und verhindert, dass sie im heißen Öl aufplatzen.


Warum explodieren meine Churros manchmal?
Das passiert, wenn im Inneren des Teigstrangs Luft eingeschlossen wird. Beim Erhitzen dehnt sich diese Luft aus und sprengt den Churro regelrecht auf – eine gefährliche Sache mit heißem Öl! Die Lösung ist die offene Sterntülle. Sie presst den Teig so, dass kaum Lufteinschlüsse entstehen können. Eine runde Tülle birgt ein viel höheres Risiko. Also: Sicherheit geht vor, immer eine Sterntülle verwenden!


Der Unterschied liegt oft im Detail. Während spanische Churros meist nur in Zimt und Zucker gewälzt werden, bekommen ihre mexikanischen Verwandten oft eine Füllung. Nach dem Frittieren werden sie mit einer speziellen Tülle mit Cajeta (einer Art Karamellcreme), Schokolade oder Fruchtmarmelade gefüllt. Beide Varianten sind köstlich, aber die spanische Version ist die puristischere Urform.


- Knuspriger von außen
- Zarter von innen
- Weniger fettig im Geschmack
Das Geheimnis? Lassen Sie die Churros nach dem Frittieren kurz auf einem Kuchengitter abtropfen, bevor Sie sie im Zucker wälzen. Küchenpapier funktioniert auch, aber das Gitter lässt die Luft zirkulieren und verhindert, dass die Unterseite matschig wird.


Wichtiger Zwischenschritt: Nachdem Sie den Teig „abgebrannt“ haben und bevor die Eier dazukommen, lassen Sie die Masse für 5-10 Minuten leicht abkühlen. Ist der Teig zu heiß, gerinnt das Eiweiß sofort und Sie erhalten süßes Rührei statt eines geschmeidigen Teiges. Ein kleiner, aber entscheidender Moment für die perfekte Konsistenz!

Die Chocolatería San Ginés in Madrid serviert seit 1894 ununterbrochen Churros con Chocolate. Sie ist 24 Stunden am Tag geöffnet und ein fester Anlaufpunkt für Nachtschwärmer und Frühaufsteher.


Lust auf eine leichtere Variante? Backofen-Churros sind eine beliebte Alternative. Das Ergebnis wird aber anders sein: Sie ähneln eher weichen Brandteig-Keksen als den knusprigen Originalen. Für gebackene Churros spritzen Sie den Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech, bestreichen ihn dünn mit geschmolzener Butter und backen ihn bei ca. 200 °C goldbraun. Anschließend sofort in Zimt-Zucker wälzen. Lecker, aber eben ein anderes Gebäck.


Wer sagt, dass Churros immer süß sein müssen? Lassen Sie den Zucker im Teig weg und experimentieren Sie mit herzhaften Aromen für einen einzigartigen Aperitif.
- Fügen Sie dem Teig geriebenen Parmesan und gehackten Rosmarin hinzu.
- Servieren Sie die neutralen Churros mit einem Aioli-Dip oder einer würzigen Tomaten-Salsa.
- Bestreuen Sie die fertigen Churros statt mit Zucker mit Paprikapulver und einer Prise Meersalz.


Kann man den Teig vorbereiten?
Ja, aber mit Einschränkungen. Sie können den Brandteig komplett fertigstellen und im Kühlschrank in einem luftdichten Behälter bis zu 2 Tage aufbewahren. Holen Sie ihn etwa 30 Minuten vor dem Frittieren aus dem Kühlschrank, damit er wieder etwas geschmeidiger wird. Frisch zubereitet ist die Konsistenz jedoch am besten.


Laut einer Studie des spanischen Landwirtschaftsministeriums ist Schokolade zum Frühstück, oft in Form von „Chocolate con Churros“, ein fest verankertes kulturelles Ritual, besonders an Wochenenden und Feiertagen.
Dieser Brauch, den Tag mit etwas Süßem und Gehaltvollem zu beginnen, mag für uns ungewohnt klingen, ist in Spanien aber ein Synonym für Genuss und Gemeinschaft.

Haben Sie schon einmal von Porras gehört? Sie sind die dickeren, fluffigeren Cousins der Churros. Der Teig enthält oft etwas Backpulver und darf kurz ruhen, was ihm eine luftigere, fast brotähnliche Textur verleiht. Sie werden oft in großen Spiralen frittiert und dann in Stücke geschnitten. Während Churros fein und knusprig sind, sind Porras sättigender und weicher.


Problem: Meine Churros sind innen teigig.
Lösung: Wahrscheinlich war Ihr Öl zu heiß oder der Teigstrang zu dick. Die Außenseite wurde zu schnell braun, bevor die Hitze ins Innere dringen konnte. Reduzieren Sie die Öltemperatur leicht auf ca. 175 °C und spritzen Sie etwas dünnere Stränge.


- Das Öl bleibt länger sauber.
- Es entstehen weniger unerwünschte Aromen.
- Die Churros nehmen weniger Schwebstoffe auf.
Der Trick? Frieren Sie den fertigen Teig portionsweise ein! Spritzen Sie die Churros auf ein mit Backpapier belegtes Blech, frieren Sie sie ein und lagern Sie sie dann in einem Beutel. So können Sie sie direkt aus dem Gefrierschrank ins heiße Öl geben und haben jederzeit frische Churros. Die Fritteuse bleibt sauberer, da kein überschüssiger Teig hineinfällt.


Keine Lust auf dicke Schokolade? In Andalusien ist es üblich, Churros einfach nur mit Zucker zu bestreuen und in einen starken Café con Leche zu dippen. Die leichte Bitterkeit des Kaffees harmoniert wunderbar mit dem süßen, knusprigen Gebäck – eine etwas leichtere, aber nicht weniger köstliche Frühstücksvariante.

Ein Ei nach dem anderen: Das ist die goldene Regel beim Brandteig. Geben Sie das nächste Ei erst hinzu, wenn das vorherige vollständig vom Teig aufgenommen wurde. Anfangs sieht es so aus, als würde sich der Teig trennen – keine Panik! Einfach weiterrühren. Nur so entwickelt der Teig die richtige Bindung und Elastizität für das perfekte, luftige Ergebnis.


Die einfachsten Gerichte sind oft die schwierigsten, denn es gibt nichts, wo man einen Fehler verstecken kann. – anonymer spanischer Koch


Hochwertiges Frittieröl ist teuer. Um es wiederzuverwenden, lassen Sie es vollständig abkühlen und filtern Sie es dann durch einen Kaffeefilter oder ein feines Sieb, das mit Küchenpapier ausgelegt ist. So entfernen Sie alle kleinen Teigreste. In einem verschlossenen Glas an einem dunklen, kühlen Ort gelagert, können Sie es noch 2-3 Mal zum Frittieren von Churros oder anderem Gebäck verwenden. Riecht das Öl ranzig, entsorgen Sie es.


Der ultimative Party-Tipp?
Richten Sie eine Churro-Bar ein! Frittieren Sie eine große Menge Churros und stellen Sie sie warm. Daneben bieten Sie in kleinen Schalen eine Auswahl an Dips (Schokolade, Karamell, Fruchtsauce) und Toppings (gehackte Nüsse, bunte Streusel, Kokosraspeln, Krokant) an. So kann sich jeder Gast seine eigene Traum-Churro-Kreation zusammenstellen.


- Sie werden gleichmäßiger braun.
- Sie werden rundum knusprig.
- Die Öltemperatur bleibt stabil.
Die Ursache ist simpel: Werfen Sie nicht zu viele Churros auf einmal ins heiße Fett. Jeder Teigling kühlt das Öl ein wenig ab. Zu viele auf einmal senken die Temperatur drastisch, was zu fettigen, labbrigen Ergebnissen führt. Frittieren Sie lieber in kleinen Chargen.
Auch wenn Churros das Symbol Spaniens sind, stammt die Teigbasis, der Brandteig (Pâte à choux), ironischerweise aus Frankreich. Er soll im 16. Jahrhundert am Hof von Katharina von Medici erfunden worden sein. Die Spanier perfektionierten jedoch die Kunst, diesen Teig zu frittieren und schufen damit ein völlig neues, ikonisches Gericht.




