Ist der rundblättrige Sonnentau giftig? Alles rund um das Alien der Pflanzenwelt
Falls Sie über den Sonnentau gar nichts wussten, werden Sie sich jetzt amüsieren: Diese fleischfressende Pflanze hat sich die Reputation eines klugen Beutegreifers verdient. Und tatsächlich – auch ihr Erscheinungsbild ist vollkommen “Sci-Fi”. Aber ist der rundblättrige Sonnentau giftig, nicht nur für Pflanzen, sondern auch für Menschen und Tiere? Eine Antwort auf diese Frage sowie andere spannende Fakten bezüglich dieser faszinierenden Pflanzenart liefern wir in dem folgenden Artikel.
Der rundblättrige Sonnentau: ein prachtvolles Naturwunder
Drosera, auch Sonnentau genannt, die fleischfressende Pflanze aus einem ganz anderen Planeten
Evolutionstheoretiker Charles Darwin war von dieser Pflanze besessen: Die Gattung Sonnentau (Drosera) umfasst über 200 Arten und zählt zur Familie der Sonnentaugewächse. Es geht um eine fleischfressende Pflanzenart, die überall auf der Welt, in den Mooren und Torfmooren des Hochgebirgsgürtels, zwischen 1500 und 2000 m über dem Meeresspiegel, verbreitet ist.
Alien der Pflanzenwelt – ziemlich außerirdisch…
Das sind vor allem extrem nährstoff- und mineralstoffarme Gebiete, was sich auf die Evolution des Sonnentaus ausgewirkt hat. Um sich mit den notwendigen Nährmitteln versorgen zu können, lockt Drosera anhand ihrer rosettenartigen Tentakel Insekten an.
Drosera ist eine fleischfressende Pflanze
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Manche Arten bewegen sich und greifen das Opfer zu – ein sehr komplexer Mechanismus, den Wissenschaftler:innen nicht ausführlich beleuchten können. Der gängigste Vertreter der Gattung ist der großblättrige Sonnentau, der auch von Pflanzenenthusiasten und -enthusiastinnen als Zimmerpflanze gezüchtet wird.
Drosera rotundifolia
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Die Fangblätter des Sonnentau sind recht ungewöhnlich: Die Tentakel sind mit klebrigen Substanzen versorgt, die sich in kegelartigen Tropfen an der Spitze ansammeln. Diese reflektieren das Sonnenlicht auf eine prachtvolle Weise und das verbirgt sich hinter dem Namen „Sonnentau“. Einige Studien haben begonnen, Klarheit über die Fähigkeiten der Pflanze zu schaffen: Wie ist diese tatsächlich imstande, sich als Reaktion auf mechanische und chemische Stimulationen zu bewegen und Beute einzufangen?
Drosera: Wirkung auf Insekten
Wie isst der fleischfressende Sonnentau?
Die schönen Perlen an der Spitze der Fangblätter ziehen die Insekten an und agieren als Falle. Die lecker duftende und süße Substanz wird durch die Flimmerhärchen auf den Blättern produziert und kann das Insekt festhalten. Bei einem taktilen Kontakt beginnen die Härchen sich in Richtung der Beute zu bewegen, die aufgrund der Klebrigkeit des lähmenden Alkaloids Colin hilflos und gefangen bleibt.
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Für Insekten ist der rundblättrige Sonnentau giftig. Langsam schließt sich das Sonnentau-Blatt ein und umhüllt das Insekt, wonach der Verdauungsprozess beginnt. Das passiert anhand von Verdauungsenzymen, erhalten in dem von der Pflanze produzierten Schleim. Die Geschwindigkeit der Blätterschließung ist überwachend schnell, mit fatalen Konsequenzen für das Insekt. Je nach Größe des Insekts kann die Verdauung mehrere Tage dauern, danach lösen sich die Blätter wieder auf.
Sonnentau – Pflanze, die bewundert
Das wenig entwickelte Wurzelsystem des Sonnentaus zieht kaum Nährstoffe aus dem Boden und dient hauptsächlich dem Zweck der Wasserversorgung.
Ist der rundblättrige Sonnentau giftig?
Das alles mag sich als purer Horror anhören. Die guten Nachrichten sind allerdings, dass der rundblättrige Sonnentau nicht zu den giftigsten Pflanzen der Welt zählt und sogar eine markante Heilpflanze ist. Die Sekrete haben seit Jahrhunderten gegen Husten Anwendung gefunden und aktuell sind in der Homöopathie als Heilmittel in Form von Sirup ganz populär.
Der rundblättrige Sonnentau ist eine Heilpflanze
Obwohl die außergewöhnliche Pflanze für die winzigen Wesen tödlich sein kann, ist die Drosera nicht für Menschen giftig. Die Pflanze enthält den Wirkungsstoff Plumbagin, der bei der Behandlung von Keuch- und Reizhusten behilflich sein kann. Tee aus dem Heilkraut kann man sich ebenso zubereiten, wobei die Menge von 3 g nicht überschritten werden darf. Was die Haustiere betrifft, ist die Toxizität der Pflanze nicht ausführlich erforscht. Gehen Sie deswegen kein Risiko ein und halten Sie Katzen und Hunde von Drosera fern.
Der Sonnentau kann für Tiere giftig sein
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Sonnentau pflegen: Eckdaten und Tipps
Blumenfans züchten Karnivoren als Zimmerpflanzen an, deswegen stellen wir einige Tipps bereit, wie Sie richtig den Sonnentau pflegen sollen. Die heimischen Drosera-Arten brauen viel Licht. Aus diesem Grund, wenn Sie den rundblättrigen Sonnentau als Zimmerpflanze kultiviert haben, vergewissern Sie sich, dass der Standort gut beleuchtet ist. Volle Sonne ist in Ordnung.
Der rundblättrige Sonnentau braucht Licht
Die Luftfeuchtigkeit ist auch ziemlich wichtig, denn der rundblättrige Sonnentau ist weit verbreitet und wächst in sumpfigen Regionen. Eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 60% wird der Drosera guttun. Dafür eignen sich ganz gut Terrarien.
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Gießen Sie Ihre Drosera nur mit Regenwasser. Die sehr empfindlichen Wurzeln der fleischfressenden Pflanze werden nicht gut auf die Mineralien in der Leitungswasser reagieren. Die Erde soll immer feucht bleiben.
Tipp: Schützen Sie die Fangblätter der Drosera gegen Feuchtigkeit. Wasser wird das Fangsekret beschädigen, was der Pflanze Stress bereitet. Die kleinen Tropfen an den Fangblättern indizieren weiterhin, ob die Pflanze gut mit Wasser versorgt ist oder nicht. Wenn Sie wenig Perlen merken, bedeutet es, dass die Pflanze dehydriert ist.
In ihrem natürlichen Habitat
Tipp: Düngen Sie den rundblättrigen Sonnentau nicht. Die Karnivore frisst Insekten und benutzt das Wurzelsystem nicht zur Ernährung.
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Quellen: