Ein Igelhaus selber bauen – wie kümmert man sich um einen Igel?
Stellen Sie sich vor, Ihr Garten wird zu einem Igelparadies! Erfahren Sie, wie Sie diesen kleinen Stachelball mit einem eigenen Haus unterstützen können.
In einem verwunschenen Wald, wo das Rascheln der Blätter Geheimnisse birgt, flüstert der Igel seine Geschichten. Doch was, wenn diese Geschichten verstummen? In einer Welt, die sich stetig wandelt, ist der schüchterne Stachelträger auf der Suche nach einem warmen Rückzugsort. Lassen Sie uns gemeinsam diesen kleinen Helden unterstützen und ihm ein gemütliches Zuhause bieten!
Der Igel (Erinaceidae) ist ein kleines Säugetier, das meistens im Wald wohnt, aber oft auch in den Stadtparks und Hausgarten getroffen wird. Obwohl sie robuste Tiere sind und nur selten den Wohnort ändern, ist die Anzahl dieser sympathischen Stacheltiere drastisch gesunken. Wie Menschen brauchen sie auch eine gemütliche Unterkunft zum Leben. Wenn Sie ein Igelhaus selber bauen wollen, um diese kleinen Mitbewohner zu schützen, lesen Sie den Artikel weiter!
Bauen Sie ein Igelhaus in Ihrem Garten, um diese kleinen Tierchen zu schützen
Was bedroht die Igel in der Stadt?
Leider gibt es eine ganze Liste von Ursachen, wieso die Igel die Städte verlassen oder aussterben. Sie können in zwei Gruppen geteilt werden: ländliche und urbane Einflüsse.
- Der weite Gebrauch von Pestiziden und Stoffe gegen Insekten und kleine Tiere (wie Mäuse, Schnecken, Nachtschmetterlingen und Larven), die auf der Speiseliste der Igel stehen. Oft verschlucken die Igel selbst diese Giftstoffe.
- Bäume und Hecken werden in den Städten abgeholzt und die Tiere verlieren ihr natürliches Lebensraum.
- Gartenzäune und Mauern machen es unmöglich, weit zu wandern. Die Igel können nicht nach Futter oder Unterkunft suchen.
- Sie werden auf stark befahrenen Straßen von Fahrzeugen getötet.
- Wegen der Aufschwung von neuen Gebäuden verlieren die Tiere ihren Lebensraum.
- Die ständigen Geräuschkulisse in den Städten stören die Igel und sie werden gezwungen, die Städte zu verlassen.
Tausende Igel werden jährlich von Autos getötet
Die Igel schützen
In manchen Orten vom Vereinigten Königreich ist die Anzahl der Igel drastisch gesunken. Laut Angaben ist die Anzahl in den letzten 20 Jahren mit ein Drittel gesunken. Jährlich werden in England ca. 100 000 Igel von Autos getötet. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, sie zu schützen. Viel brauchen Sie nicht. Als Erstes reduzieren Sie den Gebrauch von Giftstoffen gegen Insekten im Garten. Sie können auch kleine Haufen aus Kompost oder Laub formen, wo die Igel ihren Winterschlaf verbringen können. Wildblumenbeete und Ecken mit überwachsene Pflanzen und Hecke sowie Paletten können den kleinen Tieren einen Unterschlupf bieten. Da sie zwischen Oktober und April/Mai in einen Winterschlaf fallen, brauchen sie ein warmes Nest. Im Sommer und den anderen Jahreszeiten sind die Häuser nicht so warm. Manche Igel können gut klettern und finden Schlupf in Baumhöhlen.
Anstatt eines zu kaufen, können Sie zu Hause ein Igelhaus selber bauen
Wie Sie ein schönes Igelhaus selber bauen
Ein geeignetes Igelhaus können Sie natürlich online kaufen oder in einem Tiergeschäft finden. Wenn Sie aber Geld sparen wollen und auch Lust auf Basteln haben, gibt es unterschiedliche Varianten.. Ein Teil der Materialien finden Sie vielleicht schon im Keller.
Beachten Sie folgendes beim Bauen
- Legen Sie das Haus in eine ruhige, schattige Hofecke, wo der Igel geschützt ist.
- Der Eingang muss vor Wasser und Regen geschützt sein.
- Das Haus soll auf einem trockenen Platz gelegt sein. Um Feuchtigkeit zu verhindern, legen Sie eine Schicht aus Sand oder Kies unter dem Haus an.
- Machen Sie einen Labyrinth-Eingang, sodass keine Feinde und Katzen reingehen können.
- Der Hausboden muss warm bedeckt werden. Verwenden Sie dazu Stroh, Zeitschriftpapier und Kompost.
Das Igelhaus soll gut versteckt werden
Ein Winterhaus aus Holzplatten basteln
Um dieses Igelhaus selber zu machen, brauchen Sie:
- 2 Holzplatten für die Seitenwände. Die Höhe der beiden Seiten braucht nicht gleichmäßig zu sein. Wie auf dem Foto zu sehen ist, ist die eine Seite 26 cm, während die andere 24 cm hoch. Jede Platte ist 30 cm breit.
- 1 Holzpatte für den Dach – 32 cm hoch, 42 cm breit
- 2 Dachlatten – 38 cm lang x 2 cm breit x 2 cm hoch
- 1 Vorderplatte – 24 cm hoch x 40 cm breit
- 1 Platte für die Zwischenwand – 25 cm/24 cm hoch x 20 cm breit
- 1 Platte für die Rückwand – 26 cm hoch x 40 cm breit
- Dachpappe oder wasserfeste Folie
Alle Materialien finden Sie in den Baugeschäften
Die Anleitung:
- Das Igelhaus soll stabil sein (besonders im Winter). Aus diesem Grund verwenden Sie unbehandeltes, festes Holz. Verwenden Sie auf keinen Fall Spanplatten, da sie nicht stabil genug sind.
- Nageln Sie die vier Wändeplatten miteinander.
- Schneiden Sie den Hauseingang bei einer der unteren Ecken. Er soll ungefähr 8 bis 10 cm breit und hoch sein. Falls die Igel problemlos eintreten können, bleiben sie vor größeren Tieren geschützt.
- Um den schlafenden Tieren und den Nachwuchs Sicherheit zu geben, bauen Sie einen Labyrinth-Eingang. Nageln Sie dafür eine kleine Holzplatte neben dem Haupteingang.
- Das Haus braucht ebenfalls eine gute Isolierung, um genug warm im Winter zu sein. Dafür verteilen Sie auf dem Boden Reisig, Laub oder Grassboden.
- Falls Sie das Haus lackieren oder streichen möchten, verwenden Sie nur umweltfreundliche Farben und Lack.
- Platzieren Sie das fertige Haus in der Gartenecke und vermeiden Sie ihm im Winter zu nähern. Sie riskieren so den kleinen Igel vom Winterschlaf aufzuwecken und aufschrecken.
So sieht ein Igelhaus von innen
Auf dem Markt verkauft man auch Iglus für Igel
Igelhaus selber bauen – aus Weinkiste
Für dieses Haus brauchen Sie eine Holzkiste. Perfekt dafür wäre eine von Weinflaschen. Die anderen Materialien sind:
- ein Brett aus unbehandeltem Holz (15 breit x 2 cm hoch, 1,2 cm lang)
- Drahtstifte (25 mm)
- 1 m Schlauch
- Stichsäge
- Hammer
- Bohrer
- 25 mm Holzbohrer
Eine Weinkiste ist prima für das Igelhaus
Die Anleitung Schritt für Schritt für ein Igel Haus selber bauen:
- Dieses Igelhaus besteht aus zwei Teilen – das Haus selbst und einen Tunnel zum Eintritt. Er wird den Igel vor anderen Tieren wie Katzen schützen.
- Als Erstes setzen Sie den Tunnel zusammen. Schneiden Sie das Holzbrett in vier gleichmäßige Teile, je 30 cm. Nageln Sie die Stücke aneinander.
- Als Nächstes machen Sie mit der Säge ein 11 x 15 cm großes Eingangsloch auf eine der kurzen Kistenseiten.
- Befestigen Sie den Tunnel an der Kiste, indem Sie von innen nageln.
- Bohren Sie ein Loch in die Rückseite und stecken Sie den Schlauch darin. So garantieren Sie eine ständige Ventilation im Haus.
- Bedecken Sie den Boden mit Stroh, trockenen Blättern und Heu. Legen Sie die Kiste kopfüber.
- Nachdem Sie das Igelhaus selber bauen, finden Sie eine ruhige, unzugängliche Hofecke.
- Legen Sie trockene Blätter und Äste, um das Haus zu verstecken und so die Igel vor Feinden wie Dachsen zu schützen.
Das Igelhaus soll vor Katzen und anderen Eindringlingen geschützt sein
Wollen Sie einen süßen Igel zu Hause haben?
Igelhaus selber bauen – aus Plastik und Holz
Die dritte Variante für ein Igelhaus können Sie auch mit Ihren Kindern basteln. Dises Igelhaus kombiniert Kunststoff und Holzteile und garantiert dem kleinen Igel Ruhe und Schutz auch während des Winterschlafs.
Sie brauchen:
- 1 große Aufbewahrungswanne aus Kunststoff
- 4 Holzplatten 30 x 10 cm x 2 cm groß
- 1 Meter Kunststoffrohr oder Schlauch
- schwarzes Isolierband
- Wiesenheu, Baumstämme, trockene Blätter und Zwiege für den Boden
- einen Hammer
- Nägel
- eine Säge
- einen Schraubendreher
- Schere oder Schneidemesser
Decken Sie das Igelhaus unbedingt mit trockenen Blättern und Stroh
Anleitung:
- Basteln Sie den Tunnel zuerst, indem Sie alle vier Holzplatten aneinander mit Nageln befestigen.
- Schneiden Sie in eine Seite der Wanne ein viereckiges Loch, das 10 x 10 cm groß ist. Da manche Wannen aus dickem Kunststoff gemacht sind, kann das Schneiden mehr Kraft verlangen. Sie können auch die Messerklinge bzw. die Schere erhitzen und so einen sauberen Schnitt erzielen.
- Decken Sie die Lochkanten mit Isolierband. So schützen Sie den Igel vor Verletzungen.
- Die Ventilation des Igelhauses ist sehr wichtig. Um die Luft ständig frisch zu haben, machen Sie mit einem Bohrer oder dem Schraubendreher Löcher mit einem Durchmesser von 6 mm unter der oberen Kante. Machen Sie ein breiteres Loch für den Schlauch. Sie können auch ein Abflussrohr verwenden.
- Finden Sie einen ruhigen Ort für die Wanne und den Tunnel, wo Katzen, Hunde oder andere Tiere keinen Zugang haben werden.
- Füllen Sie den Kistenboden mit Blättern, Baumstämmen oder Heu. Innen können Sie auch zwei Schüssel mit Wasser und Futter legen.
- Verstecken Sie das ganze Haus, indem Sie Äste und trockenes Grass auflegen.
- Das Haus können Sie ein bis zwei Mal pro Jahr putzen, auf keinen Fall aber während des Winterschlafs (Oktober-April).
Während des Winterschlafs brauchen Igel Wärme und Sicherheit
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Igel können nicht gut schwimmen!
Die Igel füttern
Wie schon gesagt, sind Igel fleischfressende Tiere. Wenn Sie aber einen in Ihrem Garten oder in den Stadtpark finden, können Sie ihn auch selbst füttern. Die Igel essen gerne auch Erdnüsse, Haferflocken oder Rosinen. Es klingt sicherlich seltsam, aber diese kleinen Tiere werden gerne das Menü Ihrer Katze auch probieren.
Füttern Sie die Igel regelmäßig
Katzen- oder Hundefutter mit Hühnergeschmack ist auch geeignet. Die Igel brauchen fett- und eiweißreiche Futter. Deshalb sind gekochte Eier oder ungewürztes angebratenes Hackfleisch zulässig. Jedoch essen die Igel nicht alles. Milch und Brot dürfen Sie diesen Tieren auf keinen Fall geben, da sie den Zucker nicht abbauen und verdauen können. Äpfel sind auch nicht zu empfehlen.
Die Igel brauchen nicht viel – eine gemütliche Hütte, genug Futter und Platz zum Wandern. Er kann schnell zu Ihrem sympathischen Mitbewohner werden!
Katzen- doer Hündefutter essen sie gern!
Äpfel und Milch sind für Igel verboten!
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