Lästiges Unkraut oder Heilpflanze? Der Ackerschachtelhalm und seine überraschende Wirkung
Ackerschachtelhalm: Unkraut oder Wunderpflanze? Entdecke die überraschenden Wirkungen dieser hartnäckigen Pflanze in deinem Garten!
„Wer braucht schon einen grünen Daumen, wenn man einen Ackerschachtelhalm hat?“ könnte ein verzweifelter Gärtner sagen, während er sich mit der unaufhaltsamen Übermacht dieser Pflanze auseinandersetzt. Doch was, wenn dieses vermeintliche Unkraut mehr als nur ein lästiger Gartenbewohner ist? Lass uns die faszinierenden Geheimnisse des Ackerschachtelhalms enthüllen, der nicht nur dein Beet erobert, sondern auch als wahres Heil- und Nährstoffwunder gilt.
Gärtnerinnen und Gärtner sind ständig mit der Präsenz zahlreicher Unkräuter im Rasen und Beeten konfrontiert: Eines davon ist der Ackerschachtelhalm. Dieses hartnäckige Unkraut verbreitet sich durch Sporen und unterirdische Ausläufer recht schnell und kann sich kompromisslos im Garten etablieren. Wie die robuste, mehrjährige Pflanze zu bekämpfen ist und ob der Ackerschachtelhalm verwertet werden kann, verraten wir im folgenden Artikel. Ackerschachtelhalm – Wirkung und Bekämpfung.
Ist er gut oder schlecht? Ackerschachtelhalm – Wirkung und Bekämpfung
Inhaltsverzeichnis
Wo wächst der Ackerschachtelhalm?
Der Ackerschachtelhalm (equisetum arvense), auch Zinnkraut genannt, ist ein feuchtigkeitsliebendes Unkraut, das oftmals auf Äckern und Wiesen und an gepflasterten Wegrändern auftaucht. Prinzipiell indiziert die Präsenz des Ackerschachtelehalms, dass der Standort, an dem er auftaucht, feucht, sumpfig, kalkarm und mager ist. Die Pflanze ist in Europa und Nordasien heimisch und kann im Garten zu einer richtigen Plage werden.
Eine Plage im Garten: Ackerschachtelhalm
Wie kann man das Unkraut richtig bestimmen?
Botanisch gesehen gehört der Ackerschachtelhalm zur Familie der Farnpflanzen. Die Stängel mit den Blättern sind röhrenförmig, bis zu 70 cm hoch und bestehen aus „Rippen“. Das Wurzelsystem der Pflanze ist recht ausdauernd und reicht tief in den Boden. Die verzweigten Pfahlwurzeln des Ackerschachtelhalms können bis zu 2 m tief gehen.
Der Kampf gegen des Unkrauts ist mühsam
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Die dünnen und knolligen Rhizome breiten Sie als Ausläufer unterirdisch und horizontal aus und dienen neben den Sporen, die sich an den Spitzen der Stängel befinden, zur Vermehrung der Pflanze. Diese Blätterstrukturen ähneln Zapfen mit deren klassischen konischen Form und weisen eine grünliche Farbe auf. Die Pflanze ist außerdem sehr sonnenliebend.
Heilpflanze oder Unkraut: Wirkung von Ackerschachtelhalm
Vorsicht: Der Ackerschachtelhalm ist nicht giftig, aber sein Cousin, der Sumpfschachtelhalm (equisetum palustre) ist zum menschlichen Verzehr ungeeignet. Laien können sich leicht verwirren, denn die beiden Pflanzen sehen ziemlich ähnlich aus. Sie sollen beim Jäten aufpassen und den Sumpfschachtelhalm als Arzneipflanze auf keinen Fall verwenden.
Ackerschachtelhalm erkennen, aber richtig: giftiger Cousin Sumpfschachtelhalm (equisetum palustre)
Falls auf den Sprossen braune Zapfen stehen, geht es um den toxischen Sumpfschachtelhalm. Wenn Sie unsicher sind, verwenden Sie nicht das Exemplar.
Ackerschachtelhalm bekämpfen
Nachdem Sie den Ackerschachtelhalm erfolgreich im Gartenbeet oder im Rasen bestimmt haben, ist es an der Zeit, die notwendigen Maßnahmen gegen seine unerwünschte Präsenz zu ergreifen.
Jäten Sie das Unkraut von Hand und lockern Sie den Boden gründlich auf. Es ist sehr wichtig, dass alle Pflanzenreste entfernt werden, da die mehrjährige Pflanze aus Rückständen in den Boden schnell wieder austreiben kann.
Zinnkraut kann man verwerten
Da das Unkraut in Erde mit Staunässe erscheint, sollen Sie das Abfließen des Wassers ermöglichen. Ihnen kommen Sand und Kies nach der Auflockerung des Bodens schnell zu Hilfe.
Im Rasen hilft das regelmäßige Mähen, die Beschattung und Unterdrückung mit Mulch und das Erstricken durch lichtdichtes Vlies oder Unkrautfolie. Die sonnenhungrige Pflanze wird absterben, wenn Sie ihr die Lebensbedingungen entziehen. Kalken des Bodens (immer nach einer Bodenanalyse) mit Holzasche kann auch helfen.
Verwerten? Was ist die Wirkung von dem Ackerschachtelhalm?
Wie es oft in der Natur passiert, können lästige Unkräuter eigentlich viele Vorteile bringen, wenn richtig verwertet. Aus Löwenzahn lässt sich ein kräftiger Flüssigdünger machen. Weitere Hinweise zum Rezept finden Sie im Ratgeber zum Thema.
Ackerschachtelhalm – Wirkung, Nutzen und Risiken
Der Ackerschachtelhalm mag zwar sein Revier im Garten erobern, aber wenn er im Laufe der Unkrautbekämpfung geerntet wird, kann er effizient verwertet werden.
Heilpflanze? Tee aus Ackerschachtelhalm und seine Wirkung
Ackerschachtelhalm enthält viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe – Kieselsäure, Kalium, Magnesium und Flavonoide. Die Flavonoide sind als starke Antioxidantien bekannt und für eine gesunde, strahlende Haut nützlich.
Ackerschachtelhalm – Wirkung als Tee
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Als Arzneipflanze wird der Schachtelhalm für seine diuretische Wirkung geschätzt. Wenn als Extrakt in Form von Tee genommen, hilft er dabei, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen und ist somit bei der Behandlung von Ödemen (Wassereinlagerungen) oder bei der Unterstützung der Harnweggesundheit hilfreich.
Heilwirkung des Unkrauts
Die Kur können Sie bei Blasenentzündungen einnehmen und Bäder und Umschläge bei externen Wunden machen.
Das Rezept für einen Ackerschachtelhalm-Tee ist kinderleicht: 1 EL in getrockneter Form auf 1 Tasse Wasser zum Kochen bringen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und genießen. Man kann ihn aus der Apotheke holen.
Hervorragender Dünger im Garten? Pflanzenjauche aus Ackerschachtelhalm und die Wirkung
Das Unkraut lässt sich in Form von Pflanzenjauche als Dünger bei zahlreichen Kulturen im Garten verwenden. Vermeiden Sie nur bei Lippenblütlern wie Bohnen und Erbsen. So funktioniert es.
- 1 kg frisch gejätetes Zinnkraut wird abgehackt, in einen 10-Liter-Eimer gegeben und mit Regenwasser übergossen. Äquivalent sind 200 g getrocknetes Zinnkraut.
- Die Jauche soll an einem sonnigen Standort 2 Wochen lang gären.
- Danach wird das Extrakt wieder im Verhältnis 1:10 verdünnt und zum Gießen der Zier- und Nutzpflanzen benutzt.
Ackerschachtelhalm – Wirkung als Dünger
Mächtiges Herbizid gegen Pilzkrankheiten und Schädlinge: Sud aus Ackerschachtelhalm und die Wirkung
Hobbygärtnerinnen und -gärtner dürfen sich außerdem darüber freuen, dass der Ackerschachtelhalm perfekt als mächtiges Pestizid zum Einsatz kommen kann und vielen Pilzerregern (Grauschimmel, Mehltau, Sternrußtau oder Schorf) und Krankheiten, zum Beispiel Rosenkrankheiten, vorbeugen.
Blattläuse können auch mit einem Sud aus Ackerschachtelhalm vertrieben werden.
Das brauchen Sie für einen Ackerschachtelhalm-Sud:
- 1 l Wasser
- 150 g frischen Schachtelhalm oder
- 15 g getrockneten Schachtelhalm
- 1 große Zwiebel
- 1 Knoblauchknolle
- 1 Esslöffel Öl
Ackerschachtelhalm – Wirkung als Insektizid und Pestizid
Rezept. So erfolgt die Zubereitung:
- Schneiden Sie den Ackerschachtelhalm, hacken Sie Zwiebel und Knoblauch klein.
- Geben Sie in 1 l kochendes Wassers.
- Addieren Sie das Öl, lassen Sie 15 Minuten köcheln.
- Den fertigen Sud durch das Sieb geben und in Weckglas aufbewahren.
Bei einem Befall durch Blattläuse oder Mehltau verdünnen Sie den brauen Sud mit Wasser in Verhältnis 1:5, geben Sie in eine Sprühflasche und behandeln Sie die Pflanzen.