Käsekuchen-Geheimnisse: So gelingt dir der perfekte Kuchen – gebacken oder gekühlt!
Hand aufs Herz: Gibt es etwas Besseres als ein Stück richtig guten Käsekuchen? Ich glaube kaum. Seit Jahren stehe ich in der Küche und habe schon so ziemlich alles gebacken, was man sich vorstellen kann. Aber kein Kuchen sorgt für so viel Begeisterung – und manchmal auch für so viel Frust – wie der Käsekuchen.
Inhaltsverzeichnis
Ganz ehrlich, ich habe schon Leute an gerissenen Oberflächen verzweifeln sehen und andere, deren Kuchen in der Mitte einfach zusammengefallen ist. Der klassische, gebackene Käsekuchen ist eben eine kleine Diva. Sein moderner Verwandter, der „No-Bake Cheesecake“, ist da deutlich entspannter, hat aber seine eigenen kleinen Tücken.
Aber keine Sorge! Wir packen das heute gemeinsam an. Ich zeige dir die Tricks der Profis, ganz ohne Fachchinesisch. Wir schauen uns an, was wirklich den Unterschied macht – von der Zutatenauswahl bis zu den kleinen Handgriffen, die deinen Kuchen von „ganz lecker“ zu „absolut unvergesslich“ machen.
Gebacken oder Gekühlt: Welcher Käsekuchen-Typ bist du?
Bevor wir loslegen, lass uns kurz überlegen, was du eigentlich möchtest. Beide Varianten sind fantastisch, aber total unterschiedlich. Hier eine kleine Entscheidungshilfe:
- Der gebackene Klassiker: Denk an Omas Käsekuchen. Er ist auf Basis von Quark, hat eine leicht säuerliche, frische Note und eine feste, aber dennoch cremige Konsistenz. Der Boden ist meist ein klassischer Mürbeteig. Er braucht etwas mehr Zeit und Geduld, belohnt dich aber mit einem unglaublich authentischen Geschmack. Perfekt für einen gemütlichen Sonntagnachmittag.
- Die gekühlte Frischkäsetorte: Das ist die moderne, schnelle Variante. Auf einem knusprigen Keksboden thront eine unglaublich reichhaltige, samtige Creme aus Frischkäse. Sie ist süßer, voller im Geschmack und wunderbar erfrischend. Ideal, wenn es schnell gehen muss oder du im Sommer keine Lust hast, den Ofen anzuwerfen.
Entschieden? Super, dann legen wir los!
Der gebackene Klassiker: So wird er perfekt und ohne Risse
Das Herzstück des traditionellen Käsekuchens ist Quark. Aber Achtung, hier fangen die Feinheiten schon an.
Die richtige Basis: Quark und Mürbeteig
Greif im Supermarkt unbedingt zu Speisequark mit mindestens 20 %, besser noch 40 % Fett. Magerquark wird beim Backen oft trocken und grieselig. Fett ist hier dein Freund, denn es macht die Masse cremig und transportiert den Geschmack.
Der wichtigste Profi-Tipp überhaupt: Quark abtropfen lassen! Quark enthält eine Menge Molke. Wenn die beim Backen austritt, weicht sie dir den Boden auf und die Füllung wird instabil. Der Trick ist super einfach: Nimm ein feines Sieb, leg es mit einem sauberen Geschirrtuch aus, gib den Quark hinein und stell das Ganze über einer Schüssel für mindestens vier Stunden (besser über Nacht) in den Kühlschrank. Du wirst schockiert sein, wie viel Flüssigkeit da rauskommt! Genau diese Flüssigkeit hätte deinen Kuchen ruiniert.
Für den Boden ist ein einfacher Mürbeteig ideal. Wichtig ist hier, mit kalter Butter zu arbeiten und alles nur kurz zu verkneten, damit der Teig schön mürbe bleibt. Ein kleiner Geheimtipp für einen garantiert knusprigen Boden: Das „Blindbacken“. Lege den Teig in die Form, pieke ihn mit einer Gabel ein, lege Backpapier darauf und fülle ihn mit trockenen Hülsenfrüchten (Erbsen oder Bohnen). Dann bäckst du ihn für 10-15 Minuten vor, bevor die Füllung reinkommt. Das ist die ultimative Garantie gegen einen matschigen Boden!
Die hohe Kunst: Backen ohne Risse und Dellen
Das Drama mit den Rissen kennen wir alle. Aber es lässt sich vermeiden. Die zwei Hauptgründe sind zu hohe Hitze und zu schnelles Abkühlen. Und wenn die Masse zu luftig aufgeschlagen wird, fällt der Kuchen nach dem Backen wie ein Soufflé in sich zusammen.
Hier ist die Anti-Katastrophen-Strategie:
- Zutaten auf Zimmertemperatur: Quark, Eier und Butter müssen die gleiche Temperatur haben, sonst verbinden sie sich nicht gut.
- Sanft rühren: Rühre die Eier nur ganz kurz unter, bis sie gerade so vermischt sind. Wir wollen keine Luft reinprügeln!
- Die Temperatur-Taktik: Heize den Ofen auf 175°C vor. Nach 15 Minuten schaltest du runter auf ca. 140°C. So wird der Rand stabil, aber die Mitte gart langsam und schonend durch. Gut zu wissen: Die Angaben gelten für Ober-/Unterhitze. Bei Umluft solltest du die Temperatur um etwa 20°C reduzieren und die Backzeit im Auge behalten, da der Kuchen schneller bräunen kann.
- Das Wasserbad (optional, aber genial): Für den cremigsten Kuchen deines Lebens. Wickle die Springform außen doppelt und dreifach in Alufolie ein (glaub mir, ich hab mal meine Küche geflutet, weil ich bei der Folie gespart habe). Stell die Form in ein tiefes Backblech und fülle es zur Hälfte mit heißem Wasser. Das Wasser sorgt für eine super gleichmäßige, feuchte Hitze.
- Das Abkühlen ist ALLES: Ist der Kuchen fertig, schalte den Ofen aus, klemme einen Holzlöffel in die Tür und lass ihn mindestens eine Stunde im geschlossenen Ofen abkühlen. Das ist der wichtigste Schritt gegen Risse!
Rezept: Klassischer Käsekuchen mit Gelinggarantie
Für eine 26-cm-Springform
Für den Mürbeteig: 200 g Mehl, 75 g Zucker, 1 Prise Salz, 125 g kalte Butter, 1 Eigelb. Alles rasch verkneten, 30 Min. kühlen, dann den Boden der Form damit auslegen.
Für die Füllung: 1 kg abgetropfter Speisequark (20%), 200 g Zucker, Abrieb einer Bio-Zitrone, 1 Prise Salz, 4 Eier, 100 g weiche Butter und 50 g Speisestärke (oder 1 Päckchen Vanillepuddingpulver).
Zubereitung: Butter mit Zucker, Zitrone und Salz cremig rühren. Eier nur kurz einzeln unterrühren. Quark und Stärke dazugeben und nur so lange mischen, bis alles verbunden ist. Masse auf den Boden geben. Bei 175°C 15 Min. backen, dann bei 140°C ca. 50 Min. fertig backen. Danach wie oben beschrieben abkühlen lassen.
Der realistische Zeitplan: Plane das gut! Tag 1 abends: Quark abtropfen lassen (5 Min.). Tag 2 vormittags: Teig und Füllung vorbereiten (30 Min.), Backen (ca. 65 Min.), Abkühlen im Ofen (60 Min.), Abkühlen bei Raumtemperatur (2-3 Std.), Kühlen im Kühlschrank (mind. 4 Std.). So ist er am Nachmittag perfekt zum Anschneiden!
Der moderne Weg: Die samtweiche No-Bake-Torte
Diese Variante ist unkomplizierter, aber auch hier gibt es ein paar Kniffe für eine perfekte, cremige Textur.
Die perfekte Creme und der Knusperboden
Für den Boden werden Kekse (Butterkekse, Vollkornkekse – was du magst) zerbröselt und mit geschmolzener Butter vermischt. Ein super Verhältnis ist 200 g Kekse auf ca. 100 g Butter. Die Masse fest in die Form drücken und kalt stellen.
Für die Creme ist es entscheidend, dass Frischkäse und eventuell Mascarpone Zimmertemperatur haben. Sind sie zu kalt, verbinden sie sich nicht gut mit der Gelatine und es gibt fiese Klümpchen. Und apropos Klümpchen: Den Puderzucker unbedingt sieben, bevor du ihn unterrührst!
Beim Stabilisieren mit Gelatine gibt es einen wichtigen Trick: Die eingeweichte, ausgedrückte Gelatine wird in etwas warmer Flüssigkeit (z.B. Zitronensaft) aufgelöst. Rühre die heiße Gelatine NIEMALS direkt in die kalte Frischkäsemasse – das gibt Gummifäden. Nimm stattdessen 2-3 Löffel der kalten Creme und rühre sie zügig in die Gelatine ein. Diese „temperierte“ Mischung gibst du dann zurück in die Hauptmasse. So verteilt sich alles perfekt.
Achtung bei Früchten! Frische Ananas, Kiwi oder Mango enthalten Enzyme, die Gelatine auflösen. Wenn du diese Früchte verwenden willst, musst du sie vorher kurz aufkochen. Bei Agar-Agar (der veganen Alternative) gibt es dieses Problem nicht.
Rezept: Vielseitige Frischkäsetorte ohne Backen
Für eine 24-cm-Springform
Für den Boden: 200 g Butterkekse, 100 g geschmolzene Butter.
Für die Füllung: 6 Blatt Gelatine, 600 g Doppelrahmfrischkäse (zimmerwarm!), 250 g Mascarpone (optional, macht’s noch cremiger), 150 g gesiebter Puderzucker, Saft einer halben Zitrone, 250 ml kalte Schlagsahne.
Zubereitung: Keksboden zubereiten und kalt stellen. Gelatine einweichen. Frischkäse, Mascarpone und Puderzucker glatt rühren. Gelatine im erwärmten Zitronensaft auflösen, Temperaturangleich machen (siehe oben) und unter die Creme rühren. Sahne steif schlagen und vorsichtig unterheben. Füllung auf den Boden geben und für mindestens 4 Stunden kalt stellen.
Pimp your Cheesecake: Einfache Ideen für den Wow-Effekt
Die Basis steht, jetzt kommt der Spaß! Ein einfacher Fruchtspiegel sieht super professionell aus: Einfach 250 g pürierte Früchte (z.B. Himbeeren) mit etwas Zucker und 2 Blatt aufgelöster Gelatine mischen und auf den gekühlten Kuchen geben.
Oder wie wäre es mit Schokostückchen in der gebackenen Variante? Einfach 100 g gehackte Schokolade unter die Quarkmasse heben. Auch Mandarinen aus der Dose (gut abgetropft!) sind ein Klassiker. Leg sie einfach auf den Mürbeteigboden, bevor die Füllung darüber kommt.
SOS-Guide: Deine Käsekuchen-Notaufnahme
Manchmal läuft es einfach nicht rund. Keine Panik!
- Problem: Der gebackene Kuchen ist nach der Zeit noch flüssig.
Lösung: Jeder Ofen ist anders. Gib ihm einfach noch 10-15 Minuten bei niedriger Temperatur. Solange die Ränder fest sind, ist alles gut. Er wird beim Abkühlen noch deutlich fester. - Problem: Die No-Bake-Torte wird nicht fest.
Lösung: Wahrscheinlich zu wenig oder falsch verarbeitete Gelatine. Du kannst versuchen, sie zu retten, indem du noch 2 Blatt Gelatine in etwas Saft auflöst, temperierst und sehr schnell unterrührst. Oft hilft aber nur: Als leckeres Dessert im Glas servieren und beim nächsten Mal die Gelatine-Anleitung genau befolgen. - Problem: Der gebackene Kuchen hat doch einen Riss!
Lösung: Das ist nur ein Schönheitsfehler! Mein Lieblings-Trick: Verrühre einen Becher saure Sahne (200 g) mit 2 EL Puderzucker und streiche die Mischung auf den komplett abgekühlten Kuchen. Sieht aus wie gewollt und schmeckt herrlich frisch!
Das Kleingedruckte: Werkzeug, Kosten & Co.
Du brauchst keine Profi-Ausstattung, aber eine gute, dichte Springform (kostet zwischen 15€ und 30€) und eine digitale Küchenwaage sind Gold wert. Backen ist Präzisionsarbeit!
Und was kostet der Spaß? Rechnen wir mal nach: Ein Kilo guter Quark liegt bei 3-4 €, dazu kommen Eier, Butter, Zucker… Ein komplett selbstgemachter Kuchen kostet dich an reinen Zutaten schnell 10 bis 15 Euro. Dafür ist er aber auch unvergleichlich lecker. Und einfrieren lässt er sich auch super! Der gebackene Klassiker am besten in Stücken, der gekühlte kann in der Textur etwas leiden, schmeckt aber als „Eistorte“ auch genial.
Ich hoffe, diese Tipps nehmen dir die Angst und machen Lust aufs Backen. Der beste Käsekuchen ist der, den du mit Freude und ein bisschen Wissen selbst gemacht hast. Und falls er nicht perfekt aussieht – mit einem Klecks Sahne oder frischen Beeren merkt das eh keiner. Viel Spaß in der Backstube!
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Der perfekte Keksboden – eine Wissenschaft für sich?
Keineswegs! Für einen unwiderstehlich knusprigen Boden, der nicht durchweicht, gibt es einen einfachen Trick: Mischen Sie unter die zerbröselten Kekse nicht nur geschmolzene Butter, sondern auch ein bis zwei Esslöffel Zucker. Der Zucker karamellisiert beim Backen (oder kühlt im Kühlschrank aus) und bildet eine Art Schutzschicht, die die Feuchtigkeit der Füllung abhält. Besonders gut funktioniert das mit Karamellkeksen wie den berühmten Lotus Biscoff.
Zutaten auf Zimmertemperatur: Das ist kein Spleen von Profi-Bäckern, sondern pure Physik! Wenn Frischkäse, Eier und Quark kalt sind, verbinden sie sich nur schwer und bilden Klümpchen. Das Ergebnis? Eine ungleichmäßige Masse, die zum Reißen neigt. Nehmen Sie die Zutaten also mindestens 30 Minuten vor dem Mixen aus dem Kühlschrank – Ihre Geduld wird mit einer samtig-glatten Textur belohnt.
- Knusprig, nussig und glutenfrei
- Eine stabile, geschmackvolle Basis
- Perfekt für herbstliche Varianten
Das Geheimnis? Ein Boden aus Nüssen und Haferflocken! Ersetzen Sie einfach die Kekse durch eine Mischung aus gemahlenen Mandeln oder Pekannüssen, zarten Haferflocken und einem Hauch Zimt. Mit geschmolzener Butter binden und fest in die Form drücken. Schmeckt fantastisch zu Kürbis- oder Apfel-Cheesecake.
Wussten Sie schon? Die erste Form des Käsekuchens wurde vermutlich im antiken Griechenland serviert. Athleten bei den Olympischen Spielen sollen ihn als Energiequelle gegessen haben.
Natürlich hatte dieser frühe „Kuchen“ wenig mit unserer heutigen süßen Sünde zu tun. Er bestand aus zerstoßenem Käse, Weizenmehl und Honig und wurde eher gebacken wie ein Brot. Die cremige Version, die wir lieben, entwickelte sich erst viel später in Europa und wurde mit der Erfindung des Frischkäses in Amerika 1872 perfektioniert.
Für alle, die den „New York Style“ lieben, ist eine Zutat unverzichtbar: Saure Sahne oder Schmand. Ein Becher davon in der Frischkäsemasse sorgt nicht nur für eine wunderbare, subtile Säure, die die Süße ausbalanciert. Er macht die Füllung auch noch dichter, cremiger und sorgt für ein luxuriöses Mundgefühl, das an die berühmten Cheesecakes aus den New Yorker Delis erinnert.
Der Keks-Showdown: Butterkeks vs. Oreo
Butterkeks: Der Klassiker. Sorgt für einen dezenten, buttrigen Boden, der der Füllung die Show überlässt. Ideal für fruchtige oder sehr feine Käsekuchen. Marken wie Leibniz bieten hier die perfekte Grundlage.
Oreo: Der Rockstar. Mit seiner intensiven Schokonote und der ikonischen dunklen Farbe ist er selbst ein Geschmacksträger. Perfekt für Schoko-Cheesecakes oder als starker Kontrast zu einer hellen Himbeer-Creme. Die Füllung kann dranbleiben!
Die Wahl hängt also ganz vom gewünschten Endergebnis ab: Soll der Boden eine Nebenrolle oder eine Hauptrolle spielen?
Sie träumen von einer perfekt glatten Oberfläche ohne einen einzigen Riss? Der Schlüssel liegt im Abkühlprozess. Lassen Sie den Kuchen nach dem Backen bei leicht geöffneter Ofentür (einfach einen Holzlöffel einklemmen) für eine Stunde im ausgeschalteten Ofen stehen. Dieser langsame Temperaturübergang verhindert den „Kälteschock“, der die Oberfläche reißen lässt. Erst danach bei Zimmertemperatur vollständig auskühlen lassen.
- Für eine stabile No-Bake-Creme ohne Wackeln
- Perfekt für hohe Torten oder warme Tage
- Kein tierisches Produkt nötig
Die Lösung für Standfestigkeit heisst Agar-Agar. Dieses pflanzliche Geliermittel aus Algen ist die vegane Alternative zu Gelatine und hat eine stärkere Gelierkraft. Einfach 2-3 Gramm (meist ein Teelöffel) mit etwas Flüssigkeit (z.B. Zitronensaft oder Wasser) aufkochen, kurz abkühlen lassen und dann zügig unter die Frischkäsemasse rühren. Ihr gekühlter Kuchen wird so garantiert schnittfest.
„Never overmix the batter.“ – Jede amerikanische Großmutter
Das ist die goldene Regel für gebackenen Käsekuchen. Zu langes oder zu schnelles Rühren schlägt Luft in die Eier, die sich im Ofen ausdehnt und den Kuchen erst aufbläht und dann in der Mitte zusammenfallen lässt. Rühren Sie die Zutaten auf niedrigster Stufe nur so lange, bis sie gerade so vermischt sind. Ein paar kleine Klümpchen sind besser als ein Soufflé-Unfall.
Kann man Käsekuchen eigentlich einfrieren?
Ja, absolut! Und zwar sowohl gebackene als auch gekühlte Varianten. Wichtig ist, den Kuchen komplett auskühlen zu lassen und ihn am besten ungeschnitten und ohne Topping einzufrieren. Wickeln Sie ihn fest in mehrere Lagen Frischhaltefolie und dann in Alufolie. So hält er sich bis zu drei Monate. Zum Auftauen einfach über Nacht in den Kühlschrank stellen. Die Textur bleibt erstaunlich gut erhalten.
Ein Trend, der gekommen ist, um zu bleiben: der „Basque Burnt Cheesecake“ aus Spanien. Seine Besonderheit ist die absichtlich verbrannte, fast schwarze Oberfläche, die intensive Karamellnoten freisetzt. Im Inneren verbirgt sich eine unglaublich cremige, fast flüssige Füllung. Er wird bei sehr hoher Temperatur ohne Wasserbad gebacken und kommt ganz ohne Boden aus. Ein rustikaler, unkomplizierter Genuss für alle, die das Spiel mit Kontrasten lieben.
- Einen sauberen, präzisen Schnitt bei jedem Stück
- Kein Verschmieren der Füllung
Der Trick ist einfach, aber wirkungsvoll: Tauchen Sie ein langes, scharfes Messer vor jedem einzelnen Schnitt in heißes Wasser und wischen Sie es kurz trocken. Die warme Klinge gleitet mühelos durch die cremige Masse und verhindert, dass Reste am Messer kleben bleiben. So sieht jedes Tortenstück aus wie vom Konditor.
Der heimliche Star: Mascarpone
Für eine besonders luxuriöse, vollmundige No-Bake-Torte ersetzen Sie einfach ein Drittel des Frischkäses durch Mascarpone. Die italienische Frischkäse-Spezialität hat einen höheren Fettgehalt und eine unvergleichlich zarte, fast buttrige Konsistenz. Das Ergebnis ist weniger säuerlich und noch reichhaltiger als die reine Frischkäse-Variante – pure Dekadenz!
Laut einer Umfrage von Statista aus dem Jahr 2021 ist Käsekuchen der zweitliebste Kuchen der Deutschen, direkt nach dem Apfelkuchen.
Diese Beliebtheit erklärt, warum es unzählige regionale Varianten gibt – vom klassischen sächsischen Quarkkuchen bis zur modernen Interpretation mit Spekulatiusboden. Er ist ein fester Bestandteil der deutschen Kaffeekultur und weckt bei vielen süße Kindheitserinnerungen.
Was tun, wenn der No-Bake-Kuchen nicht fest wird?
Meist liegt es an einem von zwei Dingen: Entweder war das Verhältnis von flüssigen Zutaten (wie Saft oder Fruchtpüree) zu Frischkäse zu hoch, oder das Geliermittel wurde nicht korrekt verarbeitet. Bei Gelatine muss sie erst quellen und dann sanft erwärmt werden; Agar-Agar muss kurz aufkochen. Ein weiterer Grund kann fettarmer Frischkäse sein – hier fehlt die nötige Struktur. Als Notlösung kann man den Kuchen für 1-2 Stunden ins Gefrierfach stellen.
Die perfekte Präsentation für eine Party? Servieren Sie den Cheesecake doch mal im Glas! Einfach Keksbrösel unten ins Glas geben, die Frischkäsemasse darauf spritzen und mit einem Fruchtspiegel oder Schokoraspeln toppen. Das sieht nicht nur edel aus und lässt sich super vorbereiten, sondern erspart auch das Hantieren mit Tortenstücken und Tellern. Besonders schön in Weck-Gläsern.
Lust auf eine geschmackliche Überraschung? Infundieren Sie die Sahne für Ihre Frischkäsemasse! Erwärmen Sie die Sahne vorsichtig (nicht kochen!) mit zwei Beuteln Earl-Grey-Tee, einer Zimtstange oder ein paar Lavendelblüten. 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und abkühlen lassen, bevor Sie sie zur Creme geben. So erhält Ihr Käsekuchen eine subtile, elegante und unerwartete Geschmacksnote.
Das Wasserbad – Schutzschild für Perfektion
Ein Wasserbad klingt kompliziert, ist aber der beste Freund des gebackenen Käsekuchens. Es sorgt für eine feuchte, gleichmäßige Hitze im Ofen. Das verhindert nicht nur das Austrocknen und Reißen, sondern gart den Kuchen auch besonders sanft und langsam, was zu einer unvergleichlich cremigen Textur führt. Wickeln Sie die Außenseite Ihrer Springform einfach großzügig in mehrere Lagen Alufolie, um sie wasserdicht zu machen.
- Perfekt für eine spontane Kaffeerunde
- Kein Anschneiden, keine Krümel
- Individuell dekorierbar
Die Lösung sind Mini-Cheesecakes aus der Muffinform. Legen Sie Papierförmchen in ein Muffinblech, drücken Sie eine dünne Schicht Keksboden hinein und füllen Sie die Käsekuchenmasse auf. Die Backzeit verkürzt sich auf ca. 20-25 Minuten. Jeder Gast bekommt sein eigenes, perfektes Törtchen!
Der Name „Philadelphia“ für den Frischkäse hat nichts mit der Stadt zu tun. Der New Yorker Hersteller William Lawrence wählte ihn 1880 als cleveren Marketing-Schachzug, da Philadelphia damals als Inbegriff für hochwertige Lebensmittel galt.
Schon mal einen herzhaften Käsekuchen probiert?
Vergessen Sie süß – Käsekuchen kann auch anders! Die Basis bildet Frischkäse, gemischt mit Ziegenkäse oder Feta, Eiern und frischen Kräutern wie Thymian und Rosmarin. Als Boden eignet sich eine Mischung aus zerbröselten Crackern (z.B. von TUC) oder Pumpernickel. Getoppt mit karamellisierten Zwiebeln oder Feigen ist dies eine geniale Vorspeise oder ein Highlight auf jedem Brunch-Buffet.
Die Kunst des Toppings: Fruchtspiegel selbst gemacht
Ein glänzender Fruchtspiegel ist das i-Tüpfelchen. Pürieren Sie dafür einfach 250g Früchte Ihrer Wahl (z.B. Himbeeren oder Mangos) mit etwas Puderzucker. Für eine kernlose Variante durch ein feines Sieb streichen. Damit der Spiegel auf dem Kuchen fest wird, weichen Sie ein Blatt Gelatine ein, lösen es in 2 EL warmem Wasser auf und rühren es unter das Püree. Kurz abkühlen lassen und vorsichtig auf dem gekühlten Kuchen verteilen.
Die japanische Variante, auch „Cotton Cheesecake“ genannt, ist die Feder unter den Käsekuchen. Ihr Geheimnis liegt in der Zugabe von steif geschlagenem Eiweiß, das vorsichtig unter die Frischkäsemasse gehoben wird. Im Wasserbad gebacken, geht er auf wie ein Soufflé und hat eine unglaublich luftige, watteweiche Konsistenz, die auf der Zunge zergeht. Weniger süß und dicht als sein amerikanischer Verwandter, ist er ein einzigartiges Erlebnis.
Die richtige Lagerung für maximalen Genuss
Käsekuchen gehört immer in den Kühlschrank! Decken Sie ihn gut ab, am besten in einer Tortenhaube oder mit Frischhaltefolie, damit er keine fremden Gerüche (wie von Zwiebeln oder Käse) annimmt. So bleibt er 3-4 Tage frisch und saftig. Gekühlte No-Bake-Cheesecakes schmecken am besten innerhalb der ersten zwei Tage, da der Keksboden mit der Zeit an Knusprigkeit verliert.
- Eine seidige, dichte Konsistenz
- Ein reicher, leicht säuerlicher Geschmack
- Der Inbegriff des New York Cheesecake
Das Geheimnis? Original Philadelphia Frischkäse. Während andere Marken oft weicher oder wässriger sind, hat der Klassiker von Philadelphia durch seinen Herstellungsprozess die perfekte feste und homogene Struktur. Er sorgt für die nötige Stabilität und den authentischen, leicht salzigen Geschmack, der den perfekten Kontrapunkt zur Süße der Füllung bildet. Hier lohnt es sich, nicht zur günstigeren Alternative zu greifen.