Der optimale Ernteertrag: Wie soll man richtig Gurken gießen?
Die frischen Gurken sind ein beliebtes Gemüse und brauchen die richtige Pflege. Einer der Aspekte, mit dem sich jede/r Gärtner/in regelmäßig beschäftigt, ist die richtige Bewässerung der Gurkenpflanzen. Die Bedeutung der Bewässerung darf nicht unterschätzt werden, denn die Gurke schmeckt bitter, wenn sie nicht richtig durchgeführt wird. In diesem Artikel geben wir Expertenrat zu den wichtigsten Punkten, die zu beachten sind und erklären Ihnen, wie Sie richtig Ihre Gurken gießen.
Gurken – die richtige Bewässerung
Wie gießt man Gurken richtig?
Gurken sind wasserliebende Gemüsepflanzen, die selbst zu fast 95 % aus Wasser bestehen. Sie sind kapriziös und reagieren auf Defizite in ihrer Umgebung. Bei Trockenstress bildet sich im Gemüse die chemische Verbindung Cucurbitacin, daher der unangenehm bittere Geschmack. Das Gemüse verträgt auch keine Bewässerung mit kaltem Wasser und die Wassertemperatur soll idealerweise zwischen 25 und 28 Grad sein.
Gurken soll man mit warmem Wasser gießen
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Die Wurzeln der Gurken liegen nah an der Bodenoberfläche und können deswegen kein Wasser von tief unten aufnehmen. Daher wird eine unpräzise Bewässerung nicht empfohlen. Befeuchten Sie den Boden zu einer Tiefe von 12 bis 14 cm, damit die Pflanze trinken kann. Das Wasser wird langsam gegossen, wobei das Wassergefäß oder der Gartenschlauch nicht zu hoch über die Erde gehalten werden dürfen. Die Wässerung kann auch mit einer Gießkanne erfolgen.
Gartenschlauch im Gemüsebeet oder ein Tropfbewässerungssystem
Für Gurkenpflanzen in Gemüsebeeten empfiehlt sich eine Schlauchbewässerung in den Furchen zwischen den Beeten, solange der Durchfluss nicht zu stark ist.
Die Tropfbewässerung ist die am besten geeignete Methode, die dem natürlichen Regen sehr nahekommt. Der Erde wird gleichmäßig befeuchtet, das Mikroklima im Garten verbessert sich. Man darf auch nicht vergessen, dass der Wasserverbrauch damit reduziert wird.
Tropfwasser aus der Gießkanne ähnelt dem Regen
Wie oft muss man Gurken gießen?
Auch wenn die Gurken feuchtigkeitsliebende Pflanzen sind, kann ein Übermaß an Gießen schnell zu Wurzelfäulnis und Pilzinfektionen wie Mehltau führen. Wenn die Bewässerung nicht ausbalanciert ist, z.B. während der Fruchtbildung wird selten gegossen, kombiniert mit exzessiver Bewässerung im Nachhinein, entwickelt sich die Pflanze schlecht, ihr Laub verwelkt und die Früchte sind unappetitlich, mit schlechterem Geschmack.
Gestresste Gurkenpflanzen bilden schlechte Früchte mit bitterem Geschmack
Bei kalter Wetterlage und Temperaturen um die 10 Grad sollte die Wassergabe reduziert werden, da die Wurzeln die Feuchtigkeit nicht richtig absorbieren können und verrotten werden.
Im Sommer soll man die Gurken jeden zweiten Tag gießen und in Zeiten extremer Hitze die Gemüsepflanzen jeden Tag mit Wasser versorgen, vorzugsweise in den frühen Morgenstunden oder am Abend.
Tipp: Lockern Sie die Erde nach der Bewässerung auf, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen und die trinkenden Wurzeln zu erleichtern.
Tipp: Mulchen Sie den Boden regelmäßig, damit er gut durchfeuchtet bleibt und sich keine harte Oberfläche bildet.
Nach der Wassergabe gründlich den Boden auflockern und mulchen
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Wie viel Wasser pro Gurkenpflanze?
#In der Blütezeit
Vor der Blütezeit werden die Gurken mit einer Wassermenge von 5 bis 7 l pro Quadratmeter oder 0,5 – 1 l pro Pflanze versorgt. Bei kaltem Wetter beträgt die Frequenz der Wassergaben 3 bis 4 Tage und bei warmem Wetter – jeden zweiten Tag.
#Während der Fruchtbildung
In dieser Zeit erhöht sich die Norm auf 8 – 12 l Wasser pro Quadratmeter, je nach der Intensität der Fruchtbildung. Die Gurken werden täglich oder jeden zweiten Tag gegossen, an heißen Tagen – zweimal täglich. Gegen Ende der Vegetation reduzieren Sie die Menge wieder auf 3 – 4 l pro Quadratmeter.
Gurken gießen im Gewächshaus
Eine der effektivsten Methoden zur Bewässerung von Gurken ist die Tropfbewässerung und in Gewächshäusern liefert ein Tropfbewässerungssystem die besten Ergebnisse. Diese Methode ist auch kosteneffizienter, da sie erhebliche Mengen an Wasser spart. Überguss mit Wasser im Freiland bildet harte Erdkruste und dieses Problem kommt bei der Tropfbewässerung meistens nicht vor.
Die automatisierte Tropfbewässerung spart Kosten
Wenn Sie Gurken in einem Gewächshaus züchten, achten Sie darauf, dass eine gute Luftzirkulation vorhanden ist. Erhöhte Luftfeuchtigkeit kann wiederum Pilzbefall bei diesen delikaten Pflanzen begünstigen. Zu Beginn kann man die Gurken weniger häufig mit warmem Wasser gießen. Später, wenn die Pflanzen stabiler geworden sind und klettern, kann die Gurkenkultur mit fließendem Wasser oder durch Tropfbewässerung gegossen werden. Es ist ratsam, die Bodenfeuchtigkeit über 8 % zu halten.
Bodenfeuchtigkeit über 8 % für die Gurken
Gurken gießen: extra Tipps und Tricks rund um die richtige Bewässerung
#Gärtnertipp 1: Gurken in der Blütezeit mit flüssigem Stalldünger gießen
- Lösen Sie 1 Teil Stahlmist mit 10 Teilen Wasser auf.
- Wenn die Jungpflanzen drei oder vier Blätter gebildet haben, beginnen Sie die Gurken mit dem entstandenen Gemisch zu gießen.
- Das Düngemittel sollte nicht auf die Pflanze selbst, sondern auf die Erde landen.
#Gärtnertipp 2: Gurken gießen mit Wasser und Honig zur Förderung der Bestäubung
Eine süße Mischung aus Zucker oder Honig und Wasser lockt Bestäuber während der Blütezeit an und garantiert eine reichere Gurkenernte.
Quellen: