Ehrliche Tomatensuppe: Mein ganzes Wissen für deinen besten Topf Suppe
Vegetarische Küche kann so viel mehr sein als nur Salat! Entdecken Sie kreative, schnelle Rezepte, die selbst Fleischliebhaber überzeugen.
„Essen ist eine Notwendigkeit, aber Kochen ist Kunst“ hätte ein berühmter Koch gesagt, während er mit einem Messer durch ein buntes Gemüsemeer schnitt. Stellen Sie sich vor, Sie wandeln auf diesem kulinarischen Pfad, während Sie sich von Aromen und Texturen verführen lassen. In diesem Artikel präsentieren wir Ihnen neun einfache und köstliche vegetarische Gerichte, die nicht nur den Gaumen erfreuen, sondern auch Ihre Kreativität in der Küche anregen.
Ich stehe schon gefühlt ewig in der Küche und wenn ich eines gelernt habe, dann das hier: Die ganz einfachen Gerichte sind oft die kniffligsten. Klar, jeder kann ein paar Zutaten in einen Topf werfen. Aber eine wirklich gute, eine ehrliche Tomatensuppe zu zaubern – das ist pures Handwerk. Das ist eine Suppe, die eine Geschichte erzählt. Eine von sonnengereiften Tomaten, von Geduld am Herd und vom Wissen, warum man etwas genau so und nicht anders macht. Das ist der feine Unterschied zwischen einer Mahlzeit, die nur den Magen füllt, und einer, die dich von innen wärmt und im Gedächtnis bleibt.
Inhaltsverzeichnis
- Das A und O: Die richtige Tomate finden
- So, und jetzt Butter bei die Fische: Mein Grundrezept für dich
- Die geheime Zutat: Physik am Herd
- Techniken, die den Unterschied machen
- Keine Zeit? Meine 20-Minuten-Notfall-Suppe
- Level Up: So wird deine Suppe zum Kunstwerk
- Hilfe, meine Suppe ist…! (Typische Fehler & Lösungen)
- Bildergalerie
Wenn ich heute jungen Leuten in der Küche etwas mit auf den Weg gebe, dann ist es genau diese Philosophie. Vergiss erstmal die Rezepte mit zwanzig Zutaten. Lerne das Fundament. Versteh die Tomate. Fühl die Hitze. Hör auf den Topf. In diesem Beitrag nehme ich dich mit in meine Küche und zeige dir nicht nur, wie du eine Suppe kochst. Ich erkläre dir das Handwerk dahinter. Ohne Schnickschnack, ohne Abkürzungen. Einfach nur ehrliches Wissen, das sich über die Jahre bewährt hat.

Das A und O: Die richtige Tomate finden
Alles fängt bei der Zutat an. Eine Suppe kann niemals besser sein als die Tomaten, aus denen sie gemacht ist. Viel zu oft sehe ich Leute im Winter zu diesen wässrigen, blassen Gewächshaustomaten greifen. Das Ergebnis ist leider vorhersehbar: eine saure, dünne Suppe ohne Seele. Profis machen das anders.
Saison ist alles! Die beste Tomatensuppe deines Lebens kochst du im Hochsommer, so von Juli bis September. Dann bekommst du Tomaten direkt vom Feld, die wirklich Sonne getankt haben. Sie sind süß, unfassbar aromatisch und tiefrot. Geh am besten auf den Wochenmarkt und sprich mit den Leuten am Stand. Frag nach Sorten, die sich gut zum Kochen eignen. Große Fleischtomaten, manchmal als „Ochsenherz“ bekannt, sind ein Traum, denn sie haben wenig Kerne und viel saftiges Fruchtfleisch. Das gibt der Suppe später eine herrlich sämige Konsistenz.
Ein kleiner Trick: Riech an der Tomate, direkt am Stielansatz. Sie muss intensiv und würzig duften. Fühlt sie sich schwer und prall an? Perfekt. Das sind die Zeichen für Top-Qualität. So eine Tomate braucht später kaum noch Hilfe im Topf.

Die ehrliche Alternative: Die gute alte Dose. Und jetzt kommt ein Geständnis direkt aus der Profiküche: Außerhalb der Saison nutzen auch wir oft Dosentomaten. Aber Achtung, nicht irgendwelche! Wir greifen zu wirklich hochwertigen Produkten. Halte im Supermarkt Ausschau nach ganzen, geschälten Tomaten der Sorte „San Marzano“. Diese Sorte ist von Natur aus süßer und hat weniger Säure. Sie wird in der Regel zum perfekten Reifezeitpunkt geerntet und sofort verarbeitet. Ganz ehrlich, das macht sie oft zur viel besseren Wahl als eine frische Tomate, die unreif gepflückt um die halbe Welt gereist ist. Eine Top-Dose kostet vielleicht 2,50 €, während die einfache Variante für unter einen Euro zu haben ist. Glaub mir, dieser Aufpreis ist die beste Investition in den Geschmack, die du machen kannst!
So, und jetzt Butter bei die Fische: Mein Grundrezept für dich
Genug der Theorie, du willst ja loslegen! Hier ist mein bewährtes Grundrezept, dein perfekter Startpunkt. Es vereint all die Techniken, die ich dir gleich noch genauer erkläre.

Plan mal grob mit 1,5 Stunden Gesamtzeit. Davon bist du aber nur etwa 30 Minuten aktiv am Schnippeln und Rühren, den Rest erledigt der Ofen und der Herd für dich.
Deine Einkaufsliste für ca. 4 Personen (Kosten ca. 8-12 €):
- 1 kg richtig reife Sommertomaten ODER 2 Dosen (à 400 g) ganze, geschälte Qualitätstomaten (z.B. die Sorte San Marzano)
- 2 mittelgroße Zwiebeln
- 2-3 Knoblauchzehen
- 1 Karotte (mein Geheimtipp gegen zu viel Säure!)
- ca. 50 ml gutes Olivenöl
- ca. 700 ml Gemüse- oder Hühnerbrühe
- Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Optional: ein kleiner Schuss Sahne oder ein Löffel Crème fraîche, frisches Basilikum
Und so geht’s, Schritt für Schritt:
- Vorbereiten & Rösten: Heiz den Ofen auf 180°C Umluft vor. Wasche die frischen Tomaten, halbiere sie. Schäle Zwiebeln, Knoblauch und Karotte und schneide alles in grobe Stücke. Gib das Gemüse auf ein Backblech, verteile das Olivenöl darüber und würze alles kräftig mit Salz und Pfeffer. Ab in den Ofen für 30-40 Minuten, bis alles leicht gebräunt ist und herrlich duftet. (Wenn du Dosentomaten nimmst, röstest du nur Zwiebeln, Knoblauch und Karotte.)
- Anschwitzen & Ablöschen: Gib das geröstete Gemüse (ohne die Tomaten) in einen großen, schweren Topf und schwitze es bei mittlerer Hitze nochmal 2 Minuten an. Jetzt kommt der wichtige Teil: Lösche alles mit einem guten Schuss Brühe ab. Kratze mit einem Holzlöffel alle leckeren Röstspuren vom Topfboden ab – das ist pures Aroma!
- Köcheln lassen: Gib jetzt die gerösteten Tomaten (oder die Dosentomaten samt Saft) und die restliche Brühe dazu. Lass alles für mindestens 20 Minuten bei niedriger Hitze leise köcheln.
- Pürieren & Abschmecken: Nimm den Topf vom Herd und püriere die Suppe mit einem Stabmixer glatt. Für eine extra feine Konsistenz kannst du sie noch durch ein Sieb streichen. Jetzt schmeckst du ab: Fehlt noch Salz? Pfeffer? Für eine rundere Note kannst du einen Schuss Sahne einrühren. Mit frischem Basilikum servieren. Fertig!

Die geheime Zutat: Physik am Herd
Guter Geschmack ist keine Magie, er ist das Ergebnis von simplen chemischen und physikalischen Prozessen. Wenn du die verstehst, kochst du sofort besser.
Die Macht der Röstung: Der wichtigste Schritt für eine tiefe, komplexe Tomatensuppe ist das Rösten im Ofen. Hier passiert die sogenannte Maillard-Reaktion und der Zucker im Gemüse karamellisiert. Das erzeugt hunderte neue Aromastoffe. Die Suppe bekommt eine natürliche Süße und eine unglaubliche Tiefe. Du wirst es riechen! Die Küche füllt sich mit einem Duft, den du durch reines Kochen im Topf niemals hinbekommst. Die Tomatenhaut darf ruhig ein paar dunkle Stellen kriegen, das sind die Geschmacksbomben.
Säure in Balance bringen: Tomaten haben von Natur aus Säure. Ist sie zu stark, schmeckt die Suppe spitz. Viele kippen dann einfach Zucker rein – eine schnelle, aber platte Lösung. Die mitgeröstete Karotte ist viel eleganter. Ihre natürliche Süße balanciert die Säure perfekt aus. Ein Schuss Sahne am Ende bindet die Säure ebenfalls und macht den Geschmack runder.

Techniken, die den Unterschied machen
Dein Arbeitsplatz: Profis nennen es „Mise en Place“ – alles an seinem Platz. Bevor du den Herd anmachst, bereite alles vor. Gemüse geschnitten, Gewürze bereit, Topf und Löffel zur Hand. So vermeidest du Hektik und Fehler. Das ist eine Gewohnheit, die dein Kochen für immer verändern wird.
Die Sache mit dem Pürieren: Ein Stabmixer ist superpraktisch, aber ein Standmixer macht die Suppe noch samtiger. Aber ACHTUNG, WIRKLICH WICHTIG: Füll einen Standmixer niemals randvoll mit heißer Suppe! Der Dampf erzeugt Druck und der Deckel kann dir um die Ohren fliegen. Ganz ehrlich, ich hab in der Ausbildung mal gesehen, wie so ein Deckel durch die Küche geschossen ist – eine riesen Sauerei und brandgefährlich. Also, bitte: Mixer nur zu einem Drittel füllen, die kleine Kappe im Deckel entfernen und ein gefaltetes Küchentuch drüberlegen. So kann der Dampf entweichen. Immer auf niedrigster Stufe anfangen!
Für die absolut perfekte, seidenglatte Restaurant-Textur kannst du die Suppe danach noch durch ein feines Sieb streichen. Das trennt die letzten Kerne und Hautstückchen ab. Ja, das ist ein extra Schritt, aber er macht aus einer guten eine großartige Suppe.

Keine Zeit? Meine 20-Minuten-Notfall-Suppe
Manchmal muss es einfach schnell gehen, ich kenn das. Für eine anständige Suppe ohne Ofen-Action machst du Folgendes: Nimm direkt die guten Dosentomaten. Schwitze Zwiebeln und Knoblauch im Topf an, gib dann einen Esslöffel Tomatenmark dazu und röste es kurz mit an – das bringt etwas von der verlorenen Tiefe zurück. Mit Brühe ablöschen, Dosentomaten dazu, 15 Minuten köcheln lassen, pürieren, abschmecken. Ist nicht ganz dasselbe, aber immer noch tausendmal besser als jede Tütensuppe!
Level Up: So wird deine Suppe zum Kunstwerk
Wenn du die Basics draufhast, fängt der Spaß erst an. Mit kleinen Details hebst du deine Suppe auf ein neues Level.
- Knusprige Einlagen: Eine samtige Suppe schreit nach einem knusprigen Kontrast. Statt einfacher Croutons probier mal geröstete Kichererbsen. Oder, mein Favorit: Parmesan-Chips. Geht super einfach! Nimm einfach einen Löffel geriebenen Parmesan, setz ihn als kleinen Haufen auf ein Backblech mit Backpapier und drück ihn flach. Bei 180°C für 5-7 Minuten backen, bis er goldbraun und knusprig ist. Abkühlen lassen, fertig.
- Aromatisierte Öle: Erwärme etwas gutes Olivenöl ganz leicht (bitte nicht heiß werden lassen!) und leg für eine Stunde einen Zweig Rosmarin oder ein paar Basilikumblätter hinein. Das Öl nimmt das Aroma an. Ein paar Tropfen davon auf der fertigen Suppe sehen nicht nur toll aus, sondern duften auch fantastisch.

Hilfe, meine Suppe ist…! (Typische Fehler & Lösungen)
In der Küche geht auch mal was daneben. Kein Grund zur Panik. Wichtig ist nur, zu wissen, wie man es rettet.
- …zu wässrig? Lass sie ohne Deckel bei schwacher Hitze noch etwas köcheln. So verdampft Wasser und der Geschmack wird intensiver. Notlösung: Eine kleine, rohe Kartoffel fein reinreiben und 10 Minuten mitkochen. Die Stärke bindet die Suppe ganz natürlich.
- …zu sauer? Die mitgeröstete Karotte ist die beste Vorbeugung. Wenn es doch passiert ist, hilft eine winzige Prise Zucker. Aber wirklich nur eine Prise! Ein Schuss Sahne am Ende mildert die Säure ebenfalls.
- …irgendwie langweilig? Hast du wirklich die Röstaromen vom Topfboden gekratzt? Das ist oft der Knackpunkt. Ein Lorbeerblatt oder ein Stück Parmesanrinde (ohne Wachs!) beim Köcheln mitziehen zu lassen, wirkt Wunder für mehr Umami-Tiefe. Ein Spritzer guter Essig oder Zitronensaft ganz am Schluss kann den Geschmack auch nochmal richtig „aufwecken“.
Gut zu wissen: Heiße Suppe gehört nicht direkt in den Kühlschrank. Kühl sie schnell runter, indem du den Topf in ein kaltes Wasserbad im Spülbecken stellst. Im Kühlschrank hält sie sich dann 2-3 Tage. Einfrieren klappt auch super. Und jetzt du: Geh in die Küche und schaff was Gutes. Du wirst den Unterschied schmecken.

Bildergalerie





Wussten Sie schon? Durch das Kochen von Tomaten wird das Antioxidans Lycopin für den Körper besser verfügbar. Eine warme Tomatensuppe ist also nicht nur Seelenfutter, sondern auch ein echter Gesundheits-Booster.




Der kleine, aber feine Unterschied beim Anbraten?
Lassen Sie Ihr Mirepoix – also die Mischung aus Zwiebeln, Karotten und Sellerie – wirklich Zeit. Es geht nicht darum, es nur glasig zu dünsten. Schmoren Sie es langsam bei mittlerer Hitze, bis es tiefgolden und süßlich karamellisiert ist. Dieser Prozess, „soffritto“ genannt, dauert gut 15-20 Minuten und legt das unersetzliche Fundament für eine tiefe, komplexe Süße, die man später schmeckt.




- Ein Schuss hochwertiger Balsamico-Essig am Ende
- Ein Löffel Pesto Genovese als Topping
- Geröstete Pinienkerne für den Crunch
- Ein paar Tropfen Chili-Öl für die Schärfe
Das Geheimnis? Spielen Sie mit Kontrasten! Cremigkeit braucht Säure, Weichheit braucht Biss.




Die Wahl des richtigen Topfes: Ein schwerer gusseiserner Schmortopf, wie ein klassischer „Dutch Oven“ von Le Creuset oder Staub, ist die beste Wahl. Er speichert die Hitze gleichmäßig und gibt sie langsam ab. Das verhindert das Anbrennen am Boden und sorgt für ein sanftes, gleichmäßiges Köcheln, das die Aromen perfekt verschmelzen lässt.




Für die ultimative Cremigkeit schwören viele Köche darauf, einen kleinen Teil gekochte Kartoffel oder weißen Reis mit in die Suppe zu geben und alles zusammen zu pürieren. Diese natürlichen Stärkelieferanten sorgen für eine samtige Textur, ganz ohne Sahne, und verdicken die Suppe auf eine sehr natürliche Weise.




San Marzano D.O.P.: Die Königin der Dosentomaten. Sie hat weniger Kerne, ein festeres Fruchtfleisch und eine ausgewogene Süße. Ideal für die Suppe außerhalb der Saison.
Kirschtomaten aus der Dose: Eine überraschend gute Alternative. Sie bringen eine intensive, frische Süße mit, die oft konzentrierter ist als bei großen Dosentomaten.
Achten Sie auf das D.O.P.-Siegel (Denominazione d’Origine Protetta) bei San Marzano Tomaten, um sicherzustellen, dass sie wirklich aus der Region am Fuße des Vesuvs stammen.




„Die ultimative Raffinesse ist die Einfachheit.“ – Leonardo da Vinci
Dieses Prinzip gilt nirgends mehr als bei einer Tomatensuppe. Anstatt viele Gewürze zu verwenden, die den reinen Tomatengeschmack überdecken, konzentrieren Sie sich auf die Qualität der Hauptzutat und unterstützen Sie diese nur mit wenigen, gezielten Aromen wie Basilikum, Knoblauch und gutem Olivenöl.




Ein kleiner Trick aus der italienischen „cucina povera“ (Arme-Leute-Küche): Geben Sie beim Köcheln der Suppe eine Parmesanrinde mit in den Topf. Sie schmilzt nicht komplett, gibt aber ein wunderbar würziges, tiefes Umami-Aroma ab, das die Suppe auf ein neues Level hebt. Die Rinde vor dem Servieren einfach wieder entfernen.




Ihre Suppe schmeckt ein wenig flach oder zu sauer?
Der häufigste Fehler ist, sofort zu Salz oder Zucker zu greifen. Oft fehlt es aber an Fett als Geschmacksträger. Rühren Sie ganz am Ende, kurz vor dem Servieren, einen Stich kalte Butter oder einen großzügigen Schuss erstklassiges Olivenöl, z.B. ein fruchtiges Coratina aus Apulien, unter. Das rundet den Geschmack ab und verleiht der Suppe einen seidigen Glanz.




Für ein besonders intensives Aroma, das die Süße der Tomaten hervorhebt:
- Halbieren Sie die Tomaten und legen Sie sie mit der Schnittfläche nach oben auf ein Backblech.
- Fügen Sie ganze, ungeschälte Knoblauchzehen und grob gehackte Zwiebeln hinzu.
- Alles mit Olivenöl beträufeln, salzen und bei 200 °C für 30-40 Minuten rösten, bis die Ränder leicht gebräunt sind.
Diese geröstete Basis verleiht Ihrer Suppe eine unvergleichliche Tiefe.




- Stabmixer: Praktisch, schnell und weniger Abwasch. Perfekt für eine rustikale Suppe mit etwas mehr Textur. Man kann direkt im Topf pürieren.
- Standmixer: Das Ergebnis wird feiner und samtiger. Ideal für eine elegante Cremesuppe. Wichtig: Die heiße Suppe nur in kleinen Chargen mixen und den Deckel einen Spalt offen lassen, damit Dampf entweichen kann.




Laut einer Studie der Universität Oxford reagiert das Gehirn auf die Farbe Rot mit einem Gefühl von Süße. Eine tiefrote Tomatensuppe wird also bereits vor dem ersten Löffel als aromatischer und süßer wahrgenommen.
Deshalb ist die Wahl von reifen, tiefroten Tomaten nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der Psychologie. Ein Schuss Tomatenmark kann nicht nur den Geschmack, sondern auch die Farbe intensivieren und so das Gesamterlebnis verbessern.




Ein Hauch Rauch: Eine Prise geräuchertes Paprikapulver (Pimentón de la Vera) kann Wunder wirken. Es verleiht der Suppe eine subtile, rauchige Tiefe, die an über offenem Feuer gekochte Gerichte erinnert, ohne den Tomatengeschmack zu dominieren. Vorsichtig dosieren!




- Der Geschmack wird runder und weniger „säuerlich“.
- Die Suppe erhält eine subtile, natürliche Süße.
- Die Aromen der Kräuter und Gewürze verbinden sich besser.
Der Grund? Eine kleine Prise Zucker (oder ein Teelöffel Honig/Ahornsirup) balanciert die natürliche Säure der Tomaten perfekt aus.




Bewahren Sie übrig gebliebene Suppe nicht im Metalltopf auf. Die Säure der Tomaten kann mit dem Metall reagieren und einen unangenehmen, metallischen Beigeschmack verursachen. Füllen Sie die Suppe stattdessen zum Abkühlen und Aufbewahren in Glas- oder Keramikbehälter um.




Welches Kraut passt am besten?
Frisches Basilikum: Der Klassiker. Erst ganz am Ende hinzufügen, da es beim Kochen sein Aroma verliert. Ideal als frisches Topping.
Getrockneter Oregano: Sein robustes, erdiges Aroma profitiert vom langen Köcheln. Geben Sie ihn ruhig schon zu den Zwiebeln in den Topf.
Thymian & Rosmarin: Ein Zweig von einem der beiden (oder beiden) kann mitköcheln und verleiht eine mediterrane, harzige Tiefe. Vor dem Pürieren entfernen.




Tomaten sind die meistangebaute „Gemüsefrucht“ der Welt, mit einer Jahresproduktion von über 180 Millionen Tonnen.
Diese globale Beliebtheit hat zu einer unglaublichen Sortenvielfalt geführt. Trauen Sie sich, verschiedene Sorten wie die gelbe „Ananastomate“ oder die fast schwarze „Black Krim“ zu mischen. Jede Sorte bringt ihre eigene Balance aus Süße und Säure in den Topf und macht Ihre Suppe einzigartig.




Die perfekte Begleitung zur Tomatensuppe ist zweifellos ein Grilled Cheese Sandwich. Der Trick für eine extra knusprige Kruste: Bestreichen Sie die Außenseiten des Brotes nicht mit Butter, sondern mit einer dünnen Schicht Mayonnaise, bevor Sie es in der Pfanne goldbraun braten. Die Emulsion aus Öl und Ei in der Mayo sorgt für eine gleichmäßigere Bräunung und einen unschlagbaren Crunch.




Wichtiger Punkt: Wenn Sie Sahne oder Crème fraîche für eine cremigere Suppe verwenden, rühren Sie diese erst ganz am Ende unter, wenn der Topf nicht mehr auf der heißen Platte steht. Kochen Sie die Suppe danach nicht mehr auf. Zu hohe Hitze kann dazu führen, dass die Milchprodukte gerinnen und die Suppe eine flockige, unschöne Textur bekommt.




Eine gute Tomatensuppe lässt sich hervorragend einfrieren. Portionieren Sie sie in gefriergeeignete Behälter, aber lassen Sie oben etwa 2-3 cm Platz, da sich die Flüssigkeit beim Gefrieren ausdehnt. So haben Sie an einem kalten Tag in wenigen Minuten eine wärmende, hausgemachte Mahlzeit parat. Vor dem Einfrieren keine frischen Kräuter oder Sahne hinzufügen – diese geben Sie erst nach dem Aufwärmen dazu.




- Ein Teelöffel helle Miso-Paste
- Ein Schuss Sojasauce
- Ein Spritzer Worcestershiresauce
- Ein kleines Stück Sardellenfilet, das mit dem Knoblauch zerdrückt wird
Diese Zutaten sind reich an natürlichem Glutamat und verleihen Ihrer Suppe eine zusätzliche Geschmackstiefe, das sogenannte „Umami“, ohne den eigentlichen Tomatengeschmack zu verfälschen.




Warum schmeckt die Suppe am zweiten Tag oft noch besser?
Über Nacht haben die Aromen Zeit, sich vollständig zu verbinden und zu entwickeln – ein Prozess, der in der Chemie als „Mazeration“ bekannt ist. Die Säuren bauen komplexe Moleküle ab und setzen neue Geschmacksstoffe frei. Kochen Sie also ruhig eine große Portion. Der Genuss am nächsten Tag ist garantiert!




Passata di Pomodoro: Dies sind passierte, rohe Tomaten ohne Schale und Kerne. Eine glatte, dicke Basis, die sich hervorragend für schnelle Suppen eignet. Marken wie Mutti aus Italien sind hier oft eine exzellente Wahl.
Polpa di Pomodoro: Das sind fein gehackte Tomaten in Tomatensaft. Sie geben der Suppe mehr Textur und Biss. Ideal, wenn man es etwas stückiger mag.
Für eine samtige Suppe ist Passata die bessere Wahl, für eine rustikale Variante ist Polpa perfekt.




Der legendäre französische Koch Auguste Escoffier nannte die Tomate den „Apfel der Liebe“ (pomme d’amour) und machte sie zu einem Grundpfeiler der modernen Haute Cuisine.
Er erkannte, dass ihre Fähigkeit, sowohl Süße als auch Säure und Umami zu liefern, sie zur perfekten Zutat machte, um Saucen und Suppen eine unvergleichliche Komplexität und Balance zu verleihen.



Verleihen Sie dem obligatorischen Klecks Crème fraîche oder Joghurt eine besondere Note. Verrühren Sie ihn vorher mit abgeriebener Zitronen- oder Orangenschale, fein gehackten Kräutern wie Schnittlauch oder Dill, oder einer Prise Gewürz wie Kreuzkümmel. Dieser kleine Extra-Schritt macht aus einer einfachen Garnitur ein durchdachtes aromatisches Highlight.




