Brunch wie ein Profi – aber ohne den Stress: Dein ultimativer Guide für zu Hause
Brunch ist mehr als nur eine Mahlzeit – es ist eine Kunstform! Entdecken Sie 11 kreative Rezepte, die Ihre Gäste begeistern werden.
„Was wäre ein Sonntag ohne den unwiderstehlichen Duft von frisch gebackenem Brot und dem verlockenden Knistern von Speck?“ Diese Frage könnte von einem leidenschaftlichen Feinschmecker stammen, der in einer Küche voller heiterer Gespräche und köstlicher Gerüche steht. Brunch ist mehr als nur ein Essen – es ist ein Erlebnis, das Geschmack und Geselligkeit kombiniert. Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt der Brunch-Kreationen eintauchen, die nicht nur den Gaumen erfreuen, sondern auch das Herz erwärmen.
Ganz ehrlich? Ein richtig guter Brunch ist so viel mehr als nur ein spätes Frühstück. Ich erinnere mich noch gut, wie ich mal dachte, ein bisschen Rührei und ein paar Brötchen würden schon reichen. Falsch gedacht! Es war das reinste Chaos. Eier wurden kalt, der Kaffee war leer und ich war am Ende gestresster als meine Gäste.
Inhaltsverzeichnis
- Die Planung: Dein geheimes Erfolgsrezept
- Die Getränke – Oft vergessen, aber so wichtig!
- Das Handwerkszeug: Deine wichtigsten Helfer
- Küchen-Tricks, die den Unterschied machen
- Für Ambitionierte: Heb deinen Brunch aufs nächste Level
- Der Aufbau: So kommt alles perfekt auf den Tisch
- Sicherheit & Nachhaltigkeit: Köpfchen statt Chaos
- Bildergalerie
An diesem Tag habe ich eine entscheidende Lektion gelernt: Ein grandioser Brunch ist wie ein Marathon, kein Sprint. Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht in komplizierten Rezepten, sondern in cleverer Organisation. Und genau dieses Profi-Wissen möchte ich heute mit dir teilen. Vergiss den Stress – wir zaubern zusammen einen Brunch, bei dem du als Gastgeber genauso entspannt bist wie deine Freunde und Familie.
Die Planung: Dein geheimes Erfolgsrezept
In der Profiküche ist das „Mise en Place“, also die perfekte Vorbereitung, das A und O. Ohne sie geht gar nichts. Und das gilt auch für deinen Brunch zu Hause. Nimm dir also kurz Zeit für die Planung, das erspart dir am Sonntagmorgen graue Haare, versprochen!
Erst das Konzept, dann das Kochen
Bevor du auch nur einen Einkaufszettel schreibst, frag dich: Worauf habe ich eigentlich Lust? Ein klares Motto hilft dir enorm bei der Auswahl und sorgt für ein stimmiges Bild.
- Der herzhafte Klassiker: Denk an cremiges Rührei, knusprigen Speck, kleine Würstchen und vielleicht ein paar Bratkartoffeln. Dazu kräftiges Brot. Perfekt für ungemütliche Tage.
- Leicht und mediterran: Wie wär’s mit Focaccia, Tomate-Mozzarella, leckeren Antipasti, vielleicht etwas Lachs und einem Joghurt mit frischen Früchten? Bringt Urlaubsfeeling auf den Tisch.
- Regional und saisonal: Nutze, was gerade Saison hat! Spargel im Frühling, Beeren im Sommer, Kürbis im Herbst. Das schmeckt nicht nur intensiver, es schont oft auch den Geldbeutel.
Genauso wichtig: Wer kommt eigentlich? Frag kurz nach, ob jemand Vegetarier ist, Allergien oder Unverträglichkeiten hat. Das ist eine kleine Geste, die zeigt, dass du dir Gedanken gemacht hast, und verhindert unangenehme Überraschungen.
Dein Anti-Stress-Fahrplan (die Menü-Matrix im Kopf)
Profis nutzen eine simple Methode, um nicht alles auf einmal machen zu müssen. Stell dir einfach vor, du sortierst deine Gerichte nach dem Zeitpunkt der Zubereitung. Das ist das ganze Geheimnis.
Überleg mal:
- Was kann ich schon 1-2 Tage vorher machen? Ein selbstgemachter Kräuterquark oder ein Pesto schmeckt sogar besser, wenn es etwas durchzieht. Auch ein Waffelteig wird oft besser, wenn er über Nacht im Kühlschrank ruhen darf.
- Was erledige ich am Samstag? Backe schon mal einen Kuchen oder bereite den Teig für Sonntagsbrötchen vor. Auch Kartoffeln für Bratkartoffeln kannst du schon vorkochen.
- Was muss frisch am Sonntagmorgen sein? Obstsalat sollte knackig sein, also wird er morgens geschnitten.
- Und was kommt direkt vor dem Servieren? Das sind die „À la minute“-Gerichte. Allen voran: Rührei oder pochierte Eier.
Du siehst? Plötzlich ist der Sonntagmorgen total entspannt, weil das meiste schon im Kühlschrank auf seinen großen Auftritt wartet.
Beispiel: Ein „Herzhafter Klassiker“ für 6 Personen
Machen wir es mal konkret. Für einen klassischen Brunch für sechs Leute könntest du folgendes planen. Rechne dabei mit Kosten zwischen 60 € und 80 €, je nachdem, wo du einkaufst und welche Qualität du bei Wurst und Käse wählst.
Deine Einkaufsliste könnte so aussehen:
- Eier: 15-18 Stück (2-3 pro Person fürs Rührei, plus Reserve)
- Speck: ca. 300g Bacon in Scheiben (2-3 Scheiben pro Person)
- Würstchen: 12 kleine Nürnberger oder andere Frühstückswürstchen
- Kartoffeln: 1,5 kg (festkochend!) für die Bratkartoffeln
- Brot & Brötchen: Ein großes Bauernbrot und ca. 12 gemischte Brötchen vom Bäcker
- Käse & Aufschnitt: Eine kleine Auswahl, ca. 150g von 3 Sorten (z.B. Gouda, eine Salami, gekochter Schinken)
- Für den Quark: 500g Magerquark, 1 Bund frische Kräuter, 1 Zitrone
- Butter, Milch, Gewürze: hast du wahrscheinlich zu Hause
Das ist überschaubar und macht alle satt und glücklich!
Die Getränke – Oft vergessen, aber so wichtig!
Ach ja, die Getränke! Passiert den Besten, dass man das Essen perfekt plant und dann der Kaffee nicht reicht. Plane hier genauso sorgfältig.
- Kaffee & Tee: Als Faustregel kannst du mit etwa 2-3 Tassen pro Person rechnen. Setz lieber eine Kanne mehr auf. Nichts ist schlimmer als kalter Kaffee. Für Teetrinker eine kleine Auswahl an schwarzen, grünen und Kräutertees bereithalten.
- Säfte & Wasser: Orangensaft ist der Klassiker. Eine Karaffe Wasser, vielleicht mit Minze oder Zitrone, sollte immer auf dem Tisch stehen. Ein zweiter Saft, z.B. Apfel oder Multivitamin, ist eine nette Geste. Rechne mit ca. 0,4 Litern Saft pro Person.
- Der kleine Luxus: Ein Glas Sekt oder Prosecco hebt die Stimmung sofort. Für eine einfache Mimosa mischst du ihn einfach zu gleichen Teilen mit gekühltem Orangensaft. Sieht schick aus, ist aber null Aufwand.
Das Handwerkszeug: Deine wichtigsten Helfer
Du brauchst keine Profi-Ausstattung, aber ein paar Dinge machen dir das Leben WIRKLICH leichter:
- Eine gute beschichtete Pfanne: Gold wert für Rührei und Pfannkuchen. Hier bleibt nichts kleben.
- Ein Gummispatel: Damit schiebst du das Rührei sanft vom Rand und bekommst alles restlos aus der Schüssel.
- Ein Schneebesen: Unverzichtbar für Waffelteig oder eine Sauce Hollandaise.
- Eine Schaumkelle: Wenn du dich an pochierte Eier wagst, brauchst du sie, um die Eier wie ein Profi aus dem Wasser zu heben.
- Zwei Schneidebretter: Ein absolutes Muss! Eines für rohes Fleisch/Fisch, das andere für alles andere (Gemüse, Brot). Am besten in verschiedenen Farben, um Verwechslungen zu vermeiden.
Küchen-Tricks, die den Unterschied machen
Jetzt geht’s ans Eingemachte. Mit diesen kleinen Kniffen schmeckt es gleich doppelt so gut.
Das perfekte Rührei: langsam und cremig
Vergiss die heiße Pfanne! Das Geheimnis für ein cremiges, saftiges Rührei ist niedrige Hitze und Geduld. Verquirle die Eier nur kurz mit einer Gabel. Salz kommt erst ganz am Ende dazu, sonst zieht es Wasser. Statt Milch sorgt ein kleiner Schuss Sahne oder ein Stück kalte Butter für die ultimative Cremigkeit. Gib die Eier in die nur leicht erwärmte, gebutterte Pfanne und schiebe die Masse ganz langsam vom Rand zur Mitte. Wenn es noch leicht feucht glänzt, nimm die Pfanne vom Herd. Die Restwärme erledigt den Rest. Ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Das pochierte Ei: Keine Hexerei!
Viele haben einen Heidenrespekt davor, dabei ist es reine Technik. Nimm superfrische Eier, das ist die halbe Miete. Bringe Wasser in einem Topf zum Sieden (es darf nicht sprudelnd kochen!) und gib einen guten Schuss Essig dazu. Keine Sorge, den schmeckst du später nicht. Der Essig hilft dem Eiweiß, zusammenzuhalten. Schlage das Ei in eine kleine Tasse. Erzeuge im Wasser einen leichten Strudel und lass das Ei sanft hineingleiten. Nach 3-4 Minuten ist es perfekt.
Kleiner Tipp: Wenn es am Anfang nicht klappt und das Ei zerfällt, war es vermutlich nicht mehr frisch genug oder das Wasser zu heiß. Übung macht den Meister!
Der Speck aus dem Ofen
Pfanne spritzt, braucht Aufmerksamkeit und der Speck wellt sich. Die Profis machen es anders: im Ofen! Lege die Speckscheiben einfach nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Schieb es in den KALTEN Ofen und stelle ihn dann auf 200°C Ober-/Unterhitze. Nach 15-20 Minuten hast du perfekt knusprige, flache Streifen. Kein Wenden, kein Spritzen. Genial, oder?
Für Ambitionierte: Heb deinen Brunch aufs nächste Level
Wenn die Basics sitzen, kannst du dich an die Kür wagen. Das sind die Dinge, über die deine Gäste noch Wochen später sprechen werden.
Sauce Hollandaise selbst gemacht
Fertigsauce? Kann man machen. Aber eine selbstgemachte ist eine Offenbarung. Der Trick ist, Eigelb über einem Wasserbad cremig aufzuschlagen und dann langsam geklärte, flüssige Butter unterzurühren, bis eine stabile Emulsion entsteht. Achtung: Wird die Schüssel zu heiß, gerinnt das Eigelb! Also immer schön aufpassen.
Und wenn sie doch mal gerinnt? Kein Grund zur Panik. Nimm eine neue Schüssel, gib einen Teelöffel kaltes Wasser hinein und schlage die geronnene Sauce ganz langsam, Löffel für Löffel, wieder auf. Das rettet sie fast immer.
Lachs selbst beizen (Graved Lachs)
Klingt super aufwendig, ist aber kinderleicht. Du brauchst ein frisches Stück Lachsfilet mit Haut von bester Qualität. Mische grobes Meersalz und Zucker (etwa im Verhältnis 1:1), füge grob gestoßenen Pfeffer und eine riesige Menge gehackten Dill hinzu. Reibe die Fleischseite des Lachses damit ein, lege ihn in eine Form, decke ihn ab und beschwere ihn im Kühlschrank. Nach 24 bis 48 Stunden ist er fertig. Das Salz und der Zucker haben ihm Wasser entzogen und ihn haltbar gemacht. Kurz abspülen, trockentupfen und hauchdünn aufschneiden.
Der Aufbau: So kommt alles perfekt auf den Tisch
Die schönste Vorbereitung nützt nichts, wenn die Präsentation chaotisch ist. Denk wie ein Buffet-Profi:
- Logischer Aufbau: Beginne mit Tellern und Besteck. Dann kommen Brot und Brötchen, gefolgt von Butter und Aufstrichen, dann Käse, Wurst und Lachs. Die warmen Speisen kommen ans Ende der Kette. So wird nichts auf dem Teller kalt, bevor man am Platz ist.
- Warmhalten leicht gemacht: Du hast keine professionelle Warmhalteplatte? Kein Problem. Heize deine Servierschüsseln im Backofen bei 50°C vor. Ein abgedeckter Topf hält Rührei oder Würstchen auch eine Weile warm. Plane lieber kleinere Portionen und fülle bei Bedarf aus der warmen Küche nach.
- Kleine Schildchen: Besonders bei selbstgemachten Dingen wie Aufstrichen oder verschiedenen Käsesorten sind kleine Schildchen super hilfreich und sehen professionell aus.
Sicherheit & Nachhaltigkeit: Köpfchen statt Chaos
Als guter Gastgeber achtest du auch auf die unsichtbaren Dinge. Die wichtigste Regel: Halte die Kühlkette ein! Speisen mit Mayo, rohem Ei oder Fisch sollten nicht stundenlang bei Zimmertemperatur herumstehen. Fülle lieber öfter nach.
Und was tun mit den Resten? Ein cleverer Gastgeber plant auch das. Aus übrig gebliebenen Bratkartoffeln und etwas Ei wird am nächsten Tag ein fantastisches Bauernfrühstück. Der restliche Kräuterquark schmeckt super zu Pellkartoffeln am Abend. So wirfst du nichts weg und hast gleich noch eine weitere Mahlzeit.
Übrigens: Falls du mal keine Zeit für selbstgemachte Waffeln hast, ist das kein Weltuntergang. Nimm eine gute Fertigmischung und pimpe sie mit etwas Vanilleextrakt und Zitronenabrieb. Merkt keiner, versprochen!
Am Ende des Tages ist das Wichtigste, dass du eine gute Zeit mit deinen Liebsten hast. Ein Brunch mit vier perfekt gemachten Dingen ist viel beeindruckender als einer mit fünfzehn halbherzigen. Sei kreativ, hab Spaß und denk dran: Selbst in den besten Küchen geht mal was schief. Das gehört dazu. Viel Freude beim Ausprobieren und Genießen!
Bildergalerie
Der heimliche Star eines jeden Brunchs? Eine durchdachte Getränkestation. Richten Sie eine kleine Ecke ein, in der sich jeder selbst bedienen kann. Eine Kanne frisch gebrühter Kaffee, eine Auswahl an Tees, eine Karaffe Orangensaft und eine mit Wasser – mehr braucht es oft nicht. So müssen Sie nicht ständig nachschenken und können sich entspannt Ihren Gästen widmen.
Wussten Sie schon? Der Begriff „Brunch“ wurde erstmals 1895 vom britischen Autor Guy Beringer in einem Artikel mit dem Titel „Brunch: A Plea“ geprägt. Er schlug ihn als fröhlichere, geselligere Mahlzeit für den Sonntagmorgen vor, die den Kater vom Samstagabend vertreibt.
Hilfe, ich habe vegetarische Gäste! Was nun?
Kein Grund zur Panik! Viele Brunch-Klassiker sind von Natur aus fleischlos. Neben dem offensichtlichen Rührei und dem gebackenen Brie sind Shakshuka (Eier in pikanter Tomatensauce), Avocado-Toast mit Chili-Flocken oder ein großer Obstsalat mit Joghurt und Granola absolute Publikumslieblinge. Eine kleine, separate Pfanne für vegetarische Würstchen oder Speck-Alternativen zeigt, dass Sie an alle gedacht haben.
Der Eier-Moment: Rührei oder Spiegelei schmecken frisch am besten. Der Profi-Trick? Bereiten Sie alles andere vor, decken Sie den Tisch und rufen Sie erst dann Ihre Gäste zusammen. Während alle Platz nehmen, brauchen Sie nur noch 5 Minuten, um die Eier in der Pfanne zuzubereiten und heiß zu servieren. Das ist das einzige Gericht, das kein Warten verzeiht.
- Knusprig-karamellisierter Bacon
- Cremig-weiches Rührei
- Ein Berg goldener Pancakes
Das Geheimnis? Cleveres Timing! Der Bacon kann im Ofen backen, während Sie den Pancake-Teig anrühren. Die Eier kommen, wie oben beschrieben, ganz zum Schluss. So wird alles gleichzeitig fertig, ohne dass Sie ins Schwitzen geraten.
Die Bilder von gebackenem Brie machen Lust auf mehr? Denken Sie an ein kleines, aber feines Käsebrett als Ergänzung. Es braucht nicht viel:
- Ein Weichkäse: Der Brie oder Camembert aus dem Ofen ist hier perfekt.
- Ein Hartkäse: Ein reifer Cheddar oder ein würziger Gruyère bieten einen tollen Kontrast.
- Etwas Besonderes: Ein Ziegenkäse mit Honig oder ein Blauschimmelkäse für die Mutigen.
Dazu Feigensenf, ein paar Walnüsse und Trauben – fertig ist die Delikatesse.
Moccamaster & Co.: Die klassische Filterkaffeemaschine ist perfekt für eine größere Runde. Sie brüht eine ganze Kanne auf einmal und hält den Kaffee zuverlässig warm. Ideal, wenn Sie den Kaffeebedarf schlecht einschätzen können.
Nespresso & Vertuo: Kapselmaschinen glänzen durch Vielfalt. Jeder Gast kann sich seine Lieblingssorte von Espresso bis Lungo selbst aussuchen. Stellen Sie einfach eine Auswahl an Kapseln, Milch und Zucker bereit.
Für einen entspannten Brunch gewinnt oft die Filtermaschine, da sie weniger Betreuung braucht.
Laut einer Studie zur Lebensmittelverschwendung landen in deutschen Haushalten jährlich rund 78 Kilogramm Essen pro Kopf im Müll.
Planen Sie für Ihren Brunch lieber etwas knapper und weisen Sie auf die Reste hin, die gerne mitgenommen werden dürfen. Eine kleine Auswahl an Papiertüten oder wiederverwendbaren Boxen bereitzuhalten, ist eine charmante und nachhaltige Geste, die immer gut ankommt.
Vergessen Sie nicht die Macht der Musik! Eine unaufdringliche Playlist im Hintergrund verändert die Atmosphäre sofort. Suchen Sie nach „Sunday Brunch“ oder „Coffeehouse Jazz“ auf Spotify & Co. – die entspannten Klänge übertönen peinliche Gesprächspausen und schaffen eine lockere, gemütliche Stimmung, noch bevor der erste Bissen gegessen ist.
Kann ich wirklich schon am Vortag etwas vorbereiten?
Unbedingt! Das ist der Schlüssel zu einem stressfreien Morgen. Dinge wie Pancake- oder Waffelteig, Obstsalat (Zitronensaft verhindert das Braunwerden!), selbstgemachtes Granola oder ein Bircher Müsli lassen sich perfekt am Abend vorher zubereiten und im Kühlschrank aufbewahren. Auch das Schneiden von Gemüse für ein Ofengericht oder das Anrichten der Käseplatte (ohne Cracker) ist problemlos möglich.
Der Speck-Unterschied: Für knusprige Streifen, wie sie zu Vulkankartoffeln oder neben Rührei perfekt sind, greifen Sie zu „Bacon“ oder Frühstücksspeck. Diese dünnen Scheiben aus dem Schweinebauch werden im Ofen auf einem Gitterrost bei 200°C in ca. 15-20 Minuten unvergleichlich kross – ganz ohne Fettspritzer in der Küche.
Statt schwerer Desserts sind kleine, süße Happen beim Brunch oft die bessere Wahl. Drei Ideen, die sich super vorbereiten lassen:
- Mini-Zimtschnecken: Einfach fertigen Blätter- oder Pizzateig verwenden.
- Joghurt-Creme im Glas: Griechischer Joghurt, geschichtet mit Beerenpüree und Mandelsplittern.
- Schoko-Crossies: Geschmolzene Schokolade mit Cornflakes mischen und auf Backpapier trocknen lassen.
„Die besten Gerichte sind oft die einfachsten, solange sie mit Liebe und erstklassigen Zutaten zubereitet werden.“
Dieses Prinzip ist beim Brunch Gold wert. Investieren Sie lieber in ein wirklich gutes Brot vom Bäcker, Eier vom Bauernhof und einen qualitativ hochwertigen Käse, anstatt sich mit fünf mittelmäßigen Gerichten zu überfordern.
Wasser ist langweilig? Nicht, wenn Sie es aromatisieren! Es sieht toll aus und schmeckt erfrischend. Einfach eine große Glaskaraffe füllen und nach Geschmack ergänzen:
- Klassisch: Zitronen- und Gurkenscheiben mit ein paar Stängeln frischer Minze.
- Sommerlich: Himbeeren, Blaubeeren und ein Zweig Rosmarin.
- Herbstlich: Orangen- und Ingwerscheiben mit einer Zimtstange.
Wichtiger Punkt: Das Salz! Tauschen Sie gewöhnliches Speisesalz gegen ein hochwertiges Salz aus, um Ihren Gerichten den letzten Schliff zu geben. Ein paar Flocken Fleur de Sel, wie das berühmte „Fleur de Sel de Guérande“, über das fertige Rührei oder den Avocado-Toast gestreut, sorgen für eine feine, knusprige Textur und einen unvergleichlich reinen Geschmack. Ein kleines Detail mit riesiger Wirkung.
- Jeder kann sich nach eigenem Tempo bedienen.
- Süßes und Herzhaftes stehen nicht direkt nebeneinander.
- Es entsteht eine lockere, kommunikative Markt-Atmosphäre.
Die Lösung? Ein „Grazing Table“. Statt eines zentralen Buffets verteilen Sie einfach mehrere Platten und Schüsseln auf dem Tisch. Eine Ecke für Käse und Brot, eine für Süßes, eine für Eierspeisen. Das entzerrt das Geschehen und lädt zum Flanieren und Probieren ein.
Prosecco: Meist fruchtiger, leichter und mit einer spritzigeren Perlage. Stammt aus Italien und ist oft die preiswertere Wahl für Mimosas.
Cava: Wird wie Champagner hergestellt (Flaschengärung), hat dadurch oft eine feinere Perlage und komplexere, hefigere Noten. Der spanische Schaumwein ist eine exzellente, oft unterschätzte Alternative.
Für einen klassischen, süffigen Mimosa ist Prosecco perfekt. Wer es etwas trockener und eleganter mag, sollte unbedingt mal einen Cava probieren.
Das Auge isst mit – das gilt besonders beim Brunch. Selbst einfaches Rührei wirkt edel, wenn Sie es nicht einfach auf den Teller klatschen. Formen Sie es mit zwei Löffeln zu einer Nocke, garnieren Sie es mit frisch geschnittenem Schnittlauch und einem Hauch schwarzem Pfeffer aus der Mühle. Diese kleine Mühe kostet Sie 10 Sekunden und wertet das Gericht optisch enorm auf.
Der neueste Food-Trend auf Social Media? „Savory Yogurt Bowls“.
Statt mit Früchten und Honig wird griechischer Joghurt hier herzhaft kombiniert. Beträufeln Sie ihn mit Olivenöl, bestreuen Sie ihn mit gerösteten Kichererbsen, gehackten Oliven, Feta und frischen Kräutern wie Dill. Eine überraschende, proteinreiche und leichte Ergänzung für Ihr Brunch-Buffet, die sich perfekt vorbereiten lässt.
Wie halte ich warme Speisen warm und kalte kalt?
Ein altbekannter Party-Stressfaktor. Für Wärme: Heizen Sie Ihre Servierplatten im Ofen bei 50°C vor. Ein Gericht wie der gebackene Brie kann direkt in seiner gusseisernen Pfanne von Lodge oder Le Creuset serviert werden, die die Hitze exzellent speichert. Für Kälte: Legen Sie Kühlakkus unter die Servierplatten mit Lachs, Käse oder Joghurt und kaschieren Sie diese mit einer schönen Stoffserviette.
Die „Bloody Mary“ ist Ihnen zu kompliziert? Kein Problem. Geben Sie dem klassischen Mimosa ein einfaches Upgrade für mehr Geschmackstiefe:
- Fügen Sie dem Orangensaft einen Schuss Cranberry- oder Grapefruitsaft hinzu.
- Geben Sie einen Spritzer Orangenlikör (z.B. Cointreau) ins Glas, bevor Sie mit Sekt auffüllen.
- Garnieren Sie das Glas mit einer frischen Himbeere oder einem Rosmarinzweig.
Die Checkliste für die kleinen Dinge, die oft vergessen werden, aber den Unterschied machen:
- Genug Eiswürfel für Wasser und Cocktails in der Gefriertruhe?
- Ein kleiner Teller für benutzte Teebeutel oder Löffel an der Getränkestation?
- Ausreichend Servietten griffbereit?
- Ein leerer Mülleimer in der Küche für den anfallenden Abfall?
Brunch ist mehr als eine Mahlzeit. Es ist der offizielle Erlaubnisschein, mitten am Tag zu entspannen, zu genießen und die Zeit mit den Liebsten zu zelebrieren – ganz ohne die Hektik des Alltags.
- Intensiver, authentischer Geschmack.
- Oft günstiger als Produkte außerhalb der Saison.
- Unterstützt lokale Landwirte und reduziert Transportwege.
Das Geheimnis eines unvergesslichen Brunchs? Saisonalität. Statt Erdbeeren im Winter, servieren Sie lieber einen warmen Apfel-Crumble. Im Frühling glänzt Spargel mit Sauce Hollandaise, im Sommer dominieren frische Beeren und Tomaten. Das macht Ihr Menü nicht nur nachhaltiger, sondern auch aromatischer.
Eine charmante Geste zum Abschied, die kaum etwas kostet: Geben Sie Ihren Gästen eine Kleinigkeit mit auf den Weg. Ein einzelnes, übrig gebliebenes Croissant in einer Papiertüte oder zwei der selbstgemachten Schoko-Crossies in einem kleinen Glas. Diese kleine Aufmerksamkeit rundet das Erlebnis ab und sorgt dafür, dass Ihr Brunch noch lange in bester Erinnerung bleibt.
