Gutes Eis erkennen: Die Merkmale von hochwertigem Eis in der Eisdiele und wo die roten Linien liegen

In der Hitze braucht man schnell eine Abkühlung, und da der Appetit mit dem Essen kommt, greifen viele zu der beliebten sommerlichen Köstlichkeit – der leckeren Eiskugel aus der Eisdiele. Doch gibt es Anzeichen für eine schlechte Eisqualität? Experten verraten, woran man gutes Eis erkennen kann.

Gutes Eis erkennen: Worauf man in der Eisdiele achten sollte

Gutes Eis, schlechtes Eis: Worauf sollte man in der Eisdiele achten?

Einer Untersuchung von Ökotest zufolge wird es gerne in der Eisdiele getrickst und Konsumenten sollen besser wissen, was ein gutes Eis ausmacht und was nicht.

So können Sie die Eisqualität entdecken

„Hausgemachtes Eis“, wie es oft in der Eisdiele zu lesen ist, ist meist nur Werbung und bedeutet nicht unbedingt keine Zusatzstoffe oder nachhaltige Produktion. Die Verbraucherzentralen weisen darauf hin, dass selbstgemachtes Eis vor Ort mit fertigem Eispulver gemacht wird. Teilweise wird eine fertige Grundmasse nur noch mit Milch, Bindemittel und frischen Früchten ergänzt. Das Eis sieht dann nur auf den ersten Blick frisch aus!

Eis-Checkliste: Worauf Sie beim Kauf in der Eisdiele achten sollten

Gutes Eis erkennen, beachten Sie Folgendes

Spektakuläre Eistürme können ein Hinweis auf Emulgatoren sein

Emulgatoren dienen beim Speiseeis dazu, Fett und Wasser zu einer homogenen Emulsion zu verbinden und dadurch die Textur, das Mundgefühl und die Konsistenz des Speiseeises zu verbessern. Wenn in der Eisdiele eine sehr auffällige Eisskulptur ausgestellt wird, kann dies laut Ökotest auf Zusatzstoffe hindeuten. Die am häufigsten verwendeten Emulgatoren in Speiseeis sind Lecithin und Polysorbat 80, die die Stabilität und Konsistenz erhöhen. Außerdem wird das Schmelzen verlangsamt.

Eis kann lecker aussehen

Was ist zu beachten? Beide Substanzen sind in der Lebensmittelindustrie zugelassen. Polysorbat 80 ist ein synthetischer Stoff, der unter anderem im Verdacht steht, bei manchen Menschen Darmentzündungen und Übergewicht zu verursachen.

Was bedeutet „hausgemacht“?

Gutes Eis erkennen: Knallfarben bedeuten Chemie!

Eisberge in leckeren Knallfarben sind auf Zusatzstoffe zurückzuführen. Einige Lebensmittelfarben, die für die Herstellung von Eis verwendet werden, werden mit allergischen Reaktionen und Hyperaktivität bei Kindern in Verbindung gebracht. Solche Lebensmittelfarben sind:

Ist die Knallfarbe chemiefrei?

• Tartrazin (E 102) – gelber Farbstoff
• Allurarot (E 129) – roter Farbstoff
• Azorubin (E 122)– roter Farbstoff
• Brillantblau FCF (E 133) – blauer Farbstoff

Pistazieneis ohne zusätzliche Farbstoffe hat eine natürliche grau-beige Farbe. Achten Sie besonders auf leuchtend gelbes Vanille- oder Bananeneis, die den kritischen Farbstoff Tartrazin (E102) enthalten können.

Gutes Eis erkennen: So funktioniert es

Kristalle im Mund dürfen nicht sein

Ein weiterer Indikator für minderwertige Qualität sind Eiskristalle. Frisches Eis fühlt sich cremig und weich an.

Bei Nüssen im Eis wird geschummelt

Die Hersteller setzen auf Aromen statt auf echte Nüsse im Eis. So ist es zum Beispiel bei Mandeleis. Steht “Eis mit Walnussgeschmack” in der Eisdiele, werden Chemikalien für diesen speziellen Geschmack beigemischt und keine echten Nüsse.

Die Konsistenz soll cremig und ohne Kristalle sein

Gutes Eis erkennen: Was ist eigentlich veganes Eis?

Veganes Eis liegt in Deutschland im Trend: Es wird ohne tierische Produkte gemacht. Keines der getesteten Produkte ist jedoch frei von Zusatzstoffen (Emulgatoren und Stabilisatoren). Der Hauptunterschied liegt darin, dass in veganem Eis keine Milchprodukte verwendet werden. Stattdessen finden sich als Hauptzutaten Kokosfett, Soja, Mandeln und Hafer. Veganes Eis kann pro 100 g fast viermal so viel kosten wie das billigste Eis im Handel.

Gutes Eis erkennen: Das sind die funktionierenden Kriterien für die Auswahl

Kann man Pistazieneis zu Hause selber machen?

Glücklicherweise kann man sich Bio-Pistazieneis selbst zu Hause machen und genießen. So funktioniert das hausgemachte Eis!

Zutaten:

• 200 g geschälte, ungesalzene Pistazien (geröstet)
• 500 ml Milch (oder Pflanzenmilch für veganes Eis)
• 250 ml Sahne (oder pflanzliche Sahne für veganes Eis)
• 150 g Zucker (oder ein anderes Süßungsmittel Ihrer Wahl)
• 1 Teelöffel Vanilleextrakt
• 2 Eier

Pistazieneis zu Hause selber machen

Anleitung:

1. Pistazien in einem Mixer oder einer Küchenmaschine fein mahlen.
2. Milch in einem Topf erhitzen, bis sie heiß, aber nicht kochend ist. Die gemahlenen Pistazien hinzufügen und gut umrühren.
3. Topf vom Herd nehmen und die Pistazienmischung abkühlen lassen. Anschließend in den Kühlschrank stellen und mindestens 2 Stunden oder über Nacht abkühlen lassen.
4. In einer anderen Schüssel die Sahne mit dem Zucker, dem Vanilleextrakt und 2 Eiern verrühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
5. Die Eiscrememischung in eine Eismaschine geben und zu Eis verarbeiten. Wenn Sie keine Eismaschine haben, können Sie die Mischung auch in eine Schüssel geben und alle 30 Minuten für ca. 2-3 Stunden in den Gefrierschrank stellen, wobei Sie immer umrühren. So erhalten Sie nämlich eine cremige Konsistenz!